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HARVARD COLLEGE
LIBRARY
FROM THE BEQUEST OF
HUGO REISINGER
OF NEW YORK
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Die
Familiennamen Quedlinburgs
und der Umgegend.
Von
Dr. phil. Seimai/ Kleemann.
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\ Quedlinburg.
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\ Verlag von H C. Hu eh.
1891.
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Die
Familiennamen Quedlinburgs
und der Umgegend.
Von
Dr. phil. Selmar Kleemann.
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Quedlinburg.
Verlag von H. C. Hu eh.
1891.
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Druck von H. Röhl in Quedlinburg.
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Seinem Schwiegervater
Herrn Professor Dr. Hermann Stendener
in Kloster Rossleben
zum 70. Geburtstage
in dankbarer Liebe gewidmet.
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Vorwort.
Das vorliegende Buch ist die Erweiterung und Ausführung
eines Vortrags, den ich im Oktober 1884 im hiesigen Beamten-
vereine gehalten habe. Damals konnte ich nur einem engeren
Kreise Sinn und Bedeutung, Gehalt und Kern unserer deutschen
Namengebung erschliessen und durch das Vorführen einer Reihe
bezeichnender Beispiele die Erkenntnis wecken, dass unsere
Namen kein toter Schall, sondern ein lebendiges Stück des
schaffenden, reichen deutschen Geistes sind. Diese ausführliche
Untersuchung wendet sich an eine grössere Öffentlichkeit, zunächst
an die Bewohner Quedlinburgs und der Umgegend, und stellt
die Ergebnisse eingebender Beschäftigung mit den Familiennamen
unserer Gegend übersichtlich zusammen. Auch für diejenigen,
die sich nicht geflissentlich mit sprachlichen und kulturgeschicht-
lichen Forschungen abgeben, wird es einen besonderen Reiz
haben, ihre Namen, die sie als altes Erbstück zwar hoch achten,
deren eigenartigen Wert aber nur die wenigsten ahnen, einmal
als Glied in einer bedeutenden sprachlichen und kulturgeschicht-
lichen Entwicklung miteingereiht zu sehen und den Inhalt und
die Form derselben klar zu erkennen. So wird denn manch
einer wohl mit Freuden in dem Buche blättern, und alte, liebe
Bekannte, sollte es auch das eigene Ich sein, deren wunderlich
Kleid ihm oft schon ein Lächeln oder Kopfschütteln abgenötigt
haben mag, werden sich ihm hier in neuer und, das kann ich
gleich versichern, nicht ungünstiger Beleuchtung zeigen. Aber
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VI
meine Bearbeitung der Familiennamen Quedlinburgs und der
Umgegend will auch ein ernsteres wissenschaftliches Interesse
befriedigen. Ein deutsches Namenbuch wird dann erst geschrieben
werden können, und allgemeine kulturhistorische Folgerungen
lassen sich erst daraus ziehen, wenn einmal die lebenden deutschen
Familiennamen sämtlich und zwar mit dem Nachweise ihres
Verbreitungsgebiets verzeichnet, und dann für ganz Deutsch-
land Sammlungen der in Urkunden, Kirchenbüchern, Seelbüchern,
Steuerlisten, Urbarien, Zunfttabellen u. s. w. sich findenden
Namen durch alle Jahrhunderte hindurch angelegt sind. Die
erste Aufgabe wird im wesentlichen der Statistik zufallen, die
sie am leichtesten mit ihren reichen Mitteln bewältigen kann;
die zweite kann nur durch möglichst genaue und sorgfältige
Sammlungen auf kleinen, eng umgrenzten Gebieten gelöst werden.
Beide Aufgaben sucht meine Arbeit zu vereinigen, die den
Versuch macht, die sämtlichen erreichbaren Familiennamen
Quedlinburgs und der Umgegend — soweit hier Vollständigkeit
möglich ist — aus der Zeit von etwa 1200 bis heute zusammen-
zustellen und zu deuten. Dabei hat sich wie eine Fülle bisher
unbekannter, noch nirgends verzeichneter Familiennamen, so auch
eine ganze Reihe neuer Deutungen ergeben, die ich der freund-
lichen Beachtung und gütigen Nachsicht der Forscher unterbreite.
Die weitschichtige, z. T. in Programmen und Zeitschriften
zerstreute Litteratur über deutsche Familiennamen habe ich
sorgsam durchgearbeitet und, soweit sie auf dem Boden der
heutigen Namenforschung steht, im einzelnen verwertet. In
hervorragender Weise sind zur Deutung und Erklärung besonders
auch der Namen der dritten Schicht das deutsche Wörterbuch
der Brüder Grimm, das mittelniederdeutsche Wörterbuch von
Schiller und Lübben, das mittelhochdeutsche Handwörterbuch
von Lexer und das etymologische Wörterbuch der deutschen
Sprache von Kluge ausgenutzt.
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vn
Eine Reihe wertvoller Mitteilungen verdanke ich der Güte
der Herren Oberlehrer Professor Dr. Cämmerer in Arnstadt,
Oberlehrer Professor Dr. Albert Heintze in Stolp, Gymnasial-
lehrer Dr. Gustav Hey in Döbeln, Archivrat Dr. Eduard Jacobs
in Wernigerode, Gymnasiallehrer Paul Manke in Anklam, denen
ich auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank abstatte.
Ebenso bin ich zum herzlichsten Danke verpflichtet den Herren
Geistlichen Quedlinburgs und der umliegenden Gemeinden Ditfurt,
Neinstedt, Thale, Warnstedt, Weddersieben, Westerhausen, die
mir den Einblick in die Kirchenbücher und sonstigen Akten
gestattet haben, sowie endlich dem Herrn Oberbürgermeister
Dr. Gustav Brecht, der mit liebenswürdigster Bereitwilligkeit
die reichen Schätze des städtischen Archivs mir geöffnet und
zu meiner Verfügung gestellt hat.
Quedlinburg, den 15. Oktober 1890.
Dr. Selmar Kleemann.
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Quellen.
Als Namenquellen für die folgenden Zusammenstellungen haben gedient:
1) Urkundenbuch der Stadt Quedlinburg. Bearbeitet von Karl Janicke.
H Bde. Halle 1873. 1882.
2) Quedlinburger Schossregister vom Jahre 1525. 1576.
3) „Schoss Register eines erbarn Raths beider Stedte Quedlinburgk, Johannis
und Nicolai Anno 1592."
4) „Ambts Rechnung der Vogtey zu Quedtlinburg" 1591 — 1592.
5) „Ambts Rechnung der Vogtey zw Quedlingburgk" 1597 — 1598.
6) „Vogtei Rechnung von 1599 — 1600".
7) „Ambts -Rechnung der Vogtey zu Quedtlinburg" 1600 — 1601.
8) „Ambts Rechnung der Voigdey zu Quedlingburgk" 1602 — 1603.
9) „Jahrrechnung eines erbarn Raths beyder Stedte Quedlingburg" 1606— 1607.
10) „Ambts Rechnung der Churfürstlichen Voigtey zu Quedlinburgk durch
den Rath daselbst gehalten vonn Michaelis Anno 1642 bis wiederumb
Michaelis Anno 1643."
11) „Ambts Rechnung der Churfl. Voigtey zu Quedlinburgk durch den Rath
daselbst gehalten von Michaelis Anno 1646 biss wiederumb Michaelis
Anno 1647."
12) „Ambts Rechnung der Churfürstlichen S. Vogtey zu Quedtlinburgk durch
den Rath daselbst gehalten: vonn Michaelis 1647 bis Michaelis 1648
geschlossen."
13) „Ambts Rechnung der Churfttrstl. Sächsischen Vogtey zu Quedlinburgk,
durch den Rath daselbst gehalten, von Michaelis Anno 1657 biss wieder
Michaelis Anno 1658 geschlossen."
14) Quedlinburger Schossregister vom Jahre 1754.
15) Quedlinburger Schossregister vom Jahre 1801.
16) Ditfurter Kirchenbücher, enthaltend das Verzeichnis der Getauften 1594 —
1644.
17) Neinstedter Kirchenbücher, auch die Namen der Gemeinden Suderode und
Stecklenberg enthaltend, von 1627 — 1760.
18) Quedlinburger Kirchenbücher: a) der Kirche St. Aegidii von 1671 —
1751 (Taufregister), 1697 — 1799 (Kopulations- und Totenregister); b) der
Kirche St. Benedicti von 1572 — 1591. 1601 — 1664 (Taufregister), 1572
— 1598 (Sterberegister), dazu ein Register aller Getauften von 1572 —
1731, Konfitentenregister von 1654 — 1665, ausserdem ein Miscellaneen-
band, enthaltend Kirchenrechnungen der Benedicti -Gemeinde von 1501 —
1505. 1507 — 1512. 1601 — 1603 und die Rechnung einer Gildschaft vom
Jahre 1499 ; c) der Kirche St. Blasii von 1665 — 1766; d) der Kirche St. Nicolai
von 1598 - 1611. 1613 - 1670 (Taufregister), 1599 - 1607. 1632 — 1693
(Kopulationsregister), 1594 — 1612. 1616 — 1693 (Totenregister), dazu
ein alfabetisches Verzeichnis der vom Ende des 17. Jh. — 1778 Getauften,
Kirchenrechnungen von 1600 — 1615, Verzeichnisse, das Spendewesen
betreffend, von 1627 — 1686; e) der Kirche St. Wiperti von 1578 —
1592. 1599-1618 (Taufregister), 1599 -1623. 1631 - 1717 (Trauregister),
1599 — 1626 (Totenregister).
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IX
19) Kirchenbücher von Thale 1628 — 1683, dazu ein Verzeichnis der in Thale
Geborenen, Kopulierten und Gestorbenen von 1628 — 1740.
20) Kirchenbuch von Warnstedt von 1627 — 1762, dazu Kirchenrechnungen
von 1565 fl.
21) Weddersleber Kirchenbuch von 1646 — 1722.
22) Westerhäuser Kirchenbuch von 1 661 — 1726, dazu Kirchenrechnungen von
1580 — 1666.
23) *) Die Klassensteuerrollen der Gemeinden Ditfurt, Friedrichsaue, Friedrichs-
brunn, Neinstedt, Quedlinburg, Stecklenberg, Suderode, Thale, Warnstedt,
Weddersieben, Westerhausen vom Jahre 1875.
24) Adress-Buch der Stadt Quedlinburg 1852. Quedlinburg, Basse.
25) Wohnungs- Anzeiger und Geschäftshandbuch für Quedlinburg. 1865. Im
Selbstverlage von Korn. Quedlinburg.
26) Adressbuch der Hausbesitzer der Stadt Quedlinburg. Nach amtlichen
Quellen bearbeitet. Quedlinburg 1878. Verlag von H. C. Huch.
27) Adressbuch, Wohnungsanzeiger und Geschäftshandbuch von Quedlinburg.
Herausgegeben von Ernst Meyer, Feidpolizei-Oommissar. Quedlinburg,
Verlag von Chr. Friedr. Vieweg s Buchhandlung 1887.
Die in diesen Quellen sich findenden Namen sind sämtlich verzeichnet,
soweit nicht eine unsichere oder unmögliche Lesung ihre Aufnahme ausschloss.
Dass mit meiner Zusammenstellung die gesamte Namenmasse Quedlinburgs
und der Umgegend fixiert sei, kann freilich nicht behauptet werden; aus
weiteren Quellen werden sich besonders städtische Namen noch in reicher
Zahl nachtragen lassen, weniger wohl Namen aus den ländlichen Gemeinden,
da für sie die Quellen viel spärlicher und selten über den 30 jährigen Krieg
zurück fliessen. Bei allen Namen ist ihr erstmaliges Begegnen durch die
betr. Jahreszahl festgehalten worden, nur die aus den Quellen 23 — 27 gezo-
genen sind, soweit sie nicht schon früher begegneten, unbezeichnet geblieben;
bei den Namen, die dem Q. U. entnommen sind, ist auch ihr letztes Auftreten
in demselben verzeichnet. Bei dem Ausziehen der Namen trat häufig die
Frage an mich heran, inwieweit ich die verschiedenartigen Schreibungen und
Formen eines und desselben Namens mitaufnehmen sollte; zumeist habe ich
geglaubt, lieber etwas mehr als zu wenig geben zu müssen, abgesehen von
anderen Gründen schon um zu zeigen, wie viel von volksmässiger Umdeutung in
den Familiennamen liegt, und wie noch bis ins vorige Jahrhundert hinein die
heute so feste Schreibung derselben geschwankt hat, wobei freilich häufig
auch Fehler der betr. Eintrager in die kirchlichen und weltlichen Listen mit
untergelaufen sein mögen.
] ) Die Namen, die ieb den unter No. 23 — 27 aufgeführten Quellen entnommen habe, sind
fett gedruckt, um einen Überblick über den beutigen 8tand der Familiennamen unterer Qegend
su bekommen.
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Abkürzungen.
A. bedeutet Amt.
ags. » angelsächsisch.
ahd. , althochdeutsch.
alemann. „ alemannisch.
altd. „ altdeutsch.
altengl. n altenglisch.
altfranz. „ altfranzösisch.
altfries. „ altfriesisch.
altgerm. „ altgermanisch.
altm. „ altmärkisch.
altn. „ altnordisch.
altnd. „ altniederdeutsch.
alts. w altsächsisch.
alttsch. „ alttschechisch.
altw. „ altwendisch.
Anf. „ Anfang.
Anna. „ Anmerkung.
bayer. „ bayerisch.
böhm. „ böhmisch.
Brem. Wb. „ Versuch eines bremisch - niedersächsischen Wörterbuchs.
6 Teile,
ca „ circa.
Cämmerer „ Cämmerer, Thüringische Familiennamen mit besonderer
Berücksichtigung des Fürstentums Schwarzburg-Son-
dershausen und der Stadt Gotha. II Teile. Arnstadt
1885. 1886. (Schul- Programme.)
„ Deminutivum.
„ Departement.
Dorf.
Ditfurt.
„ dithmarsisch.
„ Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm u, Wilhelm Grimm .
„ einstämmige Kürzung,
englisch.
Dem.
Dep.
Df.
Ditf.
dithm.
D. W.
einst. E.
engl.
eod. a.
fem.
franz.
fries.
frtthnhd.
Gen.
got.
griech.
hd.
hebr.
holl.', holländ.
holst.
ital.
Jh.
Kr.
eodem anno.
Femininum.
französisch.
friesisch.
frühneuhochdeutsch.
Genitiv.
gotisch.
griechisch.
hochdeutsch.
hebräisch.
hessisch.
holländisch.
holsteinisch.
italienisch.
Jahrhundert.
Kreis.
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xr
L. bedeutet Lachmann.
lat.
»
lateinisch.
latinis.
r>
latinisiert.
Lddr.
f>
Landdrostei.
Manke
*»
Die Familiennamen der Stadt Anklam. III Teile. AnkU^n
1887. 1889. 1890. (Schul -Programme.)
mansfeld.
*»
mansfeldisch.
md.
w
mitteldeutsch.
mhd.
»
mittelhochdeutsch.
mhd. Wb.
•
Lexer, mittelhochdeutsches Wörterbuch, m Bde.
mittellat.
»
mittellateinisch..
mnd.
»
mittelniederdeutsch.
mnd. Wb.
»
Schiller und Lübben, mittelniederdeutsches Wörterbuch.
6 Bde.
n.
w
nördlich.
nd.
»»
niederdeutsch.
ndrhein.
w
niederrheinisch.
Neinst. (N.)
w
Neinstedt.
nhd.
neuhochdeutsch.
nl.
m
niederländisch.
nord.
*•
nordisch.
nordthüring.
„
nordthüringisch.
österr.
i*
österreichisch.
patr. A.
i»
patronymische Ableitung.
pL
»
Plural.
poln.
*
polnisch
Pr.
w
Provinz.
Q.U.
-
Urkundenbuch der Stadt Quedlinburg. Bearbeitet von
K. Janicke. II Bde. Halle 1873. 1882.
Rgbz.
„
Regierungsbezirk.
rnss.
„
russisch.
s. a.
f»
sub anno.
Schweiz.
w
schweizerisch.
8. h. V.
1»
sub hoc verbo.
slav.
1»
slavisch.
span.
f»
spanisch.
sudd.
»
süddeutsch.
8. V.
w
sub verbo.
Th.
1»
Thale.
tsch.
rt
tschechisch.
ungar.
n
ungarisch.
Vklf.
„
Verkleinerungsform.
w.
»
wüst.
Warnst.
*»
. Warnstedt.
Wedd.
n
Weddersieben.
wend.
w
wendisch.
wend. K.
«
wendischer Kreis.
Westerh.
»i
Westerhausen.
Zs.
»
Zusammensetzung.
Z8gZ.
w
zusammengezogen,
zweistämmige Kürzung.
zweist. K.
»
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Verbesserungen.
Seite 14 Zeile 29 lies Arenholdt 1609.
Brasche 1658.
Buss 1595 (Ditf.).
Ibrnan]>s.
Klapper 1743.
Schalle 1576.
Trebert 1682.
Drehe 1767.
Krügermann 1697.
Wintzerlingk 1595
Ziegenbein.
Abend.
2 streiche Cliginzore (Klingsohr).
8 lies verzeichnen.
Sachsen.
XI, 44.
Dippenawer 1572 geht auf den Ortsnamen Diepenau
in Pr. Hannover zurück.
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Zur Geschichte der deutschen Namengebung.
Die Erklärung deutscher Namen hat erst einen festen,
wissenschaftlichen Halt gewonnen, seitdem man sie im Rahmen
der geschichtlichen Entwicklung wie der Sprache so der Kultur be-
trachtet hat. Durch die Sammlung von Namen aus Urkunden
aller Jahrhunderte deutschen Lebens ist die Grundlage geschaffen
worden, auf der ein sicherer Bau aufgeführt werden kann.
Namentlich hat sich nächst Jacob Grimm Professor Dr. Ernst
Förstemann ein hohes, wissenschaftliches Verdienst erworben,
indem er die ältesten deutschen Personennamen (männliche wie
weibliche) bis zum Jahre 1100, weit über 12000 an Zahl, in
seinem „Altdeutschen Namenbuche", Band I. Personennamen
(Nordhausen 1856), zusammengetragen hat. Sie sind der Haupt-
und Grundstock ! ) unserer heutigen Familiennamen, die ihrerseits
ihr Entstehen dem wirtschaftlichen Aufschwünge der deutschen
Städte seit der Mitte des 13. Jahrhunderts verdanken.
Jeder Deutsche führt heute mindestens zwei Namen, einen
Familiennamen und einen Vornamen. Unsere Vorfahreji haben
sich Jahrhunderte hindurch mit der ausschliesslichen Führung
eines Namens begnügt; wir finden keine Spur, dass in der vor-
christlichen Zeit beim Feste der Namengebung, die wie bei fast
allen Völkern so auch bei den Germanen ein bedeutungsvoller,
feierlicher Familienakt war, dem Kinde doppelte Namen gegeben
wären. Hiess der Vater Konrad, so konnte dessen Sohn
Friedrich, dessen Sohn Otto, dessen Sohn Hildebrand u. s. w.
heissen. Um die Pietät, die in der Kinder Namen die Erinnerung
an geliebte Verwandte erhalten will, auszudrücken, wozu wir
heute die Vornamen gebrauchen, besass die älteste Zeit, so lange
die Kraft der Namengebung noch lebendig war, verschiedene
Mittel. Es wurde entweder, und das ist eine sehr alte Form,
') So bestehen z. B. die Familiennamen des oberschwäbischen Landvolks
zu etwa 50 % aus ehemaligen deutschen Personennamen, ungefähr 20 %
sind von dem Wohnorte hergenommen, 24 % deuten auf Handwerke, 6 % sind
Bei- oder Spitznamen.
1
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der Name durch Ablaut umgewandelt; die Mutter hiess Ada,
die Tochter Oda, die Mutter Adalhilt, die Tochter Uodelhilt. Oder
man band die Namen innerhalb der Sippe durch Stabreim, z. B.
die Mutter Thusnelda, der Sohn Thumelicus; die Burgundenkönige
Gibich, Günther, GGrnöt, Giselher; Hildebrand und sein Sohn
Hadubrand; aus dem Hasdingenhause Godagisil und seine Söhne
Guntharix und Geisarix; im fränkischen Stamme die Namen Sigeo,
Sigufrid, Sigumund. Manchmal finden sich auch volle vocalische
Reime, so in einer fränkischen Urkunde vom Jahre 635 die
drei Brüder Ado Dado Rado. Dann wieder gingen gleiche Kom-
positionsglieder durch die Geschlechter hindurch, so im Epos
von Walther und Hildegunde Alpheri (Vater), Waltheri (Sohn),
Rätheri (Enkel); Geisarix und seine Söhne Hunarix und Theudarix.
Oder endlich es wurde im Namen des Kindes der Name des
Vaters und der Mutter zugleich berücksichtigt, indem aus jedem
der zweigliedrigen Namen je ein Wort genommen, und diese
beiden zu einem neuen Namen zusammengeschmolzen wurden; so
ist z. B. eine Teutberta Tochter eines Teudulfus und einer Erkam-
berta; ein fränkisches Ehepaar Reinarius und Amalgardis haben
die Söhne Raganharius und Amalharius, sowie die Töchter Rain-
gardis und Angilgardis. So erklären sich die vielen Namen, in
denen die Büdungsteile ihre Stelle getauscht haben: Gernöt und
Nötgör; Gernand und Nandger; Walthari und Harialt; Fridugis
und Gisfrid; Gisloald und Waldegisil; Fridamal und Amalfrid;
heutige Namen: Degener, Herdegen; Baldewein, Weinpold; Traut-
wein, Weintraut und unzählige andere. ! )
Diese Art Namengebung genügte natürlich nur den einfachen
Verhältnissen der früheren Jahrhunderte, so lange das Leben sich
in engen Kreisen bewegte, Handel und Wandel unbedeutend, der
Zuzug aus fremden Gegenden nur gering war, man also für
unterscheidende Geschlechtsnamen noch kein Bedürfnis hatte. So
blieb es im wesentlichen zur Zeit noch der sächsischen und
fränkischen Kaiser. Die Kreuzzüge erst brachten Wechsel und
Bewegung und damit verwickeitere Rechtsverhältnisse. Em
reicheres Handels- und Gewerbsleben, das die Ursache war zum
raschen Aufblühen der Städte, die häufigere Anwendung der
Schrift zu Kauf-, Verkauf- und Erbverträgen nötigten zu genauerer
Bezeichnung und Unterscheidung der Namen als es bis dahin
Brauch gewesen war. Zudem war im Laufe der sprachlichen
Entwicklung der Namen eine Masse ursprünglich verschiedener
schliesslich in eine Form zusammengefallen, so dass sich nur zu
häufig gerade in den Städten, den Mittelpunkten des Verkehrslebens,
*) Vgl. Fick, die griechischen Personennamen, Göttingen 1874 S. XCm ff.
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dieselben Namen wiederfanden, ein Umstand, der gebieterisch
namentlich für den schriftlichen Gebrauch Abhilfe heischte. Sie
wurde gefunden, indem man zum eigenen Namen den des Vaters ')
oder das Amt oder sonstige Beschäftigung, irgend eine hervor-
stechende Eigenschaft oder endlich, den Wohnsitz als Beinamen
zufügte. Diese Beinamen gingen später vom Vater auf den Sohn
über, befestigten sich in der Familie und wurden so zu Familien-
namen, die nun von Geschlecht zu Geschlecht übertragen werden.
Diese von Italien 2 ) beeinflusste Entwicklung nimmt ihren
Lauf von Süddeutschland und vom Rheine aus. In Köln treten
Familiennamen zuerst 1106 auf, in Zürich 1145, in Basel 1168,
um dieselbe Zeit etwa in Mainz und Worms, in der ersten
Hälfte des 13. Jh. in Frankfurt a. M., etwas später in Ober-
schwaben und Mitteldeutschland, so in Nordhausen um die Mitte
des 13. Jahrhunderts. Um die gleiche Zeit etwa folgt Hamburg,
wo die ersten Spuren sich schon im Anfange des Jahrhunderts
zeigen, die durchgreifende Entwicklung aber in die Zeit von
1250 — 1270 fällt. In den lippischen Städten begegnen sie eben-
falls im Laufe des 13. Jahrhunderts, auf dem platten Lande
treten sie dagegen erst etwa 100 Jahre später auf. Eine ähnliche
Entwicklung zeigt sich in Schlesien, Luxemburg, den mecklen-
burgischen Städten und den alten Hansastädten der südbaltischen
Küstenländer. In Quedlinburg begegnet die erste Spur eines
Familiennamens ca 1184 — 1203, sie sind aber im Jahre 1244
noch nicht fest. 3 ) Die Entwicklung ist natürlich schneller in der
Stadt als auf dem Lande, und dabei gehen zuerst die besitzenden,
vornehmen Bürger vor, erst später folgen die Ritter, Geistlichen
und Handwerker; im 14. und 15. Jahrhunderte ist sie im ganzen
abgeschlossen, wenn auch die Juden erst im Anfange unseres
') Diese Zufügung sollte eigentlich immer im Genitive stehen, schon
frühzeitig findet sich aber der Nominativ. Der Genitiv ist ans einer Ellipse
von „Sohn u zn erklären; neben Heinricus Sifridi filius 1137, Conradas filius
Luciken 1229, Gevehardus filins Reinen 1244 z. B. Henningns Winaeien
ca 1275, Conradus Bodonis ca 1275, Johannes Hartnici 1284, Theodericu»
Reyneri 1302, Hinricus Burchardi 1306, Coneke Hillen 1317, Johannes
Trnden 1317, Johannes Bernhardi 1359, Wolterns Reymberti 1359 u. s. w.
Der Nominativ überwiegt bei weitem in diesen aus altdeutschen Einzelnamen
entstandenen Familiennamen.
-) Dort gab es erbliche Familiennamen schon im 9. Jh., so in Venedig 809,
Mailand 882, Verona 905, Florenz 973.
a ) Urkundenbuch der Stadt Quedlinburg I, 15. 23; Urkunde vom Jahre
1184— 1203: Heinricus sacerdos mit über Heinricus geschriebenem Boc; Ur-
kunde vom 16. Juli 1244: Gevehardus filius Reineri. Ohne Vornamen
begegnen von Bürgernamen Meihricus 1251, Reinardus 1251, Godefridus 1262,
Gherbodus 1302, Gherbodo 1306; grösser ist die Reihe der ohne Vornamen
erscheinenden Ministerialen, Plebanen, Presbyter u. s. w.
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Jahrhunderts durch verschiedene Verordnungen gezwungen allge-
mein feste Familiennamen annehmen.
Wir unterscheiden unter den heutigen Familien- oder Ge-
schlechtsnamen drei grosse Schichten:
1) altdeutsche Namen, die, wie gezeigt ist, ursprünglich
Personennamen waren;
2) kirchliche Personennamen als Familiennamen und
3) die grosse Klasse der Beinamen, die hergenommen sind
von Gewerbe, Stand und Amt, von charakteristischen
Eigenschaften, von Herkunft und Wohnsitz.
n.
Altdeutsche Personennamen als heutige Familiennamen.
Von allen diesen Namen sind wie die ältesten so auch die
anziehendsten, an Schönheit des Inhalts und der Form alle anderen
weitaus überragenden diejenigen, die auf altdeutsche Personen-
namen zurückgehen. Sie bilden auch die Hauptmasse unter den
Familiennamen Quedlinburgs und der Umgegend. Da aber sie
gerade der oberflächlichen Betrachtung zumeist unverständlich
erscheinen, weil sie ihrem grösseren Teile nach aus Worten be-
stehen, die im Laufe der. Sprachentwicklung abgestorben oder in
ihrer Bedeutung erblasst sind, eine Erscheinung, die vielleicht
darin ihren Grund hat, dass die germanische Namengebung es
geliebt hat, ihre Begriffe abweichend vom alltäglichen Sprach-
gebrauche in der gehobenen Poesie zu suchen, wodurch sich
mancher Name schon frühzeitig etymologisch verdunkelt haben
mag, so wird es nötig sein, bei ihnen des längeren zu verweilen.
Betrachten wir zuerst die Form, die nach ganz bestimmten
Gesetzen sich entwickelt. Es darf als ausgemacht gelten, dass
sämtliche altgermanische Namen ursprünglich zweistämmige, so-
genannte Vollnamen gewesen sind, z. B. Adal-beraht, Ebar-hard,
Frithu-ric, Gode-bald, Hüdi-hrand, Ric-mar, Sigi-frid, Wig-lef
u. s. w., aus den Stämmen zusammengesetzt, die weiter unten
ihrer Bedeutung nach aufgeführt sind. Wie jede andere Wort-
klasse haben auch sie, die noch mitten im Leben und Flusse
der Sprache standen, natürlich ihre sprachliche Entwicklung nach
Zeit und Ort durchgemacht. Aus Maganhar des 6. Jahrhunderts
wird Meginher, Meginer und endlich Meiner, aus Cariovald 1. Jh.
entsteht Heroald, Herold u. s. w. Eine wesentliche Veränderung
erlitten nun diese Namen durch die Abkürzungen. Wie heute
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die Eltern ihren Kindern Kurz- oder Kosenamen geben, so gaben
sie schon die alten Germanen, ein Zeugnis mehr für das reiche
Gemütsleben unserer Vorfahren. In der altgermanischen Zeit
ging diese Kürzung nur regel- und gesetzmässiger zu. Nach
altem deutschen Betonungsgesetze erhielt in zusammengesetzten
Worten der erste Teil den Hauptton; bei Abkürzungen behielt
man also den ersten Wortstamm bei und liess den zweiten fort ');
an den bleibenden Stamm wurde ein o (ursprünglich a) ange-
hängt, das sich allmählich in e abgeschwächt hat oder ganz
weggeworfen ist: so aus dem 5. Jh. Hlndio = Chlodoiviciis,
dem. 9. Traso — Trasebertus , dem 10. Chuono = Chonradus,
dem 11. Nitho = Nifhardus, dem 12. Ebero = Eber ölt, so noch
heute Benno, Bodo, Kuno, Otto, Thilo. Man nennt diese Formen
einstämmig gekürzte im Gegensatze zu den zweistämmig ge-
kürzten, die daraus entstehen, dass von dem zweiten Stamme
der Anlautskonsonant erhalten bleibt, z.B. Ratpo = Rat-poto 11.,
Sibo = Sigi-bcdd 11., Tammo = Tarik-marus 10., Thiemo =
Thiet-marus 11. Wie natürlich Godo Abkürzung für alle über-
haupt mit Godo- beginnenden Vollnamen ist, also z. B. von
Godebald, Godabert, Godafrid, Godehar, Godomar, Goduin, Godulfus
u. s. w., so kann natürlich auch eine solche zweistämmige Kose-
form auf verschiedene an zweiter Stelle verwandte und mit
gleichem Konsonanten beginnende Stämme zurückgeführt werden,
z, B. Sieb, Seib, Siebigk, Sieben auf Sigi-bald, Sigi-bert, Sigi-brand,
so dass die Deutung solcher gekürzten Stämme also nur z. T.
vermutungsweise gegeben werden kann. Diese Kürzung ist aber
nur der Anfang der folgenden. Elternliebe, namentlich mütterliche
Zärtlichkeit kennt ja mit Recht keine Grenzen, sein Liebstes
schmeichelnd zu benennen. Mittel dazu sind die Verkleinerungs-
silben; sie sollen das Junge, Kleine, dann aber auch das Liebe,
Hochgehaltene bezeichnen. Die älteste Verkleinerungssilbe scheint
i zu sein, die sich noch häufig in schweizerischen Namen findet
(vgl. Heini, Kuoni, Ruodi, Werni). In viel grösserem Massstabe
sind aber zur Deminution verwandt k, I, z in den Endungen
-iko (namentlich niederdeutsch), -ilo, -izo (z auch durch s, ss,
seh, st vertreten 2 ). So entstehen z. B. Crodico 8., Hroadüo 8.,
Rozo 10. aus der einstämmigen Kürzung Hrodo 8. (etwa aus
Rudolf); aus einer zweistämmigen (etwa aus Sigibcdd entstanden)
Kürzung ward Sibico 8., ähnlich aus Oppo 9. (= Otbert) Oppilo,
Oppizo 11. Damit ist aber der Zärtlichkeit noch nicht Genüge
*) Dass der erste Teil eines zusammengesetzten Namens schwindet, ist
verhältnismässig selten.
*) So urkundlich Gosche, Gösch aus dem Stamme God-, Busse aus
Burchard, Heinse, Hense nehen Heintze, Hentze.
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gethan; man verbindet auch noch zwei Verkleinerungen mit-
einander, so dass die Endungen -ikilo, -iliko, -iziko, -izilo und
mit dem ebenfalls verkleinernden n auch die Formen -ikin, -ilin,
-izin entstehen ! ).
Als festes Gesetz gilt es übrigens, dass Koseformen nicht
erster Teil eines wirklichen Kompositums sein dürfen; die schein-
bar so gebildeten Namen sind teils anders (namentlich aus mund-
artlichen Erscheinungen) zu erklären, teils sind sie neuere Bil-
dungen, in denen das zweite Kompositionsglied seine ursprüng-
liche Bedeutung verloren hat.
Man sieht, welcher Reichtum an kosenden Formen entstehen,
in welcher mächtigen Weise der deutsche Namenbaum wachsen
kann. Man hat berechnet, dass aus dem einen Namen Goäberaht
so 75 Grundformen entstehen. Damit ist aber die Entwicklung
ins Neuhochdeutsche hinein noch lange nicht abgeschlossen. Mit
Zuhilfenahme der mundartlichen Formen, des Wechsels von d
mit t, b mit p, des nd. t mit hd. z, des nd. k mit hd. ch, des g
mit j, des Übergangs der ahd. Vocale o in ö, u in ü, der patro-
nymischen Bildung (d. h. der die Abstammung vom Vater be-
zeichnenden Endungen -ing, -er 2 ), -sen (== Sohn) -mann 3 ) und
des Genitivs sowohl starker (s) als schwacher Form (n) hat man aus
diesem einen Vollnamen 6000 mögliche Kosenamen herausge-
rechnet, von denen in der That sich einige Hundert finden. So
reich und doch immer in gesetzmässiger Weise zeigt sich unser
deutsches Sprachleben auch in den Namen entwickelt.
Doch neben der Form dürfen wir nicht des Inhalts dieser
altdeutschen Namen vergessen.
Das Ideal des germanischen Mannes ist der Held. So be-
greift es sich, wie alle geistigen und sittlichen Begriffe der Urzeit
in Beziehung zu Krieg und Kampf treten, wie sich dem Germanen
selbst das Leben nach dem Tode in Wodans Walhall nur als
ein Widerspiel des kampfesfrohen Erdenlebens darstellt. Diesem
*) Das Genauere über diese Bildungen, deren Gesetz Strackerjan („Die
jeverländischen Personennamen", Jever 1864) aufgedeckt hat, findet man bei
Stark, die Kosenamen der Germanen, Wien 1868.
2 ) Für das Friesische weist solche patronymische Namen auf -er nach
Ruprecht („Zu den ostfriesischen Kosenamen 11 , Germania XIII, 310) ; auch im
Kärtnischen und Schweizerischen finden sie sich, besonders von Heiligennamen
gebildet. Neuerdings hat auch für das Lippische diese Bildungsweise urkund-
lich belegt Preuss, die Lippischen Familiennamen mit Berücksichtigung der
Ortsnamen. 2. Aufl. Detmold 1887 S. 34 ff. Ebenfalls enthalten deutliche ,
Spuren dieses Suffixes eine Reihe älterer Quedlinburger Namen.
3 ) Man muss zwischen den alten Zusammensetzungen mit - man und den
neueren Bildungen scheiden; erstere sind selbständige Vollnamen, letztere sind
patronymischer oder kosender Form.
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Ideale nachzustreben war unserer Vorfahren höchstes Ziel, und
dass der Knabe, der Jüngling und der Mann sich dessen immer
erinnere, gab man ihm einen Namen mit auf den Lebensweg,
der ihm wie eine stete Mahnung klingen sollte an Krieg und
Sieg, an Macht und Ruhm, an Mut, Gewalt und Herrschaft. So
sind uns diese Namen Spiegelungen des ältesten germanischen
Lebens.
Da treten die kampfesmutigen Völkerstämme auf, von
deren Thaten uns Geschichte und Sage so viel erzählen: During *),
Falah, Franc, Frias, Gaud (Goz), Hass, Hun, Mor, Sahs, Swab,
Walah, Wandil, Wind.
In einer ganzen Reihe deutscher Namen begegnen Götter
und göttliche Wesen, deren Willen und Wirken sich im
Kriege ja vor allem dem Menschen offenbart. Hierhin gehören
die Stämme Ans, Alb, Drud, God, Ingo, Angil, Irmin, Donar. Die
oberen germanischen Götter Phol, Wuotan, Donar finden sich in
Eigennamen sehr selten, da sie sich beizulegen der Sterbliche
wohl Anstand nahm. Mythologischen Beziehungen verdanken
ihre Verwendung in Namen die Stämme Nagal, Gand, Wurm,
sowie denn auch die den Göttern geheiligten Tiere zur deutschen
Namengebung in reichem Masse verwendet worden sind, freilich
nur die starken, kampfesmutigen, deren Schönheit, Kraft, List und
Schnelligkeit unsere Vorfahren bewunderten, so Ber (Berin), Wolf,
Ebar, Arin, Swan, Hraban, Leon.
Von Kampf und Krieg mit den Eigenschaften, die einen
germanischen Helden zieren, reden ungezählte Namen. Es zeigt
sich der Germanen kriegerischer Sinn schon darin, däss sie eine
ganze Reihe Ausdrücke für Krieg und Kampf besitzen. Die
Worte „Krieg" und „Kampf 1 selbst sind verhältnismässig jung
und begegnen in altgermanischen Namen nicht. Dafür stehen
die Stämme Bad, Ernst, Gund, Had, Hild, Nod, Sac, Scur, Sturm,
Wig und wohl auch Amal, sowie, um das Kampfspiel zu be-
zeichnen, Laie, Spil. An den Kampf erinnern auch Scut und
Stac. Den Helden bezeichnen Degen, Erl, Gast, Karl, Man, denen
sich Scale und Sculd anschliessen mag; auf die Aufgabe, zu
schützen, zu schirmen und zum Frieden zu führen
weisen Heil, Ner, Rim, War, (Warm), Wart; Frid. Die krie-
gerischen Scharen erscheinen in Diot, Hari, Liud, Scar, Volc,
dazu vielleicht Fil, Manag; der Kriegszug in Far, Fart, Sind,
die Güter und Stätten, für die der Kampf entbrennt, in Ewa,
Son, Tuom; Burg, Gard, Gaw, Hag (Hagin), Heim, Hus, Land,
Lund, Mad, Madal, Marc, Wid; dazu Nord, Ost. Der wilde
') Im folgenden werden nur die Stammworte aufgeführt.
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Zornesmut, die ungestüme Tapferkeit, Kraft, Mut und
Schnelligkeit werden teils substantivisch, teils adjektivisch als
Eigenschaften des germanischen Kämpfers gegeben durch Agis,
And, Ban, Funs, Gaid, Gang, Gelf, Gern, Gir, Kamp, Kuon, Mod,
Nid, Wod; Adar, Bald, Diur, Frum, Hand, Scac, Scarp, Scart, Scrot,
Snel, Strang, Strit, Strud, Swind, Trag, Was, Zu. Die frische
Jugendkraft und die ausdauernde Standhaftigkeit rühmen
Blom, Dih, Gail, Grün, Hart, Jung, Kraft, Mag (Magan), Wacar;
Bid, Duld, Fast, Stad, Stare, Stid, Stiur. Von denkendem Be-
rechnen, von festem Willen, weisem Rate und der Wahr-
haftigkeit sprechen Alt, Dane, Frod, Gamal, Hug, Slaug; Willi;
Rad, Rag (Ragan), Run, Scic; Sand. Mit ihnen wird Sieg,
Beute, Ruhm und Ehre gewonnen: Sig; Gagin, Laun; Hlod,
Hrom, Mar; Era (Erin), Heid.
Vornehmes Geschlecht, Herrschergewalt und Besitz
werden gepriesen in Ad (Adal), Knot, Kqn, Stam, Wird; Bod,
Fraw, Mund, Walt, Wis; Erb, Ed, Od, Rieh, üodal; die Frei-
gebigkeit, die den Mächtigen ziert, und seine Huld und Güte
in Gab; Fri, Huld, Mild, Nad; Blid, Friunt, Liub, Win. Ausdrücke
für Freude, Schönheit und Glanz sind: Mand, Mun, Wun;
Flad, Has, Scir, Sconi, Smuc, Sund, Wan, Zeiz, Zier; Beraht,
Blanc, Clar, Dag.
Neben diesen schönen, das ganze Denken und Dichten
unseres Volkes charakterisierenden Namen begegnen, für unsere
heutige Anschauung eine etwas fremdartige Erscheinung, auch
Namen, die von den Waffen hergenommen sind. Doch wir
brauchen nur an das zu erinnern, was Tacitus seinen Römern
von der deutschen Sitte der Mitgift erzäht, um uns darüber klar
zu werden, was den Germanen seine Waffen waren, in deren
Gebrauche er sich von Jugend auf übte, die er tagtäglich führte,
und die er mit ins Grab nahm. „Mitgift" sagt er im 18. Kapitel
der Germania, „bringt nicht die Frau dem Manne, sondern der
Mann der Frau zu. Zugegen sind die Eltern und Verwandten
und prüfen die Geschenke, Geschenke nicht den kleinen weib-
lichen Neigungen entsprechend gewählt, noch zum Schmucke der
jungen Frau bestimmt, sondern Rinder, ein gezäumtes Ross,
Schild, Framea und Schwert. Im Sinne solcher Gaben wird die
Gattin in Empfang genommen, und auch sie bringt dem Manne
Waffenstücke zu. Dies halten sie für das festeste Band, dies für
die geheimen Heiligtümer, die Götter der Ehe." Was Wunder,
wenn also die Germanen, denen die Waffen so teure Besitztümer
waren, ihre Täuflinge, die dereinst als Helden sich hervorthun
sollten, nach ihnen nannten? So finden sich Benennungen nach
dem Speere: Asc, Ger (Gis, Gisal, Gais), Scaft, Spir, Stil, Stang;
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dem Bogen: Bog; dem Pfeile: Stral; dem Schwerte: Ag,
(Agin). Agil, Big, Bil, Brand, Hir, Ort, Spad; dem Steine: Stein;
dem Harnische: Brun, Hring; dem Helme: Helm, Grim; dem
Schilde: Brod, Lind, Rand, Scild; dem kriegerischen Schmucke:
Baug; dem Kriegsgeräte: Band, Hörn; den allgemeinen Aus-
drücken: Harn, Rust, Sar; Isan (Is), Stahal; Graw. Hier muss
sich auch der einzige Handwerksname, der in altdeutschen
Personennamen überliefert ist, anschliessen: Smid. Eine Reihe
Stämme entzieht sich noch der sicheren Deutung, so: An, Bind,
Brid, Bunt, Dun, Gam, Heilag, Id, Kadal, Kol, Mil, Sal, Trit, Wand.
Nachdem ich es versucht habe, die ersten Wortstämme der
auf altdeutsche Personennamen zurückzuführenden Familiennamen
Quedlinburgs und Umgegend nach ihrer Bedeutung an sich in Gruppen
zu bringen, erübrigt es, auch die zweiten Glieder der zusammenge-
setzten Vollnamen kurz zu besprechen. Ihre Zahl ist gegen die
an erster Stelle stehenden ungemein beschränkt. Sie sind es,
die im Laufe der sprachlichen Entwicklung, weil sie nicht
unter dem Hochtone stehen, die grössten Veränderungen und Ver-
flüchtigungen erlitten haben. Es begegnen in den hiesigen Namen
-bald, -beraht, -birg, -bürg, -brand, -brod, -dag, -drud, -frid,
-gar, -gard, -gild, -gund, -hard, -hari, -heid, -heim, -hild, -hroc,
-lac, -land, -leic, -lind, -mar, -munt, -muot, -nand, -nid,
-rand, -rat, -walt, -wart, -wig, -wih; -barn, -kind, -leif; -man,
-hrund; -bod, -gaud (goz), -ric, -scalc, -win; -hraban, -wolf,
die in den verschiedensten Entstellungen und Verstümmlungen
auftreten und dadurch der volksetymologischen Umdeutung
Thor und Thür geöffnet haben. l )
Was die grammatische Form dieser Vollnamen anlangt, so
sind sie Komposita, deren letzter Teil das Grundwort, deren
erster das Bestimmungswort enthält. Das logische Verhältnis,
in dem beide Glieder zu einander stehen, ist wie in allen Wort-
kompositionen ein mannigfaches; freilich will es nicht immer ge-
lingen, diese logische Verbindung ungezwungen herzustellen.
Schon frühzeitig sind einzelne Stämme in ihrer Bedeutung ver-
blasst, und dann musste bei der bewussten Anlehnung der Kinder-
namen an Vater- und Mutternamen (siehe S. 2) der streng
logische Zusammenhang wohl häufig zu kurz kommen. Über-
haupt, *so sagt Jacob Grimm, „Eigennamen halten ihren besonderen
Lauf, und es darf das Mass der anderen Wörter nicht an sie
gelegt werden." So wollen denn auch meine Deutungen nichts
anderes sein als der Versuch, wenigstens in etwas den alten
*) Vgl. hierüber die ausführliche Besprechung bei Andresen, Konkurrenzen
in der Erklärung der deutschen Geschlechtsnamen. Heilbronn a. N. 1883.
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Geist, aus dem heraus diese Namengebung erwachsen ist, wieder
lebendig werden zu lassen.
Ich führe nun die Familiennamen Quedlinburgs und der Um-
gegend, die sich auf altdeutsche Namen zurückführen lassen, in
der Ordnung an, dass ich die Stämme der ersten Wortteile in
alphabetischer Reihenfolge gebe. In bezug auf die Anordnung
innerhalb der einzelnen Stämme folge ich dem von Heintze, die
deutschen Familien -Namen. Halle a. S. 1882 gegebenen Vor-
bilde. Die vorhandene (oder vorauszusetzende) altdeutsche Grund-
form gebe ich nach Förstemann in kursiver Schrift; nach ihm
bezeichne ich auch durch eine Zahl das Jahrhundert, in dem der
Name zuerst erscheint.
AD, Stammwort zu Adal.
Athuberalit 9. („der durch sein edles Geschlecht Glänzende") :
Apprecht 1774; Athaulf 5. („Edelwolf", d. i. „der sein edles
Geschlecht zum Siege Führende"): Aloff 1599, zsgz. Gen.
eines latinisierten Namens Alphei, Alpfey (2 silbig gesprochen,
aus ursprünglichem Alfei); mit Kürzung im Anlaute Gen. Dolfenn
(Dolven) 1500— 1510. = Einst. K. Atto 7.: Vklf. (k) Atha-
cho 8.: Atche 1598, Acke 1592, Ake 1598, Gen. Acken 1578;
(z -f 1) Azelo 11.: patr. A. Atzeier 1654, Etzler 1638. =
Zweist. K. 1) Abo 7., Appo 8.: Gen. Aben 14. Jh.; Vklf. (D.-
Abel f ) 1680, Abelmann, Apel 1525, Apelman 1573, Apell 1592,
Appel 1717, lat. Appelius 1578, Appelman 1721; (k) Äbko 9:
Abicht 1759 (das t in Analogie des nhd. Habicht, der ahd.
habuh, mhd. habech heisst) ; (z): Apitz 2 ); 2) Arno 8.: Vklf. (k)
Amico 8.: Amke 1611.
ADAL, ahd. adal, mhd. adel „Geschlecht", bes. „edles Ge-
schlecht" (verwandt ist ahd. uodil „Erbsitz, Heimat"). Eigent-
lich bedeutet das Wort wohl die Genossenschaft der Land-
besitzenden; nur der Vornehme, ererbten Besitz Behauptende
hatte ein Geschlecht.
Adalbern 9. („das Kind des edlen Geschlechts"): Ahlborn 1766;
Adalberaht 8. („der durch edles Geschlecht Glänzende"): Adel-
bert, Albrecht 1598, Albert, lat. Albertus 1244 — 1333; Alber
1658 (Thale), Gen. Alberts 1717, Albers 1776; Aäalberga fem. 8.
(„die Schützerin des edlen Geschlechts"): Adelberg 3 ); Athal-
bodo 9. („der Bote von edlem Geschlechte"): Alpott 1592,
J ) In Konkurrenz tritt der alttestamentliche Abel, der zweite Sohn
Adams, (hebr. hebel, habel „Hauch").
2 ) Apitz ist die Koseform für Albrecht; so nennt z. B. Apitz, Sohn
Albrechts des Unartigen (Landgraf von Thüringen seit 1265) sich selbst in
einer Urkunde „Albrecht der Jüngere 11 ; vgl. Stark 145, Anm. 2.
3 ) Ist auch Ortsname, Flecken in Württemberg.
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Olpott 1600, Ölpot 1592, umgedeutet Öltopff 1587, Altt-
pott r ) 1598; Ädaldag 9. („durch edles Geschlecht glänzend"):
Jan Eldageschen 1428; Adalgar 8. („Adelsspeer", d. i. „der
für sein Geschlecht zum Speere Greifende"): Adelgerus 1174;
Adalhar 8. („der Kämpfer für das edle Geschlecht"): Adeler
1658 (Neinst.), Edeler 1525, Edler 1598, Edtler 1592; Adal-
man 8. („der Mann von edlem Geschlechte"): Edelmann 1695,
Ahlmann 1720, Alemann 1572; Athaluin 8. („der Freund des
edlen Geschlechtes"): lat. Albinus 1665. = Einst. K. Athala 5.,
Mio 7., Edüo 8.: Ahle, Ahl, Edel 1671; Vklf. (i): Eley 2 ); (k)
Alko8.: Ahlich 1653, Ahlig, Alech 1660, Eiste 3 ); (z) Elizo 8.:
patr. A. Elsing. = Zweist K. Almo (Stark 126): Alm.
JLDAR, ahd. atar „schnell, scharf, scharfsinnig".
Adravold 7.: („der durch Schnelligkeit Gewaltige"): Aderhold 1660.
AG> ahd. Qkka, mhd. Qcke „Spitze, Schwertschneide", in Namen
mit der allgemeinen Bedeutung „Schwert"; vgl. den Stamm Ort.
Agebald 8. („der Schwertkühne"): Ebold 1685 (Thale); Aga-
bert 7. („der durch das Schwert Glänzende"): Eppert 1705
(Warnst.), Eyber (Thale 1735); Agihard 8. („der Schwert-
kühne"): Eckehardus 1284, Echart ca 1300 — 1310, Eckart
(Wedd.) 1707, Eckardt, Eckhardt, Eckhart, Eggert 1598, Eckert
(1669 Thale), Eichard 1587, Gen. Eghardes 1383 — 1405,
Eggerdes 1516; zsgz. patr. A. Eiding (Wedd.) 1698; Agihar 8.
(„der Schwertkämpfer"): Eger 4 ), Eyerman 1584, Eiermann,
Gen. Eggers 1592; Eggüeib 9. („der Sohn des Schwertes"):
Egeleb 1574, Gen. Eckleben; Agiidf 5. („der Schwertwolf',
d. i. „der mit dem Schwerte zum Siege Führende"): Egeloff
(Egeleff) 1450 — 1500, vielleicht auch Ackelau 1712, Acklau? (mit
abgefallenem f). = Einst. K. Ecco 8., Aio: Ecke 1587, Eye, Ay,
Ey; Vklf. (k) Aiko 9.: Eig 1515, Eicke 1631, Gen. Eyken 1412; (z)
Eizo 10.; Eytze 1744, Eitze 1581, Eitz, Gen. Eitzen 1598; da-
neben (in volksetymologischer Anlehnung an mhd. ackes, ax,
mnd. exe „Axt") Axe 1621, Exe 1622, Axt 5 ), Axtmann; (z -\- 1):
*) „Alter Topf* 1 oder „Alter Pott u ein Strassenname in Quedlinburg.
2 ) ei die süddeutsche Form für sonst erscheinendes i; vgl. Schweiz.
Kuoni (Konrad), Wälti (Walter), Jenni (Johann) neben bayer. Hansei,
Liesei u. s. w. Doch kann der Name auch Ortsname sein; ein Elay im
Canton Bern.
3 ) st ist friesisch = verkleinerndem k (Stark 74).
4 ) Kann auch von dem Ortsnamen herkommen.
5 ) Ist als Hausname erklärbar; so ein Haus „zur Ackes* 4 1257 in
Strassburg, wovon eine Reihe Bürgernamen nachweislich herkommen. Auch
Axthelm („Axtstiel", vgl. D. W. s. h. v. und Helm 2) wird volksetymo-
logisch aus Achelm 9. („der mit seinem Schwerte Schützende 44 ) umge-
deutet sein.
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Eitzel 1608; patr. A. Eilzier 1649. — Zweist. K. (Agibo):
Ibe 1 ) 1687; Vklf. (1): Eiwele 1706, Eywel 1719, Aywel 1717;
(k): Eibecke, Eiwecke, Eubeke 1801.
AG-Hj» Weiterbildung von Ag. Die in El- zusammengezogenen
Formen berühren sich z. T. mit Adal.
Agüperht 7. („durch das Schwert glänzend"): Eggelbrecht
1525, Heilberoht 1686; Agiffrid 8. („der mit dem Schwerte
Schützende"): Eifert; Egüqer 8. („der Schwertkämpfer"):
Eilgher 13. Jh., Elegerus 1265, Elliger 1453; Agüard 8. („der
Schwertkühne 4 ): Eilart 1631, Eylerdt 1657, Eilert 1734 (Thale);
Agdhar („der Schwertkämpfer"): Eigeler 1582, Eigler 1583,
Eicheler 1579, Eichler 1600, Eckeier 1675, Eckler, zsgz. Ehler-
mann, Gen. Eilers, patr. A. Ellerlingk 1604; Aigliman 6. („der
Schwertkämpfer"): Eileman 1587, Eilmann, Eleman 1587;
Egürih 8. („der Fürst des Schwertes"): Elrich 2 ) 1666. =
Einst. K. Agüa 4.: Eichel 1674; patr. A. Eigeling 1605, Egling
1572, Eggeling 1607, Egeling, zsgz. Eiling 1585, Euling 1584.
AG-IST, die schwach flektierte Form zu Ag.
(Aginbrod „der sich mit dem Schwerte deckt"): Einbrod, Ein-
brodt, Eimbrodt 3 ); Aginard 8. („der durch das Schwert
Kühne"): zsgz. Endte 1613; Agenar 7. („der Schwertkämpfer"):
Agener 1654, Agner 1695; Vklf. (1): patr. A. Ennerling 1622;
Aginuif 7 - («der Wolf des Schwertes", d. i. „der mit dem
Schwerte zum Siege Führende"): Egnolff 1667, Egenholf 1691,
Egenolph 1717, Egenoff 1666, Eigenholff 1686. = Einst. K.
Agino 8.: Eine 1741; Vklf. (k) Mnicho 10.: Eineke 1702,
Einecke (Thale 1718).
AGrlS* got. agis, ahd. agiso, §kiso „Schrecken".
Agishari 8. („der schreckliche Kämpfer"): Issermann 1710.
AUB, ags. seif, altn. älfr, mhd. alp „Elf". Die Eiben sind
mythische Wesen unserer germanischen Götterlehre, ein Mittel-
ding zwischen Göttern und Menschen; zu ihnen gehören die
Zwerge, Wassergeister, Hausgeister u. s. w. In der ursprüng-
lichen Auffassung, die wohl auch in den Namen wiederklingt,
sind sie kunstreiche Bildner, die drinnen in der Erde für die
Menschen schaffend wirken.
EJftrvMs fem. („die elfische Zauberin"): Eilfruth 1622 (Neinst.),
') Strackerjan, die jeverländischen Personennamen S. 16. Das i ans ei
(Eibe) nach mitteldeutscher Weise. Auch der Stamm Hild mit zweistämmiger
Kürzung und ausfallendem Anlauts -h tritt in Konkurrenz.
a ) Auch Ortsname.
3 ) Die von Andresen, Konkurrenzen S. 114 vorgetragene Erklärung
= Eigenbrod im Gegensatze zu Herrenbrot ist abzuweisen.
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Eilfraude 1685, Elfruth; Albhaidis fem. 8. („dieElfenglänzende"):
Alpheydis ca. 1300 — 1310; Albher 8. („der Elfenkämpfer"):
Eiber 1676 (Westerh.), patr. A. Elferling 1573, Eluerling 1592,
Elberling 1598; Alfram („der mit den Elfen Sieg Verleihende"):
Eilfiromm 1697. = Einst. K. Albo 8.: Vklf. (k) Albecho IL:
Elbicke 1634 (Neinst).
AI/T, got. alj>eis, ahd., mhd. alt, alts. ald, ags. eald „alt".
Altroch 9. („der alte Schlachtenrufer"): Oldenroch 1591;
Aldman 8. („der alte", d. i. „der zum Kämpfen rüstige Mann") :
Altmann 1645, Oldeman ') 1515, Oleman 1580, Ohlemann; Alt-
mund 9. („der durch sein kluges Alter Schützende"): Alder-
mund 1573, Allermunt 1592, Allermund 1631. = Einst. K.
Aldo 7: Alt
wohl zu altn. aml „Arbeit, Geschäftigkeit" gehörig.
AmaJthari 5. („der geschäftige Kämpfer"): Emmeler 1598. =
Einst. K. Amala 7.: patr. A. Amalung 5.: Ammeling 1608,
Ammelung 1696, Amelung 1656, Amlung und wohl auch
Amiahn 2 ), Gen. Amelungen 1675 (Westerh.).
AI, ein Stamm, dessen Erklärung noch nicht sicher ist;
Stark 51 weist auf altn. an (molestia, labor) hin.
Anaolf h.\ patr. A. Anlaufer.
AJÜTD, ahd. anto, ando, anado „widerfahrene Kränkung, erbit-
tertes Gefühl darüber, Zorn", alts. ando „Aufgeregtheit, Zorn",
ags. anda „Eifer, Ärger, Hass".
Andahari 9. („der zornige Kämpfer"): Enter 1801. = Einst K.
Ando 7.: Ande 14. Jh.
ASTGrlli, es mischen sich der mit 1 erweiterte Stamm Ingo
(germanischer Halbgott) und das Lehnwort ahd. angil, Qngil
„Bote Gottes, Engel".
Angilberht 7. („der wie ein Engel Strahlende"): Enghelbertus
(Engelbrecht) 14. Jh. — 1539; AngithaH 8. („stark wie ein
Engel"): Engelhard 1580, Engelhart, Engelhardt; Angelher 8.
(„der Engelkämpfer"): Engeler 1684, Engler; Angüman 8.
(„der engelgleiche Held"): Engelmann, Enckelmann 1716;
Angdmar 6. („ruhmreich wie ein Engel"): Gen. Enghelmari
(Henghelmari) ca. 1300 — 1310. = Einst. K. Angüo 7: Engel
(Enghel) erste Hälfte des 14. Jh.; Vklf. (k): Engelcke 1579,
Engelke, Englecke 1600, Gen. Engelken 14. Jh.
') Kann auch späterer Zuname sein.
*) Vgl. die bei Andresen, die altdeutschen Personennamen S. 25 verzeichnete
Form Ammelang, die als franzOsiche Form verstanden wird, dann ohne
Nasal gesprochen unsern Namen ergiebt.
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AKTS, zu altn. äs, pl. aesir, ags. ös, pl. 6s „Gott". Die Ansen
sind in der nordischen Mythologie eine den Wanen gegen-
überstehende Götterklasse. Jordanes (76, 13) berichtet von
den Goten: „tum Gothi, magna potiti per loca victoria iam
proceres suos quasi qui fortuna vincebant, non puros homines,
sed sernideos id est anses vocavere." Der Stamm hat in
Eigennamen vielleicht nur verstärkende Bedeutung (vgl. Irmin).
Anstrudis fem. 8. („die übermächtige Zauberin"): Estruth;
Anslier 8. („der mit Gott kämpft"): Öser 1754, Eser 1750;
Osman 9. („der mit Gotteskraft Ausgerüstete"): Asmann 1717,
Assmann, Oschmann, Essmann (Westerh. 1717); Ansovald 6. (ags.
Ösveald „wie die Götter waltend"): Oswald 1525. = Einst. K.
Anso 9: Vklf. (1): Asilo: Aselman 1525.
ABB, got. arbi, ahd. arbi, §rbi, mhd. §rbe „das Erbe". Viel-
leicht fliessen in dieser Wurzel die Vorstellungen der Ange-
hörigkeit und Hörigkeit, der Kindschaft und der Knechtschaft
in einander über.
Erphan 8. („der Kämpfer für sein Erbe"): Erber 1801. = Einst. K.
Arbio 8. (5? 1?): Erbe 1660; Vklf. (1) Erfilo: Erpel 1 ); (z): Erbess
1644 (Thale), Herues 1589, Erbs 1706 und mit unorganischem t
Arbst, Erbst 1754 und wohl auch Herbest 1642, Herbst 1713.
ABIM, ahd., mhd. arn, schwache Form zu got. ara, ahd. aro,
mhd. ar „Aar, Adler" (= adelar d. i. „edler Aar"). Der
Adler ist der König der Vögel, der Götterbote.
Arembert 6. („der wie ein Adler Glänzende"): Armbrecht;
(Arinhart „der wie ein Adler Kühne"): Arnhardt; Arnoald 7.
(„der wie ein Adler Waltende"): Arnoldus Ende des 12. Jh.,
Arnoldt 1592, Arnold, Arnhold, verhochdeutscht Arnholtz 1603,
zerdehnt Arenholdt 1725, assimiliert Anhold 1616, Anholt 1642,
Onhold 1643, zsgz. Arant 1603, Ahrend, Ahrendt, Arend, Arendt,
Arndt 1572, Arnd, Gen. Arndes 1415, Arndts 1592, Arendts
1695, Ahrens. Mit Kürzung im Anlaute: Nolte 1592, Noltte
1598, Noldte 1713, Nölde 1645, Gen. Nolten 1456, patr. A.
Nolding, Nollding; Vklf. (k + n): Nöldechen. = Einst. K. Arno 9.,
Anno: Anneman 1592; Vklf. (k): Arneke 1598, Arn ecke 1704,
Annecke 1603.
ASC, ahd. asc, mhd. asch „die Esche" Aus Eschenholz wurden
Lanzenschäfte und Nachen verfertigt.
{Asciiart „der Speerkühne"): Eschert 1592; Aschari 8. („der
Speerkämpfer"): Esker 1598, Ascher (1678 Thale), Äscher
') Das Wort bezeichnet in einem grossen Teile Niederdeutschlands den '
Enterich.
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(Wedd.) 1687, Escher ') (Thale 1605), Aschermann 1600;
Ascarich 8. (7?) („der Speerherrscher"): Escherich, Escherig,
Eschrich. = Einst. K. (A%o): Asche 1648 (Neinst), Asch, Esche ').
BAD 9 vgl. ags. beado, altn. böd „Kampf; ahd. patu- ist
nur in Namen erhalten.
(Baduman „der Kampfheld"): Bethman (Beathman) 1518 — 1519,
Betman 1674, Behtman 1708, Bethmann, Bäthmann, Bahmann,
Gen. Bethmans 1457; Badomar („der im Kampfe Berühmte") :
Betmar (Thale) 1690. = Einst. K. Bado 6.: Bade 2 ) 1518,
Pathe 1581, Pate 1589, Bäte 1610, Bähte 1613, Beth ca 1300
— 1310, Gen. Baden 1603, patr. A. Bedding 1592; Vklf. (1)
Badüo 7.: Badel 1610, Padel 1674; (k) Baducho 8.: Bathke,
Beteke 1323 — 1350, Betke 1581, Betgke 1587, Bettke 1598,
Behtge 1658, Bethge, Bäthge, Bettig 1711, Gen. Betken 1579;
(z) Pazzo 8.: Paatsch, Basse 1 ) 1590, Zs. Beseman 1690;
(z -f- k) Bezeco 10.: Patschke, Patzschke, Patzig 1654. =
Zweist. K. Papo 8.: patr. A. Papener 1663 (Thale;; Vklf. (k):
Papke 1592.
BAJLD, got. balf)s, ahd. bald, mhd. bait „kühn, tapfer, schnell".
(Das heutige Adverb „bald u kommt zu seiner Bedeutung
durch die Reihe „kühn" — „schnell" — „sogleich".)
Baldhard 8. („der durch Kühnheit Starke"): Ballert, Poliert
1716, Bohlert 1768, Böhlert, Behlert, Pehlert; Baldher 8. („der
kühne Kämpfer".: Balder 1583, Belter, Baller, Behler, Behler,
Zs. Bollermann (Wedd. 1719), Bullermann; PaldJiram 8. („kühner
Rabe", d. i. „der in Kühnheit zum Siege Führende"): lat.
Baldamus; Baldman 9. („der kühne Held"): Bolteman 1689,
Boldemann, Bolleman 1609, Bohleman 1677, Bohlman 1617,
Bollmann. = Einst. K. Bald 4., Ballo 8., Belto 8.: Bolte(n)
1429, Bolde 1681, Polte, Ball, Pahl, Polle 1429—1438, Bole 1595
(Ditf.), Boll 1605, Bohle, Bele 1582, Behl, Belte, Gen. Bollen 1598,
Pollen 1525; Vklf. (k) (Baldiko), Bolike 12.: Böltge, Böldge, Peldig
1590, Balke 1525, Palcke 1572, Balck 1603, Balk, Backe 4 ), Baake,
B5lke, Böhlke, Gen. Böltgen 1704, Bax, Zs. Baxmann 1710, Pax-
man 1691, Backsmann, Bexmann; (z) Balzo 9.: Paltz 1672 (Thale),
*) Kann auch topographischer Name sein: „der an der Esche Wohnende".
2 ) Kann aber auch nd. Form zu hochd. Bote sein.
a ) Basse = Pascha bei Wieland, Oberon V, 2458 und in der bekannten
Pfeffelschen „Tabakspfeife"; dann vielleicht eine Abkürzung aus Paschalis
(im Q. U. ein Pascha Luder 1532 — 1538). Doch zeigt sich auch ein ahd.
ßasso 8. und ein Ortsname Basse in der Provinz Hannover und in Mecklen-
burg-Schwerin.
4 ) Stark 73.
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Balte, Boltze 1620, Bolze, Pelz 1412, Pels 1583. Peltz 1658;
(n) Baldin 11.: Ballin. = Zweist. K. (Palmo): Palm ! ) 1688.
BAUT, B01T 9 vgl. ahd. pano, ags. bana, alts. bano, mnd. bone,
fries. bona „Mörder". Es treten die Stämme JBmw, Bun (von
ungewisser Bedeutung) Bunt in Konkurrenz.
Bonard 8. („der im Morden Kühne"): Bonnert 1602 = Einst.
K. Panno 11., Pono: Bahn, Bone 1579, Bohne 1592, patr. A.
Bönninck 1674, Böninck 1690, Böning 1700, BShning; Vklf. (k)
Bonigo 10.: Bonecke, Bönicke, Poennigke 1584, Pönicke, Bönig
(Wedd.) 1706.
BAID f wahrscheinlich zu dem im Longobardischen belegten
bandu „Banner, Kriegsfahne" gehörig, das zu bindan zu
stellen ist; vgl. got. bandwa, bandwö „Zeichen". Feldzeichen,
meistens Tierbilder, so des Ebers, des Stiers, des Drachen,
der Schlange sind bei den Germanen sehr gebräuchlich ge-
wesen; mit der Annahme des Christentums treten eigentliche
Fahnen und Banner an ihre Stelle. Übrigens spielt in die
folgenden Namen auch vielleicht ein alts. bant, ahd. panz
„Gegend, Gau" hinein.
Pantard 9. („der durch das Kriegsbanner Kühne"): Bendert;
{Banäheri „der Kämpfer für das Kriegsbanner"): Pannier. =
Einst. K. Bando 6.: patr. A. Banning, Panning 1648, Paning;
Vklf. (1): patr. A. Bendeler 1606, Bendler, vielleicht auch
Bengeier 1642, Pengeier 1602 (ng = nd); (k): Banck 1697,
Bank, Bange; (z) Panzo 8., Bmzo' 1 ): Panse 1580, Banse 1577,
Bans 1599, Baans 1682, Bahns 1678, Bänsch 1700, Bartsch,
Benz, Benisch 1717, Behnisch, Behnis; (k -f- z): Bengst
BAU©, gehört zu ahd. pouc „Armspange", mhd. bouc „Ring,
Spange, Kette", bes. „Hals- oder Armring" als Schmuck für
Männer und Frauen. Sie galten als die beste Gabe, die ge-
geben werden konnte; als stehende Beinamen hatten die
Könige in der alten Dichtersprache die Benennungen Baug-
brecher und Baugverteiler.
{Baut/hart „der an Ringen Reiche"): Bauckert 1700. = Einst.
K. Baileo 6., Boio 7 (Stark 75): Bauke, Bauck 1613, Bauch
1658, Boi (Thale) 1725, Boye *), Gen. Boyen 1666 (Westerh.),
patr. A. Boissen 1764; Vklf. (k) Boko 9.: Beucke, Böke, Peicke
1766, Beick 1671; (1): Bauchel 1662.
l ) Stark 116.
*) An dieser Koseform kann auch der Stamm Berin Anteil haben.
3 ) Dies ist die sächsiche und friesische Form des Namens; übrigens
heisst so auch ein Dorf in der Provinz Hannover, Lddr. Lüneburg, Kr. Gelle.
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HER, ahd. bero, mhd. ber, altn. björn „Bär" (ursprünglich
,,der Braune", wie denn auch der Bär in unserer Tiersage
Bruno heisst). In Namen steht der Stamm im Sinne von
„tapferer Mann, Held". „In der Tiersage stellt unser Alter-
tum den Bären als den König dar, und der altnordische,
slavische, finnische, lappische Volksglaube feiert ihn als ein
höheres, heiliges Wesen, dem menschlicher Verstand und die
Stärke von zwölf Männern einwohne". D. W. I, 1122.
Berman („der Bärenheld"): Beermann ! ), Pirman 1681, Pyr-
man 2 ) 1699, Pirrmann; Beroald 7. („wie ein Bär", d. i. „wie
ein Held waltend"): Berlitz, Perlitz (die Namen können auch
eine (1 -f- z) Verkleinerung sein); Beroward 8. („der wie ein
Bär Wahrende"): Bierwirt 1754. = Bero 6.: Bär 3 ), Bahr, Beer
1525, Beehr 1750, Beier 1592, Bahr 4 ); Vklf. (k): Berico 9.:
Bercke 1578, Bäreke, Bihrig, Bührig; (1): Barle 1403, Perle 1578
und wohl auch Porl; (k + 1): patr. A. Ber kling; (z) Berzo 14.,
Bezo 10. 5 ): Bertz 1599, Pertz 6 ) 1717, Barz 7 ), Baarss (Wedd.)
1675, Baars 8 ), Paars, Baarsch, Barsch, Bartsch, mit Metathesis Bratz
1754, Braatz, Brasche 1772, Prasse, Brast 1608, Prast 1609, Bethsch
1777, Betz (Thale) 1650, Pätz 9 ), patr. A. Besser l0 ); eine un-
organische Bildung ist Betzoldt 1608, Petzold, Bezell 1602,
Pezell 1614, Pezel 1617; (z + 1): Börsel !l ) 1608, Börschel
1745, Bässel l2 ), Bessel 1592, patr. A. Besseler 1587, Pessler
1622; (z + k): Beseke 1582, Pesske 1696.
BEBAHT, got. bairhts, ahd. beraht, mhd. berht „glänzend".
Berahtgart fem. 8. („die glänzende Schützerin"): Bortgerd 1608;
Berahtram 6. („der glänzende Rabe", d. i. „der den Sieg
glänzend herbeiführende Kämpfer"): Bertrammus (Berterammus,
*) Niederdeutsch auch = „Biermann" , d. i. Bezeichnung eines Krügers,
Wirtes (Preuss, a. a. O. S. 104); so ist wohl auch Beirman 1502, Bierman
1583, Beyermann 1786 zu erklären (nd. beir „Bier").
2 ) Nicht selten wandelt sich das anlautende Ber- in Bier (Bir).
3 ) Kann natürlich auch jüngerer Beiname sein.
4 ) Die Formen mit a sind niederdeutsch.
5 ) Die Koseformen konkurrieren mit dem Stamme Beraht (Stark 84).
ö ) Peertz Df. im Rgbz. Magdeburg, Kr. Salzwedel.
"0 Baarz 1) Df. in Mecklenburg -Schwerin, wend. Kr. A. Stavenhagen;
2) Df. in Preussen, Rgbz. Potsdam, K. Westpriegnitz.
8 ) So heisst auch ein Dorf in der Provinz Sachsen, Bgbz. Magdeburg,
Kr. Salzwedel.
•) Dorf in Preussen, Rgbz. Potsdam, Kr. Teltow.
10 ) Wenn nicht „Besserer 11 (vgl. Andresen, Konk. 94) oder der hochdeutsch
umgesetzte Name Bett er.
1V ) Berssel (Börssel) Df. im Rgbz. Magdeburg, Kr. Halberstadt.
Df. in Preussen, Rgbz. Breslau, Kr. Steinau.
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Bertram) 1244 — 1527), Berteram 1578, Barthram 1525, Gen.
Bertrammi (Bertrams) ca 1305 — 1401; Bertrand 9. („der
glanzvoll Schirmende"): Bertrand; Berdktöld 7. („der glänzend
waltet"): Bertoldus (Bartoldus, Bartold) 1222 — 1342, Berthold,
Barttelt 1715, verhochdeutscht Bartholz 1525, Gen. Barteides.
= Einst. K. Perhto 7., Berto: Bergt 1750, Brecht ! ), Pracht
1675, Barde 1403, Bard 1623, Barth 2 ), Bartman 1454—1464,
Bortman 1629 (Thale), Bette 3 ) 1754, Gen. Bergten ca 13Q0
— 1310; Vklf. (i): Barty; (1) Bertüo 8.: Bartel 4 ), Bartelmann
1710, Barthelmann 1735, Bechtel 1696, Pechtel 1711, Gen. Bartels,
Bartheis, patr. A. Bartling s ) 1686, Bärtling 1754, Bertling 1743.
RERIM, schwache Form von Ber.
Beringar 8. („der wie ein Bär Kämpfende"): Berniger 1592;
Berinhard 8. („der Bärenstarke"): Bernhard, Bernhardt, Barnert
1579, zsgz. Bernd 1602, Berend, Behrend, Behrendt, Gen. tat.
Bernhardi (deutsch Berndes, Berndis, Berendess) 1359 — 1507,
Berens 6 ) 1589, Behrens, Behrends, Bärens, Bernss 1648, Zs.
Brunberents 7 ) 1672, Bruneberent 1673, Brauneberend 1683,
Braunbehrendt 1712, Braunbehrens, Braunberens, Braunbehrns,
Braunberns, Braunbärens; Berinher 8. („der bärengleiche Käm-
pfer"): Berner 8 ) 1456, Boerner 1581, Barner 1582, Birner 1604,
hochdeutsch umgesetzt Brenner 1579, assimiliert Bener 1421,
Penner; Berneold 8. („der wie ein Bär waltet"): verhochdeutscht
Benholz 1778. = Einst. K. Benno 8.: Benno Ende des 12. Jh.,
Penne, Bein 1586, Peineman (Wedd.) 1708, patr. A. Benning 9.:
Bening (Beyningh 9 ), Benigh, Beynigh) 1349 — 1380, Benning,
Bennung, Penning 1605, umgedeutet Pfenning 1582 (Westerh.),
Pfennig 1598; Vklf. (k) Bernico 8., Benniko 11.: Pernicke 1590,
Benecke, Behnecke, Benich 1693, Gen. Benicken; (z) Benzo: Beins
1586, patr. A. Pentzing (Wedd.) 1709, Pensing l0 ) (Wedd.) 1717;
') Ist auch Ortsname.
2 ) Kommt ebenfalls als Ortsname vor; auch als Beiname verständlich:
Golz mit dem Barte in Frankfurt a. M. 1324.
3 ) Stark 26.
4 ) Der Name kann auch zu Bartholomäus gezogen werden.
5 ) Dieser und der folgende Name lassen sich appellativ deuten als
homo barbatus „Kloster-, Laienbruder u im Gegensatze zu den geschorenen
Mönchen.
6 ) Vielleicht aber auch (Vklf.) z (Berinzo.)
7 ) Heinrich Braun oder Berendts 1661.
*) Die folgenden fünf Namen können auch Handwerksnamen sein.
9 ) Die Formen mit ei sind etymologisierende Versuche, das Wort an mnd.
ben, bein „Knochen" oder bene, beine „Biene" anzulehnen; in ähnlicher Weise
mögen aus Behnert die Namen Bernhardt 1660, Beinert 1648, Peinert 1684
und Bienert entstanden sein; freilich findet sich auch ein altd. Bernhard 9.
10 ) Der Stamm Band macht Konkurrenz.
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(z + k): Berinsske 1540, Pernisecke 1599, Barnisike ! ) 1586,
Barniseke 1607, Barniske 1579, Barnieske, Parnieske, Pamiske.
RID, got beidan, ahd. bitan, mhd. biten „aushalten", in Namen
wohl im Sinne von „aushalten im Kampfe".
Bito, Pito 8.: Gen. Piten 1421; Vklf. (k): Pytke 1480.
BIG, mhd. bicke „Spitzhacke", vgl. ahd. bicchan, mhd. bicken
„stechen, stossen".
(Bighart „gewaltig im Stossen"): Pickhard 1650, Pickardt
1685, Bickart 1710, Bückert 1665, Pickert 1600, zsgz. Picht
1801; Bigwald 7. („der im Stechen Gewaltige"): Pichold
1582. = Einst. K. Bigo 7., Pieko 8.: Picke 1577, Pech 2 ), patr.
A. Pechlin 1586 (Pehlin 1587), Bechlin 1607, Pechling 1601,
Bickling 1578, Pichling 1602, Buchung 1672, Bäcklingk 1604.
1MHL, ahd. bil „Schwert", mhd. bil „Steinhaue", ags. bill
„Schwert", engl, bill „Schwert, Hacke", auch „Axt". Es
scheint sich aber ein altd. Stamm bil, biH „Billigkeit, Recht,
Gesetz" damit zu mischen.
(Bühard „stark durch das Schwert" oder „gewaltig in Recht
und Gesetz"): Pilhard (Wedd.) 1692, Billhard 1713, Billard
1702, Pillardt 1801, Billerd 1605 (Bildert 1642), Billert (Wedd.)
1708, Bielert, Pielert, Piehlert, Peilert; Biliram 8. („der Schwert-
rabe"): Billgram 1734; {BiUeib „Sohn des Schwertes" oder
„Sohn des Gesetzes"): Billep 3 ); (Füolf „Schwertwolf" oder „Ge-
setzeswolf', d. i. „der mit dem Schwerte" oder „mit Recht
und Gesetz zum Siege führt"): zsgz. Pilf 4 ). = Einst. K.
Büo 9.: Bille 1680, Bulle 1671, Beile 1585, Beyle 1604,
Beil 1582, Peile 1583, Peil 1579, umgedeutet Pfeil (mit
Anlehnung an nd. pil), Beilmann 1730, patr. A. Bülung 8.:
Billung 1451, BiUing 1575, Biehling 1611; Vklf. (k) Püicho 9.:
Billich 1607, Billig 1617, Billigmann 1754, Büke, Beilecke,
Peilecke; (z): Piltz 1454, Pils 1716.
BIATD, ein Stamm von ungewisser Bedeutung (vgl. Andresen,
die altdeutschen Personennamen 2 S. 29).
Einst K. (Bindo): Pinte 1693, Bindt 1702, Bindemann, Binne-
mann; Vkf. (z) Binzo 11.: Bints 1605, Binss 1648, Bintz 1677,
Pintz 1686, Pinss 1702.
*) Q. U. II, LXXXVII. Im Schossregister von 1525 kann der Name
sowohl Barniseken als Barinseken gelesen werden.
2 ) Anch nebst Bech als Ortsname vorkommend.
3 ) Manchmal mag sich -lep, -leb anch ans -leben verkürzt haben;
Billeben Df. in Schwarzburg -Sondershausen, A. Ebeleben.
4 ) Über ähnliche Zusammenziehungen vgl. Stark 139 fl.
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JULASTCt ahd. blanch, mhd. blanc „blinkend, weiss, glänzend,
schön".
Einst. K. (Blancho): Plancke 1573, Planck 1572, Blancke
1592, Blanke, Blencke '), patr. A. Blenckener 1515, Bleng-
kener 1525.
REJD, ahd. blidi, mhd. bilde „gütig, freundlich, heiter, fröhlich".
Blidgard fem. 8. („die gütig Schirmende"): Plickert 1745. =
Einst. K. (Blido): Pütt, Blehe 1588, Bleemann 1755, Plemann
1759; Vklf. (k): Bleicke 1676, Bleiche 1658. = Zweist. K.
(Bligo): Bley 2 ), Bloy (aus mnd. blig „Blei" umgedeutet).
BliOJH, got. blöma, ahd. bluomo (a), mhd. bluome „Blume"
(d. i. eigentlich „der, die Blühende"). Der Stamm, der wohl
auf die Jugend und Jugendkraft deutet, wird ursprünglich viel-
leicht nur Frauennamen gebildet haben; eine Menge solcher
sind bei allen Völkern von einzelnen Blumen entnommen.
Einst. K. (Bluomo): Blome 1459, Blume 3 ) 1491, Bluhme 1592,
Bluhm, Blaume 1703; Vklf. (k): Blümecke 1778; (1): Blümel.
ROD, zu ahd. biotan, mhd. bieten in dem Sinne von „gebieten"
und „entbieten", vermittelt durch den Boten, der von „bieten"
als Überbringer eines Gebots oder einer Meldung den Namen
hat. Die altdeutsche Sprache zeigt uns viele mit bod- zu-
sammengesetzte, z. T. verdunkelte Mannsnamen, die sich auf
den Dienst und das Geschäft des Boten bezogen haben
müssen.
(Bodogar „der gebietende Kämpfer"): Boger 4 ); Bodomar („als
Gebieter berühmt"): Bottmer 1698, von Bothmer; (Bodoald
„als Gebieter waltend"): Bodewell. = Einst. K. Bodo, Boto,
Budo 8., Buto 8.: Bode 1516, Bodemann 5 ), Bote 1465, Bothe
1592, Pott (Thale) 1684, Budde 1603, Pude 1715, Butte, Gen.
Boden ca 1330 — 1350, Botenn 1525, Poden 1580; Vklf. (1)
Bodüo 7.: Potel, Botel 1674; (k) Poticho 8.: Bodeke 1436,
Bodcke 1598, Boddecke, Bothge, Böttke, Böttig 1680, Buddecke
1767, Buttke 1747; (z) Buzo 9., Boso 6.: Buso (Buse) 1298
1 ) Kann auch lokal gedeutet werden: blanke „ein kahler, abgetriebener
Platz im Walde", auch „Wiese".
2 ) Der Name wurde missverständlich in lat. plumbum übersetzt und
daraus entwickelte sich mit volksetymologischer Umdeutung Blumenbohm
(vgl. Andresen, über deutsche Volksetymologie 4 S. 164).
3 ) Auch Hausname, vgl. Schmidt, Strassburger Gassen- und Häuser-
Namen 2 S. 189.
4 ) Vielleicht = Bogner, d. i. „Bogenmacher".
5 ) Mnd. bodeman „Bewohner einer Bode 11 , eines kleinen, von Handwerkern
und sog. kleinen Leuten bewohnten Hauses.
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— 1810, Butz 1657, Putzmann 1 ), Blitz 2 ), Böse, von Böse, Pose-
mann 1735, Bootsch 1770; (z -f 1): Bossel 1685; (z + k)
Bosico 9.: Bösecke 1606, vielleicht auch der lat. Posticus 1611 ;
(z -j-1): Büschel, Püschel. = Zweist. K. 1) Böbo 5., Bovo, Poppo:
Böve ca 1330— 1350, Buhe 1625, aus „Bube", Poppe 1590, Pope
1724 (Thale), Boppe 1660; 2) Boffo 8.: (Stark 120): Puff;
3) (Pomnw): Pomme; Vklf. (k): Bomeke ca 1300 — 1310.
BOG, ahd. bogo, mhd. böge „Bogen", ist kaum vom Stamme
Baug zu trennen. Weder bei Caesar noch bei Tacitus wird
der Bogen als germanische Waffe erwähnt; Gräberfunde aber
erweisen seinen Gebrauch schon in der ältesten Zeit. Seit
dem 4. Jh. wird dieser Waffe auch bei Schriftstellern gedacht.
(Bogehart „gewaltig durch den Bogen"): Bogenhardt, mit nd.
Vokalisation Pagenhart 1619 3 ); (Bogold „der Bogengewal-
tige"): hd. umgesetzt Begeholtz 1753, Bögeholz 1756, zsgz.
Beholdt 1751, hd. Beholtz 1742, Behob. = Einst. K. (Bogo):
Böge; Vklf. (1): Bogel ca 1330 - 1350, Bögel 1697.
HRAITD, ahd., mhd. brant, altn. brandr „Feuerbrand, flam-
mendes, blitzendes Schwert." Auch die Edda setzt für Schwert
Benennungen des Feuers und Lichts, ebenso im Altfranzö-
sischen brand, brandon „das Schwert", ital. brando „die
Schwertklinge." Das Schwert des spanischen Helden Cid
heisst Tizon, Tizona, d. i. lat. titio „Feuerbrand."
(Brandhard „der Schwertkühne"): Brendert 1746, Brennert
1703; (Brandmar „der Schwertberühmte"): Bramer; Brand-
ald 10.: verhochdeutscht Brandols (Wedd.) 1700. = Einst.
K. (Brando): Brandt 4 ) 1540, Brand 1671, Prand 1578, viel-
leicht auch Brenn 1661, Gen. Brands 1530 — 1539, Brandes
1592, Prandes 1580, latinisiert Brandis 1525; Vklf. (k) (Bran-
dko): Brennecke; (1) Brandila 5.: Brendel 1620, lat. Brende-
lius 1572; (n): Brantin; (z): Branditz, umgedeutet Breneisen
1660; (z 4- 1): Prantzel 1685, patr. A. Prentzeler 1614,
*) Wenn nicht besser „der an der Pfütze (md. putz d. i. „Ziehbrunnen"
oder „Tümpel") Wohnende"; dazu wohl auch, die mundartlichen Formen
Pfutzsch 1755, Pfutsch 1779.
2 ) Ein hessisches, wetterauisches Bitze, Bütze „Baumgarten" klingt an;
vgl. D. W. H, 58. 281. 591; Vilmar, Idiotikon von Kurhessen S. 38.
3 ) Von Andresen, Konk. 93 als „Rosshirt" gedeutet, mnd. page „Pferd 44 .
4 ) Ist wohl besser nicht als einstämmige Koseform, sondern als zweites
Glied von Vollnamen wie Hildebrand, Rotbrand, Gisbrand, Herbrand u. s. w.
zu erklären.
*) Vielleicht besser als (z) Verkleinerung zu erklären; übrigens ist
Brandis der Name zweier Dörfer in Preussen, Rgbz. Merseburg, Kr. Schweinitz
und in Sachsen, Kn Leipzig.
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* Prentzler 1678, Brentzler 1662, Prensseler 1646. = Zweist.
K. Pramo: Brame 1603, Bram 1592.
B11ID, ein unsicherer Stamm; man kann an ahd. brittil, ags.
bridel „Zügel" (franz. bride) denken, vielleicht auch an den
Volksnamen der Britten.
Pridker 8. („der Zügelkämpfer", „der Brittenkämpfer"): Briger
(Wedd.) 1708; Brithardus ') 12. („der im Zügel" oder „unter
den Britten Kühne"): Breitert 1605, Breiter 1681; (Britwald
„der mit dem Zügel" oder „über die Britten Waltende"); ver-
hochdeutscht Breitholz 1696. = Einst. K. Briddo 9.: Breit
1654, auch Brey? 1754, patr. A. Breitting 1649; Vklf. (k);
Brick 1637, Prick 1691, Bricke 1611, Brücke (mit volksetymo-
logischer Ümdeutung 2 ), Breiche, Preiche; (z) Brüo (Stark 79):
Prietz 1675, Pritzsche 1688, Pritsche 1708, Pritsch 1724, Briese
1740, Preiss 1712, mit ümdeutung Preusse 3 ) 1746, Preuss,
patr. A. Prising (Einwohner Gross -Ordens im 14. Jh.); (z-f-1):
Preissei 1661; (1) (Bridüo): Pril 1629 (Thale), Brill 4 ) (Thale
1659); patr. A. Priller 1599, Briller 1604, Bruller 1609;
(k -f 1): Prickel 1619. = Zweist. K. 1) Bribo 8.: Priebe 1736;
Vklf. (z): Priebsch 1799; 2) (Briffo): Brieff 1598; 3) Brimo
11.: Prime 1585, Preime 5 ) 1614, Pröime 1696, hochdeutsch
umgesetzt Pfrieme 6 ), patr. A. Breming 1729.
BBOD, aus ahd. prort, prot, ags. brord „Schild"- (und
„Schiffs) -rand", dann „Schild" (und „Schiff 4 ) selbst; vgl.
Band.
(Brodfrid „der mit dem Schilde Schützende"): zsgz. und um-
gedeutet Prophete 7 ) 1619; Brothar 8. („der Schildkämpfer"):
Broder 1598, Bröter 1592, Breder, Bruder; Vklf. (k): Brodtrück
1721 (Westerh.). = Einst. K. (Brodo): Brode, Brotman 1598, nd.
Brade 8 ), Bradt 1750, Braut 1801; Vklf. (1): Brotel 1515,
Brötel 1592, Broedell 1588, Proedell 1584, zsgz. Prel 1515,
Prell, Prelle, nd. Prall 1671, Pralle 1694, patr. A. Pröller
1671; (k): Brocke 1801; (z): Brust 1605; (z -f 1):
Protczel (Protzeil) 1447 — 1516, Protzel 1515, Proetzell 1585,
l ) Stark 112.
*) Der Name kann aucn ein topographischer sein. Übrigens kommt in
nhd. Quellen auch bryk, bricke als Schreibung für „Brücke" vor.
3 ) Kann auch der Volksname sein.
4 ) Vielleicht auch volksetymologisch aus „Brühl" umgesetzt.
5 ) Tschiersch, deutsche Familiennamen rotwälschen Ursprungs 16 b (Pro-
gramm des Rats- und Friedrichs -Gymnasiums in Güstrin 1886) deutet den
Namen als eine Kürzung aus Ephraim.
6 ) Kann Spottname für den Schuster sein (Pfrieme „ Schuster ahle").
Im Mhd. neben profete auch zsgz. proft (Lexer, mhd. Wb. n, 301).
Doch schon ahd. ein Brado 7.
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Pretzel 1691, Prätzel 1715, Bröstel 1715; (z + 1 + k):
Präblich.
HRUM* ahd. brunnia, brunna, mhd. brünne „Brustharnisch",
eine uralte Schutzwaffe, Ringpanzer, wohl ursprünglich aus
hörnernen Schuppen hergestellt, daher so oft der Beiname
„der Hürnene"; auch ahd., mhd. brün „braun, dunkelfarbig,
glänzend, funkelnd" muss herangezogen werden.
(Brungard „die im Harnisch Schützende"): Braungard; Brnn-
hard 9. („der im Harnisch Kühne"): Brunnert 1722, Born-
hardt f ) 1589; Brunheri 9. („der Harnischkämpfer"): Brauner
1696, Prünner 1784; Bräuner; (Brunmar „der Harnischbe-
rühmte"): Brummer 1608, Prummer 1648, Bromer 1590,
Brohmer 1801; Brunold 9. („der Harnischgewaltige"): Born-
holt ! ) 1592, mit hochdeutscher Endung Bornholz 1525, Porn-
holz 1578. = Einst. K. Bruno 8.: Brune 1608, Bruen 1674,
Braune 1638, Braun, Gen. Bruns 1519 — 1527, Brauns; patr. A.
Briining, Breuning, Bräuning; Vklf. (k) Bruniclio 8.: Brünicke,
Brü necke; (z): Bronce 1348, Printz 1746; (z + 1): patr. A.
Prinzler. = Zweist. K. (Brummo): Brumme (1656 Thale),
Brume, Brom 1579, Brömme 1703, Gen. Bromes 2 ) ca 1300
— 1310, Brömss 1576, Brems 1581, Brembs 1598; Vklf. (1):
Brömmel, Brömel 1641.
BUHTT, ein Stamm von ungewisser Bedeutung, der mehrmals
sowohl an- als auslautend begegnet (Stark 87 fl.).
{Bunther): Bunner 1608. = Einst. K. (Bunto): patr. A.
Punting 1588, Bunting 1606; Vklf. (k): Buncke 1607, Boncke
1608; (z) Bunzo 9.: Borchardus dictus Bunse 1376 (Borchar-
dus Bunse 1383) mit Anlehnung an md. bonze „Tönnchen,
Krug", Bonsse 1773.
BURG» got. baürgs, ahd. burug, mhd. bürg „die bergende,
schützende Stätte, der umschlossene, befestigte Ort, Schloss,
Burg". In den altgermanischen Dialekten heisst Burg das,
was heute Stadt ist; daher die alten Städtenamen Strassburg,
Regensburg, Augsburg, Magdeburg, im 1. Jh. n. Chr. schon in
Tac. Germania 3 Asciburgium 3 ).
') Born- nd. umgesetzt aus hochd. Brun; Bornholt auch Name zweier
Dörfer in Holstein.
2 ) Dieser und die drei folgenden Namen mit volksetymologischer An-
lehnung an mnd. bromese „Bremse".
a ) Nicht aber Quedlinburg, das, ein ursprüngliches Dorf, Quitlingen ge-
heissen hat (Q. U., Urkunde vom 15. Juli 961 cortis Quitilinga) und erst
durch die Anlage einer Mauer durch Heinrich I. während der Hunnenkriege
als Stadt begründet wurde. Die älteste Erwähnung des Ortes findet sich in
der Urkunde vom 22. April 922: villa quae dicitur Quitilingaburg.
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Burghard 8. („der für die Burg Kühne"): Burghardt ! ), Bur-
chardt 1694, Burkart 1635, Burkhardt, Burkard, Pirkert 2 ),
Buchart (Wedd.) 1706, Puchert 1692, Pucherd 1708, Borchard
(Borchardus) 1305 — 1380, Borchhardt, Borchardt, Borghardt,
Borckhart 1581, Borcard 1631, Borchert 1592, Parchert, Bochert,
Bockert (Wedd.) 1686, Böckerth 1592, Gen. Burchardi 1306,
Burchardy, Purgatz, auch Pogatz? 1525; Burghar 8. („der
Kämpfer für die Burg"): Borcher 1427, Gen. Borchers; Burg-
man 8. („der Held der Burg"): Burgman 1715, Borgman
1691, Borckman 1747, Borchmann, Bormann, Borrmann. =
Einst. K. Burgio 9., Bucco 8. (Stark 24): Burg 1716, Borck
1683, Bücke, Bück 1671, Buch 1578, Boc 3 ) ca 1184 — 1310,
Bock, von Bock, Bockmann 1586, Böcke 4 ); Vklf. (1): Böckel
1673, Pökel, patr. A. Bugkeling 1525; (z) Bxtrgizo 10., Busso,
Bosso*): Borges 1640, Pörse 1608, Busse, Buss 1708, Puss
1588, Buess, Bussmann, Puse 1658 (Thale), Pusemann 1754,
lat. Bussenius 1754, Bosse 1525, Boss 1574, Posse 1591, Gen.
Bussen 1436, patr. A. Biessner 1741; (z rf- 1): Burschel
1754, Pürschel 1754, Puschell 1614, Büschel 1768, Püschel.
CMjJLR 9 wahrscheinlich zu lat. clarus „hell, rein, schön". In
Namen ist der Stamm schon seit dem 9. Jh. nachzuweisen.
Einst. K. (Claro): Cläre 1300 — 1310, Klare 1579.
DAG> got. dags, ahd., mhd. tac „Tag", in Namen wohl im
Sinne von „Helle, Glanz, Schönheit".
Dagaperht 7. („der in Schönheit Glänzende"): Tabberth 1525,
Dabbert; {Dagahard „gewaltig in leuchtender Schönheit"):
Deckert 1763, zsgz. patr. A. Degeding 14. Jh.; Daiher 9. („der
in Schönheit glänzende Kämpfer"): Täger, patr. A. Degering.
= Einst. K. Dag 6., Tacco 6 ) 6.: Dach 1590, Dege 1710, Däge,
*) Die Formen mit u, Umlaut i (= ti) verraten süddeutschen Einfluss,
die nd. Form des Namens hat o.
2 ) Birckert, Df. in Hessen, A. Starkenburg, Kr. Neustadt.
3 ) In Konkurrenz treten die Stämme bald und bod (einst. K. Vklf. k)
und der Tiername, zumeist in seiner Anwendung als Hausname (vgl. Schmidt,
Strassburger Gassen- und Häusernamen 2 41). Der urkundlich ca 1184—1203
erwähnte Boc scheint in der That Zuname zu sein, denn Boc ist (doch wohl
später?) über Heinricus geschrieben (Q. U. I, 16). Der Name ist dann das
älteste Beispiel eines Zunamens in unserem Urkundenbuche. Ein Johannes
Hircus de Quidelingeborch wird um die Mitte des 13. Jh. erwähnt; von ihm
wird die Bockstrasse (urkundlich zuerst im Anfange des 14. Jh. vorkommend)
den Namen haben.
4 ) Auch Name eines Dorfes im Kgbz. Magdeburg, Kr. Jerichow I.
5 ) Vgl. mnd. Wb. T, 402 *>.
6 ) In Konkurrenz treten die Stämme Diot und Dane (vgl. Weinhold,
Kieler Stadtbuch 49).
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Tacke ! ) 1580; Vklf. (k) Daiko 5.: Deieke 1658 (Thale), Oelcke,
Teicke, Deucke.
DAITC, got. t>agks, ahd., mhd. danc im Sinne von „denkendes
Berechnen", das sich nicht sowohl in der That als in der
Gesinnung aussprechende Gefühl.
Tanchard 9. („gewaltig im denkenden Berechnen"): Denckert
1727; Thancheri 9. („der denkende Kämpfer"): Dancker 1693,
Danker, Dencker 1459 — 1464; Thancmar 9. („der durch
denkendes Berechnen Berühmte"): Vklf. (k): Dammerich 1754;
Thangwardo 10. („der mit denkendem Berechnen schützt"):
öankwarth, Danckwort 1614, Denkwort 1639 (Thale); Thanculf7.
(„der denkende Wolf", d. i. „der mit denkendem Berechnen
zum Siege führt"): Thankolfus 2 ) (Dankolfus) 1201 — 1211,
Dankheff. = Einst. K. Thanco 6.: Danke, Tenke, Dengk, Denke-
man *) 1691 (Westerh.), Gen. Denckes 1460 — 1488, Dencks
1599, Denx (Wedd.) 1664, Denks; Vklf. (z) Danzo 8.: Dans 1760,
Danz 1754, Tantzman 1698, Dantzman 1711, patr. A. Dentzer
1631; (z -f 1): Tentzel 1613, Däntzel 1744, patr. A. Tänfeler.
= Zweist. K. Tammo 10.: Thamm 1603, Tham 1586, Tamm,
Dam 1525, Damm 4 ), Dehme 5 ) 1577, Gen. Dammes, vergröbert
Dammasch 1731, umgedeutet Damast 1727, Dammast 1801.
DAV, ahd. dau, ags. J>eäv, alts. thau „Sitte"
Dawin 8. („Freund der Sitte"): Dawind 1661 (mit unorga-
nischem d, an Tauwind angelehnt).
DEGAJf, ahd. degan, ags. t>egn, mhd. degen „Gefolgsmann,
Dienstmann, Held".
Theganhard 8.: („stark wie ein Held"): Degenhardt 6 ) 1715,
Thenhart 1598, Deinhardt, Dennert, Tennert 1591, zsgz. mit üm-
deutung Tinte 7 ) 1674, Tindte 1687, Gen. Denhardi ca 1330 —
1350; Thegarihar 8. („der wie ein Held kämpft"): Tegener 1614,
Denner 1603, Tenner, Dener 1663, umgedeutet Diener 1696. =
Einst. K. Thegan 8.: Degen 1667, Togen, Dine 1584, Dinne
1579, Tinne 1672, Dienemann 1672, Tineman 1592, Tienemann,
*) Mnd. tacke = Zacke im Sinne von „Knote, Kerl" (mnd. Wb. VI, 278»).
2 ) Dies ist der erste Name eines Quedlinburger Bürgers, der uns urkund-
lich überliefert ist. Er und seine Gattin Schwanhilde setzen, da ihnen Kinder
versagt sind, das Kloster auf dem Münzenberge zu Erben in ihr reiches
Besitztum ein.
3 ) Kann auch „Gerichtszeuge 44 bedeuten, ein bei der Ausstellung von
Urkunden zugezogener Mann.
4 ) Kann natürlich auch lokal erklärt werden.
5 ) Auch Ort in Westfalen.
'•) Degenhard ist Taufname in Weddersieben 1720.
7 ) Doch vgl. altd. Dindo 8. Tinto 8. (Förstemann 886).
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Thlenemann; Vklf. (k): Denecke, Dehnecke, Deneke 1670, Tönicke
1631, Döneke 1691, Dönncke 1622, Dänicke 1733, Dänecke 1731.
DIU, got t>eihan „gedeihen, zunehmen", ahd. dihan, mhd. dihen
„gedeihen, erwachsen, geraten", in Namen wohl in der sinn-
lichen Bedeutung des gesunden Wachstums.
(Dihhart „stark im körperlichen Gedeihen"): Deichhardt, Teichert
1801, Dieckhort
DIOT, DIET, got. t>iuda, ahd. diota, diot, mhd. diet „Volk"
(davon „deutsch", eigentlich „zum Volke gehörig", ursprüng-
lich nur von der Sprache und zwar im Gegensatze zur latei-
nischen Kirchen- und Urkundensprache, dann als Volksbe-
nennung, Theodisci, seit 845 zuerst von Italien ausgehend).
Der Stamm ist in Namen ungemein häufig, der älteste Beleg
ist aus dem 2. Jh. v. Chr. Teutobod, Fürst der Teutonen im
Cimbern- und Teutonenkriege (113 — 101 v. Chr.) Übrigens
mag diot- oft nur zur blossen Verstärkung oder Verallge-
meinerung dienen. Über die lautlichen Veränderungen des
Stammes vgl. Strackerjan, die jeverländischen Personennamen,
S. 19. 20, Lübben in H. Z. X, 299. 300 und Andresen in der
Germania XXVII, 149 — 158.
Theudobald 6. („kühn im Volke"): Debbelt 1801, Dieffolt
1629 (Neinst.), mit hochdeutscher Lautgebung am Ende Deb-
holtz ! ) 1612, Deiffholtz 1655 (Th.), Diefholz, Tiefholz (1667 Th.),
DSbbel 1575, Döbel 1749, Debbel 1754, Teupel 1643, Teuffei
1578, Deipel 1728, Teipell 1606, Dübel, Tüvel 1714, Tupel,
Zufall 2 ) 1759; Theudebert 6. („im Volke glänzend«): Teubert,
Deubert, Teuber 1698 (Th.), Taubert, Dobbrecht 1584, Doppert,
DSbber, patr. A. Doberling 1627; Thetidofrid 7. („der das
Volk Schützende"): Tiefert, Düfert, DUfer, zsgz. Dufft; Theute-
gar 8. („der für das Volk Kämpfende"): Dötger 1741, Deucker
1762, Daiker, Zs. Tuckermann 1710; TeudJiard 7. („der Volks-
kühne"): Deutert 1658; Teuthar 5. („der Volkskämpfer"): Deuter
1674, Deter; Thiotleip9. („der Volkssohn"): Gen. Tiedeleben 1672;
Teuiman 8. („der Volksmann", d. i. wohl „König"): Dittmann,
Dethman 1740; Thiudemer 4. („berühmt im Volke"): Thiet-
marus 1137, Ditmar 1659, Dittmar, Dittmer 1670, Tittmar 1739,
Detmer (Wedd.) 1717, Dömer 1774, mit unorganischem t
Diemart, Thiemert; Theudoricus 1. („der Volksfürst"): Thiderke
1320, Thidericus (Theodericus, Tidericus) 1229 — 1554, Die-
terich 1676, Dietrich, Ditrich, Diedrich, Dirich 1625, Dierck
') Diepholz Flck. in der Fr. Hannover.
*) Wohl der verhochdeutschte Name Taufall, den auchPreuss * 24 auf
Jheobald zurückführt.
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(Wedd.) 1699, Tierck (Wedd). 1693, Gen. Dietrichs, Dirks;
Theodward 9. („der Volkshüter"): Deward; Teuduin 8. („der
Volksfreund"): Thlebeln; Theudtdf 7. („der Volkswolfs d, i.
„der das Volk zum Siege Führende"): Detloff 1658, Dietloff,
Tledeloff, Teutloff, Teudloff, zsgz. Tüph f ) 1737, Dülff 1735, Tülff
1740, Thulfif 1735. = Einst. K. Tiuto, Dieto, Dudo u. s. w.
(vgl. Förstemann S. 1158 — 1160): Tiede, Thiedemann 1776,
Thede (Tede) 1313—1314, Dedde 1649, Dette 1658, Tette
1743, Tothe 1606, Dotte 1738, Todt 1601, Dod 1634, Tod 1670,
Thate 1591, Thatte 1592, Tatte 1592, Tadte 1674, Täte 1614,
Dude 1601, Tuete 1603, Tute 1608, Thute 1584, Taute 1608,
Datide, Dau 1754, Thayde 1713, Thaide 1690, Taide 1732, Deyde
1672, Deuthe 1748, Teige 2 ) 1578, Teye 1600, Theie 1607,
Theye 1636, They 1607, Gen. Tuttes ca 1330 — 1350; Vklf. (1)
Theudüa 6.: Deutet, Titel 1700, patr. A. Töttier; mit Ausstossung
des t-Lautes Thilo 8.: Hans lange Tyle*) 1412, Tyhle 1572,
Tue 1578, Thiele, Dihle, Thielemann, Tieleman 1679, Dill
(Wedd. 1718), Teile (1737 Thale), Dehle 1754, Telemann 1801,
Thelemann, Teil 1578, Telman 1592, Tellman 1603, Dell, lat.
Delius 4 ), Theile 1790, Dolle 1606, Tolle (Wedd. 1692), Dohle
1604, Daftl, Gen. Tilonis ca 1300 — 1310, Dulen ca 1330
— 1350, Theilen, patr A. Tieling, Deuling 1662 (Westerh.),
Teller 5 ), Döhler 1752, mit unorganischem t Döhlert 1759 f
Dehlert 1764, in unorganischer Zusammensetzung Tilbein 1694,
Thielebein 1709; (1 + i): Düli 1672; (1 + k): Dolge 6 ) 1503
— 1509, Tolch 1605, Dolg, Dölecke, Tölcke 1801, Tillecke,
Tielke 1689, Dillige 1592, Tüge 1578, Dilge 1650, Dillge 7 ),
Dillie 1598, Dilg 1633, Teige 1681, Theilig 1679, Tallig,
Tueligke 1578, Tulecke 1600, Tulke 1525, Dulke 1573, Tülch
1754, Deylich 1672, Gen. Tuliken 1486—1523, Teligken 1586;
(1 + z): Thilse 1608, Thielsch, Toeltz 1578, Dölz 1601, Toeltze
1608, Toltsche 1610: (1 + n) Teudolin 7.: Di et lein; (k) Theo-
dieho 8.: Dideke 1433, Tiedge, Tiedtke, Tick 1578, Tihe 1605,
Tedeke ca 1330 — 1350, Thatje; (z) Teazo 9.: Titz 1592,
Tietz 1598, lat. Titius 1614, Ditze 1608, Dietze, Dietz 1578,
Ditsch 1608, Deitz 1707, Deisch 1716, Deis 1793, Deusch
*) Vgl. Andresen, Konk. 7.
*) Das inlautende g zur Scheidung der Vokale (mnd. Wb. n, 1*.)
*) Tue ist Koseform zu Thidericus (mnd. Wb. IV, 543»).
4 ) Vgl. Andresen in der Germania XXXI, 439 fl.
5 ) Als Patronymikum nachgewiesen von Preuss a. a. 0. 40.
8 ) "Vgl* j^och got. tulgus „fest, standhaft*, ags. telg, telgor „Ast", wie
sich aus der Vorstellung Ast auch sonst die der Stärke und Festigkeit
entfaltet.
*) Kann auch Ägidius sein (mnd. Wb. IV, 543 •)•
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28
1648, Deutsch 1658, Deuttsch 1667, Teutsch 1640, Tosch,
Dost 1672, Dose 1754, Tutsch 1662, Dus ca 1300 — 1310,
Dusch 1710, Dauss 1685, Tausch, Daz 1284, Tasche ') 1691,
patr. A. Teussner 1683; (z + 1): Thietzel 1673, Ditzel 1663,
Dietzel 1678, Diestell 1592, Teyzel 14. Jh., Tetschell 1517,
Tetzel, Dessel 1602, Tötzel, Dössel 1602, Dösselmann, Dassel-
man 1655 (Neinst), Gen. Theczels 1383; (z -f- k): Daseke 1700,
Dütschke 1691. = Zweist. K. 1) Tieblo, Teupo, Tabo 10. (Stark
127): Tiebe 1598, Diebe 1600, Tybe 1598, Tibbe 1588, Tiwwe
1612, Tippe, Dippe 1592, Thop ca 1330 — 1350, Topp, Topf
1754, Toppe 1711, Dube 1715, Duve, Tube 1718, Tappe, Gen.
Düben 2 ), patr. A. Dubing 1635, Tübing 1635, Teuping 1642,
Dubener 1584, Dübner 1602, Deubner 1607, Dipner 1709,
Tiebener 1714, Tipppner, Töppner, Döppner; Vklf. (k) Tidbuco 10.:
Tiwweke 1610, Tiepcke 1699, Töpke 1801, Tupeke 1321,
Dubbeke 1600, Dubecke 1601, Tubbecke 1603, Tubich 1525,
Dübecke 1601, Gen. Tabeken ca 1330 — 1383; 2) (Tiffo): Tiffe
1598; 3) Timo 8.: Thime 1580, Timme 1583, Thieme 1791, Deime
1740, Them(o) 1338 — 1351, Temme 1582, patr. A. Thimener
1650, Timner ,1707; Vklf. (1): Dummel 1601, Tummel 1599,
Tümmel 3 ) 1600, Timmel 1577, patr. A. Tümmler, Timmler; (k):
Thiemicke; 4) (Tiuno): Theune, Thun, Thunemann 4 ).
TOUR, kann sowohl auf got dius, ahd. tior, mhd. tier „Tier",
bes. „wildes Tier" (vgl. das ags. Adjektiv deör „kühn") als auch
auf ahd. tiuri, mhd. tiure, tiur „teuer, lieb, wert" bezogen werden.
(Diurbert „der herrlich" oder „kühn Glänzende"): Turbart 1681,
Torbart 1702, Turbert 1703; Dewovald 7. („der kühn" oder
„herrlich Waltende"): Durhold; Deorulf 8.: („der kühn"
oder „in Herrlichkeit zum Siege Führende"): Thirolf 1661,
Thierloff, Thieroff, Tieroff, Thierhoff. = Einst. K. Diaro 9.: Dorre
(Dorren) 1453 — 1524, Thürman 1674; Vklf. (1): Dorl 1754,
Dorll 1762, patr. A. Dörling 1705, Dierling; (k): Theurich,
Theurig, Torch 1515, Dorge 1602, Torge, Dörge 1672, Derge,
vielleicht auch Türke 1617, patr. A. Derger; (k -f 1) Türckel
1660: (z): Tiersch. = Zweist. K. (Tiorfo): Dorf 5 ) 1638; Vklf. (1):
Terfel 6 ), Dörfel, patr. A. Dörffler 7 ) 1767, Dörfler 1801, Törfler.
J ) Anders Preuss a. a. O. 26.
2 ) Auch Ortsname in der Provinz Sachsen und in Anhalt.
3 ) Ein Ort Timmel in der Pr. Hannover; der Stamm tuom konkurriert.
4 ) Kann auch lokal gedeutet werden, tun = hd. „Zaun* (Preuss
a. a. O. 81).
5 ) Auch vielfacher Ortsname.
6 ) Bei Förstemann S. 334 ein Terfilo 9., aher wohl verderht.
7 ) Es könnte auch eine er -Ableitung eines Ortsnamens sein: Dörfel und
Dörfl Orte in Bayern. .
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29
©©UTAH* ahd. donar, mhd. doner „Donner", in Namen mit
Beziehung auf den altgermanisehen Gott Donar (altn. Thörr),
der als Gott der Welterscheinungen verehrt wurde.
Einst. K. Donar: Donner 1598.
DBVD, zu mhd. trute „Unholdin, Alp". Dies Wort ist viel-
leicht mit der nordischen Walkyrie Thrüdr „Jungfrau" zu-
sammenzubringen, vielleicht aber auch zu mhd. trüt „traut"
zu stellen, so dass Drude dann auf demselben Principe der
Namenbildung beruhte wie etwa griech. Eviievideg.
Driidbald 8. („kühn wie die unholde Jungfrau"): Trutebole
1455; Trudhari 8. („der mit der Jungfrau Kämpfende"):
Droter 1574; Trutman 8. („der Held der Jungfrau"): Traute-
man 1674, Trautmann 1709; Drutmar 9.: („der durch die
unholde Jungfrau Berühmte"): Trümer 1708, Träumer 1717,
Dräumer 1723 (Thale); Driuhvih fem. 8. („die den Tempel
schützende Jungfrau"): Trautewig; Drudwin 8. („der Freund
der unholden Jungfrau"): Trautewein. = Einst. K. Drudo 8.:
Drude 1723, Traute, Traut 1660, Dreide 1756, Treue l \ Gen.
Druden (Truden) 1317 — 1322, Drüen; Vklf. (1) Drudilo 8.;
Trullo, Trollo: Drülle, Trolle, Troll, patr. A. Drilling (durch
volksetymologische Umdeutung), Treudeler 1725, Treutier 1711,
Treideler 1721, ob auch Trolldenier -)? (durch Metathesis),
zsgz. Triller 3 ); (k): Drüge, Driege; (1 f k): Dreylich 1709;
(1 + z): Trolsch; (z -4- 1): Trotzschel 1577, Troschel, Dröschel
1572, Trotzschel 1592. = Zweist. K. 1) Triibo (Stark 113):
Trübe 1599 (Ditf.), Drube, Druwe, Truwe 1609, Trübe 1754,
Traube 1604, Trop 1584, Tropmann 1744; Vklf. (1): Drubel
1688 (Thale), Trupel 1749; (k): Trebcke 1705, Trepke 1710,
Tröpke 1714; 2) (Dmmo): Drohm, Tremme 1850; Trumpf
1801; Vklf. (1): patr. A. Trempler.
*) Verhochdeutscht aus der Zwischenform True.
2 ) Analoge Metathesis im Md.: spaldener, spaldenier zu lat. spatula,
näldener zu nadelaere; ein Hans Truteler begegnet in Zeitz im 15. Jh. (vgl.
Bech, Beiträge aus Pegauer Handschriften des 14. und 15. Jahrhunderts,
Progr. des Kgl. Stifts -Uymn. in Zeitz 1887 S. 12 Z. 37), ein Hans Troltener
ist 1450 Bürger in Wernigerode (Zeitschrift des Harz- Vereins für Geschichte
und Altertumskunde V, 418). Die Kirchenbücher geben eine Fülle von
Formen für diesen Namen : Drolneier 1578, Drolneyer 1580, Drolneiger
1581, Drolmeiger 1589, Troldenir 1600, Drolnir 1601, Troldener 1608, Tron-
nenier 1607, Tronneneyer 1607, Tornier 1607, Trollnier 1607, Tronneier 1635,
Troneier 1640 (Thale), Tronneyer 1649, Tronnier 1662 (Neinst.), Trolldenier
1710, Troltener 1718.
3 ) Nach Tschiersch, deutsche Familiennamen rotwälschen Ursprungs
S. 15» „Spinner 41 (aus trillen „spinnen").
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DULD, zu ahd., mhd. dult (gedult) „Geduld", in Namen wohl
im Sinne von „Ausdauer im Kampfe".
(Dtddhard „stark im Aushalten des Kampfs"): Dulthart.
ÄUHT, ein Stamm von ungewisser Bedeutung; Förstemann 355
erinnert an altn. duni „Feuer", duna „donnern" und ags.
dünn „braun".
Einst. K. Bwno 8.: patr. A. Düning ^j'Vklf. (k): Dünnig.
ÄURIirCr, gehört zum Volksnamen der Thüringer.
Einst. K. Durinc 7.: Turingus 1287 — 1350, Düring 1663,
Dühring, Döring (Doringk, Dorringk, Dorringh) 1456 — 1539,
Döring 1572, Döhring 1716.
EBAB, ahd. ebur, mhd. eber „Eber". Er ist das heilige Tier
des Jagdgottes Fro, altn. Freyr; seinem kühnen Mute werden
häufig die Helden verglichen, so Aias in der Hias, Dankwart
im Nibelungenliede (1883, 3 L.), altn. jofurr bedeutet geradezu
„Held, Fürst".
Ebarhard 8. („stark wie ein Eber"): Eberhardt, Eberth 1592,
Eberdt 1601, Ebert 1584, mit nd. v Everhardus 1184 — 1203,
Euerharth 1525, Euerth 1525, Evert 1632, patr. A. Eberdingk
(Wedd.) 1649. = Einst. K. Ebur 2 ) 6., Ebo 7., Eppo 7.: Eber
1578, Gen. Ebers, Eben 1579; Vklf. (1): patr. A. Eberling 1672,
Everling ca 1330—1650, Ebeling 1592; (k) Epuhho 8.: Eppeke
ca 1300 — 1310, Eppiche 1635, Ebecke 1686, Ebbecke, Epge
1631; (n) Iburin 8.: Ewerin 1599; (1 + n) Euerlin 8., Ebo-
lentis 7.: Eberlein 1707, Evelyn.
ED, mundartlich für Od, zu ahd. uodil „Erbsitz, Erbgut" gehörig.
Edebert 7. („durch sein Erbgut glänzend"): Ätebier 1796,
Etebier 3 ). = Einst K. Etto 8.: Ethe, Edman 1694 (Thale).
EBA, ahd. öra, mhd. öre „Ehre, Ruhm"; doch können die
Namen auch auf den Stamm Hari bezogen werden.
Erhard 8. („an Ehren stark"): Ehrhardt, zsgz. Ehrt 1625.
ERI]¥, schwache Form zu Era.
Brinfrid 8. („der Schützer der Ehre"): Ehrenfort 1738 (Thale);
Erinhart 11. („an Ehren stark"): Ernhardt.
*) An mnd. dunninge, dunnige »Schlafe* ist wohl kaum zu denken.
*) Zu dem Stamme Ebar- gehört auch der got Name Jornandes, nach
Grimm (D. W m. 17) mit Ausfall der Muta gekürzt aus Ihrnaj)s, Iburnanbs
(„kühn wie ein Eber"). Durch christliche Umdeutung unter Einwirkung des
Namens des heiligen Flusses ist daraus schon frühzeitig (5. Jh.) Jordanes,
Jordanus geworden. Daraus erklärt sich Jordanis 1174, Jordanus 1244 —14. Jh.
(auch Judenname 1288), Jordan, Jorden 1573, Gen. Jordens 1625.
A ) Doch wohl eine volksetymologische Umdeutung in „Essbirne"; oder
sollte eine Verunstaltung aus adebär „Storch 44 vorliegen?
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ERIi, alts. Sri „Mann", ags. 6orl (engl, earl), altn. iarl „Edel-
mann".
Erlachar 8. („der wie ein Edelmann kämpft"): Erler 1754;
Erhnan 9. („der Edelmann"): Erlman 1711. = Einst. K.
Mio 9.: patr. A. Erling 1716; Vklf. (k) Erlicho 8.: Ehrlich
1650, Öhrlich 1711.
ERHTST, ahd. ernust, mhd. Srnest „Kampf, Ernst, Festigkeit
im Reden und Handeln", ags. eornost „Zweikampf 4 . Zusam-
mengesetzte Namen sind bisher nicht gefunden.
Ernust 8. („Held, Krieger"): Ernst 1515, Gen. lat. Ernftsti.
E^WA, got. aivs, ahd. 6wa „Ewigkeit, Gesetz", mhd. 6we, 6
„altherkömmliches Gewohnheitsrecht, Gesetz".
Euarix 5. („der Fürst des Gesetzes"): Erich "X Ehrig, Ehrich *)
1611, Öhrig 1680, Gen. Erks*). --= Einst. K. Euo 9.: Ewe
1751, Eve 1693, Eue, Gen. Even 1720 (Neinst).
FAJLAM, wohl zu dem Volksnamen der Falen (Ost- und
Westfalen) gehörig.
(Fälhari „der Falenkämpfer") : Feier 1638, Fehler 1691. =
Einst. K. Fal*) 9.: Valeman *) Anf. des 14. Jh.; Vkl£ (k):
Felke, Fellke, patr. A. Feiker; (z): Falte, Felsche, Felsch 1770,
Felisch.
FAB, got. faran „wandern, ziehen", ahd. faran, mhd. varn
„gehen, kommen."
Farabert 8. („der Heerfahrtberühmte"): umgedeutet Vorbroth
1592, Vorbrot 1572, Vorbrodt, Vorbrod. = Einst. K. Faro 7.
Gen. Fars 1578, Fahrs 1579, patr. A. Viering 1712.
FABT, ahd. fart, mhd. vart, alts. fard „Fahrt", ags. fyrd, ferd
„Fahrt, Kriegszug, ausziehendes Heer".
Einst. K. (Farto): Forth 6 ), Gen. Verdens; Vklf. (1): umgedeutet
Vordeil 1589, Vortheil 1599 (aus Vortel).
FAST, ahd. fasti, f§sti, mhd. v§ste, v§st „fest, stark, standhaft".
Fastmar 10. („der durch seine Standhaftigkeit Berühmte"):
Vasmer 1588; Fastwig („der standhaft Kämpfende"): Vestewig.
= Einst. K. (Fasto): Feste.
') An dem Namen haben vielleicht auch die Stämme Ag, Era und
Hari teil.
2 ) „Valtin Ehrich, der Zwerg auf dem Schlosse**.
3 ) Vielleicht zu Era (Stark 68), oder zu dem Stamme Erchan, verkürzt
Erch (Stark 42).
4 ) Siehe Stark 46.
5 ) Vielleicht aber auch Beiname „fahler, blasser* 4 oder »blonder Mann",
•) Auch Ortsname: 1) Df. in Bayern, 2) Df. in Pommern.
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JPIIi, es ist wohl an got. filu, ahd. filu, mhd. vile, vil „viel" zu
denken; vgl. den Stamm Manag.
Einst. K. (Füo): Fiola (wohl lat Übersetzung eines auch sonst
vorkommenden Namens Veil, Veiel als „Veilchen" verstan-
den); Vklf. (i): Filly; (z) Viliz 1633, umgedeutet Pfilz.
FJLAÄ, ahd. * flät „Schönheit", nur in weiblichen Eigennamen,
mhd. vlftt „Reinheit, Glanz, Schönheit"; vgl. das nhd. Unflat
„Schmutz".
(Fladheri „der glänzende Kämpfer") : Fleider 1707, zsgz. Fleer.
=» Einst. K. (Flado): Vklf. (k): Flacke (1623 Warnst), Flach
1668, Fliege 1 ) 1612, Katarina Fleihen 1611; (z) patr. A.:
Flesing 1624.
FBASC, auf den Volksnamen der Franken zu beziehen, ahd.
Francho, Franko, mhd. Franke. Der Volksname selbst ist
wieder eine Ableitung aus einem verlorenen ahd. * francho
„Wurfspiess", ags. franca, altn. frakke; ähnlich werden die
Sachsen nach einer Waffe genannt (vgl. den Stamm Sahs).
Einst. K. Franco 9.: Francke 1460, Franke. Aus dem daraus
latinisierten Franciscus ist Frantze 1502, Frantz, mit Vklf. (1)
Frensel entstanden.
FRA W, zu got. frauja, ahd. frö „Herr" (eigentlich „der Gnädige,
Holde"), frouwa „Herrin, Gebieterin" (vgl. Freyr und Freyja,
die Namen der altnordischen Göttergeschwister). Ahd. frö,
mhd. vrö ist mit einer Grundbedeutung von „gnädig, hold"
anzuknüpfen.
(Frowin „der Freund des Herren"): Frowein 1661, Frobein
1660, lat. Frobenius. Mit Erweiterung des Stammes durch n
(schwache Form): (Fravinhart „der Herrenkühne"): Fronert
1696, mit nd. Vokal Frahnert. = Zweist. K. (Frobo): Gen. mit
volksetymologischer Umdeutung Frobose 1592, Frobosse 1603,
Frueböse 1603, Frawbösse 1602, Fraubose 1608, Fraueböse
1611, Froböse 1632 (Thale), Friebus 2 ); Vklf. (1): Fröbell 3 ) 1658.
FRI, got. freis, ahd. fri, mhd. vri „frei", ursprünglich „lieb, ge-
liebt", ein Verhältniss des Höheren zum Niedern ausdrückend
und somit von ähnlicher Bedeutung wie der Stamm Huld.
Friher 8. („der freie Kämpfer"): Freyer. = Einst. K. (Frio): Frey.
1 ) Durch volksetymologische Umdeutung aus dem sonst vorkommenden
Namen Flege.
2 ) So neisst auch ein Ort in Böhmen; ein Freibuss in Lothringen.
Weitere Formen des obigen Namens sind: Frieboes, Froböss, Früh-
buss, Vrobose (13. Jh.)
3 ) Kann auch attributiv gedeutet werden, ahd. fravali, mhd. vrevel,
frebel »kühn, stolz, verwegen".
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1?IIIAS, auf den Volksnamen der Friesen zu beziehen.
Friaso 9.: Thidericus dictus Friso (Vriso) 1343; Friese, Freyse
14. Jh., Freise 1662, Freyss 1715, Freess 1783; Vklf. (k):
Friesecke 1698.
FBID, ahd. fridu, alts. frithu, mhd. vride friede, Waffenstill-
stand, Ruhe, Schirm und Schutz".
Frittag 9. („der durch seinen Schutz Glänzende"): Freidag
1603, Freytag 1678, Freitag '); Fridumar 9. („durch schirmen-
den Schutz berühmt"): Vretmarus 1266; Frithurk 5. („der
Friedefürst";: Frithericus (Fredericus) 1137 — 1305, Friederich,
Friedrich 1592, Freierich, Gen. lat. Frederici 1350, deutsch Friedrichs,
Frederichs 1525. =•- Einst. K. Friddo 9., Fedo (= Ferdo aus
Fredo durch Metathesis): mit nd. Vokale Vrede 1614, Frede 2 )
1628 (Thale), Frehde 1695, Frehe 1740, Vette (Pinguis) 3 )
1277 — 1349, Fridtmann 1666 (Westerh.); Vklf. (1) Fridüo 8.,
Frilo 14. (Stark 66): Friedel; patr. A. Früling 1584; (k)
Friducho 7., Frieco 8„ Ficcho 9.: Fricke 1422, Frücke (Wedd.)
1709, Frick, Frickmann 1738, Frack, Freckmann, Fräch, Frech,
Fiek 1626, Fieck, Fihe 1601, Feige 1589, Vecke 1714, patr. A.
Ficker, Feger, mit unorganischem t Fieckert, Gen. Frikkonis 1436,
Fricken 1451 — 1492, Frigken 1525; (z) Frizzo 10.: Fritze
1438, Fritz, Fritzman 1632 (Neinst), Fritsche, Fritzsche, Fritsch
1603, Frischman 1678 (Thale), Fitze, Fitsche 1600, Fetsche
1603, patr. A. Fritscher 1690, Pfritzscher 1712, Pfritscher
1712, Fetzer 4 ); (z + k): Fritzke; (z + 1): patr. A. Fitzler.
VI1IUOT>9 got. frijönds, ahd. friunt, mhd. vriunt „Freund, Ver-
wandter", eigentlich „Liebender".
Einst. K. Friunt 8.: Freundt 1592; Vklf. (1) Friuntüo 8.:
Freundel 1695.
FROD, got. fröj)s, ahd., mhd. vruot, alts. fröd „verständig,
weise, klug, erfahren".
Frodbald 8. („der durch seine Klugheit Kühne"): umgedeutet
Freudenpolt 1582, Freudenvoll 1595 (Ditf.). = Einst. K.
Frodo 8.: Vklf. (z): Frosch 1642; (1 + k): Frolich 1598,
Frölich 1572, Fröhlig, Fröhlich.
') Der Name kann natürlich anch den Wochentag bezeichnen; so begegnet
z. B. Sonnabend im Drübeckschen Urkundenbnche.
2 ) Man könnte anch an ahd. freideo, freido, mhd. vreide »flüchtig, ver-
bannt" denken, auch ahd... schon als Name Fraido 8.
3 ) Die lateinische Übersetzung zeugt von der nicht mehr verstandenen
Form des Namens; doch könnte er immerhin auch appellativ gedeutet werden:
in Schreibers Freiburger Urk. n, 153 begegnet ein „Johannes der Feise"
(pinguis) aus dem 14. Jh.; auch hier Feisse 1602, Feise 1612.
4 ) Wenn nicht appellativ „Zänker, Streiter".
3
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FRÜH, mhd. vrum, vrom „brav, tüchtig, tapfer", noch ohne
Bezug auf den Gottesdienst, wie er heute in „fromm" ent-
halten ist
Frumold 8. („der tapfer Waltende"): Fromhold 1721, umge-
deutet Frommholtz 1679, Frommholz, Gen. Vromoldi 14. Jh.
= Einst. K. (Frumo): Fromme 1725, Fromm 1719; Vklf. (1):
Frommel 1614.
FUHTS, ahd. funs, altn., ags. f&s „bereit, willig, geneigt", altn.
f&ss „begierig".
Einst. K. Fuso 9. (Stark 29): Fuess 1592, Fuss f ) 1614, lat.
Fusius 1665, mit unorganischem t und Umdeutung Faust 2 );
Vklf. (k): Fusteke 1412; (1 + n): Vozelin*) 14. Jh.
GAB, C*EB, Grill, got giban, ahd. geban, mhd. gäben
„geben". Die Freigebigkeit ist ein schöner Zug des alten
germanischen Lebens; besonders wird die Gastfreundschaft
unserer Vorfahren von Caesar und Tacitus hoch gerühmt
Giffrid 8. („der mit Freigebigkeit Schützende"): Geffert 1797;
Gebdhardd. („der gern Gebende") : Gevehardus 4 ) (Ghevehard)
1244 — 1314, Geverd 1415 — 1458, Geuerth 1525, Gewert
1612, Gebhart 1585, Gebhardt, Gebbert 1693, Geppert, Geipart
1716, Geiphardt 1722, Kippert 1719, Gen. Geverdes 1457 —
1464; Gebdheri 9. („der mit Freigebigkeit kämpft"): Geber
1662, Gen. Gebbers; Gebäld 6. („der mit Freigebigkeit Wal-
tende"): Gewalt 5 ). = Einst. K. Gebo, Gibo 8.: Gibe (Gybe)
ca 1300 — 1350, Giebe, Kippe, Gen. Kiewus, Kiwus 6 ), patr. A.
Gebner, Göpner, Kippener 1620, Kipner 1655; Vklf. (1):
Gabilo 9.: Gebbel 1684, Giebel, Kippel 1617, Kuppel 1651,
Kuppel 1612, patr. A. Kipling 1715, Küpling 1718; (k)
Gibica 5.: Gypig (Wedd.) 1661, Kiepke, Gebiche 1607, Geweke
1601, Gebecke 7 ), Göbecke; (z) Gebteo 11.: Kibitz 1657, nd.
Kiewit 1658, Kiefit 1658, (in den Namen des Vogels, mhd.
gfbitze, umgedeutet).
GrAtälM, mit ahd. gagan, g§gin, mhd. g§gen „gegen" verwandt,
dessen Grundbedeutung, wie sie auch in den Namen anzu-
*) Der Name mag öfters aus nd. Foet d. i „Vogt 44 falsch ins Hoch-
deutsche übertragen sein.
2 ) Kann aber auch das lat. Faustus sein.
8 ) Entspricht dem schweizerischen Namen Füeslin.
4 ) Der Laut v ist niederdeutsch.
5 ) In Nordhausen 1491 Hans Gewald, 1499 Hans Gewaldigs
(Zeitschrift d. Harzvereins XXI, 353).
d ) Die Umsetzung der Genitivendung -es in -us ist in Namen ziemlich
häufig.
*) Urkundlich ist Gebeke = Gerburgis (mnd. Wb. VI, 138»).
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nehmen ist, noch im Altnordischen durchblickt, altn. gagn
„Gewinn", ursprünglich „der Siegespreis, die Beute".
Gaganhard 8. („der Beutekühne"): Kahnert 1623, Kähnert ');
Geginheri 9. („der Beutekämpfer"): Keiner 1692 (Thale). =
Einst. K. Cagano, (Kaio) 2 ): Kaien (Kain, Cain) 1626, Kein
1691, Kaine 1608, Keine 1720, Koygen 1598, Kähne, Kahn,
Kaye, Kaie, Keye, Keie (Wedd.) 1670, Kay 1613, Kei, Gen.
Gehnen, patr. A. Canning.
GAID, wohl zu got. gaidv „Mangel", das verwandt ist mit
ahd. kit, mhd. git, ahd. geiz „Gier"; die der germanischen
Wurzel in den Namen zu Grunde liegende Bedeutung wird
„Kampfgier" sein.
{Gaidbalt „der in Kampfgier Kühne"): patr. A. Geibler 1761;
Gaidoald 8. („der in Kampfgier Waltende"): Keudel (Wedd.)
1661, Kautel 1741, Keutel. = Einst. K. Gaido 9.: patr. A.
Geidner 1605; Vklf. (z): Keitz, Keitzman 1586. = Zweist K.
(Gaimo): Giehm; Vklf. (k): Geimecke.
GAIIi, ahd. gail, ags. gäl, mhd. geil „von wilder Kraft, mut-
willig, üppig, fröhlich, lustig".
(Geüolt „in wüder Kraft waltend"): Keylholtz 1754, Keilholz.
= Einst. K. Gaüo 8., Keüo 8.: Keil 3 ), Keull 1725, patr. A.
Geiling 1734; Vklf. (z): Gelitz 1609, Keltz, Kelz 4 ), Keltsch,
Kelsch.
GAIS, Nebenform zu Gis, Urform von Ger, in der Bedeu-
tung „Speer".
Gaiserieits 5. („der Speerherrscher") : Geserigk, Geserick, Geserich,
Jeserick, Jeserich 5 ) = Einst. K. Gaüo 6.: Vklf. (k): Keysig 1743.
GAS, verkürzter Stamm zu ahd. gaman, mhd. gamen „Freude,
Lust, Spiel, Scherz". Andere denken an eine Verkürzung
aus nord. gamal „alt".
Garnard 7. („voll lustiger Freude"): Cammert; Gamrich 8. („der
Herrscher der Freude"): Kemmerich 6 ) 1582, Kemerich 1603,
Cämmerich 1658.
*) So heisst auch ein Rittergut im Rgbz. Magdeburg, Kr. Jerichow I,
dazu Kehnert Df. im Rgbz. Magdeburg, Kr. Wolmirstedt.
2 ) Vgl. bei Heyne, altnd. Eigennamen aus dem 9.— -11. Jh. Gaiko und
den in holsteinischen Familien vorkommenden Vornamen Cay, lat. Caius, die
urkundlich mit Kaginher wechseln; siehe Preuss 2 38; Knorr, die Familien-
namen des Fürstentums Lübeck I, 27; Nd. Korrespondenzblatt X, 72—74.
3 ) Kann auch als Scheltwort erklärt werden, wie oft z. B. von groben,
rohen Menschen „grober Keil 14 gesagt wird.
4 ) Auch Name eines Dorfes in der Rheinprovinz.
5 ) Jeserig Name zweier Dörfer im Rgbz. Potsdam, Kr. Zauch- Beizig.
•) So heissen auch drei kleine Orte in Preussen, Rgbz. Köln, Kr. Wipper-
fürth; Kämerich auch ein Hof in Mecklenburg -Schwerin.
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CtAJHJkMjf nord. gamal, ags. gamol „alt".
Einst K. (Gamal): Gemmel (Wedd.) 1719; Vklf. (k): Gemme-
lich 1762.
CrASTD, vielleicht zum altn. gandr „Werwolf" (d. i. „ein in Wolfs-
gestalt gespenstisch umgehender Mann", griech. Xvxdv&Qwnog)
zu stellen. Der Glaube an in Werwölfe verwandelte Menschen
begegnet sehr häufig im germanischen Altertume und spielt
noch in den Hexenprozessen des Mittelalters eine grosse
Rolle.
(Gandhart „der wie ein Werwolf Kühne"): Gannert 1600,
Gansert (umgedeutet aus nd., md. gantert „Gänserich");
Ganthar 8. („der wie ein Werwolf Kämpfende"): Gander 1585,
Ganner 1600; Gandaricus 6. („der Werwolf- Fürst"): Gennerich
1801. = Einst. K. Gando 6., Gento 5.: Gante 1676, Genthe;
Vklf. (z) Gemo: Gänse, Gänse 1721 (Thale), Gantz, Gentz, Gens,
Jentsch 1754, Jäntsch, Jänsch, Geneis; (z -f 1) : Genzel, Kentzel
1589, Gentschel 1693, Genschel 1721, Jentschel 1754, patr.
A. Genseier 1592.
CtASTCS, vgl. ags. gang „Andrang", altn. gangr „heftiger An-
drang", sicher ursprünglich vom Kampfesansturme gebraucht
(Ganghar „der im heftigen Anstürme Kämpfende"): Genger;
Gangidf 7. („der durch mächtigen Ansturm Sieg Bringende") :
Gangelof 1695, Gangeloff, Gangloff, Gangelhoff 1801 (Ditf.).
GAR, GrER, ahd, mhd. gör „Speereisen, Wurfspeer". Der
Speer ist bei den Germanen die älteste und einfachste Waffe,
nach seiner Grösse und Schwere teils zum Stosse, teils zum
Wurfe bestimmt.
Garibert 7. („der Speerglänzende"): Gerbertus 1265, Gerber-
man 1694; Gaerbod 8. („der mit dem Speere Gebietende"):
Gherbodus (Gherbodo) 1302 — 1306; Gerdag 9. („der mit
dem Speere Glänzende"): Gehrtag 1603, Gertach 1735;
Garehard 7. (6?) („der Speerkühne"): Gerardus (Gherhardus)
1259 — 1327, Gerhart 1598, Gerhardt 1592; Geroiah 8. („der
am Speerspiele Gefallen Findende"): Gerlach, 1572, Gen. Ger-
lachs 1443; Gairelaig7. („der Speerfrohe"): Gerlich 1767, Görlich;
Kaerlaip 8. („der Sohn des Speeres"): Gerlavus (Gerieft)
1174 — 1478, Garlipp 1 ), Gerleb (Wedd.) 1698; Garaman 9.
(„der mit dem Speere zum Kampfe Gerüstete"): German 1616,
Gehrman 1646, Germann, Gehrmann, Kerman (Thale) 1658,
Körmann 1700; Garimar 7. („der Speerberühmte") : Ghermare
(Ghermer, Germer) ca 1300 — 1310, Gärmer 1674; Garivald 6.
(„der Speergewaltige"): Gfiroldt, Gen. Gheroldes 1422; GeravigS.
') Auch Dorf in der Provinz, Rgbz. Magdeburg, Er. Stendal.
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(„der Speerkämpfer"): Gerwig 1671; Gartdf 8. („der mit dem
Speere zum Siege Führende"); Gerloff 1710. = Einst. K.
Gero 8., Kero: Gehre, Göhre, Kehr, Gen. Kers, Görsch, Görren
1667 (Westerh.), Gehren, Kehren, Kahm, Kern 1704, Görns "),
patr. A. Gering 8.: Geringus (Gheringhus) 1271 — ca 1310,
Gen. Geringes' ca 1330 — 1350; Vklf. (1) Kerüo 8.: patr. A.
Gerlinck 1729, Gerling, Jährling 1665; (k) Gericho 8.: Gercke
1592, Gerke 1523, Gericke, Gerecke, Göricke, Görecke, Garke
1586, Garcke; Gen. Gereken 1449, Gercken 1515, Gerkenn
1525, Gerx, Jene 1678, Geereckens; (z): Goritz 2 ) 1628 (Thale),
Görifa, Gertz 1668, Görb, patr. A. Gersing 1701; (1 + z):
Gerlitz 1710. = Zweist. K. 1) (Garbo): Garbe 1696; 2) Germo 8.:
Gärme, Gen. Kerms; Vklf. (1): Germelmann.
CrARÄ s ) 9 got. gards „Hof, Haus, Familie", altn. gardr „Ge-
hege, Zaun, Haus, Gehöft", ahd. gart „Kreis", ags. geard „Um-
friedigung, Garten"; in den Namen vielleicht in der Bedeutung
„heilige Stätte, Tempel".
Einst K. (Gardo): patr. A. Garding 6.: Gerdang 1617, Ger-
dangius 1610, Gartung 1617, Jordanck 1658; Vklf. (k): Ger-
deke (Gerdeken, Gherdeken) 1380 — 1383; (1) Gardüa 8.:
von Gerdteil.
G-AgT, got. gasts, ahd., mhd. gast „Fremdling, Gast", im Sinne
von „landfahrender Krieger, in der Fremde umziehender
Recke". Das Wort ist ebenso wie Recke aus dem Begriffe
eines Verbannten, der die Heimat meidet oder meiden muss,
in den von „Held" übergegangen.
Gastart („der Reckenmutige"): Gassert = Einst. K. Gasto 8.:
Vklf. (1): Gastel.
GAIJD, GOZ, die beiden Stämme sind gleichbedeutend und
auf den Namen der Goten zu beziehen.
Gozhart 10. („der unter den Goten Kühne"): Gottsched 4 );
Cocman 8. (wohl missbräuchlich = Cozman „der Goten-
kämpfer"): Cossmann 5 ), Gossmann; Gozmar 8. („der unter den
') Für die beiden letzten Namen lässt sich auch an den Stamm Gern denken.
*) Vielleicht aber eine Ableitung von slav. gora „Berg", also = Bergmann.
3 ) Der Stamm ist auch enthalten in dem Namen der zwischen Burg und
Kloster St Wiperti in Quedlinburg gelegenen Wiese: „ Gardinenwiese u , hd.
Gartine. Das Wort hat Bezug auf das altgerm. Landbauwesen und be-
zeichnet vermutlich ein eigentlich umzauntes Landstück als Besitzeinheit im
Gegensatze zum Gemeindegrunde.
4 ) Anders Mieck, Über niederrheinische Familiennamen S. 4 (Jahresbericht
des städtischen Realgymnasiums zu Düsseldorf 1886).
5 ) Vielleicht gehört hierher Cosmi als Gen. eines aus Cossmann latini-
sierten Cosmus, ein Name, der z. B. im Lippischen früher öfter vorkam, vgl.
Preuss 2 S. 114 Anm. 1.
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Goten Berühmte"): Gosmer 1582. = Einst. K. Oaudo 7.: Vklf.
(k): Gen. Gaudigs.
GrAW, got. gawi, ahd. g§wi, gouwi, mhd. gou, göu „Gau,
Landgebiet, Landschaft". Mit Gau bezeichnet man die uralte,
auf das Staats-, Gerichts- und das Heerwesen bezügliche
Unterabteilung der deutschen Völkerstämme im Gegensatze
zu den Markengenossenschaften, die nicht politischer Natur sind.
(Gawikari „der Kämpfer für den Gau"): Gauer. = Einst. K.
Gawo 8.; Vklf. (1): Gaul.
CrEUP, ahd. gelf „Geschrei, Prahlerei, Ruhm", mhd. gelf „Ge-
schrei, Prahlerei, Übermut", ags. gelp „Übermut", alts. gelp
„trotzige Rede". Der Stamm wird in Namen die Bedeutung
„trotziges Prahlen dem Feinde gegenüber" haben. Man er-
innere sich z. B. an die Situation des Hildebrandsliedes und
an manche Vorgänge im Nibelungenliede.
Einst. K. (Gdfo): Kelb, patr. A. Kelber, Kälber; Vklf. (k):
Gelbcke 1677, Gelbke, Gelpke (Thale 1712).
GrERH, ahd., mhd. ggrn = got. (faihu) gairns „habsüchtig",
ags. georn „eifrig", mit bezug auf die ungestüme Kampflust
unserer Vorfahren.
(Gernhard „der in ungestümer Kampfgier Starke"): Kornhardt
1687 (Westerh.); (Gerntvin „der Freund der ungestümen Kampf-
gier"): Kernwein sonst Francke 1578. = Einst. K. (Gerno);
Vklf. (k): Körniche 1669, Kerneke 1749, Körnicke 1709,
Körnecke 1709, Karnick, Körnich 1754.
CkIR, ahd. giri, mhd. gir „Verlangen, Begehren, Begierde" (nach
Kampf). Einige Namen mögen zum Stamme Gar, Ger gehören.
Girart („der durch Kampfgier Starke"): zsgz. Kiert 1611,
Kürd 1607, Kürt. = Einst. K. (Giro): Gier 1582, Gierman
1590, Kirre 1749 (an md. kirre angelehnt); Vklf. (k): Kürich;
(z): Johannes dictus Kirz 1346 (umgedeutet in Kerze, md.
kirze, kirz), Kirsche 1660; Kirsch 1777, Kirschmann; patr. A.
Kürsing 1660; (z + 1): patr. A. Kirschling 1728; (z -f k)
Karseke ') (Korseke) 1399, Kirschke.
GrlS, Stammwort zu GiscU, mit Gais und Gar, Ger verwandt,
in der Bedeutung „Speer", bildlich „Held".
Gisibald 8. („der Speerkühne"): Gisebel 1696, Jesebell 2 ) 1786;
Gisbert 8. („der mit seinem Speere Glänzende"): Käsebier 3 );
*) Mit Anlehnung an mnd. karse, kerse „Kirsche 11 .
a ) Mit offenbarer Beziehung auf die biblische Jesabel (Isebel).
3 ) Andresen, Konk. S. 114 erklärt den Namen als Beinamen = „Bier-
käse 44 , d. i. Bier und Milch dick gekocht. Es liegt aber gewiss nur eine Um-
deutimg vor, wie im Lippeschen Giessenbier aus ahd. Gisempert 9.
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Gisemar 7. („der Speerberühmte"): Qessmer 1590; Oisoin 8.
(„der Speerfreund"): Kiesewein 1731. = Einst K. Giso 7.,
Kiso 8.: Giess (Wedd.) 1714, Giesemann 1599 (Ditf.), Gehse
1714, Gesemann, Gessmann, Jesse, Käse, Geiss 1578, Kays 1614;
patr. A. Kitzing 1610; Vklf. (k): Giesecke 1592, Güssecke
1719; Gieske 1648 (Neinst), Geschke, Gesch, Geesch, Jesche
1708, Jesch 1583, Kiessig; (1 + n): Kittlin.
CrlBAJL, das erweiterte Gis; ahd. gisal, mhd. gisel „Kriegsge-
fangener, Bürgschaftsgefangener, Geisel". Wie ist der Bedeu-
tungswandel des Wortes (aus „Speer, Held" in „Kriegsgefan-
gener") zu erklären? „Etwa weil der Überwundene dem
Sieger seinen Speer, die alte Hauptwaffe, übergab als Pfand
und Zeichen der Unterwerfung? Oder dann auch zu gleichem
Zwecke aus den Seinigen den Besten, Tapfersten, Ersten, der
vielleicht selbst auch der Speer des Kriegsherrn hiess"?
(Hildebrand im D. W. IV, 1, 2 S. 2615). Gisal- wird auch
zusammengezogen in Gitt- (Stark 47 fl.).
GisaTbert 7. („wie ein Held glänzend"): Giselbertus 1265, um-
gedeutet Kühlbier 1631; Gtsübirga fem. 8. („den bedrängten
Helden bergend"): Gieselberg; Gisdthart 7. („kühn wie ein
Held"): Gehlert 1648, Geliert, franz. Gilardon; Gunthar 8. („der
wie ein Held kämpft"): Gieseler 1578, Giseler 1577, Kieseler
1736, Geisler, Geissler, Giller; Gisalrich 6. („der Fürst der
Helden"): Geldrich 1604. ---= Einst. K. Gisal 7., Gib 10.:
Kiessei 1712, Kühsel 1710, Keisel 1708 (ThaJe), Gille ") 1685,
Gülle 1726 (Guide 1659 geschrieben), Kihle 1631,' Kiel 2 ) 1686,
Kühle 1673, Külle 1671, Gen. Gielen, Gülden (Th.) 1657,
patr. A. Kieseling 1736, Messung, Kesserling 1622, Kayserling
1725, Keyserling 1747, (das aus Kieseling, „Kies" volksetymo-
logisch umgesetzte nd. keserlink)> Killing (Wedd.) 1694, Kieling
1754, Kühling 1716; Vklf. (k): Killig, Gillecke 1795, Gellich
1590, Gelecke 1711 (Thale), Gülleke 1801.
0OD, got. guj), ahd., mhd. got „Gott" (ursprünglich „das an-
gerufene Wesen", wie im Veda Indra das gewöhnliche Bei-
wort puruhüta „viel gerufener" hat).
Godebald 8. („der durch Gott Kühne"): Koboldt, Kowoldt,
KobeH 3 ), Kutifel; Godabert 7. („Gottesglanz habend"): Gobert
*) In Konkurrenz tritt Aegidius („der Beschildete 44 , von* griech. alyig
„Schild des Zeus**), franz. Gilles.
*) Kann auch zu dem Heiligennamen Kilian gehören.
3 ) Diese drei Namen können aher auch Beinamen sein und den bekannten
Hausgeist bezeichnen, der ursprünglich wahrscheinlich ein Haus-, Herdgott
war. Übrigens ist „Koboldt" auch Hausname, so in Strassburg 1427 „Zu dem
Kobolt w (Schmidt 2 S. 31).
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1608, Kobert, Gubert, Jubert, mit volksetymologischer Umdeutung
Jöddenbarth 1657 (Warnst), Judenbart 1 ) (Wedd.) 1683,
Gudenbarth 1709, mit Schwund des t einmal Gutbier, dann
Kopper 1603, hochdeutsch umgesetzt Kupffer 1603, Kupfer;
Vklf. (1): Köperle 1731, patr. A. Coberling 1636; Godafrid 7.
(„der durch Gott schützt"): Godefridus 1239 — 14. Jh., Gott-
fried 1801, KSpfert, Kuffert 1765, Guffert 1702, Juffert 1721;
Gotahard 8. („der mit Gott Kühne"): Goderth 1525; Guttert
1655; Godehar 8. („der mit Gott Kämpfende"): Gutter 1673;
Godolefß. („der Gottessohn") : Godlob 2 ) 1639 (Neinst.) ; Godeman 8.
(„der Gottesheld"): Gottmann, Gutman 1589, Guthman 1717;
Godascaleus 7. (5?) („der Gottesknecht"): Godtschalgk 1525,
Gottschalck 1580, Gottschalk; Godovold 7. („der mit Gott Wal-
tende"): Gottwald 1709, Gotteleit 1636. Der Stamm durch 1
erweitert Godalhar 8. („der mit Gott Kämpfende"): Gohler;
Goddmar 8. („der durch Gott Berühmte"): Gollmer, Köllmer;
Godalrich 8. („der Gottesfürst"): Kuhlrich 1716. = Einst. K.
Godo 6.: Gotte, Gothe, Got ca 1300 — 1310, Gott 1591, Goete
1590, GSthe, Gedde, Kedde 1665, Gutte 1584, Kute 1590,
Kuhte 1701, Kutte, Kuth, Gütte 1601, Götte, Juhe Juh, patr. A.
Göding 1592, Götting 1592, Güttner 1757, Gütner, Gittner
1730; Vklf. (1) Godüa (4 v. Chr.?): Godel 1316, lat Godelinus
1316, Gedel, zsgz. Golle 1754, Gölle 1666, Gulle (Neinst.)
1628, Juhl, lat. Julius 1 ), patr. A. Kodling 1656, Göttling; (z)
Godizo 10.: Götze 1579, Götz, Getzman 1606, GStsch, Gösch,
Goschmanh 1801, Kosse 1754, Kuz (Kucz, Kuzs) Anf. des
14. Jh. — 1403, Kuhfa, Gutsche, Gutschman 1658, Kutschmann;
patr. A. Götzing 1666 (Thale); (k) Godaco 4.: Godeke ca
1330 — 1350, Goedeke 1509 (derselbe Godeken 1500, Gou-
decke 1503, Goedeken 1507), Goddigke 1580, Godecke 1592,
Gödecke, Gödicke, Gedicke 1663, Gettke, Gecke 1598, Göcke
1658, Guttge 1710, Gutke, vielleicht auchKuke (Küken) 1350—
1492, Kuck 1647 (Warnst), Kücke (1713), patr. A. Gocking,
Gecking; (i) Gotti 11.: Keddi 1605, Keddy, Keddie 1717, Keddig
1616 (Ditf.), Kettig, Gen. Keddien (Wedd.) 1704; (1 + z):
Golze; (z + 1): Götschel; (z + k): Gosske 1515, Gösicke 1674,
Göschke 1572, Göske 1598, Gosche 1706, Kuske, Gen. Gos-
J ) -beraht ist über -bert zu -bart geworden, vgl. Germania XXIX,
302 Anm.
*) Wohl ursprünglich kaum ein Satzname, sondern erst in einen
solchen umgedeutet; in der Bedeutung berührt sich mit deutschem Gottlieb
slav. Bojemihl 1754 (Neinst.) = Theophilus.
*) Li Konkurrenz tritt der lat. Eigenname.
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kenn ! ) 1525. = Zweist. K. (Oobbo, Gobo): Kuppe 1721 (Thale),
Kube 1716, patr. A. Gobingk (Gobing) 1499; Vklf. (1): Gobel
1515, Göpel 1598, Kobel 1654, Gupel 1658, Gfibel (1633 Thale),
Göpel 1592, Köbbel 1685, Köbel 1643 (Neinst), Kebbel 1608, KSwel,
Keffel 1754, lat. Cubelius 2 ) ; (k) : Kobich 1 604, Gobecke 1 702 (Thale).
GrBA'W, ahd. gräo, mhd. grä „grau", wohl zumeist von der
dunklen Waffenfarbe.
Graman 8. („der eisengerüstete Held"): Graman 1490 — 1500,
Grahmann, Graumann. = Einst. K. Orawo 8.: Grab. = Zweist.
K. 1) (Grabbo): Krabbe 1604; Vklf. (1): Grabel 1751, patr. A.
Krabbeler 1573, Krabler 1579, Grabbeier 1696; 2) (Gratfo):
Graffe 1488, Gen. Gräffen 1627, patr. A. Grefingk 1606.
CrRIM, zum altn. grima „Helm" zu stellen, mischt sich z. T.
aber wohl mit ahd., mhd. grim „unfreundlich, schrecklich,
wild".
Grimhar 8. („der im Helme Kämpfende"): Grimmer, Gremer
1598. = Einst. K. Grimo 7.: Grimme 1606, Grimm, Greme
1592, Gen. Gremen 1421; Vklf. (1) Grirnüa (?) 5.: Griemel,
Gremel 1660, patr. A. Gremier. = Zweist. K. 1) (Grimpo):
Grimpe 1603, Grimb 1665, Krimpe 3 ) 1589; 2) Griffod.; Griffe
1580, Grieflf 1592, Grifeman 1684, Gen. Griffen 1484 — 1487,
Griflfenn 1525; Vklf. (1): patr. A. Gripling 1601 (mit nd. Laut-
gebung).
CrBUir, ahd. gruoni, mhd. grüene „grün, frisch" (wohl vorzugs-
weise von der Jugendfrische des Lebens).
Cronhart 9. („der in Jugendfrische Kühne") : Kronert 1 603,
Krönert 1608, Grunert (Thale 1660), Gruhnert, Groner 1659
(Thale), Kroner 1591, Kroener 1581, Kreiner 1578, Grüner
1641 (Thale), Grüner 1652; (Gronwcdt „der in Jugendfrische
Waltende"): Grunewald 1579, Grunewalt 1672, Grünewald 4 )
1580. = Einst K. Grün 9.: Grüne 1698, patr. A. Gruning
1674 (Thale), Grüning 1670, Gen. Groninges 1449 (villanus
in magna Ditfforde); Vklf. (1): patr. A. Kroenlin 1586, Kroen-
lein 1576, Krönling 1605; (k): Kronecke 1598, Kröneke 1613,
Kröncken 1608; (z): Gruntz 1515, Grunz 1585, Grunze, nd.
Grundt 1572, latinisiert Gruntius 1667.
GUlinD, ahd. gund- „Kampf, Krieg", ausser in Eigennamen
*) Diese (z -f- k) Ableitungen berühren sich mit den vom Stamme Gaud,
Goz abgeleiteten.
2 ) Die (1) Koseformen können auch zu dem Vollnamen Godebald gehören;
bei den mit k anlautenden tritt ahd. Cobbo 9. aus Colobert in Konkurrenz.
3 ) Krimpe Df. im Kgbz. Merseburg, Kr. Mansfeldersee.
4 ) Auch eine Reihe Orte Grünewald, Grunwald, Grunwald.
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noch in gundfano „Kriegsfahne" (altn. güdea „Kampf, Krieg",
güdhamo „Kampfgewand").
Gundobert 7. („der im Kampfe Glänzende"): Gummert; Gunde-
fred 8. („der in der Schlacht Schützende"): Kumpfert *); Gund-
hart 8. („der Schlachtenkühne"): Günthert 1717 (Thale);
Gundachar 5. („der Kampfheld"): Gunter 1525, Günther 1515,
Günther 1651*, Gunderman 1578, Gunterman 1704, Gunner-
man 1672, Güntherman 1660; Gundälah 9. („der Schlachten-
frohe"): Gundlach 1754; Gundemar 6. („der Schlachtenbe-
rühmte"): Kummer 1598 (Ditf.); Gundtdf 6. („der Schlachten-
wolf"): Cundolph 1738, Kundloff 1726. = Einst. K. Gundus 9.
Jünemann, patr. A. Kuntingh 1489, Cunding; Vklf. (k) Gundicho 8.
Kundtke; (1) Gunttdo 7.: patr. A. Kundling 1744; (z) Gunzo 7.
Kunsch, KunKzsch, Günsche 1721, Ginsche 1740: (z + 1)
Günzel 1603, Günschel, Künzel 1600, Kuntzel 1610; (z -f k)
Günschke 1740, Gunzke, Giinzke. = Zweist K. Gumpo 12.
Kumpfe 1774 (mit hd. Lautgebung).
HAD, ahd. hadu-, ags. hea{)o- „Kampf 4 (nur als erstes Glied
von Zusammensetzungen erscheinend); zu demselben Stamme
gehört auch der nordische Hö])r, der Bruder Balders, wohl
ein altgermanischer Kriegsgott, der blind vorgestellt wurde,
weit er Glück oder Unglück blindlings verteilte.
Hadaperht 8. („der im Kampfe Glänzende 14 ): Hebert, Heber
1586, Höber 1680, Habermann 1726; Hadufrid 8. („der im
Kampfe Schützende"): zsgz. Haßt 1761, Haft, patr. A. Haffering
1592, Habbering 1598, Hafferung 1598; (Haduheri „der
Schlachtenkämpfer"): Hädermann, Hedermann 1599; Hadaleih
(„der im Kampfe Fröhliche"): Hadlich; Catumer 1. („der
Kampfberühmte"): Hammer 2 ), patr. A. Hämmerling 3 ). = Einst
K. Haüo 7., Hedo 9.: Hette 1592, Hedemann; Vklf. (k) Cha-
diehus (?) 7.: Hedigke 1584, Hedicke, Hettig 1723; (1) Hetüo 9.:
patr. A. Hedling 1665, Hetling 1660, Hettling 1754, Hedeler
1718 (Thale), Hedler 4 ); (z) Hazo 9.: Hase 5 ) (14. Jh.), Haase,
') Die mit k anlautenden Namen lassen sich durch den Stamm Kun
erklären.
2 ) Kann auch lokal sein „das Hammerwerk"; schon im Altd. begegnet
ein Personenname Hamar 8., wohl in mythologischer Bedeutung als Attribut
des zerschmetternden Gewittergottes Donar.
3 ) Das Wort ist auch eine der vielen Bezeichnungen für Henker. Ur-
sprünglich ist darunter der Teufel zu verstehen, der an die Stelle des alten
Donnergottes getreten ist; in abgeblasster Bedeutung wird es dann auf den
Henker, auch auf den Gaukler übertragen.
4 ) Vielleicht aber = mhd. hederer „der mit Hadern, d. i. „alten Kleidern"
handelt"; hader und hadel wechseln schon mhd.
5 ) Kann natürlich auch jüngeres charakterisierendes Beiwort sein. „Hase"
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Haas, de Haas f ), lat. Leporinus 1719, Leporin 1715, Hasche
1689, Hösch, patr. A. Haaser; (z -f k) Hesiko: Heseke 2 ) 1347
(Jude), Heschke 1580; (z + 1): Hetzel 1616, patr. A. Hassler
1689, Häseler 8 ) 1645, Heseler 1670. - Zweist. K. Hdbo 8.,
Happo 8.: Happe 1758; Vklf. (1): Hapel 1588, Häbbel, Hebbel,
Höbbel; (k): Habich 1604, Happich 1754, Häbecke, Hebecke,
patr. A. Hebecker, Hewecker; (z) Hapizo: Hoebisch 1580.
IIAG> vgl. mhd. hac „Dorngesträuch, Zaun, Einfriedigung, um-
friedigter Wald a ; also „umhegter Ort", es mag Stadt, Dorf
oder Einzelgut sein; so steht ahd. hag einmal = urbs. Nach
Tacitus Germania 16 pflegten die Germanen ihre Gehöfte mit
undurchdringlichen Dornwällen abzuschliessen.
Hagabald 11. („der im umhegten Orte Kühne"): Hachebold
1687; Hechard 9. („der für den umhegten Ort kühn ist"):
Heckert 1608; Hagihar 8. („der für den umhegten Ort kämpft"):
Hager 1525, Hager 4 ) 1795, Hegermann, Hecker 1589, Heiger
1579, Heier, Heyer 1581, Hayer; (Hagiman „der Held des um-
hegten Ortes"): Hagemann (Westerh. 1661), Hägemann, Hege-
mann, Hechmann, Heckmann, Heumann 5 ), Hamann; (Hagimar
„der im umhegten Orte Berühmte"): Heymer 1642; Heimer
1648; Hecgirih 9. („der Herrscher des umhegten Ortes"):
Heurich 1614; HagoaM 8. („der des umhegten Ortes waltet"):
Heckewaldt 1642, Hechholtz 1592, Heiholth 1595. = Einst.
K. Hago 6., Hacco 8., Haio 8.: Hage, Haage, Hake 6 ) 1310 —
1379), Haacke, Haake, Hacke 1592, Hege, Heye 1617, Hey; Vklf.
(k) Haiko 7. (Stark 74): Heigike 1588, Heicke, Heike, Heucke,
Heuke, Hoike 7 ) 1660; (1) Hagüo 9.: Hechel, patr. A. Hechler 1703.
MAG-IIT, die erweiterte (schwache) Form von Hag.
Heinbert 8. („der in dem umhegten Orte glänzt"): zsgz. Heimbt
1698; Heinhard 8. („der für den umhegten Ort kühn ist"):
Heinert 1685; Haginer 11. („der für den umhegten Ort
war schon früh hei den Germanen ein Scheit- und Schimpfwort und war
ehrenrührig; vgl. in der lex salica 33, 4: si qnis alterum leporem clainaverit.
! ) de ist hier der Artikel, also noch ganz appellativisch.
2 ) Heseke ist urkundlich im Mnd. Koseform für Hedwig; vgl. Mnd.
Wh. H, 259.
3 ) Ein gleichlautendes Df. in der Provinz Sachsen, Rghz. Merseburg.
4 ) Kann auch = hegener d. i. „Besitzer, Hüter, Anwohner eines
Hagens* sein.
5 ) Eine Reihe anderer Erklärungen dieses Namens giebt Andresen,'
Konk. 100 fl.
6 ) Dieser und die folgenden Namen können auch Gewerbsnamen sein,
mnd. hake «Höker, Kleinhändler*.
7 ) Diese drei Namen können ebenso mit Hoch mnd Hug zusammenhängen',
vgl. Weinhold, Kieler Stadtbuch 32, Stark 74, Strackerjan 24.
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kämpft"): Heiner 1663, Heyner; Hagmrih 7. („der Fürst des
umhegten Ortes"): Heinricus ') (Henricus) 922 — 1455, Hein-
rich, Hentrich, Gen. Heinrichs 1525, lat Heinrici 1755, Henrici;
Chagnoald 7. („über den umzäunten Ort waltend"): Hanewald,
Henold, wohl auch Hennebold. = Einst. K. Hagano 7., Hanno 9.,
Haino 7.: Hagen 2 ) (Hagenn) 1330—1524, Hane ca 1300 —
1310, Hahne, Hanne, Hann 1591, Hahn 3 ) 1598, Hanemann 1690,
Hahnemann 1710, Heyne 1375 (derselbe auch Heyme 4 ))
Heine 1525, Hein, Heinemann 1572, Heyneman 1717, Henne
1525, Heene, Heneman 1525, Gen. Hannen ca 1330—1350;
patr. A. Hagining 8.: Henning 1592, Zs. Grosshenning
1623, Haynning 1704 (Thale), Gen. Henninges 1592; Vklf.
(1): Hänel 1689, Hehnell 1683; (k) Hannicho 8.: Hanke,
Hei(y)nicke 1531 — 1540, Heinigke 1591, Heineke 1598, Hei-
necke, Zs. Prallheineke 1682 (prall „gedrungen, stramm"),
Langenheinecke, Henecke, Hennicke, Henke, Hincke 1605, Hinke 5 ),
Hannig (Thale 1728), Hennig 6 ) (oft in den Urkunden mit
Henning wechselnd), Zs. Grotehenig 1486, Grotehenning
1642, Gen. Heinkenn 1525; (k + 1): Hankel, Hengkel 1525,
Henckel 1590, Henkel; Hämo 11., Anzo 8. (Stark 87): Hanitzsch
1689, Hanse, Hanscheman 1686, Hanschman 1687, Anz, Heinze,
Heinz, Heintzman 1773, Heinisch, Heintsche 1735, Heintsch
1679, Heinsch 1674, Henze, Hense, Hintze 1525, Hinze, Hintsch
(Wedd.) 1706, Hintzsche, Hinitz 1674, Hinitsch 1688, Hinitzsch
1699, Hynitsch 1700, Hynitzsch, lat. Hinschius 1632 (Neinst.),
patr. A. Hensing, Henschinck 1711 (Neinst), Hintsching 1765,
Anstensen 7 ); (z + 1): Hensel 1654, Hentschel. = Zweist. K.
Hampo 9.: Hampe (1682 Thale); Vklf. (1): Hampei 1525, Hampel-
man 1611, Hempel 1700, Hempellman 1607, Himpelmann 1745.
HAI, ahd., alts. hämo, ags. hama „Decke, Hülle, Kleid", im
Sinne von Waffenrüstung. (Der Stamm liegt auch in dem
quedlinburgischen mundartlichen „Hamdach" vor.)
Einst. K. Hämo 8.: Hamme (Thale 1734), Hamm; Vklf. (1)
*) Kann auch zu Haimirich 8. („der Fürst der Heimat") gehören; die
beiden alten Formen fliessen vielfach zusammen.
2 ) Kann auch Ortsname sein.
3 ) Kann der Tiername, aber auch lokaler Art sein.
4 ) In dieser Form tritt eine Vermischung mit Haim ein, vgl Stark 17
Anm. 1.
5 ) Stark 71, Weinhold, Kieler Stadtbuch 32.
6 ) Hennig und Henning gelten im Nd. vielfach als Diminutivformen
von Johannes.
7 ) Mit eingeschobenem t? Oder st die friesische Verkleinerungsform
für k? Also = Ankensen, d. i. Arnkensen? (Vgl. Stark 74.)
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Hemüo 9.: Hamel (1653 Thale), Hamelmann 1794, patr. A.
Hamelding 1675 (mit unorganischem d).
HASTD, got. handus, ahd., mhd. hant „Hand", in welchem
Worte seiner Etymologie nach ursprünglich der Begriff der
„gewandten, geschickten, beweglichen" liegt.
Einst. K. Hanta 9.: Handt; Vklf. (1): Händel.
HABD, HABT, got. hardus, ahd., mhd. hart, in Namen
im Sinne von „kräftig, kriegstüchtig, tapfer".
Hartgar 8. („der mit Kühnheit den Speer fasst"): mit volks-
etymologischer Umdeutung Hertfciger 1592; Artlieri l ) 9. („der
mit Kühnheit Kämpfende"): Härder 1409; ArtaUnd 9. („kriegs-
tüchtig im Lande"): Hardeland; Hartman (Ardenian) 8. („der
kriegstapfere Held"): Hartmannus (Harthman) ca 1300 — 1503,
Hartmann 1592, Hardtmann 1525, Erdmann (Thale 1693), von
Erdtmann; Hartnagald. (Bedeutung? etwa „der kühne Schmidt"?):
Harnagell 1607, Haarnagel; Hartnid 9. („der gewaltig im
Kampfe Zürnende"): Gen. Hartnidi 1289 (derselbe 1284 Hart-
nici); (Hartrand „der tapfer Schirmende"): Hartranfft 1668;
Harduwich 8. („der mit Tapferkeit Streitende"): Hartewig
1717, Hartwig 1471, Hardeweg, Hertwig, Gen. Hartwiges (Hert-
wighes) 1419 — 1457. = Einst. K. Ardo 9.: patr. A. Harding 8.:
Harting 1619, Härtung 1525; Vklf. (1): Hertel, Ertel 1754;
(k): Hartke 1579, Hartge 1752, Haartge 1754; (z): Hertze
1598, Hertz 1600, patr. A. Hertzer 1589; (z -)- k): Hertzig 1658.
BARI, HER, got. harjis, ahd. hari, h§ri, mhd. h§re „Heer".
Hariobaudes 4. („der Heergebieter"): Harboth, Herbot 1626,
Herbodt, Herbet 1597 (Ditf.); Hariberaht 6. („der im Heere
Glänzende"): Harprecht 1679, Herbert 1531, Erbrecht 1685
(Thale), Erbracht 1722 (Neinst); Heribord 11. („der für das Heer
kämpft"): Harbort 1592, Harborth, Harbordt 1525, Herborth
1595 (Ditf.), lat. Herbordus 1403, Gen. Herbordi ca 1330 —
1350; Hanbrant 8. („der im Heere feurig Kämpfende"): Her-
brant 1540; Heridegan 9. („der junge Held im Heere"): Her-
degen 1753; Haiigaoz 6. („der Gotenkämpfer"): Hergass;
Haregaud 6. (mit gleicher Bedeutung): Herregt 1745; Hari-
laip 8. („des Heeres Sohn"): Harlep (Wedd.) 1680, Harleb
1708; Charüaigus 8. („der am Heere Freude Habende"):
Herrlich; Hartman 7. („der Kriegsmann, der Heergenosse"):
Hermannus 1211 — 1265, Hermann, Herrmann, Ehrraan 1609,
Öhrman 1655 (Neinst.), Härmen 1609, Hermen 1417, Zs. Lange
Hermen (Herman) 1457 — 1498, Herrn 1694, Gen. Hermens
l ) Das anlautende h fällt in diesem Stamme öfters ab.
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1518, Hermes, Hannes 1717; Vklf. (k): Hermig 1773; Carlo-
valda 1. („der des Heeres waltet"): Herold, Heerbold 1685,
HerhokK, Heerboltz 1658, Ehrhold 1 ) 1634, Gen. Hartes 2 );
Hariwich 7. („im Heere kämpfend"): Harwich 1525, Harwigk
1579, Harwig 1592, Harweg 1747, Herwig 1623, Herrwig,
Herbich 1572, Herbig, Herpich, Herpig, Herweg 1739, Herrweg
1746; Chariwin 8. („der Freund des Heeres"): Gen. Erewini
14. Jh.; Haritdfß. („der Heereswolf'): Harleff 1439. = Einst.
K. Herio 8.: Here 1592, Herre 1600, Höhre 1759, Heer 1589,
Herr 1592; Gen. Heres, Heeres; patr. A. Herinc 9.: Haaring,
Harring, Hering 1754, Horing; Vklf. (k) Haric 8.: Hang, Harke;
(k + 1): Herchelmann; (z) {Harizo): Harritz 1604, Harris 1613,
Haarisch 1709, Harss 1680, Harsch 1720, Hersemann 3 ), um-
gedeutet Hirsemann; (z -+- 1): Herschel 1694, Örschel 1693,
Hörseimann, Herselman 1693, Herschelmann 1699, Hirschel-
1651.
HA§ 9 vgl. ahd. hasan, ags. haso „schön".
HaspaM 8. („der durch seine Schönheit Kühne") : Haspel 4 ).
HA88, gehört zum Volksnamen der Hessen, deren Namen ver-
wandt ist mit altn. hetja „Held", ags. hetend, hettend „Krieger"
(vgl got hatan, hatjan „hassen", d. i. feindlich verfolgen,
nachstellen).
Einst K. Hasso 8., Hesso: Hasse, Hesse 1515, Gen. Hessen
1410; Vklf. (1): Hassel 5 ), patr. A. Hessling, Hassler 1708.
SEID, HEIT, got. haidus, ahd. heit „Rang, Stand", mhd.
heit „Art und Weise, Beschaffenheit"; in dem früher selbstän-
digen Worte, das im Nhd. ein Suffix für Zustandsbildungen
geworden ist, wird die Bedeutung von „Würde, Ehre" stecken.
Aitpald 8. („der Ehrenkühne"): umgedeutet Heidenblut 6 ) 1759;
Haitar 9. („der mit Ehren kämpfet"): Heider, Heyder, Heider-
man 1572, Heyterman 1607; Haidrich 8. („der Fürst der
Ehren"): Heidrich, Heidenricus *) 1184 — 1203, Heydenrick
*) Andresen, Konk. 7.
2 ) Vgl. Stark 131.
3 ) Dieser und die folgenden Namen werden von andern zu ahd. Hiruz
oder Hors gezogen.
4 ) Haspel ist auch Hausname, so z. B. in Strasshurg „zu dem Haspel"
1351. 1354 (Schmidt 2 112).
5 ) Auch Dorf 1) im Bgbz. Merseburg Kr. Weissenfeis; 2) im Bgbz.
Magdeburg, Er. Stendal.
6 ) -Wut entwickelt sich über -blot, das durch Metathesis aus bolt ent-
standen ist; die ältere Form noch in Wernigerode 1503 fl. Heidenblat (Zeit-
schrift d. Harzvereins V, 418).
7 ) Der Stamm HM- mit n erweitert (schwache Bildung): HManrih 9.
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1514, Heidenreich 1602, Heydenreich 1651. == Einst. K.
Haido 8., Heito 9.: Heide *), Haitmann, Heitmann 1602, Heid-
mann 1582, Gen. Heyden; patr. A. Heitner 1599, Heydener
1688, Heidener 1606, Heidner 1735; Vklf. (k): Heydicke 1515,
Heidecke 1592, Heydecke 1714, Gen. Heidekenn 1525; (z)
Haizo 9.: Heyse 8 ) 1427, Heise 1578, Heuse, Heise, Heese
1801, Gen. Heysen 1405; (z + k): Heisecke 1699.
HEIE*, got. hails, ahd., mhd. heil „gesund, ganz, unverletzt".
Heüo 8.: Heile 1608, Heyle 1709, Heyl (Wedd.) 1648, Heyl-
mann 1775.
HEIIjAG-, ahd. heilag, mhd. heileg „heilig"; die Bedeutung
in Namen ist unklar.
HaUgdag 9.: Heiligdag 1643.
HEIM, ahd., mhd. heim „Haus, Heim, Wohnort", wohl in der
Bedeutung des got. haims „Dorf.
Einst. K. Haimo 7.: Heym 1449, patr. A. Heyming 1660;
Vklf. (z) Eeimezo 11.: patr. A. Hemsinck 1717; (k -|- n):
Heimichen 1666 (Westerh.).
HELM, got. hilms, ahd., mhd. heim „Helm" (d. i. „Bergender,
Schützender"). Den Gebrauch der Helme haben die Germanen
von den Römern gelernt. Zu Tacitus Zeiten ist er ihnen
noch so gut wie unbekannt; vielmehr fochten sie mit ent-
blösstem Haupte und sträubten, um Furcht zu erregen, das
Haar empor.
Hdmbald 9. („der Helmkühne"): Heimholt 1515 — 1540, Helm-
boldt 1586, zerdehnt Helemboldt 1574, Hellembolt 1592,
Hellenbold 1573; Udmdag 9. („der im Helme Glänzende"):
Helmdag, Helmdach; Helmhart („der Helmkühne"): Heimert;
Helmunt 10. („der mit dem Helme schützt"): Heiimund, Hell-
mundt; Helmold 8. („der im Helme waltet"): Helmoldus (Helm-
holt) ca 1330— 1519, hochdeutsch Helmholtz 1582 (Westerh.),
Helmhoiz. = Einst K. (Hämo): Helm 1718, patr. A. Helming
1714; Vklf. (k): Helmke.
niEJ), HII/T, ahd. hiltja, altn. hildr „Kampf ' (auch in dem
altn. Valkyriennamen Hildr).
Hüdibert 6. („der im Kampfe Glänzende"): Hiltibertus 929, Hil-
brecht 1533 — 1539, Hillbrecht, Hilprecht 1580, Hilper 1704;
Hüdibrand 7. („Kampfschwert"): Hildebrandus 1265, Hilde-
') Lässt sich natürlich auch lokal fassen, wie ebenfalls die folgenden Namen.
2 ) Heiso (Heise) ist die Koseform zu Heidenrich (mnd. Wb. II, 225*>);
so wechseln auch im Q. IL z. B. Heidenricas Bus er e 1265 and Hey so
Busere ca 1300 — 1310.
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brant 1500, HUdebnmtt 1598, HUlebrandt 1592, Hübranth
1525, Gen. Hildebrandes(s) (Hilbrandf(s)) 1317 — 1509; Hü-
didag 9. („der im Kampfe Leuchtende"): Hillitag 1669;
HUdifrid 8. („der im Kampfe schützt"): zgz. Helfft ') 1578,
Helft, patr. A. Helfter 1598, Heifiter 1592; Hüdigar 6. („der
Kampfepeer"): Hilliger 1654 (Thale), Hilker 1754; Chüdard 8.
(„der Kampfkühne"): Hillert; HOdier 8. („der Kamptheld"):
Heller 1452, Hellermann 1722, Helderman 1740, Höllennann
1721, patr. A. Hellering 2 ) 1611, Hildrung 1600, Heldrung
1602, Hellrung, Heirungen 5 ) 1581; Wldeman 6? („der Käm-
pfer"): Hiltmann, Hillmann, Hüllmann, Hellmann; Hüdimar 6. („der
Kampfberühmte"): Hilmer (Hilmarus) 1310 — 1325, Ilmer
1697; HUdemodm 6. („der Kampfmutige"): Hellmut 1583,
Helmuth 1577, Helmut 1589, Hellmuth; Hüdirad 8. („der
Kampfratende"): Hilderatus 1137; Midiward 8. („der im
Kampfe Wahrende"): Gen. Hülewardi (Hilwardi, Hilwordes)
ca 1300 — 1405); HtUiivic 8. („der Schlachtenkämpfer"): Helwig
1492, Helwich 1525, Hellwig 1680, Halbich 1608, Halwig
1608. = Einst K. Hüdo, Eülo 8., llo: Hüde 1772, Held,
Heldt 4 ) 1664, Hille, (Hillen) 1317 — 1517, Hülle 1766, Helle
1525 — 1538, Gen. Hellen 1515, Wies 1580, Illiess 1604,
IUiges 1723, patr. A. BMing 8.: Uling 1692, Helling, Hillner; Vklf.
(k): Hillecke, Hellig 1734; (z) llditio 10. (Stark 57), Hizo 9.
(Stark 84): Ilse 5 ) 1618, Heisch, patr. A. Hitzing, Hilscher 1672,
HUdscher 1690; (z + k): Hilske; (k -f n) BMihin 11.:
Illgen 6 ). = Zweist K. Bübo 8.: Helpe 1585, Hiepe 1700,
patr. A. Heibing.
HIB, got. hairus, ags. heoro, altn. hiörr, alts. heru „Schwert".
Das Wort zeigt sich auch in dem Stammesnamen der um
den Harz und die Weser sitzenden Cherusker; heru bezeich-
net ein grösseres Schwert, das nur von gehärtetem Erze oder
Eisen sein konnte, im Gegensätze zu sahs, dem kurzen
Schwerte der Sachsen, das ursprünglich aus Stein war (vgl.
das urverwandte lat. saxum), wovon dieser Stamm seinen
Namen empfing.
*) Kann auch zu Helpfrid 8. („der mit seiner Hilfe Schützende")
gehören.
*) Dazu auch Hellerlingk 1607?
3 ) Der Ortsname Heldrungen im Rgbz. Merseburg klingt an.
4 ) Fällt mit ahd. Helido 8. (= „Held 44 ; zusammen.
5 ) Auch Orts- und Flussname.
*) Kann auch = Agidius sein (mnd. Wb. n, 350 b); vgl. Q. U.
24. Aug. 1342: „Bartolt perrere to senthe Higen 44 .
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v
Einst. K. Hiro 9.: patr. A. Hiring 8.: Iring f ) 1693, Ihring
1784; Vklf. (k): Irig; (z): Irtsch 1585, patr. A. Irscher 1608.
HLOD, IH/lTD 2 ), gleich griech. xXvtog, lat. -clutus „be-
rühmt" (verwandt mit „laut"). Der Stamm berührt sich in
grossem Umfange mit Liud z ).
Chlodobert 6. („der in herrlichem Ruhme Glänzende"): Laubert,
Klöber 1601, LBber 4 ), auch Klapper 1754?; Lotfrid 8. („der
ruhmvoll Schützende"): Laffart 1648 (Thale); Chlodard 8. („der
Ruhmkühne"): Klauert 1705; Chlodochar 6. („der ruhm-
reiche Held"): Loder 5 ) 1419, Lother 1598, Lader, Löther
1592, Leder 1707, Läder, zsgz. Löhr 4 ), Luhr 1598, Lauer 4 )
1704, latinisiert Glorius 6 ), Zs. Lohrman 1641, Lehrman 1588
und wohl auch Lahrman 1700, Gen. Leers; Chlodonrir 5.
(„durch herrlichen Ruhm berühmt"): Lehmar 1717, Lemmer
1592; (Moderich 6. („der ruhmvolle Herrscher"): Lorch 1707,
Lurch 1714, Lerche 1720; Chlodoivich 5. („der ruhmvolle
Kämpfer"): Ludowig 1592, Luddewich 1578, Ludewigk 1573,
Ludewig, Ludwig, nd. Ladewig, mit Metathesis Koideweh 7 ), um-
gedeutet Kolwage 7 ) (Wedd.) 1682, Kohiwage 1702; Chlodulfl.
(„der Ruhmeswolf', d. i. „der mit Ruhm zum Siege Führende"):
Ludolfus (Ludolf) ca 1300 — 1477, Ludeloff 1579, Lülow 8 ),
zsgz. Loff 1602, Lof 1673, Loof, Looff 1701, Loeff (Wedd.)
1660, Loyff 1665, patr. A. Lohfink. = Einst. K. CJüodio 5.,
Lotto 8.: Kloth 1525, Klod 1604, Clod 1601, lat Clodius 1601,
Kluthmann 1660, Kiaude, Klaue 1706, Glau 9 ), Glüeman 1677,
*) Grimm D. M 4 I, 298 sieht in Iring einen verdunkelten Halbgott
und stellt ihn dem nordischen Heimdallr gleich ; er bringt den Namen (TU, 961)
mit got. äirns „Bote", ags. ärjan, altn. eira „schonen" zusammen.
2 ) Anlautendes h hat sich in Namen teilweise als k und g erhalten.
a ) Der Vokal u passt für beide Stämme; o, ö, a (nd.) stimmen nur zu
Hlod, ie, i, ei, eu nur zu Liud^ dazu wohl auch tt; e schwankt, es ist häufig
nur graphisch verschieden von ö; au kann als hochdeutsche Umgestaltung
von u angesehen werden; die mit gl, kl anlautenden Namen gehören nur zu
Hlod (vgl. Andresen, Konk. 8 fl., Germania XXIX, 301 — 306).
4 ) Diese Namen können auch als Gewerbsnamen „Lohgerber 44 gedeutet
werden.
5 ) Ist zugleich eine ältere Benennung der Tuchbereiter.
6 ) Doch begegnet auch Glorius als Vorname, so in Eisleben ein
Glorius Wege 1433.
*) Beide Namen werden identisch sein, es fragt sich nur, ob sie nicht
lokal zu deuten sind = „kaltes Wasser* (Bachname); vgl. Preuss 2 15. 89,
Bück, Oberdeutsches Flurnamenbuch 290.
8 ) Ein 1724 begegnender Lülau (aus Artern) macht die obige Deutung
zweifelhaft.
9 ) Derselbe Name scheint Glouge (Gloiyge, Gleuyge) 1415 zu sein, der
sich an mnd. gloige, gloi „glühend 44 anlehnt; übrigens lassen sich Klaue und
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Glümann 1683, Glieman 1698, Grlehmann 1737, Klehe 1597,
Klee 1578, Lode 1525, Lott 1701, Lot 1698, Loth 1728,
Lothmann 1739, Lottmann, Ledde 1661, Lohe 1 ), Laute, Lawe
(Lawenn) 1525, Laue 2 ), Lau; Vklf. (1): Glöhdell 1669, Gloel,
Lodel 1679, Lödel 1658, Löhdell 1666, Ledel 1751; (k) Clao-
dicus 2 v. Chr.: Glocke 1581, Glockman 1601, Glukke
1672 (Westerh.), Locke (Lok) 1434 — 1496, Logk 1525,
Lock 1589, Loch 3 ) 1601, Lauch 1515, Lauchman 1648,
Laucke 1746, Lauck 1666, Lauk, Lotge, Lettge 1592, Lecke
(Westerh.) 1595, lat Leckenius (Wedd.) 1650, Gen. Laux,
Loges 1704, lat. Leckeni (Wedd.) 1713, LeckSny 4 ); (k + 1):
Klechel, Legel 1589; (z) Luzo 11.: Klotz 1658, Klootz 1712,
Klose, Klos 5 ) 1776, Kiussmann (Th. 1698), Clusmann (Wedd.)
1719, Clausch 5 ) 1587, Kieess, Klietz, Klietsch 6 ), Locze(nn) 1527
— 1539, Lotze 1525, Lotsche 1604, Lotz, Loose, Losemann
1610, Losse 1603, Loos 5 ), Lötze 1577, Letze 1592, Lösch, Letz,
Latz 1700 (Th.), lat. Lezius, Lesse 1525, Lessmann, Lesemann
1754, Lesche 1707, Lutze 1599, Luseman 1591, Lussmann
1601, Lustmann, Laussman 1675, Lätze 1602, Lussmann 1716,
Latsch 1707 (Th.), Gen. Lussen 1515, Löschen, patr. A. Lessing,
Loser 1588 (derselbe Loese 1588), Loeser 1579, Löser 1580,
Leser 7 ), Losener 1574, Lessener 1579; (z + k): Lösecke,
Lautschke; (z + 1): Glatzel, Lötzell 1572. = Zweist. K.
Lopus 7.: Klobe 1579, Klube 1700, Kluwe 1719, Gelube
1754, Klebe 8 ), Klepp, Lopp 1638 (Th.), Lobe 1689, Lob 1584,
Lebe 1581, Lubman 1592, Lupman 1622, Laub 1605 (Ditf.),
Lappe 9 ) 1675 (Westerh.); Vklf. (1): Klepel, Klöppel, hd. Klöffel
1663, Kleffel 1680, patr. A. Löbling, Lövelin 1683; (1 + k):
Löblich 1717; (k): Lobeck ,0 ) 1450 — 1486, Lobegk 1525,
tflau auch auf den Stamm Glau, got. glaggvus, ahd. glaw »klug, scharfsichtig,
einsichtsvoll u zurückführen.
*) Ein gleichnamiges Dorf in der Rheinprovinz.
2 ) Auch Dorf in der Pr. Sachsen, Rgbz. Merseburg, Kr. Delitzsch.
3 ) Kann natürlich auch lokal gedeutet werden, ist z. B. häufig vorkom-
mender Ortsname.
4 ) In Weddersieben seit 1650 Leckenius, seit 1713 Leckeni. (Peter
Lucas, Sohn des Pastors Albertus Leckenius, getauft 28. März 1650, heisst
unter den Taufzeugen des 6. Dezember 1670 „Peter Lucas Lecke").
5 ) Vielleicht auf Nicolaus zurückzuführen.
6 ) Ein Dorf Klitsche im ftgbz. Magdeburg.
7 ) Als Judenname zu hebr. Elieser gehörig; zuweilen mag der Name
auch mhd. la^er, leerer „Aderlasser** sein.
8 ) Ein Ortsname Kleba in der Pr. Hessen -Nassau; vgl. auch Kleve
und Cleve.
9 ) Vielleicht aber zweist. K. zu Lampert 9.
,0 ) Vielleicht lokal zu deuten „Waldbach.**
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Lowich 1602, Loppige 1509, Lepke 1617; (z): Klebes 1668,
Klebs 1692, Lebes 1709, Lepps 1758, Leps 1757. = Zweist.
K. (Hlommo): Klume 1735, Glume 1754, Klemme (Wedd.)
1650, Clem 1658, Gleim 1658, Gleym 1721, Kleim 1750, lat.
Glemius (Wedd.) 1678, Gleimius 1665, Klimm, Klamm 1601;
Vklf. (k): Kliemeck.
Zu dem neben Hlod erscheinenden Stamme Flod können
gestellt werden: Flodegar 8. („der ruhmvolle Kämpfer"):
Flüger 1744, Pflüger 1663. = Einst. K. (Fhdo): Flot 1598,
Flöte 1608; Vklf. (z): Flosse 1525, Floss 1688. = Zweist. K.
(Fhgo): Flügge 1582, Flug, Pfflug 1583, Pflug '), nd.
Plock 1589.
HÖH, HOCH, got. hauhs, ahd. höh, mhd. hoch „hoch".
Der Stamm ist nicht immer von Hug zu sondern.
Hochbert 8. („der erhaben Leuchtende"): Hobrecht 1795;
Homan 9. („der vortreffliche Held"): Hohmann 2 ) 1572, Homann
1598; (Hohrnuot „der stolzen Geistes ist"): Hohmuth. = Einst.
K. (Hoho): Hoche, Hoch 1592, Heche; Vklf. (1) Hohüo 8.:
HSchel.
HOBST , got. haurn, ahd., mhd. hörn „Hörn", wohl in dem
Sinne von „Blashorn, Trompete" (vgl. got. {mthaurn), wie
deren schon in den cimbrischen Kriegen bei unseren Vor-
fahren erwähnt werden.
(Harnher „der Hornkämpfer") : Horner 1588, Hoerner 1585.
= Einst. K. (Horno): Hörn 3 ) (TL 1630), patr. A. Harnung 8.:
Hornung, Hörnung 1601, Horningk 4 ) 1525, Hörning 1572;
Vklf. (k): Hornig, Hörnick 1719, wohl auch Harnack 5 ) 1584,
Harnacke 1625, Hernach; (k -j- ]): Hornickel 1658; (z)
Harnaz 8.: Hornnes ca 1300 — 1310; (z -f- k): Horneske 1605.
HHABAST, ahd. hraban, raban, hram, ram, rabe, mhd. raben,
ram, rabe „Rabe". Er steht in den Namen in mythologischer
Beziehung; zwei Raben sind Odins Begleiter, sie bringen ihm
Kunde von allen Ereignissen.
(Hrabanhart „der Rabenkühne"): Kranert 6 ), Krahnert; Ranne-
mund 7. („der wie ein Rabe Schützende"): Rabmundt 1585,
Rapmund, Rappmund. = Einst. K. Hraban 6., Chramnus 8.,
f ) Der Name kann auch Wirtshausname sein.
2 ) Nach Vilmar, Idiotikon von Kurhessen S. 172 schon seit dem 17. Jh.
auch für Hofmann durch falsche Aussprache eintretend.
3 ^ Auch Ortsname.
4 ) Doch vgl. mnd. hornink (hornech) „uneheliches Kind. 44
5 ) Vielleicht aber aus hardenack «hartnäckig, trotzig 44 zusammengezogen,
das auch. mnd. als Vorname begegnet (Mnd. Wb. n, 206 b ).
*) Über das anlautende g und k einiger Namen vgl. die Anmerkung
zu H lod.
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Ohranno 7., Rabo 9., Ramo 8.: Hinricus dictus Raven
1364, Raven, Cramme 1599 (Ditf.), Kramme 1658, Gramme
1708, Kram 1585, Kramm, Grammann 1685, Grahn, Rabe
1572, Raabe, Raab 1801, lat. Corvinus 1581, Rame 1704,
Ramme, Ramm, Ram 1662 (Westerh.); Vklf. (k): Gramcke 1754,
Gramke, Krannich 1603, Kranig 1736, Kranich l ) 1751,
Kranke, patr. A. Kranicher 1586, Kraniger 1598, Kranicker
1600, Kranichner 1582, Kranchner 1603; (z): Gramsch, Rämisch;
Orantzo 8.: Grantz 1600, Cranz 1600, Krantz 1572, Kranz,
patr. A. Kräntzer, Krentscher 2 ).
HRUTCr, RISTCr, ahd. hring, ring, mhd. rinc „Ring"; in
Namen vorzugsweise wohl „Panzerring", „aus Ringen ver-
fertigte Rrünne", wie sie bei den Germanen seit den ältesten
Zeiten im Gebrauche war; vielleicht kann man auch an die
Bedeutung „ringförmig abgesteckter Kampfplatz" denken.
Einst. K. Rincho 9.: Gringe 1684 (Thale), Rincke 1642,
Rinke 3 ), Ringe, Rinck 1673, Rink 3 ), Ring, Gen. Rinken.
HROC, ROCH, vielleicht zu got. hrukjan, ahd. rohön, mhd.
rohen „brüllen", mit bezug auf den Schlachtruf. Es ist an
den germanischen barditus d. i. „Schildgesang" zu erinnern,
durch den man die Kampflust anstachelte, und aus dem man
den Ausgang der Schlacht prophezeite.
Hrohhart 9. („gewaltig im Schlachtrufe"): Rückert 4 ); Roacheri 9.
(„der Schlachtrufkämpfer"): Rocherus 1137; Rochold 8. („der
im Schlachtrufe Gewaltige"): Rohgold 1709, Rogkoel 1525,
Rockkol 1599, Rohkol 1599, Rohekohl 1636, Rokohl, Rohkohl 1592.
HBOD, HBUOD ) f zu altn. hrödr, angels. hröj) „Ruhm";
vgl. got. hrö{)eigs „siegreich".
Hrodbald 7. („der Ruhmkühne"): Robold 1662; Hrodeb&i 7.
(„der Ruhmglänzende"): Grewert 1620, Gröver 1677, Kruoper
1587, Kruper 1588, Krüper 1695, Rubert 1700, Ruppert 1695,
Ruprecht, Robert, zsgz. Ropte 1721, Rovere 6 ) ca 1300 — 1350,
Röber 1605, Röper 7 ) 1647, Rover, Röwer, Reuper 1580 (Westerh.),
Reuber 1608, Rauhbar 1587, Rauchbar 1579, Gen. Greveros,
*) Kann natürlich auch anders, bes. als Hausname erklärt werden.
2 ) Wenn nicht in dem Namen ein verdorbenes „Grenzer" steckt.
3 ) Auch aus Ragin erklärbar (Strackerjan 11); vgl. oben S. 44 das
ähnliche Hinke«
4 ) Vgl. zu dem Namen Andresen, Konk. 50.
5 ) Wegen des vor r als g oder k teilweise erhaltenen h vgl. die
Anmerkung zu Blöd.
6 ) An mnd. rover „Räuber" angelehnt.
7 ) Kann auch Gewerbsname sein, mnd. reper „Reif Schläger, Seiler u , wie
Reypere ca 1330 — 1350 zu deuten ist (wegen des y vgl. zu Noyteman).
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Revers; Hrofberga fem. 6. („die ruhmvoll Schützende"): Rohberg;
Hruadboto 8. („der Ruhmesbote"): Gm Rodenboden 1310;
Hroadprant 8. („das Ruhmesschwert"): Rubrand 1660, Roh-
bran 1602, Robram 1656 (Th.), in weiterer Entstellung Ro-
brade f ) 1515, Rohbrade 1660, Rhobrate 1588, Robraden
1647 (Neinst), Robra 1592; Hrodfrid 8. („der Ruhm-
schützende"): zsgz. Rufft 1721, Ruft 1792, Ruffer; Brodgar 7.
(„der Ruhmspeer"): Rudiger 1578, Rüdiger, Rodger 1639,
Röddiger 1582, Rödiger 1574, Rötger 2 ) 1660 (Wedd.), Rötker
1677 (Wedd.), Reddiger 1592, Rediger 1592, Roger, Reuker
1682 (Wedd.); Hruadgast 9. („der ruhmvolle Recke"): Rokost
(Rovekost 3 )) ca 1330 — 1464; Hrodgaud 8. („der ruhmvolle
Gote"): Groteguth 1801; Hrodhard 7. („der Ruhmstarke"):
Grotert (Groterdes) 1464 — 1465, Rothert 1671, Rotert 1671,
Rottert 1682, Rohtert 1711, Rothardt, Reutert 1689, Reitert
1714, Rautert 1680 (Wedd.) und wohl auch Räuchert 1706
(Wedd.); Hrodhari 7. („der ruhmreiche Kämpfer"): Kröter
1701, Kreiter 1669, RSder, zsgz. Rohr 1758; Vklf. (k): Rörich 4 )
1640, RSrecke; HrocUeif 8. („der Sohn des Ruhmes"): Rottleb;
Hrodlant 8. („der Ruhm über das Land Verbreitende"): Rott-
land 1607, Rodland 1607, Rolandt 1592, Rohland 1760,
Rhuland 1580, Ruhland; Hrodman 8. („der ruhmvolle Held"):
Gromann 1771, Romann 1801, Rotman 1174; Hrotmar 7.
(„durch seinen Ruhm weithin berühmt"): Grömer 1637, Römer
1510, Römermann 1674; Hrodmund 7. („der Ruhmschützende"):
umgedeutet Rotermund 1604, Rodermund 1614; Hrodowald 6.
(„der ruhmvoll Waltende"): Rowald 1704, Rohwald 1756,
Rowoldt, Ruwald, Ruhwald; Hrodulf 5. („der mit Ruhm zum
Siege Führende"): Rudolf 1231, Rudolff 1592, Rudolph, Rud£-
loph 1583, Rudeloff 1707, Rudioff 1581, Rodolfus 5 ) ca 1300
— 1310, Roioff 1592, Rohloff, Rauloff 1608, Rculauff 1598,
Gen. Roleves ca 1330 — 1350. = Mit erweitertem Stamme
ist gebildet (Roddhart „der Ruhmstarke"): Rollert, RellerL =
Einst. K. Hrodo 8., Raodo 8.: Grote § ) ca 1330 — 1350, Grothe
1610, Grohte 1610, Groteman 1592, Gröde 1726, lat. Grödinus
*) Die Deutung des auch im Harsleber Katsbuche (Zeitschrift des Harz-
vereins XXII, 286 b j in verschiedenen Formen auftretenden Namens als Über-
name für einen Fleischer ist verfehlt.
*) Rödger, Retger, Rothard sind in der 2. Hälfte des 17. Jh. noch Tauf-
namen in Weddersieben.
^ So im Index des Q. U., im Texte H, 243 35 Rovekot.
4 ) Kann auch Vollname sein, ahd. Hrodric 6. („der ruhmvolle Fürst").
5 ) Vielleicht identisch mit Radolfus (vgl. die Bemerkung zu dem Namen
im Index des Q. U.)>
6 ) Hiermit konkurriert die Deutung als Appellativum „der Grosse", wie
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1574, Grude, Krut 1515, Krudt 1525, Krauth 1581, Kraudt
1584, Kraut 1585, Rode ') 1343 — 1540, Rohde, Rothe 2 ), Raute
1604, Reuthe 3 ), Gen. Rodenn 1525, Rohden, Rhoden, von Roden,
umgedeutet Rohdantz 4 ) 1735 (Neinst), patr. A. Hroäing 7.:
Reitung 1660; Vklf. (1) Hroddus 8., Rodüo 8., Rollo 9.
(Stark 66): Gruel (Gruhel, Gruwel) ca 1330 — 1350, Crull
1601, Krull 5 ) 1630 (Th.), Greuel 1693, Greul, Greyel 1661
(Westerh.), Greil 1584 (Westerh.), Grauel 1744, Krauel 1525,
Krawel 1592, Kraul 1598, Graul, Krolle 1601, Kroll 5 ), Grolle,
Krell 1630 (Neinst.), Rutel 1646, Rudel 1672, Ridel 1582,
Riedel, Rodel 1674, Reutel 1612, Reuthel 1658, Ruhel 1572,
Rule 1572, Ruhle 1598, Ruhlman 1577, Rühle 1592, ROhl, Rolle
1744, Röhle 1754, Röhl, Reule 1592, Reile 1786, Gen. Rolen
1525, patr. A. Grüling 1691, Rühling, Rieling, Röiing; (1 -+• k)
Roleko 13. (Stark 91): Greulich 1723, Rhöleke 1597, Rühlicke,
Reulecke, Rielig, Gen. Reulcken 1592; (k) Hruodicho 8.: Gru-
decke 1714 (Wedd.), Grotke 1752, Croke Mitte des 13. Jh.,
Kruck 6 ) 1582, Kruk, Krug 7 ), Krieg 1698, Krick 1767, Roddig
1579, Röddig 1578, Reddig 1581, Reddigke 1585, Rettich
1601, Rettecke 1599, Reddecke 1601, Rocke 1706, Rockmann
1585, Rochman 1578, Rohman 1585, Roheman 1588, Ruch-
man 1572, Rückmann; (k + 1)^ Rukelo 14.: Krökel 1801;
(z) Ruozo 10., Rozo 10.: Kroz ca 1300 — 1350, Grocze
(Grozze) ca 1330—1342, Grosse 8 ), Grossmann 1754, Grosche
1578, Grosch, Krosch, Krausch, Gruss, Kress 9 ) 1741, Kreitz
1580, Kreiz 1601, Kreitzman 1648, Creutzman ,0 ) 1658, Kreis,
dies der latinisierte Magnus, der ungar. Nagy und der franz. Lehgrandt
1723, Legrand 1725, le Grand 1754 (Legerant 1719) bezeugen.
t) Ist häufiger Ortsname.
a ) Natürlich kann der Name auch jüngerer Beiname sein, wie es sicher
seine lat. Übersetzung Ruffus ca 1300— 1310 ist.
3 ) Auch häufiger Ortsname in der Bedeutung „Neubruch, Rodung 44 .
4 ) Oder etwa wie Rehdantz imperativisch?
5 ) Als Beiname erklärbar mit der Bedeutung „Krauser, Lockenköpfiger".
6 ) Mit dem Namen Kruck, Krücke werden in der Quedlinburger Feldflur
die Wiesen und Anger am Marsleber Bache oberhalb des Wegeleber Fahrwegs
bezeichnet und auch wohl einige der dort vorhandenen ummauerten Acker-
stücke mit eingeschlossen. In Ditfurter Flur heisst so ein dreieckiger Rasen-
fleck von etwa 2 ha Flächeninhalt. Zur Erklärung ist auf dithm. kroog „ein
mit Zaun, Wall oder Graben umgebenes Stück Landes, das geweidet oder
besät wird 41 zu verweisen.
7 ) Kann natürlich auch der norddeutsche Ausdruck für „Wirtshaus* 1
sein; das Wort ist im Harze noch erhalten.
8 ) Siehe S. 53, Anm. 6.
•) Dazu auch Kreseman 1525, Kresseman 1603? Der Name wird von
Manke II, 13 zur slav. Wurzel krasa „Schönheit" gestellt.
10 ) Vielleicht jedoch lokaler Art.
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Rösche, Rosch, Rose l ) Anf. des 14. Jh., Roseman 1579, Ross '),
Rossmann, R5se, Rösemann, Rusche, Rusch 1700, Rausch 2 ) 1603,
Rews 1525, unorganische Bildung Rauschhart 1680, Rauschart
1685, Gen. Rosenn 1525, patr. A. Rossing 1525, Roesing
1580, Grosser 3 ), Krauser 4 ) 1742, Röser 1688, Rossener 1711,
Rösener 1721, Rösner; (z -f- 1) Bozelo 8.: Kröschel 1660,
Krötzel 1658, Kretschel 1659, Kreysel 1678, Kreisel 1677,
Rössel 1745, Rösel 1654, Rössel, Reussel 1617, Reuseil 1626,
patr. A. Rösssling, Reussling 1657 (Wedd.), Grossler, Roseler
1648; (z + k) Boäko 10.: Kritzke 1525, Rosecke 1603,
Röseke 1610, Reusseke 1602. = Zweist. K. 1) Bvbo 8.,
Rupo 8., Boppo 11. (Stark 116): Grobe 1608, Grop 1727
(Th.), Grob 1713 (Wedd.), Gropp 1744, Krop 1701, verhoch-
deutscht Kropff 5 ) 1605, Kreppe 1710, Grube 6 ), Grupe 1615,
Robbe 1661 (Westerh.), Rübe 1585, Ruppe 1626, Rup 1707
(TL), Rübbe 1657, Rübe 1667, Reube 1677, Reupe 1721
(Wedd.), patr. A. Rubing 1573, Ruing 1592, Rubin 1704,
Greber 7 ) 1626; Vklf. (1) Bupüo 9.: Krepell 1604, patr. A.
Rebeling 1646 (Th.), Röbbeling, Röbling 1716 (TL); (k)
Bobiko 13.: Greupke 1631, GrSbke, Gröpke, Grebke 1792,
Reubcke 1598, Reubeke 1720, Reubke, Reupke 1582, Rübeke
1703, patr. A. Grobecker 1615; (z) BoUzo 11.: Griepsch,
Krebs 8 ) 1680, nd. Crevet (Kreveth) 1468 — 1524, Krebt 1708;
2) Buffo (Stark 121): Gruf 1609, Ruf; 3) Hroggo 8. (Stark 121):
Rogge, Rügge 1660 (Th.), Ruch •), Rauch 1581, Raue 1740 (Th.),
Ruhe 1619, Rühe.
HROUI, HBII1 10 ) 9 ahd. hruom, ruom, mhd. rüom „Ruhm"
In einigen Formen konkurriert der Stamm Hrod.
BuomboM 9. („der Ruhmkühne")* Rumpel 1771, patr. A.
Rümpler 1674, Rimpler; Bumpraht 8. („der Ruhmstrahlende"):
Grummert 1711, Rummert; (Hrumker „der Ruhmspeer"): Kromker,
KrSmpker, Krömker, Kremker, Krempker. = Einst. K. HruamS.:
Krome 1583, Krume 1601, Kraume (mit nd. Umsetzung des
') Auch als Gasthofsnamen deutbar.
2 ) Rausche Df. in Pr. Schlesien.
3 ) Siehe S. 53, Anm. 6.
4 ) Siehe S. 54, Anm. 5.
5 ) Oder nach solch einem Geschwülste benannt.
6 ) Auch lokal zu deuten.
7 ) Kann ebenso gut Handwerksname sein.
8 ) Ist auch Hausname.
9 ) Dieser und die folgenden drei Namen können als adjektivische Bei-
namen verstanden werden „mit verworrenen, ungekämmten Haaren", weniger
wohl im moralischen Sinne.
,0 ) Wegen des teilweise anlautenden k (g) ist auf die Anmerkung zu
Blöd zu verweisen. Aus Goslar ist noch der Name Krumland zu verzeichnen.
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u in au): Vklf. (1) Bumali: Krummel, Rummel, Romel (Rommel)
1527 — 1539, Rhömmel 1581, Römmel 1592, patr. A. Krümm-
ung, Kremling 1696 (Th.), Krämling 1716; (k) ROmecke. =
Zweist. K. (Eumbo): Rump 1576, Rumpf 1747.
ITUG> got hugs, ahd. hugu, hugi, mhd. hüge (md. huge, hoge)
„Verstand, Sinn, Geist".
Hugibcdd 8. („von kühnem Geiste"): Hubald 1683, Huboldt
1602, Howald 1604, Höbelt 1621; Hugubert 7. („der durch
Geist Glänzende"): zsgz. Haupt 1680, patr. A. Hübotter ');
(Hugibirg „die verständigen Sinnes Bergende"): Höbrich 1650
(Th.); Hucger 7. („der mit Geist Kämpfende"): Hogherus
(Hoiger) 1326-1482, Hoier 1592, Heuer 2 ) 1592, Hoyer 8 )
1574, patr. A. Heuring 1601; Hitgihart 9. („stark an denken-
dem Geiste"): Hauert, Hauwer 4 ) (Houwer, Hawer) 1350 —
1484, Hauer, patr. A. Hawering 1622; Hugimar 10. („berühmt
durch Verstand"): Huimarus 1174; Hugold 9. („mit denkendem
Geiste waltend"): Hugold (Hugoldus) 1184—1233; HagiwolfS.
(„der mit Verstand zum Siege führt"): Hochauf 5 ). = Einst. K.
Hugo 8.: Hugo 1229 — 1252, Huge 1586, Hug 1616, Hugman
1603, Hugk 1663, Hueg 1603, Huch 1574, Huchman 1612,
Hauck 1716, Haugk, Haucke, Hock 6 ); Vklf. (i) Hugi 8.: Hui
1580, Huy 1600; (k) (Hugico): Hucke ca 1300 — 1310), Huke;
(1) Huküi 9.: Hügel *% Höhle 7 ), Hohl; (z) Hugieo 10., Huzo 9.
(Stark 89): Huss, patr. A. Huxer 1515. = Zweist. K. 1) (Hubo):
Hubbe, Huppe, Hupe, Hupman 1578, Hüpman 1585, Hoppe
ca 1330 — 1350, Hopmann 1742, Hoppfe 1609, Hopfe; Vklf.
(1): Hiibel 7 ), Hoppel 1579, Höppel 1572, Höppell 1612, Hebbel
1799, Höbbel, patr. A. Hübeier; (z) Hivpezo 11.: Hupiz ca 1300
— 1310, Hoppisch; (k) Hypig (Wedd.) 1660, Hobegk 1578,
„Hobeck oder Howig" 1642; 2) Hufo 8. (Stark 89): Vklf. (1):
Höffel 1664, patr. A. Hoffling 1653 (Neinst), Höfling 1633,
Höffler 1670.
') Vgl. bei Stark 146 A. 2 Hubetho 11. = Hubertus. Vielleicht ist
jedoch an eine -er Ableitung eines Ortsnamens, etwa Hüpede, zu denken.
2 ) Andresen, Konk. 92 erklärt „Mietsmann, Pächter. 44
3 ) Strackerjan 24 deutet den Namen aus Hugihart.
4 ) Kann natürlich auch appellativ aufgefasst werden.
5 ) Auch ahd. Hoholf kann dem Namen zu Grunde liegen (vgl. Höh off);
-auf = wolf wie in Gangauf (Gangolf), Bitterauf (Biterolf), Thierauf
(Tiurolf) u. a.; vgl. Andresen, Konk. 30. Sollte patronymische Bildung in
Ton Holleufer stecken?
6 ) Kann auch Lokalname sein; vgl. mnd. hök, huk, holländisch hoek
„Ecke, Winkel 11 .
"0 Auch hier ist eine lokale Deutung gestattet-, Hübel ist die ober-
deutsche und z. T. mitteldeutsche Form für Hügel, nd, Hovel*
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HUKtD, got. hulj)s, ahd. hold, mhd. holt „gnädig, herablassend,
treu". Ursprünglich wird mit dem Worte das Verhältnis
zwischen Lehnsherrn und Gefolgsmann bezeichnet, „herab-
lassend, gnädig 4 * in bezug auf die Zuneigung des Herrn zu
seinen Untergebenen, „treu, ergeben" in bezug auf die Nei-
gung dieses zu jenem.
(Htddbert „durch Treue glänzend"): Holper; (Htdctfrid „der
mit Treue schützt"): Holfert 1613; Hiddear 11. („der in Treue
kämpft"): Holder 1586, Holtermann 1734, und wohl auch
Haltermann. = Einst. K. (Holdo): Holle 1599, Holleman 1592,
Hollmann, patr. A. Holting 1589, Hölting 1617, Helting 1582;
Vklf. (k): Höltge; (z): Hultsch 1736, patr. A. Hölsing 1801,
(z + 1): patr. A. Höltzling l ) 1669, Holtzlein 1646, Höltz-
lein 1635.
HUHT, bisher auf den Volksnamen der „Hunnen" bezogen, ahd.
Hün, mhd. Hiune, welches Wort seit dem 13. Jh. die Bedeu-
tung „Riese" erhielt; doch kommt der Stamm Htm schon in
altgerm. Eigennamen vor, ehe die Hunnen in der Geschichte
auftreten oder bedeutend werden. Man sieht jetzt darin die
Bezeichnung für einen germanischen Volksstamm. Andere
vergleichen altn. hünn in der Bedeutung „Knabe, Bursche",
so dass sich der Stamm inhaltlich mit Nhv berühren würde.
HumbcM .8. („der Hunnenkühne"): Hummel 1572, patr. A.
Humler 1592, Hummeler 1586, Humbier 1598; Hunbraht 8.
(„der wie ein Hunne Strahlende"): von Humbracht, Hombert
1608; Hunburc fem. 9. („die wie ein Hunne Schützende"):
Humborg 2 ); Hunard 8. („der wie ein Hunne Starke") : Heunert
1590, Huenert 1601; Hunwdld 8. („der Hunnengewaltige"):
Hunoldus ca 1300—1310, Huenoldt 1589, Hunold 1600, vielleicht
zerdehnt Hudenholdt 1621; Hunidf 7. („der wie ein Hunne
zum Siege führt"): Hohenop 1608. = Einst. K. Huno 8.:
Hüne 1585, Huene 1592, Huhne, Hinne, Heune 1579, Heun
1532—1538, Hoen 3 ) 1499, patr. A. Hüning 1624; Vklf. (1)
Hunilo 8.: Honel 1611; (k) Hunico 10.: Hüneke 1714,
Hünecke (Warnst.) 1695, Hienecke 1727, Heunike, HSnecke,
Hönicke, Honig. = Zweist. K. Hummo: Humme 1738.
HUS, ahd., mhd. hüs „Haus" (im Gotischen nur in gudhüs
„Gotteshaus, Tempel" erhalten). Das Wort hat ursprünglich
wohl die Bedeutung „Bergendes".
') Doch vgl. ahd. Hulzilo 8. Einige der obigen Namen lassen sich auch
zum Stamme Hud stellen.
2 ) Auch Ortsname.
a ) Eine attributive Zs. liegt wohl in Weishun 1760 vor.
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(Husbrand „der für sein Haus das Schwert ergreift"): Hus-
brandt 1592, Hausbrand 1657, Haussbrandt 1643; Husward 8.
(„der das Haus schützt") Huswarth 1525 = Einst. K.
Hiiso 8.: patr. A. Husinc 8.: Husung 1777, Häusing 1690,
Häuser, Heuser 1598, nd. HUser, Hlisener 1607, Hiesener;
Vklf. (1): Häussel 1753, patr. A. Heisler 1 ); (k) Husicho 9.:
Hausckke.
ID 9 ein Stamm von ungewisser Bedeutung, man kann an altn.
icjja „arbeiten" erinnern.
Einst. K. Ido 9.: Ide, gen. Wenn 1525.
EUTCrO, ein Stamm von unsicherer Bedeutung, wahrscheinlich
zu dem von Grimm (D. M. 4 286 ff.) nachgewiesenen Halb-
gotte Ingo, Inguio, dem Stammvater der Seeanwohnenden,
zu stellen.
Ingofiid 7. („der durch Ingo Schützende"): Ingfer 1719,
Inwer 1762 (in Anlehnung an die mundartliche Aussprache
von Ingwer). = Einst. K. Ingo 7.: Vklf. (k) (Inico): Innecke.
IRMI1T, der Name eines germanischen, kriegerisch darge-
stellten Gottes, der sich wahrscheinlich mit Donar und Ziu
berührte. In Zusammensetzungen nimmt das Wort einen
verstärkenden Begriff etwa im Sinne von „allgemein" an,
z. B. Irmingod „der allgemeine Gott, der Gott des ganzen
Volkes".
Einst. K. Irmino, Irma, Immo 7.: Imme 1731, Himme
(Wedd.) 1682, patr. A. Emming; Vklf. (k) Imko 8.: Imke,
Impke, Emmich; (z) Imizo 11.: Immisch, Emisch, Ermsch 1576,
Ermisch 1580; (1 -f k): Ermelich 1586; (z -f- 1) Himicüa 11.
(Förstemann 687): Himsel (Wedd.) 1656.
ISAM, ahd. isan, mhd. isen „Eisen". Der Stamm kommt auch
in der verkürzten Form Is vor (vgl. Stark 40).
Isanbald 8. („der Eisenkühne"): mit Metathesis Isenblat 1577,
Eysenbladt 1720; Isindrut fem. 8. („die eisengepanzerte Jung-
frau"): Isentrut 1586, Eisentraut 1584; Isanhard 8. („der
Eisenkühne"): Eisenhart 1618; Isheri 8., Isarihar 8. („der
Eisenkämpfer"): Iser 1733 (Thale), Eisener 1586, Eissner 1658;
Isanman 9. („der eisengepanzerte Held"): Eisman 2 ) 1659,
Eisemann. = Mit den erweiterten Stämmen Isal, Isar ist gebildet
(Isalher „der Eisenkämpfer"): Iseler 1647 (Wedd.); (Isaruxdd
1 ) Kann auch = Hänsler sein, d. i. „Einwohner eines Dorfs, der nur ein
Haus, kein Feld dazu besitzt, oder auch ohne eigenes Haus bei einem andern
zur Miete wohnend* 4 .
2 ) Auch an freilich nicht belegtes (Jgismari) zu got. agis, ahd. agiso,
gkiso „Schrecken" könnte man denken.
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„der Eisengewaltige"): Iserheld 1598. = Einst. K. Iso 8.:
Eise 1662; Vklf. (k) Isiko 10.: Isecke 1666 (Westerh.), Gen.
Yseken 1429, Iskenn 1525.
JITSTG, got. juggs, ahd. jung, mhd. junc „jung".
Jungman 9. („der mit jugendlichen Kräften zum Kampfe
tüchtige Mann"): Jungmann 1801, Junkmann, Jungermann 1725.
= Einst. K. Jungo 10.: Junge 1525, Jung, lat. Jungius 1702,
und daraus vielleicht durch Volksetymologie Junlus?
HADAL, SAD; über diesen Stamm ist keine Sicherheit
zu erhalten. Grimm, Gesch. der deutschen Sprache 506 fl. führt
ihn auf den Volksnamen der Quaden zurück, deren Namen
zum ahd. quSdan „reden" zu stellen ist. Das Volk hat sich
so im Gegensatze zu den Fremden genannt, die seine Sprache
nicht verstehen.
(Kadebert „der unter den Quaden Glänzende"?): mit nd. Laut-
gebung Kafert 1610, Kavert 1612; (KadaXhart „der unter
den Quaden Kühne"?): Kalert 1622, Kahlert f ) 1626; Koalier,
Kadelher („der Quadenkämpfer"?): Kater 1683, Kadermann
1717, Keterman 1662, Ketterman 1679, umgedeutet Ketzer
1739, Kadeler 1680. = Einst. K. CJiato 9.: Cato 2 ), Katte,
Kademan 1680, Gen. Käthen. = Zweist K. 1) Käbbo: Kappe
1597; Vklf. (z): Kaps 1592, Kapss 1614, Magdalena Kapbuess
1683; 2) (Kago): Kache, Kah; Vklf. (1): Kegel 3 ) (Keghelus, lat.
Piramen) ca 1300 — 1400, Kegeil 1525; 3) (Kalmo): Kalm
1658; Vklf. (z): Kalmes 1579, Calmes 1598, Kalmus 1573.
BAHP, ahd. champf, mhd. kämpf „Kampf, Zweikampf. Die
ursprüngliche Bedeutung „Eifer, Wetteifer" hat sich im Altn.
erhalten; an Entlehnung des lat. campus ist bei der
Fülle altgermanischer Ausdrücke für „Kampf kaum zu denken.
(Kamphart „der durch seinen Kampfeifer Kühne 44 ): Kämpffert
1718. = Einst. K. Campo 8.: Kempe ca 1330 — 1350, Kampf
1716, Kampff 1737.
HARI^ ahd. karal, mhd. karl „Mann, Ehemann, Geliebter 44 , in
Namen wohl in dem Sinne „Mann in voller Mannheit, Held 44 .
Einst. K. Carolus 7.: Karl(l) 1536 — 1539, Carl 1633, Karell
1612, Kerl 1592.
H1TOT, got. knöfrs, ahd. chnuat „Geschlecht 44 .
Einst. K. (Knodo): Knote 4 ), Knothe, Knuth 1525, Knut 1603,
*) Kahlert Df. in S.- Meiningen -Hildburghausen.
a ) Katow 2 Orte in Böhmen und Mähren.
3 ) Doch auch «unehelicher Sohn"; vgl. Kind und Kegel, d. i. „eheliche
und uneheliche Kinder, die ganze Familie 44 .
*) Die meisten der folgenden Namen sind bislang als Appellativa gedeutet
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Knud 1604, md. Knaut 1578, Knauth, patr. A. Knutyngk 1516,
Knutingk 1525, Knüting 1562; Vklf. (k): Knoke 1317, Knocke
1592, Knoche 1581; (1): Knoddell 1585, zsgz. Knoll 1801;
(k + 1): Knöchell 1657. = Zweist K. 1) (Knobo): Knop
1606, hd. Knopf 1798, Knobbe (Knobe) 1322 — 1439, Knauff
1572, umgedeutet auch Knabe 1765?; Vklf. (k): Gen. Knob-
beken 1434; (1): Knöpfel, Knöffel 1696, Knaubel, Knäuel, viel-
leicht auch Knäbel?, Knippel 1433, Knüppel 1644; 2) (Knorro):
Knorr (Wedd.) 1660, Knorrman 1628.
HOL, ein seiner Bedeutung nach dunkler Stamm; Förste-
mann 319 erinnert fragend an altn. kollir „Helm".
(Kolohard „der Helmkühne"?): Kollert 1592, Collerdt 1709,
mit Metathesis Kolradt 1575, Koller ! ) 1584; Coloman 9. („der
helmtragende Held"?): Kolman 1536, Kollmann, Kohlmann *). =
Einst. K. Colo 9.: Kol 1658, Koll 1604, Kohl, Kuhle, patr. A.
Köling 1586, Kuling ca 1330 — 1350, Kühling; Vklf. (i): Kohll;
(k): Gen. Kolligs; (z): Kolitz 1610. = Zweist. K. (Kolbo): Kolbe
(Wedd.) 1707, Kolb, Kohlepp, Kulbe 3 ) 1775, Culbe (Wedd.)
1706; Vklf. (1): Kiilbel.
KRAFT, ahd. chraft, mhd. kraft „Kraft, Gewalt, Heeres-
macht", in den Namen wohl eigentlich „starker Mann, Held".
Einst. K. Crafl 8.: Kraft, nd. Kracht 1584.
K17W, got. kuni, ahd. chunni, mhd. künne „Geschlecht, Ver-
wandtschaft, Sippe".
ChunipaM 9. („der durch sein Geschlecht Kühne"): Kümmel 4 )
(Wedd.) 1667, Kümmel 1602, Kommel 1598, Kömmel 1592;
Chunihard 8. („der durch sein Geschlecht Starke"): Kunhardt,
Kuhnhardt, KOhnert, zsgz. Kunat, patr. A. Kaunerding 1626;
Chunimund 5. („der das Geschlecht Schützende"): Kühnemund;
Chttniald 8. („der durch sein Geschlecht Gewaltige"): Kun-
holt 1608.
KUOST, ahd. chuoni, mhd. küene, küen „kühn, kampflustig,
stark", wohl aber nicht in dem Sinne, dass der „kühne"
worden mit dem Sinne „grober, plumper Kerl, Tölpel" u. s. w. (vgl. Andresen
Konk. 68). Es liegen sicher eine Reihe volksetymologischer Bildungen vor.
*) Der Name kann auch ein von der Kleidung hergenommener Beiname
sein; Koller (aus franz. collier, das auf lat. coUare zurückgeht) ist eine
Art Brustkleid.
2 ) Ist der Name als Beiname zu erklären, so bedeutet er n Kohlgärtner u
oder „Köhler, Kohlenmann".
3 ) Der jüdische Name Kulp bedeutet „Pfarrer, Priester* 4 (Tschiersch 8»).
4 ) Oder etwa lokal? Ein Dorfplatz in Urbach (bei Nordhansen), auf
dem die öffentlichen Pfingsttänze abgehalten werden, heisst „der Kümmel"
(vgl. IX W. s. h. v.)
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Krieger der „kecke, waghalsige" wäre, sondern das Wort be-
zeichnet ursprünglich den „Kriegsgeübten, den Kriegskenner",
passt also zuvörderst auf Führer. Die Scheidung vom Stamme
Kun ist in den Koseformen nicht durchzuführen.
Chunrad 8. („weisen Rat gebend"): Conradus 1304, Parvus
Conradus ca 1300 — 1310 (übersetzt wohl ein „Kleinkurt"),
Conrad '), zsgz. Curth 1592, Curt 1599, Kurt, Kurth, Cuert
1729, Curtman 1578, Curdtman 1592, Coerthman 1525, Korth-
man 1525, Kaurt 1609, Kauert 1592, Kaurtman 1598, Kuhr
1573, Gen. lat. Conradi 1754, deutsch Curths, Kurtz, Kurs, Kurths
(oder Kauerths) 1746, patr. A. Kuring 1754, Kuhring; eine ver-
kleinernde (k) Form scheint zu sein Körtge, Kertge, Kärtge. =
Einst. K. Chuono 8., Cono: Cuno 1782, Kuene 1592, Kuen
1578, Kuhn, Guhen, Kunne 1592, Kunneman 1578, Kühne,
Kühnemann (Thale) 1658, Kiehne, Kiene, Kühn, Güne 1692,
Gühne 1762, Giene 1773, Gienemann, Künne 1646, Künnemann
1709, Kinne, Kinnemann, Kone 1503, Köhne, Köhn, Konneman
1525, Könemann, Könnemann, Kennemann, Keune 1592, Koine,
Gen. Konen 1464, Kunnen 1525; Vklf. (k) Chunico: Kunecke 2 )
(Kunneken, Konneke) 1484 — 1509, Könicke 1733, Könnicke,
Könneke, Könnecke, Kennicke, Kennecke, Keunicke, Keunecke;
Zs. Könneckeman 1689, Könnickman 1698, Königman 1667;
(z) Cunzo 8.: Kuntze 1598, Kunze, Cunse 1595, Kuntz 1572,
Cuntzemann 1663, Kuntzeman 1667, Künzman 1628 (Thale),
wohl auch Kunstman 1714, Kunztmann 1744, Kuenis 1582,
Kunes 1586, Kuness 1591, umgedeutet Künas, Kühnas, Kühnass,
Kynas und weiter entstellt Kynast, Künast, Gen. Cuntzen 1343.
IiAIC, vgl. got. laiks „Tanz", ags. läc „Tanz", dann „das feier-
liche Schreiten zum Opfer, Wettstreit, Kampfspiel". Die
letzte Bedeutung klingt wohl in den Namen durch.
Lecard 8. („der im Kampfspiele Kühne"): Leickhardt 1711,
Leickert 1716; (Laicotvig „der Kampfspielkämpfer"): Legewig
1709 (Warnst.), Leggewig, Leggewich.
IiASTD, got. land, ahd., mhd. lant „Land". (Das Wort wird
ursprünglich den Teü oder die Reihe Ackerflächen bezeichnet
haben, die jeder der Markgenossen jährlich zur Bebauung
erhielt, vgl. Caesar B. G. VI, 22, Tacitus Germ. 26).
Landobercth 7. „der im Lande Glänzende"): Lambertus 1350,
') Die Form ist ans dem lateinischen Conradus entstanden, während die
ahd. gewöhnlich Kuonrät lautet.
2 ) Mnd. ist Kon-, Kun(n)eke Koseform von Kone-, Kunegundis („die
für ihre Sippe 44 oder „mit Weisheit Kämpfende"), vgl. mnd. Wb. II , 523»;
der Name würde also ein Metronymikon sein.
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Lamparth 1525, Lambrecht, Lamprecht 1525, Lammert 1656,
Lämmer, Lämmer, Lemmer 1754; Landfrid 8.: („der das Land
Schützende"): Lempferdt 1525; Landagar 8. („der für sein
Land Kämpfende"): Langer 1702, Länger 1801, Lenker; {Land-
roch „der durch das Land den Schlachtruf erklingen lässt"):
Landrock 1 ) 1683. = Einst. K. Lando 8.: Gen. Landes; Vklf.
(k) Lantuch 10.: Lenk; (z) Lanzo 8.: Lenz 2 ), Lentz 1710, lat.
Lentius 1618. = Zweist. K. Lampo 10: Lampe 1468, Lambe
1574, umgedeutet Lamb 1576, Lam 3 ) 1608, Lamm 1754,
Lemp, Lemme; Vklf. (k) {Lambico): Lempke 1604, Lembke
1592, Lemmecke 1723.
IiAUST, got. laun, ahd., mhd. lön „Lohn" (vielleicht hatte das
Wort ursprünglich die Bedeutung „Beute").
Einst. K. Launm 8.: Löhne, Lehne 4 ) 1609, patr. A. Loning:
Löhning, Lening 1700, Lehning 1701.
EJEOSj erweiterter Stamm zu Lew, ahd. l§wo, lewo, mhd.
l§we, löwe „Löwe". Trotzdem das Wort ein Lehnwort und
das Tier selbst ein ungermanisches ist, ist in einer Anzahl
Namen die Beziehung auf diesen Stamm nicht abzuweisen;
in altd. Personennamen ist der Stamm seit dem 5. und. 6. Jh.
nachweisbar.
Leuodruth fem. („die löwenstarke Jungfrau"): Löwendrut 5 )
1718; Leonard 6. („stark wie ein Löwe"): Leonhart 1670,
Leonart 1686 (Thale), Leonhardt, Lenhardt 1587, Lehnhardt
1801, Lenert 1598, Lehnert 1671.
MM* zu ahd. leni, flltn. linr „freundlich, milde, sanft".
Einst. K. Lino 9.: Linne 1749, Lien 1624, Lein 1611, Lein-
mann 1606.
IilSTD, ahd. linta, mhd. linde „Linde", in der altgermanischen
Kriegssprache auch „Schild", eigentlich „Lindenschild" (vgl.
Hildebrandslied V. 67: unti im iro lintün luttilo wurtun „und
ihnen ihre Lindenschilde klein wurden"). Andere denken an
ahd. lind, lint „Schlange" (vgl. Lindwurm), das Sinnbild ge-
heimnisvollen Wissens.
{Lintbrecht „der mit seinem Schilde Glänzende"): Liemprecht
1674, Limprecht 1749, Limpert; {Lindher „der Schildkämpfer"):
Linter 1674; {LinUvin „der Freund des Schildes"): Lindebein
1661 (Westerh.), Linnebein 1689 (Westerh.), umgedeutet
*) Ein mhd. lantrecke „Landfahrer 44 klingt an.
2 ) Bisweilen, namentlich in Sttddeutschland, anch ans Lorenz (Lanrentius
„Lorbeerbekränzter 44 ); ein Lencze Näustat 1477 (Q. U. I, 575 12 ).
3 ) Doch anch alter Wirtshansname.
4 ) Lehna 2 Dörfer in der Provinz Sachsen, JEtgbz. Merseburg und Erfurt.
5 ) Auch Liubdrut fem. 8. („die liebevolle Jungfrau 1 ') konlrarriert.
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Lindenbein 1801. = Einst. K. Linto 8.: Linde 1 ) 1573, Gen.
Linden; Vklf. (k) Linco 8.: Lindich 1688, Unke, Lincke 1708;
(z) Limo 10.: Lindisch, Lins; (z -+- 1) Lintzel (Wedd.) 1700.
IjIIXB, got. liubs, ahd. Hob, mhd. lieb „lieb".
IAvbdrut fem. 8. („die liebevolle Jungfrau"): Liebetrut 1714
(Thale), Liebetrau 1701; LiuvigildG. („der mit Liebe Opfernde"):
Liebegeld; IÄobgoz 9. („der liebevolle Gote"): Levegott 1689,
Liebegott 1722 (Westerh.), Liebgott 1769; Liebheid fem. 9.
(Bedeutung?): Liebheit; Liubman 8. („der liebevolle Held"):
Libman 1592, Liebman 1592, Lippmann 1598; Liubarat 6.
(„der liebevoll Ratende"): Lieberot 1764; Liubirih 7. („der
mit Liebe herrscht"): Lieberich 1605, Libberich 1606, Liebe-
reich 1606, Liebrich 1600, Liebrech 1600, Leiberich 1592,
Leibrich 1591, Leibrig 1588, Leibreich 1590, Leuberich 1598.
= Einst K. Liuba 6.: Liebe 2 ) 1598, Lieb 1699 (Thale), Lippe
1714, Leibe 1652 (Wedd.), patr. A. Liubing 9.: Liebing 1796,
Libener 1661, Leibener 1666; Vklf. (k) Liavkho 8.: Liebig,
Lipke, Liepke, Liebice.
IjIHD, ahd. mhd. Hut „Volk", im Plural „Volksgenossen". Der
Stamm, der in Namen häufig nur verstärkend steht, berührt
sich z. T. mit Blöd und Liub.
Liutbald 7. („der Volkskühne"): Liebhold, Lippold, Liefhold,
Leopold 1598, Laufhold, Leupolt 1592, Leupoldt 1598, Leupold
1608, am Ende verhochdeutscht Leibholz, Leipholz, Liefholz,
Leifholz; Liutberd 6. („strahlend im Volke"): Liprecht 1633,
Lieprecht 1689, umgedeutet Lieberecht 1606, Liebrecht 1599,
Leibrecht 1725, Lipracht 1687, Liebert, Libbert, Lippert 1591,
Lepper 3 ), Leiber 1714; Vklf. (k): patr. A. Lieberkin 4 ) 1712
(Wedd.), Lieberkühn 1717 (Wedd.); Liutbrand 8. („des Volkes
Schwert"): Lippbrandt; Lmddag 9. („der im Volke Strahlende"):
Gen. zsgz. Laudaan 5 ) 1674; Liutfrid 6. („der das Volk
Schützende"): Leiffert 1609, Leifert 1610, Leuffer 1645, Läuffer
1710 (Wedd.), LaufTer 1696, zsgz. Leifft 1672 (Thale), Lufft
1675 (Thale), mit nd. Lautgebung Lucht 1684, Lochte; Liudi-
ger 6. („der für das Volk Kämpfende"): Lutger 1650, Ludger
1673, Lüdger 1629, Leuker 1696; Liutgardis fem. 8. („die
*) Kann auch lokal sein.
2 ) Der Name la Tendresse vielleicht die franz. Übersetzung von ab-
strakt aufgefasstem „Liebe 14 .
3 ) Doch vgl. mnd. lepper „ Altflicker" , der zerrissenen Schuhen Lappen
(mundartlich „Riester 11 ) aufsetzt.
4 ) Über den Wegfall des schliessenden g vgl. Preuss 2 32.
5 ) Siehe Preuss * 112.
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Schützerin des Volks"): Lockert 1719, Locker 1728, Gen. lat.
Luckardi 1284; Liudhard 6. („stark an Volk"): Liuthardus 1137,
Leitert 1717; Uuthari 6. („der Volkskämpfer"): Lüder ') 1578,
Lieder 1659, Leuter 1686 (Wedd.), Leiter 1762, Letter, Luder
(Luderus) 1333 — 1538, Luther 1597, Lutter 1767, zsgz. Luer
1601, Lühr, Lier 1525, Liermann, Gen. Luders 1467 — 1471,
Lüders 1629 (Thale), patr. A. Lühring; Liuthdm 8. („der im
Volke Schützende"): Leim 1648, (Warnst.), auch Lalm 1601?;
Liutrod 8. („der unter dem Volke Berühmte"): Lütterot 1649,
Lüterot 1663; IAudman 8. („der Mann der Volksgenossen",
d. i. „der König"): Liedman 1589, Littmann 1598, Luetman
1588, Lutman *) 1589, Ludeman 1592, Lüdman 1603, Leit-
mann, Leumann 1689, Liemann; Liidmod 9. („der im Volke
Mutige"): Lehmuth 1773; Lindulf 6. („der das Volk zum
Siege Führende"): Liedloff 1665, Leithoff. = Ernst. K. Liudo 4.:
Lude 1754, Lüdde, Lüddemann, Lütte, Litte 1693 (Warnst.),
Lud 1658 (Neinst.), Gen. Luhn 1672; Vklf. (k) IAudiko 10.:
Ludeke 14. Jh., Luddecke 1572, Luddigke 1582, Luddcke
1598, Lutke 1573, Lüdecke 1592, Lüddecke, Lü dicke, Lüdtge
1692, Lüdge 1700, Liittge, Lütke, Litge 1763, Lücke, Lücke,
Lück 1699, Luddich 1578, Lüttich 1695, Lüttig, Leucke, Loick,
Leuckmann 1739, Zs. Kleiiüuddeke 1602; (k -f- n) Leodechin 8.:
Lütgen 1674, Liken 1350; (z) Iäuzo 10.: Litze 1608, Liess-
mann 1783, Leusche, Leutis 1716, Leitz 1601, Leitsch 1720
(Neinst.), Leise 1601, Gen. Leitzen; patr. A. Leuscher 1616,
Leuschener 1625; (z -f- 1) (Liuzilo): Lissel; (z -f- k) Im-
ziko 10.: Gen. Luciken (Luzekonis) 1229 — 1233. = Zweist.
K. 1) LMo 11.: Vklf. (k) Luibiko 10.: Lübke, Lüpke, Gen.
Lubeken 1429; 2) IAuffo 9. (Stark 120): Liff 1415, Lieff 1590;
3) Lummo 16. (Stark 173): Lumme 1756 (Neinst.)
IilTlTD, zu altn. lundr „Hain, Wald".
Einst. K. (Lundo): Lunde ca 1300 — 1310, Lund 1688, Lundt
1687; Vklf. (k): Lünecke 1663 (Westerh.), Lünicke 1677,
Lunge 1600; (z): Luntze 1525; (z -f- 1): Luntzel (Lunzel)
1515 — 1536, Luntzell 1581, Lüntzel 1580.
MJJ), verkürzte Form zu Madäl (vgl. Stark 42).
Mathere 9. („der Kämpfer für" oder „in des Volkes Versamm-
lung"): Meder 1676; Matholt 8. („der auf dem Versammlungs-
') Auch Ortsname.
2 ) Ebenfalls Ortsname: Df. im Kgbz. Erfurt, Kr. Heiligenstadt.
3 ) Derselbe Mann heisst 1578 Lugman, 1588 Luegman.
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platze waltet"): Matthold 1716. = Einst. K. Maüo 8.: Mette f )
1578, Mäte, Mede; Vklf. (k) Madacho 9.: Meteke f ) ca 1300
— 1310, Mätke, Mettig; (k + n): Mädgen 1702.
MADAL, got. maj)l, ags. medel „Versammlungsplatz, Markt".
Daselbst wurden die Beratungen und die Gerichtssitzungen
abgehalten. Ahd. ist modal- nur in Namen erhalten.
Madalhart 8. („der kühn ist in des Volkes Versammlung"):
Mehlhardt 1801, Malert; Madalhari 8. („der Kämpfer für" oder
„in des Volkes Versammlung"): Mettler, Maler 2 ) 1598, Mahler,
Mehler. = Einst. K. Madcdo 9., Molo 8.: Mele 1646, Mehl
1677, Mehlmann 3 ) 1711, mit Umdeutung Meidel 1772, patr.
A. Madelung 4 ) 1660, Madlung 1738, Matlong 1744; Vklf. (k):
Mahlecke.
MACS, zu got., ahd. magan „können, vermögen, Kraft haben".
Magipert 8. („der durch seine Macht glänzt"): Mebert 1638,
Gen. Mevers 1608; Magafred 9. („der mit Macht schützt"):
Meferdt 1607; (Magihart „der Machtstarke"): Machert 1603,
Maget 1611, Magt 1684, Magd 1748; Megiher 8. („der mit
Macht kämpft"): Mager 5 ), Mäcker, patr. A. Meygering 1459;
Vklf. (1): patr. A. Meyerlingk 1607, Mayerling 1611; Magoald 8.
(„der mächtig Waltende"): Macholt 1606, Machelot 1644
(Neinst.), Machlitt, Machel 1675 (Thale), umgedeutet Machen-
wald 1617. = Einst. K. Mago 6., Macco 8., Majo 9. (Stark 44):
Mach, Macheman 1615, Mack 6 ) 1598, Mecke, MScke, Meie 1600,
Meihe 1672, Meige 1582, Meye 1607, Maye, May, Mey 1578,
Mai, Gen. Meygen 1448 — 1499; Vklf. (1) Megüo 8., MeUo 9.:
Mäckel, Makel, Meile 1620, Meyle 1623, patr. A. Meiling; (z)
Megizo 10., Maizo 10. (Stark 85): Meisch. = Zweist K.
Mabo: Vklf. (1): Mabel 1284 — ca 1310.
MACS Alf, MEGrlST, Erweiterung (schwachformig) zu Mag;
vgl. ahd. magan, mggin, mhd. magen, zsgz. man, mein „Kraft,
Macht". Die Bedeutung des Stammes ist oft eine blos ver-
stärkende.
Maginpirc fem. 8. („die kraftvoll Schirmende"): Meyenberg 7 );
*) Mette und sein Diminutivnm Meteke sind auch mnd. Koseformen für
Mechthildis, Mathildis (mnd. Wb. HI, 84*. *»).
*) Ist auch Handwerksname.
*) Auch „Mehlverkäufer*.
4 ) Madelungen Df. in S.- Weimar.
5 ) Der Name lässt sich natürlich auch als charakterisierender erklären.
6 ) Kann auch Koseform zu Markwart sein, da Make = Markwart ur-
kundlich bezeugt ist (vgl. mnd. Wb. m, 8», Stark 24, Weinhold, die Personen-
namen des Kieler Stadtbuchs 36).
*) Ein Ort Meienberg in der Schweiz,
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Maindag 9. („der gewaltig Glänzende") : Mendoch 1660, um-
gedeutet Montag 1642; Meginger 9. („der kraftvolle Kämpfer"):
Menger ! ); Megingaud 8. („der gewaltige Gote"): Meinkot 1747,
Meyenkoth 1754, Meykoth 1754, Maycoth 1763, Maikath;
Maginhard 7. („der Kraftstarke"): Meinhardus 1137, Meinhardt,
Meinert 1725, Mähnert, Mehnert, Gen. Meynerdes ca 1300 —
1350; Maginrannits 8. („der gewaltige Rabe") Mingram 2 ) 1677;
Magnerich 6. („der gewaltige Herrscher"): Meinricus 1251. =
Einst. K. Magan 8., Megino, Meino, Menno, Meno (Stark 51):
Meine 1631, Main 1705 (Thale), Mehne, Mähne; Vklf. (k)
Meynelco 14., Meriko 10. (Stark 64. 71): Meinicke 1632,
Meinecke, Menge 1 ), Gen. Meinken 1525; (1): Meinel 1801; (z)
Mänzo 10.: Meintz 1761, Mens 1458, Mehns, Menz 3 ), Mentz
1579, patr. A. Mensing 1741, Menschgieng 1611, Mensching
1621, Minsehing 1616 (Messing 1616 derselbe); (z -f 1):
Menzel. = Zweist. K. Mamo 5.: Vklf. (k) MamucJw 10.:
Mämecke, Memecke 1749, Mehmecke, Meimecke 1713 (Thale).
MÄHT, got. mahts, ahd., mhd. mäht „Kraft, Macht".
Einst. K. Mäht 9.: Vklf. (z) Mazo 8. (Stark 84): Maccze
1438, Matz 4 ) (Macz) 1531 — 1540, Metze 5 ) 1596 (Ditf.), Metz 6 ),
patr. A. Metzingk (Thale) 1630, Metzing 1596 (Ditf.), Missing
1579, Metzscher 1720, Mettscher 1719; (z -j- k): Metzi(g)
1636, Metschke 1723.
MAITF, got. maitan „hauen, abhauen", ahd. mei^an, mhd. meinen,
„hauen, schneiden", wohl mit Beziehung auf Waffen.
(Märfiart „der im Hauen Kühne"): Meisert; Mdqolt 8. („der
im Hauen Gewaltige"): Meisel 1601, Meysell 1607, umgedeutet
Meusel 7 ) 1602, Mewsell 1605, patr. A. Meuseler 1577, Meusler
1578, Miseler 1608, Museler 1592.
MAS, got. manna, ahd., mhd. man „Mensch, Mann", ursprüng-
*) Die beiden Namen lassen auch die Deutung als Gewerbsnamen zu,
ahd. mangare, mengare „Händler, Trödler"; im älteren Hessischen menge
„Krämer, Kleinkrämer, Händler".
2 ) Zur Verkürzung des Stammes Magin in Min vgl. Stark 51 ; das h des
Stammes Hraban ist in dem Namen als g erhalten.
3 ) So heissen auch zwei Dörfer 1) im Rgbz. Magdeburg, Kr. Jerichow I,
2) im Rgbz. Potsdam, Kr. JRuppin.
4 ) Matz kann auch Koseform zu Matthäus sein. Im Taufregister der
Wipertikirche s. a. 1602: „Matz oder Matthies Hennenberg (denn er selbst
nicht eigentlich weiss, welcher unter diesen beiden sein rechte Taufname sey").
5 ) Metze ist auch Koseform des häufig vorkommenden weiblichen Eigen-
namens Mahthilt (vgl. D. W VI, 2149); die nd. Form dazu ist Mette.
6 ) Auch Ortsname.
7 ) Kann vielleicht auch die Vklf. von Maus sein,
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lieh den Menschen bezeichnend ohne Rücksicht auf das Ge-
schlecht, in Namen aber in heutiger Bedeutung, da nach der
altgermanischen rechtlichen Anschauung nur der Mann im
Vollbesitze des menschlichen Wesens sich befindet. Der
Stamm konkurriert mit Magin.
Marihart („der Heldenkühne"): Manart 1601, Manert 1580,
Mahnert 1609, Manet 1591, zsgz. und umgedeutet Monat. =
Einst. K. Manmis 1.: Gen. Manns 1670, Manen 1586; Vklf. (k)
Mannic 9.: Mahnick, Manigk, Mahn icke, Mangke 1588, Meniche
1577, Mänicke 1649, Mänig 1650; (k -f- n) Mawnikin 10.:
Mennichen 1641.
MAITACS, got. manags, ahd. manag, mhd. manec „viel, manch".
ManagoU 7. („der über vieles Waltende"): Manegolth 1666
(Westerh.), Manegold, Mangold, Mangoldt, Mongold.
MA1TD, zu ahd. m§ndan, mhd. münden „sich freuen 44 .
Einst. K. Manto 8.: Mente, Menthe, Mentee, Mende '); Vklf. (1):
Mantel 1678, Mäntel 1770, Mandel 1702, Mentel, Mendel,
patr. A. Mandler 2 ).
MAR, got. mers, ahd. märi, mhd. maere „bekannt, berühmt".
Merigart („der mit Ruhm schützt"): Mergarthe 1525; Mer-
hart 9. („der Ruhmkühne"): Mehrhard 1753; (Marroch „der
berühmte Schlachtenrufer"): Marroch 1229 — 1274; Maroald 6.
(„mit Ruhm waltend"): Marholtz 1649 (Thale), mit Erweiterung
des Stammes durch n Mahrenholz 1693, umgedeutet Meyer-
holtz 1626, zsgz. mit patr. A. Marder; Merovecus 5. („der
mit Ruhm Kämpfende"): Marweg. = Einst. K. Maro 9.: Marre,
Meermann 1766; Vklf. (k): Markus 6.: Merecke 1736; (z)
(Marizo): Martsch, patr. A. Mertsching 3 ).
HARK, got marka, ahd. marcha, mhd. marc „Grenze, Grenz-
gebiet" (altn.* mork „Wald", d. i. ungerodetes Grenzland,
Urwald an der 'Grenze). Wälder waren in der altgerma-
nischen Zeit oft die natürlichsten Grenzen zwischen Völker-
schaften.
Marchard 9. („der an der Grenze Kühne"): Markert, Merkert
1747, Märkert; Marchariits 8. („der Grenzstreiter"): Mercker
1578, Märker 1604; Marcward 9. („der Grenzwart"): Mar-
quardus (Marquard) 1137 — 1506, Marquarth 1507, Marquart
') Andresen, Konk. 106 denkt an eine Verkürzung aus dem Lokal-
namen Amende.
*) Das D. W VI, 1538 führt aus Adelung an: „Auch die Schwarz-
oder Blaufärber heissen an einigen Orten so, weil sie der gefärbten Leinwand
vermittelst der Mandel (d. i. Mangel) Glätte und Glanz erteilen u . Oder ist
der Name = mhd. manteler „Trödler 44 ?
3 ) Kann auch poln. Diminutivum zu Martin sein.
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1598, Marquardt, Marckwarth 1574, Marckwort 1592, Margk-
worth 1525, Markworth, Markwordt, Markwort. = Einst. K.
Marc 8. (schon 6?): Vklf. (1): Merkel.
MIIiD 9 got. mildeis, ahd. milti, mhd. mute, milde „freundlich,
gütig, freigebig, gnädig". Das Wort ist in der alten Sprache
formelhaftes Beiwort zu Herrscher und Gott und bezeichnet
ursprünglich die standesmässige Eigenschaft eines guten Für-
sten und Herren, der „liebreich" für sein Hausgesinde Sorge
trägt.
(Müdher „der mit Milde kämpft"): Milter. = Einst. K. (Mldo):
Müde 1572, assimiliert Mille 1716, Mülle 1754, Mildeman 1525;
Vklf. (z): Miltsch ').
9EDL» ein Stamm von ungewisser Bedeutung.
Milehard 7.: Mylert 1722, Mühlert 1699. = Einst. K. Milo 1.:
Müle 1699.
MOD 9 got. möds, ahd., mhd. muot, alts., ags. möd „Geist, Ge-
müt, Mut"; im Alts, und Ags. hat das Adjektiv mödig die Be-
deutung „wild, aufgeregt, zornig", und einen ähnlichen Sinn
wird der Stamm auch in Namen haben.
Moatker 9. („der zornige Speerkämpfer"): Zs. Mokerman 1595
(Ditf.), Möckerman 1582; Mothar 8. („der mutvolle Kämpfer"):
Mutter 1628 (Neinst), Modder 1702»(Neinst.). = Aus dem er-
weiterten Stamme Modal (Förstemann 936) erklärt sich {Modal-
hart „stark an Zorn"): Maulhard 1757, Maulhardt, patr. A.
Mollerding 1607, Möllerding 1609, Mullerding 1608. = Einst.
K. Mot 8.: Zs. Modemann 1760, patr. A. Miething 1747; Vklf. (1)
Motüo 8.: Model, Mohll 1580, Moll 1585, Mol 1587, Mollman
1587, Molle 1592 (Westerh.), mit ümdeutung Molde 1607,
Mulde 1608, Maul 1592, Gen. Mollen 2 ) (Molen) ca 1330 —
1481, patr. A. Mohling 1636, Modler 1661; (k) (Modico):
Muthig 3 ); (z) Mozo 8.: Mus ca 1330 — 1350,* Muss 1610, Muess
(Wedd.) 1708, Mussmann 1724, Mauss 4 ) und wohl auch Must
(mit unorganischem t); (z -f- k): Möske 5 ); (z -f- 1):- Möstel
1742. = Zweist. K. (Mogo): Mugghe ca 1346 — 1375, Mocke
1599, Mohk 1674, Mook, Mücke 1796, Micke 6 ) 1582, Mühe
1699, Mihe 1679; Vklf. (1): Mickel 1695.
*) VieUeicht aber slav. Name zum Stamme milü „inisericors".
2 ) Dieser und einige der früheren Namen können auch lokaler Natur
sein; mnd. mole, molle „Mühle".
3 ) Kann auch neuerer Beiname sein.
4 ) Auch der Tiername tritt in Konkurrenz.
5 ) Der im Q. U. im 14. Jh. erwähnte Mosseke ist ein Jude, dessen
Namen als eine Koseform aus Moses aufzufassen ist.
6 ) Die Formen mit i können auch zu dem altd. Stamme Mic (vgl. got.
mikils, ahd. mihhil „gross") gestellt werden.
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MOR, ahd., mhd. mör aus mlat. Maurus (= griech. fiavQog
„schwarz") „Mohr" (eigentlich nur von den schwarzbraunen
Bewohnern Mauritaniens, aber auch auf die dunkelfarbigen
Bewohner Nordafrikas überhaupt übertragen).
Morhard 8. („der gegen die Mauren Kühne"): zsgz. mit patr.
A. Mordere ') ca 1300—1310, Mörder. = Einst. K. Maur 8.,
Moro 9.: Mohr 1648, Moor 2 ), Mureman 3 ) ca 1300 — 1310,
Mohrmann, Moormann 2 ), patr. A. Moring 8.: Möringk 1592,
Möring 1729 (Thale), Möhring; Vklf. (k) Mauricho 8.: Möriche
1580, Mörich 1579, Morke 1600; (z): patr. A. Mörser 4 ) 1672.
MUHT, vielleicht zu altn. munr „Freude, Lust". Es konkurrieren
die Stämme Magan und Man (durch Umdeutung).
Manihari 6. („der mit Lust kämpft"): Zs. Munerman 1603 (der-
selbe Minnderman 1582). = Einst. K. Muno 8.: Vklf. (k):
Moenich 1589, Mönnigk 1599 (Ditf.), Monig 1650, Möncke
1592, Mönnich 1684, Moneke 5 ) 1648, Munck 1747, Munch
1592, Munnich 1601, Münch 1715, Müng 1737, Münge 1710,
Minge 1779, Münnich, Muncke 1611.
MUHTD, ahd., mhd. munt „Schutz, Schirm, Gewalt" (vgl. Vor-
mund, Mündel, mündig). „Munt" begreift die verschiedenen
Gewaltverhältnisse des deutschen Familienrechts: so wird die
Gewalt des Mannes über die Frau genannt, in der Munt des
Vaters stehen die Kinder, Munt oder Vormundschaft heisst
die römische Tutel, Munt oder Vogtei auch die Herrschaft
über die Hörigen und Leibeigenen". Arnold, Deutsche Ur-
zeit I 3 , 373.
Einst. K. Mundo 6.: Mund (Munt, Munth, Muhnd) 1465 —
1504, Mundt 1629 (Thale), Mund; Vklf. (k): Mündecke; (z + 1):
Münzel.
MD, wohl zu alts. ginätha, nätha, ahd. ginäda, mhd. genäde,
gnäde „Huld, Hilfe, Gnade".
(Natbert „der durch Huld Glänzende"): Nabert 1658, Nebert
1635, Naber 1733; (Nather „der huldreiche Kämpfer"): Nater
1700, Naterman 1608 (Warnst.), Näter, Näther 1760. = Einst.
K. Nato 8.: Nette; Vklf. (k): Natge, Nathge, Nacke 1710; (1):
*) Die frühe patr. Bildung macht bedenklich; vielleicht liegt irgend
eine andere Umdeutung vor; an „Mörder" im gewöhnlichen Sinne ist kaum
zu denken.
2 ) Vielleicht auch lokal zu deuten.
3 ) Der Name verträgt auch eine Deutung als Handwerksname „Maurer"
(mnd. Wb. HI, 138»).
4 ) Preuss a 60 deutet Mors aus Moritz; zu diesem giebt es ein süddeutsches
Fatronymikon Moritzer.
5 ) Anders erklärt Germania XIV, 217. XVI, 303.
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patr. A. Nettling; (z) Nazo 11.: Nasse 1 ) 1608, Netz 2 ). =
Zweist. K. Nappo 12. (Stark 119): Napp 1708, Napf 1754.
STA Cr Ali 9 ahd. nagal, mhd. nagel „Nagel". Die Bedeutung
dieses Stammes in Namen ist unklar. Mone, Heldensage 92
weist auf die mythischen Schmieden hin. (Die berühmtesten
Schwertschmiede sind Mime, Hertrich und Wieland.)
Einst. K. Nagal 9.: Nagel 3 ) 1368—1537; Vklf. (i): Nägeli.
9AID 9 got. nanj>s „kühn", got. nanjyan, ahd. ngndan, mhd.
ngnden „wagen".
Einst. K. Nando 9.: Nunne 1652 (umgedeutet aus Nonne).
UTER, got. nasjan, ahd. n§rjan, n§ren, mhd. irrigen, n§rn
„nähren" = „retten, schützen".
Einst K. (Nero): patr. A. Nehring 1645 (Neinst); Vklf. (k):
Nehrig 1765.
BTID, got. nei{), ahd. nid, mhd. nit „Neid", d. h. in der alten
Sprache „der Ungestüm gegen den Feind, der Kampfgrimm,
die feindselige Gesinnung".
Nithbald 9. („kühn im Kampf grimme") : Nippold, Niepel 1671;
Nidperht 8. („strahlend in feindlicher Erbitterung"): Niebert
1726, Niewert 4 ), Gen. lat. Nipperdey 5 ); (Nitfrid „der mit
Kampfgrimme Schützende"): zsgz. Niefl; Nidhard 2. („stark im
') Auch Ortsname (vgl. Andresen, die altd. Personennamen. 2. Ausg.
S. 71 Anm. 1.)
a ) Oder aus mnd. nette „Netz* verhochdeutscht.
3 ) Ist mit attributivem wacker- zusammengesetzt Wackernagel 1733?
Andere erklären diesen Namen ebenso wie Wackernell als topographischen
„der am wälschen Cornelbaume u . Ich möchte noch auf das anklingende nl.
quakernelleken „puella venusta, lepida, lasciva" (Kilian) hinweisen, das viel-
leicht auch in einem nordhäusischen Abzählliede vorliegt:
One man, tone man, Falkensamen,
Wer nicht (mit?) will, den wollen wir jagen
Üher den Rhein, über den Stein.
Wer will Koker ni liehen sein?
Kokernil Ich en schlug das Billchen
Auf den Kopf
Reine mausetot.
Kann auch lokal = hd. Neuwerth sein.
Eine Reihe von Eigennamen, die auf -dei, -thei endigen, scheinen
früher latinisiert gewesen zu sein (Nipperdejus) und bekamen nachher die
lateinische Endung entstellt als ein bleibendes Erbstück mit in das gewöhn-
liche Leben (so Vilmar, Anfangsgründe der deutschen Grammatik IH, Wort-
bildungslehre S. 18; anders Preuss 2 62). In den sonst bei uns vorkommen-
den Namen Hinkeldey, Hinkelthey, Hinkelt hei, Mumenthey 1717, Mummen-
dei 1718 (Thale), Dauthendey 1705, Daudendey 1717, Daudenthey 1707,
Dudendey (Wedd.) 1706 scheint -dei für den alten, häufig in deutschen Namen
begegenden Stamm Deo „Diener* 4 (Förstemann 1155 fl.) zu stehen; es begegnen
HengiUleo (Förstemann 100) und Thietdio 11.
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71
feindlichen Eifer und Hasse"): Niedhardt, Niedhard 1737,
Nitherth 1525, Nietert 1592, Nitert 1598, Niedert 1742, Neit-
hart 1635 (Warnst.), Neidhardt 1632, Neithert 1600; Nither 8.
(„der mit feindseliger Erbitterung kämpft"): Nieter 1616,
Nieder 1668. = Einst. K. Nid 8.: Vklf. (k) Niko 11.: Gen.
Nix; (z) Nizo 9.: Nitz 1672, Nietz 1713, Nütz, Nitsche, Nitsch-
mann 1742, Nütschmann, Niese 1718, patr. Zs. Nissen; (z -\- 1):
Neitzel 1737, Neisel 1762; (z + 1 + n): Nüsslein. = Zweist.
K. Nebo 8.: Nebe 1711, Gen. Neben 1738; Vklf. (1): patr. A.
Nibidunc 8.: Nebeling 1580, Neweling 1608, NefTeling 1638
(Thale), Nebelung.
]IIW 9 got. niujis, ahd. niuwi, mhd. niuwe, niu „neu", in Namen
wohl in der Bedeutung Jung".
(Niwibert „glänzend in Jugend"): Neubert, Neuber 1611, Nauber
1585; (Niwibrand „der in Jugendkraft zum Schwerte Grei-
fende"): Neubrandt. = Einst. K. Nivo 7.: Neue, Nawe 1588,
Naue 1706; Vklf. (k): Nawke 1588, Nauck ! ); (z): Nauss;
(z + 1): Neutzel, Neussel.
UTOD, got. nau{)s, ahd., mhd. not „Mühe, Drangsal, Gefahr,
Kampf.
Nothrad 8. („der in der Kampfesnot Ratende"): Notheroth
. 1723. = Einst. K. Noto 8.: Nothe 1590, Noth 1592, Noyte-
man 2 ) ca 1330 — 1350; Vklf. (1): Nole 1600. = Zweist. K.
Noppo 10.: Nobbe 1673 (Thale).
H ORD, ahd. nord, mhd. nort „Norden". Alle vier Weltgegen-
den finden sich schon in altd. Namen gebraucht.
Nordeman 8. („der Nordheld"): Nordmann, Nortman 1633,
Nohrmann 1703. = Einst. K. Nordo 9.: Nordt.
OD, OT. alts. öd, ags. eäd, altn. audr „ererbter Besitz, Reich-
tum" (vgl. got. audags „selig", ahd. ötag „reich, begütert,
glücklich" und das mittellat. allodium = altfränk. allödis,
ahd. alöd „Ganzbesitz, Ganzeigentum, freier Besitz").
Audobercth 6. („der durch seinen ererbten Besitz Glänzende"):
Opfer 1617, Zs. Oppermann 3 ) 1592, Opfferman 1574, Opfer-
man 1607; Vklf. (k): Oberrick 1601, Overig 1665, Oberick
1717; (1): Uberlei; (n): Oberein 1600, Obereine 1605, Eber-
hein 1609; Aiidchar 6. („der Kämpfer für seinen Erbbesitz"):
Autor 4 ) 1621, Otter Mitte des 13. Jh., Oder 1703, Öder 1781
l ) Oder etwa = Noack d. i. poln. nowak „der Neue, Neumann"?
a ) y = i, d. i. mnd. Dehnungszeichen statt des sonst gewöhnlichen e
(mnd. Wh. II, 347*).
3 ) Kann auch den heim Messopfer hehilflichen Diener hezeichnen.
4 ) Autor ist auch der Name eines Heiligen, des Schutzpatrons Braunschweigs.
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72
Otleib 9. („der Sohn des Reichtums"): Gen. Odeleben 1605,
Ottleben l ) 1663 (Westerh.); Autman 8. („der Mann des Reich-
tums" d. i. „der König"): Ottemann; Audomar 7. („der durch
seinen Erbbesitz Berühmte"): Utmar 1642, Ottmer 1702;
Audulf 7. („der seinem Erbbesitze Glück Bringende"): Ohloff
1763. = Einst. K. Audo 7., Odo 8., Otto 8.: Ode 1595 (Ditf.),
Öde 1723, Otto 1233 — 1532, Otte, langhe Otte 14. Jh., Gen.
Othonis 1302, Otten 1436—1485, Odenn 1525, patr. A.
Altding 8.: Öding 1683; Vklf. (k): Mac 6., Occo 9.: Ödeke
1628 (Thale), Oge 1608, Öge 1636, Ohe 1691; (1) Audüa 6.:
Odel 1662, Zs. Hottelmann 1683; (n) Audin 7.: Ohn 1711;
(z): Ozo 9.: Ötz 1580; (z + 1) Ozüo 8.: Ötzel 1801; (k + 1)
Ochih 10.: Ockel 1638. = Zweist. K. 1) Oppo 9.:, Oppe; Vklf.
(1): Opel, patr. A. üpling 1652; (z) Opizo 11.: Opitz 1726,
Obitz 1785, Opis 1587; 2) Offo 8.: Gen. Ofen 1604, lat Offe-
nius 1584, Gen. Offeney 1579; Vklf. (k): Oveke 1650 (Thale),
Öfeke 1637 (Thale); 3) (Omo): Ohme 1607, Ohm 1617, Ohme,
Ohmann, Gen. Ohms; Vklf. (k): Emke 1653 (Wedd.).
ORT 9 ahd., mhd. ort „Schneide, Schärfe, Spitze", besonders
des Schwertes und des Speeres, dann für diese selbst (vgl.
den Stamm Ag).
Ortlaip 8. („das Speerkind, das Schwertkind"): Ortlep 1603,
Gen. Ortleben. = Einst. K. Ort 8.: Ort 1582; Vklf. (1): Ortel
1767, Örtel 1651, patr. A. Ohrling 1648.
OST 9 zu ahd. östan, mhd. Osten, ags. eäst „Osten". Doch
mögen auch mythologische Beziehungen mit hineinspielen zu
Ostarä, der Gottheit des strahlenden Morgens, des aufsteigen-
den Lichts.
Ostold 8. („der unter den Ostleuten Gewaltige"): Ostwaldt
1675, Ohstwald 1714, Auswald 1770. = Einst. K. (Osto):
Ohste 1672, Ohst 1685, Ost 1680, Gen. Osten 1658.
RAD, RAT, ahd., mhd. rät „Rat". In den ältesten Quellen
wird das Verbum raten von Gott und Herrscher gebraucht,
um ihre Fürsorge für ihr Reich zu bezeichnen; diese Bedeu-
tung wird auch in den Namen liegen, wo „Rat" die Gesamt-
bezeichnung alles dessen sein wird, was ein Geschlechtsober-
haupt dem von ihm Abhängigen an Fürsorge und Schutz
jeder Art leisten muss.
Badbald & („der Ratkühne"); Rabbolt 1662; Radobert 7. („der
durch Rat Glänzende"): Reber 1716, patr. A. Rabeding 2 ) 1601,
*) 4uch Df. in der Pr. Sachsen, Rgbz. Magdeburg.
2 ) Überjbed (bet) = bert vgl. Andresen, Konk. 14. 73.
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78
Rapeding 1636, Rabending 1678, Rapending 1609, mit hd. Laut-
gebung Rafeding 1607, Raffeding 1608; Rathard 8. („der an Rat
Starke"): patr. A. Radending ! ); Radheri 6. („der mit Rat kämpft"):
Räder, Reder 1600, Reeder; RacUeic 9. („der Freude hat am
Rate"): Redlich; Radman 9. („durch seinen Rat ein Held"):
Rathmann; Raderich 8. („der mit Rat herrscht"): Redderich
1598; Ratward 8. („der des Rates wartet"): Gen. Radvardi
(Ratwardi) 1289 — ca 1310; Ratwig 9. („der mit Rat Strei-
tende"): Radewig 1573; Radidf 7. („der durch seinen Rat
zum Siege Führende"): Radolfus (Radolphus) ca 1300 —
1453, Radeloph 2 ) 1723, Radioff 1724. = Einst K. Roch 6.,
Rato 8.: Rat 1310, Rath 1592, Gen. Raths, Redenz; Vklf.
(k) Radacho 9.: Radeke 1630 (Thale), Radecke 1743,
Redecke 1666, Rettich 1603, Rettig, Gen. Radix 1717; (1)
Ratüo 8.: Redel 1660, patr. A. Redler; (z) Razo 9.: Rasche
1773, Rasch 1592; (z -f- 1): Razüi 11.: Rätzel, Retzel 1665. =
Zweist K. Rappo 10.: Vklf. (1): Räbel 3 ), patr. A. Rebbeling;
(k): Rebeke 1708.
BAGr 9 Stammwort zu Ragan.
(Ragibrand („der mit Einsicht zum Schwerte Greifende"):
Rackebrand; Raghar 6. („der mit Einsicht kämpft"): Reger
1773, Reeger, hd. umgesetzt Reier 1592, Reyer 1609, Reiher;
Rachleib 8. („der Sohn der Einsicht"): Rekeleve 1525, Reke-
lebe 1592, Gen. Reckeleben 1578, Reckleben; Regivih fem.? 9.
(„die mit Rat Kämpfende"): Reckewich 1674. = Vom erweiter-
ten Stamme Ragil- (Forst emann 1010) ist gebildet Ragü-
hart 9. („stark an Rat und Einsicht"): Rählert, Rehlert =
Einst. K. Ragio 8., Raco 8., Recco 8.: Räcke, Recke 1702,
Rehe 1631, Reh 1743, Gen. (Zs.) Rexmann; Vklf. (1) Ragüo 7.:
Rejall, Reile (Wedd.) 1681, Reil (Wedd.) 1683, patr. A. Recke-
ling 1592; (1 + k): Reilecke, Gen. Rekelken ca 1330 — 1350.
RAGAJÜT, RAOl\. got. ragin „Rat, Ratschluss, Beschluss".
In der Edda sind regin (PI.) die ratschlagenden, weltordnenden
Gewalten, die Götter. Die Bedeutung des Stammes ist oft
eine bloss verstärkende.
Raganbald 8. („der im Rate Kühne"): Rembaldt 1576; Ragan-
bert 7. („durch klugen Rat glänzend"): Reynbertus ca 1300
— 1310, Reinbrecht, Remmert 1746, Gen. Rei(y)mberti 1332
*) Zur Bildung vgl. das obige Habend lug; ähnlich ist gebildet Creyen-
ding 1666 (Westerh.)
2 ) Auch der slav. Ortsname Radelow (Pr. Pommern, Rgbz. Stralsund)
tritt in Konkurrenz.
3 ) Ein gleichnamiges Df. im Rgbz. Magdeburg, Kr. Osterburg.
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74
— 1359; Ragimbod 8. („der mit Rat Gebietende"): Reineboth
1592, Reinbot 1598, Reinboth, Rheinbadt 1583; Ragendac 9.
(„der durch Rat hell Leuchtende"): Gen. Randhan l ) 1691
(Wedd.), Randhahn, Ranthan 1765; Ragingar 8. („der mit
Rat kämpft"): Reiniger 1584, Renniger 1592; Ragnegardis
fem. 8. („die durch klugen Rat Wahrende"): Renckert 1658,
Rengert 1763; Raginhart 8. („der im klugen Rate Starke"):
Reinhardus (Reinardus) 1 137 — 1251 , Reinhardt, Reinhard,
Reinert 1661 (Thale), Rahnert, Rindert 2 ), Reindert, Gen. Reinar-
des (Reynerdes) 1397 — 1467, Reinders; Ragarihar 6. („der
mit klugem Rate kämpft"): Rogener, Rogner 1751, Renner 1712,
Gen. Reyneri 1302; Reginleib 9. („der klugen Einsicht Sohn") :
Rainlavus 1174; Raynman 9. („der Held voll Rat"): Reine-
mann 3 ) 1694, Reimann 1695, Raimann, Reumann 1693, Reh-
mann; Raginmar 6. („der durch klugen Rat Berühmte"):
Reimer 1677, Remmer 1727; Raginmund 6. („mit klugem Rate
schützend"): Reinemund; Raginald 6. („der mit klugem Rate
waltet"): Reynoldus 1403, Reinhold, Reinholt 1580. = Einst.
K. Regino 8.: Reyne ca 1300 — 1310, Rein 1769, Rhein, Rhien,
Riehn, Renne 1637, Rehn; Vklf. (k) Reinco 11.: Reinicke 1572,
Reinecke, Reinke 1598, Renecke 1259, Rennecke 1658, Rancke
1655, Gen. Reinecken, Renken, patr. A. Reinking 1801; (z)
Regimo 9., Reimo 11., Reixzo 11.: Reinitz (Wedd.) 1709,
Reinitzsch 1682, Reinisch 1646, Reinsch, Rensch, Reunisch
1660. = Zweist. K. 1) Rampo 9.: Rambeau 4 ) (mit franz.
Endung); 2) Raimo 9.: Reime 1578.
RA1TD, ahd., mhd. rant „Schildbuckel", dann „Schildrand, Schild".
Rantowic 8. („der Schildkämpfer"): Rantewig 1619. = Einst.
K. Rando 4.: Vklf. (1): Handel; (z): Ransch 1586.
RICE, got. reiks „mächtig, vornehm", ahd. rihhi, mhd. riche
„mächtig, reich, herrlich". Einige Namen mögen zum Stamme
JBrod gehören.
Ricfrid 8. („der mächtige Schützer"): Refardt; Ricohard 6.
(„der Herrschgewaltige"): Richard 1379, Richert 1583,
Riecherd 1608, Rickert, Reichardt, Reichard 1521, Reichert
1592, patr. A. (mit Metathesis): Richtering 1421, Richtring
(Wedd.) 1654, Gen. Richardes 1383; Richari 5. („der mächtige
Kämpfer"): Rikeher 1636, Riekeheer 1689, Rieckheer 1643
(Thale), Rieckher, Rieger, Richer 1599, Reicheherr 1642, Gen.
*) Vgl. Laudaan unter dem Stamme Liud S. 63.
*) rin = ragin (Germania XUE, 309); d ist eingeschoben.
3 ) Ein mhd. Rinman bedeutet „Rheinländer".
4 ) Es konkurriert der Ortsname Rambow.
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75
Richers 1 §74 ; Bieman 9. („der machtvolle Held") : Rieckman 1592,
Rigkman 1588, Rigman 1589, Rickman 1631, Riechmann, Reich-
mann 1694, Ryman 1399 — 1403, Riman 1525, Bihmot 8. („der
Machtmutige"): Reichmut 1588; Beccared 6. („der mit Macht
Ratende"): Richerodt 1525 ! ); Biechitanc 6. („der machtvoll
Denkende"): Reidanck 1651; Bieocdd 7. („der mächtig Wal-
tende") Reichewalt 1675 (Thale), Reichelt; Bicward 9. („der
machtvoll Wahrende"): Rickewart 1662 (Thale); Bicidf 7.
(„der Machtwolf" d. i. „der mit Macht Sieg Bringende"):
Rickoff 1584 = Einst. K. Bico 8.: Ryke 1399, Rike 1525,
Rhicke 1635, Rhike 1640, Ricke 1578, Riecke 1592, Rieke,
Rieck, Riek, Riche 1578, Rieche 1515, Riege, Reich 1578, Gen.
Ricks 1655, Riecks 1667, Rixmann; Bicäas 5.: Reichel 1777,
Riegel 1714, Riegelmann, patr. A. Riegeler 2 ); (z) Bizo: Risse
1657 (Wedd.), Riss 1635, Rissmann, Russe 1686, Rische 1654,
Ritsche 1683, Risch 3 ) Ritzmann 1628 (Thale), Reitz 1598,
Reiz, patr. A. Rischer; (z-fk): Reiske, Reissig 1709 (Thale);
(z + 1) Bizüi 11.: Riesel 4 ) 1723, Ritzschel 1657, Ritschel
1686, Rieschel, patr. A. Rislingh 1451, Rissling, Rieseier; (z-fk):
Ritschke *) 1801. = Zweist. K. Bibo 13, Bippo: Ribbe, Rie-
beman 1665, Ripmann, Reibe 1659, Reiff 1598, Gen. Ribben
1588; Vklf. (k): Ripke; (1): Riewele.
RHU, vielleicht zu got rimis „Ruhe" gehörend.
Bimbert 8. („durch Ruhe glänzend"): Rimbertus ca 1300 —
1310. = Einst. K. Bimo 9.: Rieme 1607, Riem.
RUHT« got. rüna „Geheimnis, geheimer Beschluss", altn. rün
„Geheimnis, geheime Weisheit, Rede", ags. rün „Beratung,
Geheimnis", alts. rüna „Beratung, Gespräch", ahd. rüna
„Geheimnis". Als ursprünglicher Begriff erschliesst sich
„Gemurmel, geheimnisvolle Besprechung, Zauberhandlung,
Zauber". Viele Frauennamen lauten auf -run aus: Gudrun,
Albrun u. s. w.; Weissagung, Erforschung der Zukunft war
ja besonders Frauengabe.
Bunger 9. („der Zauberkämpfer"): Ron Ig er; (Burihard „der
Zauberkühne"): Rönert 1609, Renert 1611. = Einst. K.
*) Vgl. den Ortsnamen Bichrath.
*) Steiermärkisch ist Riegel Bezeichnung für eine steile Bergstufe ; der
Name Hesse sich allenfalls also auch lokal deuten (vgl. Die deutschen Mund-
arten, herausg. von K. Frommann IV, 201).
8 ) Ist auch Ortsname.
Auch Df. im Rgbz. Munden, Er. Höxter.
Ein Ort Ritschka in Böhmen.
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76
(Euno): Rohne 1720; Vklf. (k) Runicus 7.: Runge 1601,
Rönick, Röhnig; (z): Röntze 1573, Runte ! ) (mit nd. t = hd. z).
RUST, ahd. rast „Rüstung", ags. hyrst „Zierat, Schmuck,
Rüstung".
(Rusthari „der Kämpfer in der Rüstung"): patr. A. Reustering
1616; (Rustlaif „der Sohn der Rüstung"): Rustlebe 2 ). = Einst.
K. Rusto 9.: Rust, Rost 8 ) 1599, Rohst.
SAC, zu got sakan, ahd. sahhan 4 ) „streiten". Die Grundbe-
deutung ist jedenfalls „Kampf oder „Streit".
Einst K. Saeco 8.: Ydelsac 5 ) ca 1330 — 1350, Sagk 1525,
Sack (1651 Thale), Gen. Sacken 1599.
SAUS, vom Volksnamen der Sachsen, der soviel bedeutet als
„Messer"- oder „Schwertträger", von dem kurzen, messer-
artigen Schwerte, das sie führten (ahd., alts. sahs „Stein-
messer, vgl. lat. saxum). Die der Metalle unkundigen Völker
der Urzeit bearbeiteten scharfen Feuerstein zu Waffen, d. h.
Messern und kurzen Schwertern.
Einst K. Saxo 7.: Saxo ca 1300—1310, Saxe 1525, Sachse,
Sachsse, Sachs 1582, Sasse 1368 — 1450.
SAIj, die Bedeutung dieses Stammes in Namen ist zweifelhaft;
vielleicht ist an ahd. sala, mhd. sal „rechtliche Übergabe
eines Gutes", ahd., mhd. sollen „rechtskräftig zum Eigentume
übergeben", got saljan „darbringen, opfern" zu erinnern,
also ein Stamm mit ähnlicher Bedeutung wie Gab, in dem
die Freigebigkeit unserer Altvorderen ausgedrückt ist.
Scäburg fem. 8. („die die rechtliche Übergabe schützt"): Sall-
burg 1681; Sdiger 8. („der für die rechtliche Übergabe
kämpft"): Salliger 1689 (Thale), Seeliger 1676, Sehliger 1709,
*) Anders bei Preuss 2 88.
2 ) Kann auch der Ortsname Rossleben sein, der ursprünglich Ruste-
leben lautete, so a. 899 Rustenleva; freilich ist der Fall, dass die ältere
Namensform der Ortsnamen in Personennamen erhalten ist, ziemlich selten.
Natürlich steckt in dem Ortsnamen selbst wieder der Stamm Rust
3 ) Auch Ortsname in Pommern.
4 ) Vielleicht noch in dem mundartlichen ansacken „hart anfahren 11
enthalten.
5 ) D. W. HI, 384: „In Urkunden des 14. 15. Jh. findet sich den
Eigennamen gräflicher und adliger Geschlechter verschiedentlich ein „itel u
oder „eitel" vorgesetzt. Dies Präfix soll doch wohl den reinen, ungemischten
Stamm bezeichnen und scheint unter mehreren Söhnen oft nur einen und dem
ältesten zu gebühren. 14 Ob das „Ydel" in dem Namen des Quedlinburgischen
bürgerlichen Geschlechts ähnlich zu erklären ist? Als Vorname begegnet
Eitel in der Amtsrechnung von 1598: Eitel Reinke, Eitel Hildebrandt;
ein Eitel Zacharias 1608 im Kirchenbuche von S. Wiperti; vgl. auch Zeit-
schrift des Harzvereins VI, 519.
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77
Salger 1765, Sallger; Salaher 8. (von gleicher Bedeutung):
Salier 1599; Salaman 8. („der Vermittler bei der rechtlichen
Übergabe"): Saleman, Sahlman 1596 (Ditf.), Saalmann 1747,
vielleicht auch Selleman 1518, Seimann ') 1523, Seelmann;
Salamir 7.: Silmer 2 ) (Wedd.) 1663. = Einst. K. Scdo 5.:
Saal 1717, Sohle, Seile 1608, Gen. Seilen 1612, patr. A.
Seling 1584, Selling 1686; Vklf. (k) ScUico 6.: Sallig 1690
(Thale), Salghe 1403, Salge 1755, Selig 1592, Seilig, Söllig,
Selcke 1600, Sellke 1726, Zs. Seligmann, Selckmann 3 ). =
Zweist. K. Selbo 8.: Vklf. (k): Selbig.
SAJÜTD, hochdeutsche Form des ags. und alts. sod, altn. sannr
„wahr".
Sanderd („der Wahrheitstarke"): Sehnert 4 ), Senner 1660,
Zener 1650 (Thale); Sandheri 9. („der für die Wahrheit
kämpft"): Sander 5 ); (Sandroch „der mit lauter Stimme für
die Wahrheit eintritt"): Sandrog. = Einst. K. Sando 8.: Sande
1598, Sante 1598, Sandt 1592, Sand, Zante 1714, Sänne 6 )
1654 (Thale), Sannemann 1600; Vklf. (k): Sandig, Zanke 7 ),
Zange 1670 (Westerh.); (1): Södel.
§AB 9 got. sarva (Plur.), ahd. saro „Rüstung".
Saretritda fem. 7. („die Schlachtenjungfrau in der Rüstung"):
Serdrud 1613; (Sarafrid „der mit der Rüstung schützt"):
Sarfart; Saramund 8. („der in der Rüstung schirmt") : Seer-
bund 1754, Sehrbund 1740, Sehrbunt, Sehrbundt 8 ). -Einst. K.
Sario 9.: Saar 1725, Gen. Zähren 9 ), patr. A. Sarunc 9.:
Cering 9 ). = Zweist. K. 1) (Sarbo): Sarb 1631; 2) (Sarfo):
Vklf. (1): patr. A.: Serfling.
') Mhd. selman auch = seidenmann, d. i. „Bewohner einer Seide, eines
kleinen Hauses, einer Hütte 11 .
2 ) Manke H, 15 setzt den Namen zum slav. Stamme sulü „potior".
Deutlich zum Ahd. gehört der in Nordhausen 1320 fl. vorkommende Namen
Salemer, als Vorname noch heute gebräuchlich Selmar.
3 ) Die Namen mit e (ö) können auch zum Stamme Sig gehören, Vklf.
(1) Setto 10. = Següo (Sigilo); die beiden letzten Namen lassen auch eine
lokale Deutung zu, Tgl. Silchmuller.
4 ) Freilich schon ein ahd. Senard &. von ungewissem Stamme.
5 ) Zumeist wird der Name ebenso wie Zander eine Kürzung aus
Alexander sein, so z. B. im Trauregister der Kirche S. Wiperti s. a. 1601:
Sander oder Alexander Krume.
6 ) Auch Ortsname, Df. im Bgbz. Magdeburg, Kr. Osterburg.
7 ) Mit nd.z = hd. s; ein altd. Zanko bei Förstemann 1366.
.?) Der Übergang von m in b ist nicht ohne Analogie, vgl. Ermel: Erbel
(d. i. Ärmel), Marmor : Marber, Marbel. Sonst wäre vielleicht bei dem Namen
an eine Umdeutschling aus dem mhd. serpant „Schlange, Drache" (lat. ser-
pens) zu denken.
9 ).Z (c) anlautend nd. = hd. s.
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SCAC, zu alia skaka, ags. scacan (engl, shake) „schütteln,
erschüttern", woraus die Bedeutung „kämpfen" sich leicht
entwickelt.
(Scachari „der kämpfende Held"): Schecker 1661. = Einst. K.
Scakka 8.: Schack.
BCAFT, ahd. scaft, mhd. schaft „Schaft, Speer, Lanze".
Einst K. (Scafto): Schafft 1605, mit nd. l ) Lautgebung Schacht
1581; Vklf. (1): Schachtel.
SCAIjC, got. skalks, altn. sk&lkr, ags. scealc „Dienstmann,
Mann", ahd. scalch, mhd. schalk „Knecht".
Einst. K. Scalco 8.: Schalck 1628 (Thale), Schalk.
8CAR, entweder zu ahd. skara, mhd. schar „Schaar, geordnet
aufgestellter Heeresteil", oder zu ahd. skar, mhd. schar
„schneidende Waffe" (vgl. Pflugschar).
(Scaralah „der seiner Scharen" oder „der schneidenden Waffe
Frohe"): Scharlach 1754; (Scarawalt „der der Scharen" oder
„der schneidenden Waffe waltet"): Schorloth 1525, Schorlot
1583. = Einst K. Scarius 9.: Scharo, Schare 1613, Scharre 2 )
(Scharen) 1422 — 1434, Scheere 1754, Scheer 3 ), Schöer 1775,
patr. A. Schering 1622; Vklf. (1) Sdwrilo 9.: Scharl, Scherl
1704 (Wedd.), Schkerl 1723, Schiri 1721, patr. A. Scherling,
Schörling 1663 (Wedd.), umgedeutet Schirrling 1677, Scherler,
Schörler 1614; (k): Scharke 1610 (Ditf.); (z): Schersing 1738;
(z + 1): patr. A.: Scherzeling 1628 (Neinst), Schertzling
1647; (k + 1): Schirgel 1744.
SCARP, ahd., mhd. scharpf, scharf „scharf, schneidend", in
Namen wohl im Sinne von „kühn, kampfgierig".
Einst. K. (Scarpo): Scharfe, Scharf, Schärft
SCART, vgl. ahd. scart, ags. sceard, altn. skardr „schartig,
zerhauen, verwundet".
(Scarto): Schard 1578, Schardt 1588, Schart 1573, Scharth 1592.
SCIC, vgl. das isl. und schwed. scicka „einrichten", mhd. schicken
„anordnen, einrichten" (spät mhd. schic „Art und Weise").
{Säcliart „kühn in der Anordnung"): Schickhardt, Schickardt,
Schickert, patr. A. Schickerling 1798. = Einst. K. Seih 11.:
Schicke.
SCIEjD 9 got skildus, ahd. seilt, mhd. schilt „Schild". Schilde
waren bei den Germanen im allgemeinen Gebrauche. Mit
>) Nd. cht = hd. ft wie in Sticht = Stift, Kracht = Kraft, sacht =
sanft u. a.
2 ) Es klingt an mnd. scharre (scharne) „Bank, auf welcher Fleisch,
Brot n. s. w. feil gehalten wurde, daher unsere Qaedlinburger Scharrengasse.
3 ) Kann auch Gtewerksname sein, mhd. scher „Scherer, Barbier*.
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der Übergabe des Schildes wurde nach Tacitus der germa-
nische Knabe wehrhaft. Schild und Speer waren die Begleiter
des Mannes in die Volks- und Gerichtsversammlungea
(Scütheri „der Schildkämpfer"): Schiller 1801, Scheller ! ) 1655,
Schellerman 1626; (Scildivig „der Kämpfer mit dem Schilde"):
Schallwig 2 ); (Scütwin „der Freund des Schildes"): Schellwien 3 ).
= Einst. K. (Scüto): Schild 1660, patr. A. Sältung 9.: Schilting
1581, Schiling 1578, Schilling 4 ) 1574; Vklf. (k): Schillig
(Wedd.) 1660.
SCIR, got. skeirs, ahd., ags. scir, mhd. schir „lauter, rein,
glänzend, schön".
(Särgaud „der glänzende Gote"): Schiergott; (Särheri „der
glänzende Kämpfer"): Schierer 1801. = Einst. K. Sari 9.:
Schier, Schür; Vklf. (z): Schierz.
SCOMT, got. skauns, ahd. scöni, mhd. schoene „glänzend, hell,
herrlich, schön", in Namen wohl in dem ursprünglichen
Sinne des Wortes „was sich schauen lassen kann, ansehn-
lich, wohl gestaltet".
(Sconihart „kühn in seiner schönen Gestalt"): Schonert 1648,
Schönert (Wedd.) 1680, Scheinert; Sconhari 8. („der schön
gestaltete Kämpfer"): Schöner, Schönherr, Schenner 1616;
(Sconiland Bedeutung?): Schönland 1707. = Einst. K. {Sconio):
Schöne 1572, Schönemann 1747; Vklf. (k); Schuncke 1682,
Schincke 1719, Scheinig 1801; (z): Schönitz 1754; (k-f-1):
Schengkel 1525; (k + n): Schöneken 1572, Schönichen;
(z -j- 1) : Schintzel 1742, Schinzel = Zweist. K. (Scomo): Schaum.
SCHOT, ahd. scrötan, mhd. schroten „schneiden, hauen".
(Scrotbert „der durch seine Schwerthiebe Berühmte") : Schroper
1642 (Thale). = Einst. K. Scrot 8.: Schritte 1688, nd. Schrade
1608, Schradt 1660; Vklf. (k): Schrieck 5 ) (Schrick) 1583,
Schrik (Schrigk) 1591, Schreck 6 ). = Zweist. K. (Scrobo):
Schraube 1662.
SCITEiD 7 ), vielleicht zu ahd. sculta „Diener" (Graff VI, 470).
1 ) Der Name kann auch Handwerksname = Schüler (ahd. sciltäri, mhd.
schiltaere) d. i. „Schild-, Wappenmaler 44 sein.
2 ) Wohl a ans e dialektisch gefärbt, kaum zum Stamme Scale gehörig,
da die nachweisbaren Zs. diesen Stamm nur an zweiter Stelle tragen.
3 ) Es klingt ein pommersches Dorf Scholwin an.
4 ) Wohl kaum der Münzname.
h ) Ein Schricke in der Provinz Sachsen, Rgbz. Magdeburg, 2 Schrick
in der Provinz Westfalen und in Österreich.
6 ) Kann auch lokal gedeutet werden, Schreck = „steiler Abhang, Felswand".
7 ) Gehört zu diesem Stamme auch Fredericus dictus Sculbolte 1303?
Ein strassburgisches (Schmidt 92) Scolzenbolz, Scholzenbolz 1231 — 1240 und
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Einst. K. Sculd 9.: Vklf. (k): Schulteke (Schulke, Sculleke,
Schulleke, Schulken) 1343 — 1429.
SCUR, got. skura, ahd. scür, mhd. schür „Schauer, Unwetter,
Hagel", in Namen in der Bedeutung von „Kampf, in welcher
auch alte, skür gebraucht wird.
Einst. K. (Scuro): Schawer 1525, Schauer 1573, Schuhr 1604,
Schur 1605, Schuer 1754, Scheuermann; Vklf. (1): Schorl 1754;
(1 -f n): Scheuerlein; (z) Severe 9.: Schortzman 1639 (Thale).
SCUT, eine reich entwickelte germanische Wurzel mit der
Bedeutung „schiessen".
(Scotbald „der im Schiessen Kühne"): Schubild 1700, Schobelt
1704, Schobel 1735, Schöppel 1699, Scheppel 1727, hd. um-
gesetzt Scheffel 1704, Scheffelmann 1754. = Einst. K. (Scuto):
Vklf. (1) Scudilo 4.: Schulle 1583, Scholle 1592; (k): Schüttig
1758, Schoch 1801, Schuch, Schuh 1746, patr. A. Schocking
1664; (z) Scuzzeo 9.: Schoss; (z-)-k): Schossig. = Zweist. K.
Scoj)o 9.: Schübe 1578, Schuppe 1684, lat. Schuppius 1642,
Schoppe 1685, Schop 1600, Schopp ! ), Schopff 1600, mit nd.
Lautgebung 2 ) Schoeff 1591, Schoff 1605, Schoof, Schauffe
1660 und umgedeutet Schap 1486, Schaff 1583, Schaaff.
SiCr, got. sigis, ahd. sigu, sigi, mhd. sige, sie „Sieg". Schon
bei Tacitus Segimerus (Arminius Bruder), Segimundus, Segestes.
Sigibald 7. („der Siegeskühne"); Sebald 1507, Sebaldt 1606,
Seebald 1754, Sebolt 1637; Sigiperaht 5. („der Siegpran-
gende"): Siebert (Thale) 1693, Siewert, Sieber, Sebert, Seber
1603, Gen. Sievers; Sigibodo 8 („der Bote, der den Sieg
verkündet"): Seibet 1550, Seibith 1685, Seibit 1690, Sybiet
1697; Sigifrid 7. („der siegreiche Friedensfürst"): Sifridus ca
1300 — 1310, Siffart 1578, Siffard 1579, Siffardt 1591, Sief-
fert 1592, Siefferth 1592, Siverth 1525, Siefert 1611, Sivert
1599, Syvert 1637, Sievert 1618, Siphart 1579, Siephart 1590,
Siephardt 1590, Seifried, Seiffart 1581, Seyffarth, Seifert, Seiffert,
Seifferth 1598, Seyffert, Siffer der güldene ca 1330 — 1350,
Gen. Sifridi filius 14. Jh., Siverdes 1518; . Sigihard 8. („der
Siegeskühne"): Sygehardus (Seghehardus) 1229 — 1347, Sie-
gert 1747, Siechert 1725 (Neinst.), Sagert 3 ), Zickhardt 4 ), Zickert,
Stolzenbolz 1386. 1488 klingt an; letzteres scheint mir umgedeutet in An-
lehnung an mnd. stolt unde bolt (mnd. Wb. IV, 412 b).
*) Auch Dorf in der bayrischen Pfalz.
2 ) Hochdeutsches schoub, schaub, schaup umsetzend.
8 ) Ein rügischer Ortsname Sagard klingt an, aber der Name ist wohl
aus dem Altd. zu erklären; in manchen Dialekten wird Säge zu Sage, z. B.
im Nordthüringischen.
4 ) Das anlautende s wandelt sich im niederdeutschen und namentlich im
friesischen Dialekte in z; tz (c) repräsentiert den scharfen Laut des s.
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81
zsgz. Sacht 1706 (Wedd.), patr. A. Sochtingk 1607, Söchting
1596 (Ditf.), Sechting; Sichar 6. („der Siegeskämpfer"): Seyger
1658, Sieger l ) 1760, Segger 1648, Seger 1798, Seeger, Seger-
man 1719, Zieger 1599, Zöger 1586, zsgz. Sier 1667, patr. A.
Seurling 1602; Sigiman 8. („der Siegesheld"): Siegmann 1717,
Sieman 1693, Ziman 1603, Ziemann 1684, Gen. Tzymans 2 )
1486; Sigimar 1. („der Siegberühmte"): Seimer 1601, Seymer
1606, Semer 1611, Zimmer; Sigivald 6. („der des Sieges
waltet"): Seewald 1733, Sylott 1608, Syole 3 ) ca 1300 —
1310, Tzule 4 ) ca 1300 — 1310; Sigiwart 6. („der Wahrer des
Sieges"): Sewart 1604; Sigiwolf 6. („der Siegeswolf'): Solf. =
Mit erweitertem Stamme (Sigiriher „der siegreiche Kämpfer") :
Ziegener 1801. = Einst. K. Sigo 4.: Sieg, lat. Segius 1671,
Siehe 1782, Ziehe 1699, wohl auch Zehe 1592, Zeh (1652 Warnst.),
Gen. Cygen 2 ) 1348; Vklf. (1) Sigilo 9. (Segilo), SeUo 10.
(Stark 67): Siegel 1617, Sieckell 1607, Ziegelmann 1789,
Süle 1604, Sehle 1696, Seile, Seilmann, Zelle 1689, Seyle 1614,
Seil 1574, patr. A. Sicheling 1592, Sichling 1572, Sigling
1584, Siegling 1586, Siehling 1590, Seling 1741, Zeller 1598
und wohl auch Söller 1627; (1 -f k): Seggelcke 1699, Sey-
ligke 1582; (z) Sizo 11. (Stark 84): Sitze 1701, Seitz 1603,
Seese 5 ), Ziesche, patr. A. Sitzer; (z -f- 1): Seitzel 1627, patr.
A. Sessling 1724. = Zweist K. 1) Sibo 11. (Stark 114):
Siebe 1665, Seip, Sebbe 1602, Gen. Seebas 6 ) 1743, Sipps 1768,
Sips, Siben 1578, Sieben; patr. A. Siebensohn 1651; Vklf. (k)
Sibico 8.: Siepke 1658, Siebeck; (1): Sippel 1801, Zippel 1600,
Zipfel 1601, Sybille 1698, Ziebelle 1747, Zibelle 1712, Zübelle
1754, Zebelle 1693, umgedeutet Zwibel 1661; 2) Siffo 9.:
Siffe 1492, Saff 1572 und mit angehängtem t Safft 1575,
Saft; 3) Simo 9. (Stark 114. 147): Simm 1713, Zehme 1719;
4) Sobbo (Förstemann 1130): Sobbe 7 ) 1687 (Thale), Suve
1691 (ThaJe).
SIHTD, got sinjjs „Gang", ahd. sind, ags. sid „Reise, Heereszug"
(vgl. ahd. gisindi, mhd. gesinde „Reisegefolge, Kriegsgefolg-
schaft").
Sinäperht 8. („der im Heereszuge Glänzende") : Simerdt 1604;
*) Lat. übersetzt Victor.
*) Siehe S. 80, Anm. 4.
3 ) Stark 67. 167.
4 ) An mnd. sule = suwele „Schusterahle, Pfrieme" volksetymologisch
angelehnt.
5 ) Auch Dorf in der Provinz Brandenburg.
6 ) Kaum Kürzung aus Sebastian.
*) Sobbe = Sigwin weist nach Preuss * 11.
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Sinfhar 7. („der Streiter im Heereszuge"): Sinner 1603, Zs.
Siederman 1682, Seyderman 1717; Sindram 8. („der Rabe
des Heereszugs' 4 , d. i. „der dem Heereszuge Sieg Verheissende") :
Zindram *), Zinnram 1770, Zinram 1777. = Einst. K. Sido 1.:
Vklf. (1): Siedel, Sittel 2 ), Seidel 3 ) 1786, Seydell 1607, patr. A.
Siedeier 1592, Siedler 1598, Seidler.
SliAU©, vgl altn. slcBgr, nd. slü „schlau, listig".
Einst. K. Slaugo 8.: Schlau, Schlue 1801.
SMID, ahd. smid, mhd. smit „Schmied" (ursprünglich „der
Kunstarbeiter" in harten Stoffen, in Holz und Erz, dann ein-
geschränkt auf den Metallarbeiter, der got. aizasmijm „Erz-
arbeiter" heisst). Der Stamm ist seit dem 9. Jh. in Namen
nachweisbar.
Einst K. Smido 9.: Vklf. (1) Smidüo 9.: patr. A. Schmiedler;
(k) (Smidiko): Schmiedecke 1710, Schmedcke 1617, Schmecke
1710; (k -f- n): Schmedichen 1616, Schmiedgen; (z): patr. A.
Schmitzer; (z -j- k): Schmischke.
SMVC, vgl. mhd. smücken „schmiegen, an sich drücken, kleiden,
schmücken". Altdeutsche Namen dieses Stammes sind bei
Förstemann nicht belegt.
(Smuchart „der sich gern schmückt"): Schmückert, Schmücker.
= Einst. K. (Smuco): Schmuck 1609.
SSTEIj, ahd., mhd. snel „schnell, behende, tapfer".
Ernst. K. Snello 8.: Schnelle 1578, Schnell 1578.
SOIT, ein Stamm, der vielleicht zu ahd. suona „Urteil" (vgl.
Twm) zu setzen ist. An den folgenden Namen hat aber
auch vielleicht der Stamm Sunn „Sonne" teil.
Sonifred9. („der Urteilsschützer") : Sonnfriede 1656; (Sonwald
„der des Urteils waltet"): Sonnewald 4 ) 1712 (Thale), Sonnen-
wald 1720 (Thale), Sennewald 1686 (Thale). = Ernst. K.
Sona 6.: Sone 5 ) 1320, Sonnemann 1764; Vklf. (k): Soneke
ca 1300 — 1310; (k -f- n): Sohnekind (mit an n unorganisch
angefügtem d).
iPAD, alts. spado, ags. spada, engl, spade „Spaten"; in Namen
■?
l ) Wegen des anlautenden z vgl. S. 80, Anm. 4.
Auch Df. in der Provinz Sachsen, Rgbz. Merseburg, Kr. Merseburg.
Auch Ort in der Provinz Pommern.
4 ) Lübben, Jahrbuch des Vereins für nd. Sprachforschung VI, 148 erklärt
den Namen für verderbt aus Senne wolt „rund".
5 ) Vielleicht ist Filius 1239 — 1252 eine Übersetzung,, von „Sohn". In
diese Reihe gehört wohl auch Helius 1678 als griechische Übersetzung eines
Namens „Sonne".
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bedeutet der Stamm wohl „Schwert" (vgl. das urverwandte
griech. <sndfft\, ebenso ital. spada, franz. 6p6e).
Einst. K. Spatto 9.: Speth, Spät, Speit 1592 (an nd. speit
„Spiess" angelehnt).
SPIIi, ahd., mhd. spil „Scherz, Zeitvertreib, Vergnügen", in
Namen „Kampfspiel".
Einst. K. (Spüo): Spil ca 1330 — 1350, Spiel, patr. A. Spilling
1601, Spellingk 1605, Spelling; Vklf. (k): Spellich 1598 (Ditf.),
Spellge 1732, Spelge 1716.
SPIR, ahd., mhd. sper, altn. spjör, alts. sper, ags. spere „Speer".
(Spirbert „der Speerberühmte"): Sperwer l ) 1584. = Einst K.
Sperus 8.: Speer 1697, Spier 1660; Vklf. (1): Sperl, Spörl
1688 (Thale), patr. A. Sperling ! ) 1599, Sparlingh 1590, Spier-
ling 1638, Spirling 1662.
STAC, vgl. ags. staca, ahd. stahhulla „Stachel, Stange", die
zum Verbum „stechen" gehören.
Stacco 9.: Stake 1368 — 1385, Stecke 1572, Steche 1525,
Stege 1687, Stech 1801, Stechman 1663. = Gehört zu diesem
Stamme auch Stegeweit?
8TAD 9 8TAT, vgl. ahd. stäti, mhd. stete „fest, beständig,
standhaft".
Einst. K. (Stado, Stato): Stade 1705, Stad 1600, Staht, Staat,
patr. A. Städter 2 ), Städer, Statter 1725; Vklf. (z) Stazo 12.
(Stark 81): Statz 3 ) 1592, Staats 1710, Stadts 1711, Statzs
1715, lat. Stadius 1722 (Neinst.).
iTAHAL, ahd. stahal (stäl), mhd. stahel (stäl) „Stahl".
Einst. K. Stahal 8., Stalo: Stahel 1584, Stahl, auch wohl
Stelle 1579, Stell, patr. A. Stähling 1691, Stehling 1683; Vklf.
(k): Stehlig, Stehlich.
STAM, wohl zu ahd., mhd. stam „Stamm" in der Bedeutung
„Geschlecht". Alte Namen bei Stark 105.
Einst. K. (Stamo): Stam 1598, Stamm 1603. = Zweist. K.
(Stampo): Vklf. (1): Stempel 1448 — 1538, Stempfei 1525.
STAUT©, ahd. stanga, mhd. stange „Stange", gewiss in dem
Sinne von „Speer" (vgl. got. stigqan, engl, to sting „stechen").
Einst. K. (Stango): Stange 1801; Vklf. (1): Stengel 1589;
(1 + n): von Stenglin; (z): Stentzell 1653, Stenzel 4 ).
') Natürlich können die Namen auch von dem Vogel herkommen.
2 ) Wenn nicht „Einwohner einer Stadt* im Gegensatze zum Bauern.
3 ) Der Name wird auch vom griech. Namen Busthathius (Statins) „der
Standhafte, Gesunde* abgeleitet.
4 ) Der Name kann auch auf Stanislaus oder Constantin zurückgeführt
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STARC» ahd. starah, starc, mhd. starch, starc „stark, kräftig,
standhaltend".
Einst K. Starco 8.: Starke ! ), Stercke 1725, mit Umdeutung
Stork 1577, Storcke 1708, Storch 2 ) 1599; Vklf. (z): Starizo 10.
(Stark 85): Sterz, Stertz.
STEHT, got. stains, ahd., mhd. stein „Stein" (als Waffe, wie
ahd. wäfanstein ,gladius lapideus' ist.)
Stairihard 8. („der mit der Steinwaffe Kühne"): Steinhard 1717,
Steinhardt 8 ) , Steinert 1585, Steinnert 1590; Steinher 8. („der
mit seiner Steinwaffe Kämpfende"): Steiner, Stenner 1685;
(Steinwald „der mit der Steinwaffe Gewaltige"): Steinwald. =
Einst. K. (Steino): Steyn ca 1330—1350, Stein 4 ) 1598 (Ditf.),
Steinmann 1625, Steinemann; Vklf. (k): Steneke ca 1300 —
1310, Steinicke 1592, Steinecke, Steinig, Gen. Steinichen 1650;
(1): Steinte.
STID, ags. stid, altfries. stith, altengl. stithe „steif, stark, streng,
hart".
(Stidbalt „der durch seine Stärke Kühne"): Steybelt, 1723, um-
gedeutet Stieffei 1652; (Stidhart „der durch seine Strenge
Starke"): Stiedert 1733, Stütert 1754. = Einst K. (ßtido):
patr. A. Steiding 1658. = Zweist. K. (Stibbo): Stibbe, Stiewe,
Stieve 5 ) 1699, Stüve 1695, umgedeutet Stief, patr. A. Stibing
1599, Stiwing 1622, Stübing 1624, Stöbing 1603, Steubingk
1606, Steibingk 1607; Vklf. (k): Steibigk 1672, Steubige 1656,
Steubecke 1688, Steibecke 1716; (k -f- n): Stübgen 1713;
(z): patr. A. Stitzer 1525, Stützer, Stüsser 1658, Stutzer 1515,
Stusser 1518, Stötzer 1754; (z + !)• Steitzel 1714, Stüssel.
STIIi, ahd., mhd. stil „Stiel", wohl als pars pro toto für die
Waffe, den Speer stehend, ähnlich wie altn. hjalti, das wie
ahd, helza, ags. hilt ursprünglich capulus „Schwertgriff", dann
aber auch „Schwert" bedeutet.
Stiüihere 9. („der Speerkämpfer"): Stiehler. = Einst. K. (Stülo):
Stille 1703 (Thale), Stiehle; Vklf. (k): Stüico 4.: Stücke. =
Zweist. K. (Stübo): Vklf. (1): Stülpel 1678.
werden; zu ersterem gehört wohl auch die Koseform Stannecke 1712, Stanke
(Manke H, 15).
*) Ein Heydeco (Heydekinus) Fortis d. i. „Starke" wird im Q. U. 1289
und ca 1300 — 1310 erwähnt; der Name kann natürlich auch ursprünglich
Beiname sein.
2 ) Auch Gasthofsname.
*) Ein „Hans Steinhart sonst Steinecke genant" 1600.
4 ) Kann auch natürlich lokal sein oder auf einen der zahlreichen so
lautenden Ortsnamen zurückgehen.
5 ) Kann auch appellativ „der an den Gliedern Steife" erklärt werden.
Im Lippischen ist der Name eine Abschleifong aus Stephan (Preuss * 55).
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STIUBt ahd. stiuri, stüri, altn. stör „gross, mächtig, stark,
mutig".
(Stiurwcäd „der mächtig Waltende"): Stürholtz 1756. = Einst.
K. Stiuri 9.: Stier 1 ) 1578, Styer 1610, Stiihr, Stur 1647
(Thale), Stuer 1679, mit mundartlicher Färbung Steyer 1610,
Stieger 1654, Steger 1700, Steiger 1603, Steyger 1690, Steer
1747, Stör 1689, Stöhr, Star, Stähr, Gen. Stieren, patr. A.
Stiring (Stiringh, Styring, Styringh) 1482 — 1504; Vklf. (k):
Sturke 1525.
STRAIi, ahd. sträla, mhd. sträle, sträl „Pfeil".
Einst. K. (Stralo): Strale 1572; Vklf. (k): Stralucke 1801,
Strahiucke.
STB A1T© 9 ahd. str§ngi, mhd. strenge, alts. sträng „stark,
mächtig, thatkräftig, tapfer".
Einst. K. (Strango): Strenge; Vklf. (z) Stramo (== Strangizo
Stark 85): Stranz.
STBIT, ahd., mhd. strit „Streit"; zur Bedeutung in Namen
vgl. ahd. einstriti „hartnäckig", altn. stridr „hartnäckig, streng,
stark", alts. strid „Eifer".
Einst. K. (Strüo): Stridde.
STOUD, ahd. strudjan, ags. strudan „verwüsten, zerstören";
vgl. mhd. strudaere ,grassator', struderie ,spoliatio\
(Strudbald „der im Verwüsten und Zerstören Kühne"): Straubei.
= Einst. K. Strodo 8.: Strue 1612; Vklf. (k): StrBdicke, Strö-
ticke, Strödecke 1775, Strauch 1660; (z) Struz 8.: Struss 1610,
Strutz, Strauss 1602. -= Zweist. K. 1) Strobo 9.: Straube 1605,
Strebe, Strewe, Streu; 2) (Strumo): Strume (Wedd.) 1695,
Strehm; Vklf. (1): Strumpel 1676, Strümpel 1676 (mit einge-
schobenem p).
STURM, ahd., mhd. stürm „Unwetter, Kampf.
(Sturmheri „der Schlachtenkämpfer"): Stornier 1608. = Einst.
K. Sturmi 8.: Storm 1375, Sturm 1592.
SUHTD, Verkürzung des Stammes Skmdar, wahrscheinlich mit
der Bedeutung „ausgezeichnet".
(Sunddag „der mit Auszeichnung glänzt"): Sonntag 2 ); Sunt-
hari („der ausgezeichnete Kämpfer"): Sunder 1572. = Zweist.
K. Suppo 8.: Supe 1683 (Neinst.), Suppe, Saupe 1730; Vklf.
(k): Sübke 1644.
IWAB, zum Volksnamen der Schwaben gehörig, die nach
ihrer alten, unstäten, schweifenden Lebensweise bekannt sind,
*) Stier ist auch öfters Hausname, so z. B. in Strassburg (vgL Schmidt 86).
2 ) Der Name lässt selbstverständlich auch die Deutung als Wochentag zu.
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86
vgl. altn. svffa „sich bewegen, gehen", ahd. sweibdn, mhd.
sweiben „schweben, schweifen", zur Sache Caes., B. G., IV, 1, 7.
Einst. K. Suabo 8., Suappo: Swabe 1525, Schwabe 1754,
Schwabe 1688, SchwSpe, Schwoppe 1579, Schwöppe 1605.
SWA1I, ahd. swan (m.), swana (f.), mhd. swane, swan „Schwan".
Der Schwan ist den Germanen ein heiliger Vogel; die Angel-
sachsen schwuren bei ihm. Die Walkyrien, die Dienerinnen
Wuotans, legen, wenn sie durch Luft und Wasser reiten,
Schwanenhemden an oder verwandeln sich in Schwäne.
Einst. K. (Swano): Schwane 1646, Schwan 1 ) 1614; Vklf. (k)
Suanucho 8.: Schwencke 1592, Schwenke 1605, Schwenigke
1583, Seh wen nicke, Schwenecke 1600; (z): Schwantze 1611,
Schwanz 1579, Schwans 1680, in falscher« nd. Form Schwandt
1693, Schwand 1762, patr. A. Schwentzer 1668; (z + k):
Zwantzig 1633, Zwanzig.
SWIIHD, got. Swings „stark, kräftig, gesund", ags. swid „stark,
heftig", mhd. swinde „gewaltig, stark, schnell".
Swidaker 8. („der gewaltige Kämpfer"): Schwiecker 1675
(Westerh.), Schwieger 1691, Zwicker 1652 (Warnst), mit unor-
ganischem t Zwickert 2 ) (Wedd.) 1675, Zwickhardt; Swindheri 7.
(„der gewaltige Held"): Seh wieder, Schwiher 1603, Schwiere
1661, Schwer 1761, umgedeutet Schwager 1576, Swager
1592, Gen. Schweers 1748, Schweren 1716, patr. A. Schwiering
(Wedd.) 1655. = Einst. K. Suint 9.: Vklf. (z) Suizo (Stark 89):
Zwiess 1604 (Warnst.), Zwyes 1636, Zwies 1629 (Thale),
Zwist 3 ) 1718, Zwiest 1707, mit nd. Lautgebung Twiess 1662
(Westerh.), Quiess (Wedd.) 1693; (1) Svinthüa 6.: patr. A.
Schwendler. = Zweist. K. 1) (Swippo): Schwippe 1601, Schwibbe
1708; 2) (Swifo): Sweyfe ca 1330 — 1350; 3) (Swimo):
Sweime 1298.
TES, ein undeutscher, slavischer Stamm mit der Bedeutung
„Trost".
Tessentarus 13. („der durch Trost Berühmte"): Tessmar
(= slav. Desimir).
TRACr, nach Förstemann 1195 ursprünglich desselben Stam-
mes wie got l>ragjan „laufen", ags. })regjan (auch J)ragu
') Auch als Hauszeicfaen deutbar.
a ) Über das anlautende z vgl. die Anmerkung zum Stamme Sig, über
das angefügte t Preuss a 42; andere erklären übrigens den Namen = „Henker %
zu zwicken „martern".
3 ) Anklingende hessische Flurbezeichnungen bei Vilmar, Idiotikon von
Kurhessen 475 s. v. Zwiesel.
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87
„Lauf 4 , t>räc „Kraft, Tapferkeit"), später jedoch an ahd. tragan
„tragen" angelehnt.
Thragabold 9. („der im Laufen Kühne"): Trappiel; (Tragabert
„der im Laufen Glänzende"): Trabert 1717, Drevert 1658,
Träbert, Trebert, Dräbert; Dragobod 7. („der schnelle Bote"):
Draghebode ca 1300 — 1310. = Einst. K. Trago 8.: Trog *),
Droge, Drege, Drehe. = Zweist. K. (Trabo): Trabe 1761, Drabe,
Trappe 2 ) (Westerh.) 1661.
TBAS 9 vgl. got. }>ras in J)rasabal})ei „Streitsucht", altn. {>ras
„Streit".
Trasuuald 7. („der des Streites waltet"): Dräsel 1691, Dresel
1715, Dressel 1598. = Einst. K. Thraso 9.: patr. A. (mit
Metathesis): Dörsing.
TRIT, ein in Namen öfters vorkommender Stamm von un-
sicherer Bedeutung, vgl. Stark 89.
Tritbertus 12.: Treber 1661, Trepper 3 ), Trieber 1754. =
Zweist. K. 1) (Tribo): Triebe 1708, Driebe, Trübe 1639, Trueb
1603, Gen. Tribus 1598 (Ditf.); Vklf. (1): Triebel 1719, Triepel,
patr. A. Trippier; 2) (Trimo): Vklf. (1): Triemel, Driemel.
TUOH9 got. döms, ahd., mhd. tuom, ags. dorn „Urteil, Gericht",
in Namen vermutlich in der Bedeutung „Stand, Würde, Macht,
Ansehen".
Tuomrih („der Fürst der Macht"): Dommrich 1764. = Einst.
K. (Tuorno): Dume 1661, Duhm 4 ), Düme 1796; Vklf. (k):
Domke; (k + n): Däumigen.
UODAL, ODAL, ahd. uodil „Erbsitz, Erbgut, Heimat", alts.
ödil, ags. edel „Geschlechts-, Stammgut"; vgl. die Stämme Ed
und Od.
Odalpirc fem. 8. („die Schützerin des Erbguts"): Olberg; Odcti-
gart fem. 8. („die den Erbsitz Wahrende"): Odelgarde (Odel-
garthe, Olgart(h)) 1470—1540, Ölgarte 1598, Ölgart 1592, Öl-
garth, auch wohl Eulgarth 1605, Eulegart 1610; Odalhard 7.
(„der durch seinen Erbsitz Starke"): Olerdt 1606, Öhlert, Ölert,
Hulert 1596 (Ditf.); Odalhari 8. („der Kämpfer für sein Erb-
gut"): Öhler 1724; Odalman 8. („der Mann des Erbguts"): Oel-
man 1601, Öhlmann 1601 (Ditf.), Uhlmann; OdalrkS. („derHerr-
J ) Daneben schon ein ahd. Brogo 7.
2 ) Kann anch späterer Beiname sein, mhd. trappe „einfältiger Mensch,
Tropf 4 .
3 ) Näher liegt der alten Form noch der in Nordhausen vorkommende
Name Tretbar.
4 ) Auch die Erklärung als topographischer Name aus lat. domus „Haus"
ist möglich.
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scher über sein Erbgut"): Odalricus 1174, Olrich 1592, Öhl-
rich 1595 (Ditf.), Ölrich 1608, Ulrich, Ullrich, Gen. lat Olrici
14. Jh., ülrici 1661, deutsch Olrichs 1525, Ulrichs 1525;
Odalvin 8. („des Erbbesitzes Freund"): Ohlwein. = Einst. K.
Odüo 8., Udo x ) 8.: Uhde 1708, Uthe, Uhte, Gen. üden ca 1330
— 1350, patr. A. Uhder 2 ), Uther, ütherman 1585; Vklf. (k):
Ohleck, Uhlig 1801, Uhlich, ück 8 ) 1477, patr. A. Öhleking 1658;
(z) Ultze 1632, Oltze 1467, Olze, Öltze 1578, Öize 1600, Ölse
1600, Ölsche 1643, Eltze 1640. = Zweist K. {Ulbo\ übbo 10.
(Stark 129): Gen. Olwes 1614 (derselbe 1611 Olwens), patr.
A. Übner; Vklf. (k): Olbich 1664.
VOIjC, ahd. folc, mhd. volc „Leute, Volk, Schar, Heeres-
haufe".
Folcberäht 8. („der unter dem Volke Glänzende"): Vulpracht
1721, Vollbrecht 1737, Vollprecht 1773, Vollbracht, Vollbort,
Volborth, mit Metathesis Vollbrod, Gen. Volpers 1616, patr.
A. Völperling 1719 (Neinst.); Ftdchard 8. („der unter dem
Volke Kühne"): Volerde ca 1400, Vollard, Fullert 1610;
Fulchar 6. („der Volkskämpfer"): Völcker 1656, Völker, patr.
A. Völckerling 1617, Vöikerling (mit unorganischem 1), Füllrer;
(Fiddand Bedeutung?): Volcklandt 1607; Folcman 8. („der
Kampfgenosse"): Volkmann 1517, Volckman 1592, Folckman
1592, Vollmann; Folcmar 9. („der im Volke Berühmte"): Volck-
mar 1603, Volkmer, Vollmar 1665, Volmar 1601, Vollmer
1701, mit Erweichung des Anlautes Wollmar 1709, Wollmer
1708, Wulmer 4 ) 1720; Fiderad 8. („der dem Volke Ratende"):
Fulrad 1417, Vollrath. = Einst K. Fulco 9., Fucco 8. (Stark 28):
Volck 1694, Völck 1659, Folie 1751, Focke, Vocke 1749,
Voyge 1330—1350, Gen. Volks 1675, Voges 5 ), patr. A.
Volcksen 1656, mit vergröberter Aussprache Völckschen 1639;
(z): Folsche 6 ) 1609, Folsch 1607; hierher auch Votsch, VStsch,
FStech 7 )? = Zweist K. (Folpo) Foppo (Stark 128): Vklf. (1):
Vopel 1731, lat. Vopelius 1756; (k): Völpke 1604; (z):
Völps 1603.
WACAR, WACH, ahd. wacchar (wahhar), mhd. wacker
(wacher) „munter, frisch, wachsam".
3
Udo = Uolrich weist ans dem 12. Jh. nach Stark 40.
Uder ist ein Dorf im Rgbz. Erfurt, Kr. Heiligenstadt.
3 ) Vgl. Stark 72.
4 ) Diese drei Namensformen kaum zu ahd. Wölfmar 8. oder Wolomar 8.
5 ) Von Preuss 2 103 als Gen. von Vogt erklärt.
6 ) Vielleicht aber zu einem Stamme Fold, Fult gehörig mit der Bedeu-
tung „rauh, wild" (Stark 80).
7 ) v gi« jedoch den Sondershäuser Namen Fedisch, den Cämmerer II, 7
aus Frethizo entstanden erklärt.
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89
Einst. K. Wacar 7., Wacho 6.: Wacker, Wackermann, Wake
1431, Wachmann 1599 (Ditf.), Wagemann, Wecke 1711, Weck,
Weckmann 1603, mit ümdeutung Queck 1634, Queeck 1718,
Kecke 1658, Keck 1617, Gen. Waken 1440.
WAIi, ahd., mhd. wal „Kampfplatz" (vgl. Walstatt, Walhalla,
Walküre), ags. wael, altn. valr „die auf dem Schlachtfelde
Gebliebenen".
Walarammus 8. („der Rabe der Walstatt"): Wolrave (Vulra-
vene) 1313 — 1320, Gen. Wolraven ca 1300 — 1310; Wala-
man 8. („der die auf dem Schlachtfelde Gebliebenen der
Waffen beraubt"): Walman 1600, Wahlman 1660, Wall-
mann *) 1603.
W Ali AH, ahd. Walah, Walh, mhd. Walch „der Romane,
Wälsche", ags. Wealh „Kelte" (eigentlich bloss den Stamm
der keltischen Volcae bezeichnend). Diese letztere Bedeutung
„Kelte" ist die eigentliche des Wortes, die sich, als die Ro-
manen den zuvor von den Kelten bewohnten Boden Frank-
reichs besetzten, verschob. In Konkurrenz tritt der Stamm
Wald.
WalaMeri 7. („der gegen die Wälschen Kämpfende"): Waller
1488, Weller 1678. = Einst. K. Walah 7., Walo (Stark 46):
Wale 2 ) (Waele) 1484 — 1503, Wähle 3 ) 1572, Walle 1695,
von Wahl, Gen. Walen 1506, Zs. Wellman 1611, Welman 1637,
patr. A. Wallner, patr. A. Weling 1612, Wehling 1612; Vklf.
(k) Walicho: Wallig (Wedd.) 1674, Walch 1682, Weligke 1589,
Welke, Welge, Gen. Welichen 1661.
WAM> 9 WAI/F 9 got. waldan, ahd. waltan, mhd. walten
„herrschen, walten".
Waltberga fem. 8. („die durch ihr Walten Schützende"): Wal-
berg 1657; ' Waldburga fem. 8. („die durch ihr Walten
Schützende"): Walburg 1686, Wolburg 1677; Watttag 9. („der
durch sein Walten Glänzende"): Wolltag 1801; WaMhart 8.
(„der Herrschgewaltige"): Wolttert 1716, Wohlthat 1754,
Wahlert 1651 (Wedd.), Wöhlert, Wehlert; WaMhar 6. („der
waltende Kämpfer"): Walder 1696, Waither, Walter, Woltherr
1579, Wolter (Wolterus) ca 1300 — 1322, Whöler 1592, Wöhler
1598, Wehier, Wöller, Wollermann 1720 (Thale), Gen. lat. Wol-
teri 1422, deutsch Wolters; Waldhdm 8. („der durch sein
Walten Schützende"): Waldheim 1769; WaMman 8. („der wal-
') Kann auch Lokalname sein.
2 ) Ein im Q. U. 1289 — 1306 erwähnter Hermannns ,Gallictts' wird die
Übersetzung eines mnd. Namens ,Wale' sein,-
*) Auch Dorf in Braunschweig,
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tende Held"): Waldmann '), Woltman ca 1330 — 1460, Woll-
mann, Gen. Woltmans 1381; Waltorad 7. („der durch Walten
Ratende"): Wallroth, Walrodt = Einst. K. WaMo 6.: Wald 2 ),
Wolle 1754, Gen. Wolden ca 1330 — 1350, patr. A. Waldting
1601, Wohling 1641 (Neinst), Wöhling (Wedd.) 1649, Wöling
(Wedd.) 1659; Vklf. (k) Waldiko 8.: Waltje, Weltje, Gen. Wald-
chen 1659; (z) Walzo 10.: Welz, Welsch. = Zweist K. ( Walbo),
Woppo 10. (vgl. Stark 129): Walbe 1691, Woppe (Woppenn)
1482 — 1540, umgedeutet Quappe 1616.
WM, ahd., alts. wän, altfries. von „Glanz, glänzende Schön-
heit".
Wanfrit 8. („der glanzvoll Schützende"): Wahnefried; Wane-
gar 8. („der glanzvolle Streiter"): Weniger. = Einst K. Wano 8.:
Wahnemann 1801 (Ditf.), Wannemann 1748; Vklf. (k) Wa-
nkho 9.: Wannecke 1658, Wenig (Thale) 1726; (k + 1):
Wenneckell 1508, Zs. Wangelmann 1724, patr. A. Wengeler
1620, Wengler 1631.
WAID, ein Stamm, dessen Bedeutung in Namen noch nicht
klar ist; verwandt sind „winden, wenden, wandern, wandeln".
Wentiburc fem. 9.: Wendenburg; (Wandhart): Wendetf 1693;
Wanther 8.: Wander 1599. = Einst. K. Wando 8.: Wand
1591, Want 1624, Wandt 1650, mit nd. Lautgebung 3 ) Quant 4 )
1578, Quandt 1599, Quante 1663: (z) Wanzo 8.: patr. A.
Wanzine: Wansing 1573, Wansingk 1572, umgedeutet Wan-
sinnig 1579, Wasing 1578, Wentzing 1642; (z -f- k): Wentzk
1781; (z 4- !) Wenzel 5 ), Wentzell 1579, Quentzel 1749,
Quenzel, patr. A. Wentzler 1592, Wenzeler 1607, Wentzeler
1754, Zs. Scherwentzel 6 ) 1687.
WAJ¥DIIj, nach dem Volksstamme der „Vandalen", deren
Namen sich aus got. wandjan „sich wenden", ahd. wantalön
„wandeln" erklärt, also „die Unstäten, Umherschweifenden".
Das ganze Volk erscheint in der späteren Zeit seiner Ge-
schichte beritten. Vielleicht ist der Stamm aber auch nur
eine erweiterte Form von Wand.
f ) Kann auch Lokal- oder Beruf sname sein: „Waldbewohner" oder
„Waldhüter, Förster"; vielleicht ist Silvius 1540 die lat. Übersetzung dieses
Namens.
2 ) Ist auch lokal zu deuten.
3 ) Siehe mnd. Wb. m, 394«.
4 ) Vielleicht in Anlehnung an mnd. quant „Schalk, Schelm".
*) Der Name kann auch aus dem slav. Wenzeslaus „Kranzruhm", d. i.
„ruhmeekrönter Held" erklärt werden.
•) Oder ist es appellativ zu deuten im Sinne von „Allerweltsdiener" ?
Vgl. das fast durch alle Mundarten gehende scharwenzeln „liebedienern".
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Wanddlarius 6. („der Vandalenkämpfer"): Wandeler ') ca 1300
— 1310. = Einst. K. Wandalus 5.: Wendel 1598.
WAR, entweder zu got. warjan, ahd. w§rian, w§ren, mhd.
wgrn „hindern, schützen, verteidigen", oder zu ahd. (bi)warön,
mhd. (be)warn „beachten, wahren".
Waraman 8. („der schützende Held"): Wahrman 1609, Wehr-
mann; Warmut 9. („der zum Schützen Mutige"): Warmut
1600, Warmet 1601, Wärmt, Wärmpt, Wormt, Wehrmuth 1709,
Wermuth 1720 (Thale); Warimund .7. („der durch Abwehr
Schützende"): Warmundt 1598, Warmund 1636, Wahrmund
1717. = Einst. K. Wero 8.: Wehre 1646; Vklf. (1): Werle 2 ),
Quirll 1716; (k) Varacco 8.: Worch *); (k -f 1): Wörgel 1684
(Thale). = Zweist. K. 1) (Warfo): Vklf. (1): Worfel 1598,
Wurffei 1579, Wörvel 1631, Wörpel 1592, Wörppel 1716,
Würfel; 2) (Wartno): Vklf. (1): patr. A. Warmehng 1578.
WARIV, erweiterter (schwacher) Stamm War.
Warinbold 8. („der im Schützen Kühne"): Warmbold; Warin-
bert 8. („der durch Schützen Glänzende"): patr. A. Warmer-
ding 1576; Warinheri 6. („der schützende Kämpfer"): Werner
(Wernerus 4 ) 1284 — 1342), Warner 1600, Gen. Werners 1434;
Werinolt 8. („der des Schutzes waltet"): verhochdeutscht
Warenholz, Warmholz 1728. = Einst. K. (Warino): Vklf. (k)
Wernicho: Wernigke 1590, Wernecke, Warneke 1585, Warnecke
1592, Warndtge 1681; (z -f 1) Wezü*) 11.: Wessle 1591,
Wetzel 1616, patr. A. Wessling.
WART, got. -wards, ahd., mhd. wart „Hüter, Schützer, Wächter".
( WartJteri „der schützende Kämpfer"): Warther 6 ) 1525, Warter
1603; Wartnian 9. („der schützende Held"): Wartmann 7 ). =
Einst. K. Wardo 6.: patr. A. Warting 1603; Vklf. (1): patr. A.
Wertling 1662; (z -f 1): Wurtzel, Wurzel (über mnd. wortel).
WAS, ahd., mhd. was „scharf", daneben wahs, alts. huat,
ags. hwaet „scharf, schnell".
(Washeri „der scharfe Kämpfer"): Waser 1588; Wasniot 9.
(„der Scharfmutige"): Wasmuth 1525, Wassmut 1601, Wachs-
f ) Mhd. wandeler n Wanderer, Reisender, Pilger, Landstreicher".
2 ) Auch Dorf in Mecklenhurg- Schwerin; vgl. auch Werla im geogr.
Reg. üher die ersten zwölf Jahrgänge der Zeitschrift des Harzvereins.
3 ) Doch vgl. mnd. Wh. s. v. worch »müde, träge 11 oder „übereilt, schnell,
hastig* 4 . Auch ein Dorf Worech in Böhmen.
4 ) Ein Canonicus Wernerus 1284. 1314 heisst 1300 Wernerus dictus
Theda, 1313 Wernerus Thede (Tede).
5 ) Koseform zu Werinhard und Werinhar, vgl. Stark 93. 94.
•) Auch appellativ, mnd. warter „Wärter, Kttster, Aufseher".
7 ) Mhd. wartman „Mann auf der Warte, Wächter, Aurpasser, Späher 44 ,
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mut 1578, Wachsmuth 1683, Wassmaut 1606, Wasmaut 1610,
Gen. Wasmodi ca 1330 — 1350; (Wasmund „der scharf
Schützende"): Washmund 1609, Wachsmund 1611. = Einst. K.
(Waso): Quast 1 ) 1677, Quost, Wassman 1601, Wäsemann,
Wachsmann, Waxmann 1689; Vklf. (k): Weske 2 ) (Wesske)
1592, Weschke 1573, Wesche 1572, Wäsche 1730, Wesch,
Gen. Weschen 1525.
WID, WIT, ahd. witu, mhd. wite, wit „Holz, Wald" = ags.
wudu, engl, wood „Gehölz". Daneben mag ahd., mhd. wit
„geräumig, ausgedehnt, weit" in Frage kommen.
Withar 8. („der im Walde" oder „der weithin Kämpfende" 3 )):
Witter, zsgz. Wier 1642, Wiere 1663; Vklf. (1): patr. A.
Wetterling; Widukind 8. („das Kind des Waldes"): Wedekind
1702, Wehekind 1687 (Thale); Widiman 9.: Wiedemann 1729,
Weidemann 4 ) 1578, Weydemann 1625, Wehmann; Widiomar 4.
(„der im Walde" oder „der weithin Berühmte"): Wittmer; Witt-
rieh 4. („der Fürst des Waldes" oder „der weithin Herr-
schende"): umgedeutet Weydenreich 1621, Weidenreich 1625;
(Widwart „der den Wald" oder „der weithin Wahrende"):
Witwarth 1525; Widuin 8. („der Freund des Waldes" oder
„der weithin ein Freund ist"): umgedeutet Wiedenbein 1689;
Wididf 4. („der Waldwolf"): Weitlauff 1658 (Thale). = Mit
dem erweiterten Stamme Widar- ist gebildet Vidarolt 8. („der
im Walde" oder „der weithin Waltende"): Wiederhold. =
Einst. K. Wido 6., Wito 8.: Witte 5 ) 14. Jh., Witt, Quitte 1694,
Quidde 1801, Viet 6 ) 1611, Vieth, Vit 1691 (Thale), Veit 1618,
Weide 7 ) 1801, Weyde, Wede, Wedde 1696, Wette, Gen. Wittenn
1525 und mit volksetymologischer Umdeutung (in Waizen)
Weiten 1429 — 1438, Veitz 1592, Veits 1675, Vitz 1729,
Vieths, patr. A. Weddinge ca 1330—1350, Wedding 1613;
Vklf. (k) Widuco 8.: Widdich 1579, Widdeke 1592, Wideke
1598, Wittig 1661, von Wittich, Weddige, Weddig 1602, Wed-
decke 1577, Wedecke 1599, Wettecke 1601, Weideke 1660;
(1) Widilo 9.: patr. A. Weideling 1592, Weydeling 1712,
Weidling 1598 (Ditf.), Weydling 1712, Weitling 1671 (Thale);
f ) Mit angehängtem t in Anlehnung an mnd. quäs, quast „ Gasterei,
Schlemmerei" oder qnast „Astknoten 4 * oder (= quest) „Laubbüschel 4 *.
*) Wesseke (Wesche) urkundlich Koseform zu Wasmöt (mnd. Wh. V, 697b).
3 ) In letzterer Bedeutung = griech. Evgvfiaxog, EvQvntoXe^iog u. s. w.
4 ) Kann auch Berufsname sein = „ Jäger".
5 ) Der Name kann natürlich auch Beiname sein „der Weisse 44 , d. i.
„Weisshaarige, Hellblonde 44 .
6 ) Aus dem latinisierten Vitus.
"0 Schon mhd. auch aus „Woiwod" umgedeutet.
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(1 + k): Weidelich 1 ) 1591, Wedelich 1623; (z): Witiza 8.,
Witzo 2 ) 10. (Stark 90): Wiedeysen 1734 (Neinst.), Witze 1580,
Witz 1723, Weitsche, Weitsch; (z + 1): Wizolns 10.: Wittzel
1707, Witzel 1801.
"Wl©-, ahd. wig, mhd. wie „Schlacht, Kampf, Krieg". „Unsere
Alten scheinen für scharfe Trennung der Begriffe „Schlacht"
als einzelner Kampf und „Krieg" als dauernder Zustand des
Kämpfens, der Feindseligkeiten kein Bedürfnis, keinen Anlass
gehabt zu haben." (D. W. V, 2219.) Es mischen sich die
Stämme Wih „Heiligtum" , Wid „Wald", z. T. auch Wü „Wille".
Wigberht 6. („der im Kampfe Glänzende"): Wteprecht, Wipert
1584, Wippert 1586, Wiper 1580, Wipper 1600, Wippermann
1669; Vklf. (1): patr. A. Wewerling *) 1595 (Ditf.), Weberling
1572, wohl auch Beberling 1661 (Westerh.); Wicbirga fem. 9.
(„die im Kampfe Schützende"): Wiberich 4 ) 1590, Wieprich
1801; Wiggar 8. („der Kampfspeer"): Wygger ca 1330 —
1350; Wighard 7. („der im Kampfe Starke"): Wichard 1587,
Wichart 1641, Wickart, Wiehert 1578, Wickert, Wieckert 1671,
Wiekert, Wiegert, Weichert 1797, zsgz. Wicht 5 ); Wigheri 8.
(„der Kampfstreiter"): Wiger 1678, Wieger 1683, Wiecker,
Weicker, Weiher 1658, zsgz. Wier 1646, Gen. Wichers 1652;
Vklf. (1): patr. A. Wicherling 1579; Wigiroh 8. („der im
Kampfe den Schlachtruf ausstösst"): Weihrauch; Wiclant 8.
(„der für sein Land Kämpfende"): Wickeland 1587, Wicke-
landt 1592, Wieland 6 ), Weiland, Weyland 1728; Wigman 8. („der
Kämpfer"): Wighemannus 14. Jh., Wigman 1663, Wichmann
1582, Wiechmann, Wegemann, Weihmann; Wigirich 7. („der
Kampfherrscher"): Wegrich; Wigold 11. („der im Kampfe Wal-
tende"): Weichelt; Wigolf 8. („der im Kampfe siegreich Vor-
ausschreitende"): Weyhoff ( Wedd.) 1652. = Participiale Bildung
Wigand 8. („der Kämpfende"): Wiegand, Wiegandt, Weigand,
Weichandt, patr. A. Wichending 1592. = Einst. K. Wigo,
Wkco 9., Wego: Wicke 1458, Weyge (Waige, Woige, Woyge,
Weygen, Weigenn, Woygen) 1443 — 1524, Weiche 1577,
*) Vielleicht aber zu dem altd. Vollnamen Widolaic 6 („der im Walde
Fröhliche").
*) Kann auch zum Stamme Wig gehören (Stark 84).
8 ) Doch vgl. Weferlingen: 1) Df. in der Pr. Sachsen, Rgbz. Magdeburg,
2) Df. in Braunschweig.
4 ) Vgl. Andresen, die altdeutschen Personennamen 58, Anm. 1.
5 ) Siehe Rieht = Kichert bei Stark 131.
•) Wieland ist auch der Name eines mythischen Schmieds der deutschen
Sage (ahd. Wiolant, ags. Veland, altn. Völundr, Participium von einem ahd.
wielan, ags. velan vorauszusetzenden Verbum in der Bedeutung „kunstvoll
arbeiten").
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Weihe 1592, Weyhe 1578, Wege 1722 (Thale), Gen. Wicken
1464; Vklf. (1) Wigilo 8.: Wiegel 1598, Weigele, Weigel, Wiehle
1759, Wiele, Weyle 1612, patr. A. Wicheling 1600, Weckeier
1692 (Thale), Weichler; (1 + n) Wikdin 10.: Wegelein. =
Zweist. K. 1) Wibo, Wippo 9.: Wibe 1352, Wippo; Vklf. (1)
VMius 1.: Webel 1572, mit nd. Lautgebung Weffel (Wefel,
Wevile) 1493 — 1496, Weuvell 1507, Wevel 1525, Wippel
1656, patr. A. Webelingk 1655 (Thale); (k) (Wibicho): Wibke
1592, Weipke 1578, patr. A. Wiepking, umgedeutet Wiebbekind
1743; (k -h n): Weibgen; 2) Wimo 9. (Stark 114): Vklf. (k):
Wimik 1459, patr. A. Wimpking 1801.
WILLI, WIL, got. wijja, ahd. willo, mhd. wille „Wille,
Gesinnung".
Wiüabald8. („der Willenskühne") : Willebald 1769; Williger 8.
(„der willenskräftige Kämpfer"): Wieiker; Vklf. (\): patr. A.
Wilckerlingk 1607, Wilgerling 1718, Wilkerling 1720, Welcker-
ling 1765; Willahalm 8. („der willenskräftige Beschützer"):
Wilhelm, mit lat. Endung Wiihelmus, mit slav. Endung Willimek,
Gen. Wilhelm! 1700; Wülihard 8. („der durch seinen Willen
Starke"): Weilert 1660, zsgs. Wilt, Wildt, umgedeutet Wilde ! )
(Wylde, Wilden) (ca 1330 — 1478), Wild 2 ); Wüliman 9.
(„der willenskräftige Held"): Willmann 1683, Wellmann;
Wülimot fem. 8. („die Willensmutige"): Wilmuth 1592,
Willmut 1583. = Einst K. Wüia 5., Wüh 8.: Wille 1599,
Wiele, Wiehle 1717 (Thale), Will, patr. A. Queller 8 ) 1592;
Vklf. (k) WiUko 9.: Willeke, Wilecke, Wücke 1592, Wilke,
Wülcke 1603, Wilchmann 1633; (k + n) WiUikin 11.:
Wilkenn 1525, Gen. Wilkens 1386.
WUT, ahd. wini, mhd. wine, win „Freund, Geliebter".
Winiger 7. („der für die Freunde kämpft"): Winniger 1695
(Thale); Winihart 8. („der durch die Freunde Starke"):
Weinert; Winiheri 8. („der für die Freunde kämpft"): Winer
1525, Weiner; Winiman 7. („allen ein Freund"): Weinmann; 4 )
Winirich 8. („der Freunde Fürst"): Wienrich, Weinrich, Wein-
reich; Winevold 8. („der der Freunde waltet"): Weinhold, Wein-
*) Tilhwild 1535 ist. wohl in Tun (d. i. Tillige) Wüd aufzulösen,
Tilh also Abkürzung für Agidius (mnd. Wb. s. v. Tillige).
2 ) Die Namen können natürlich auch.appellativ im Sinne etwa von „mit
ungestümer Tapferkeit 11 gedeutet werden. Übrigens auch schon ahd. Wilto 9.,
wovon Wüdeisen 1579, Wilteisen 1592 eine (z) Vklf. zu sein scheint.
3 ) Aber auch nd. „einer der sich abquält durch saure Arbeit, in arm-
seligen Verhältnissen lebt".
4 ) Der Name kann auch den „Winzer, Weinhändler, Ratsweinschenken 11
bedeuten (mhd., mnd. winman).
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holdt, hd. Wienholtz 1601 (Ditf.); = Einst. K. Wino 8.:
Winne 1690 (Westerh.), Wien '); Vklf. (k) WinicJw 8.: Winnig
1691 (Thale), Weinecke 1658; (k + n): Winneken (Wynne-
ken) ca 1275 — 1399, Weynighen (Weyninghe, Wenninge)
1443; (z): lat. Queinzius 1789, Queintius 1737 (Neinst.); (z + 1):
mit ümdeutung Bindeseil 2 ) 1659, Bindseil 1712; (z -+- k):
Wintzke.
WIID 9 wahrscheinlich zum Volksnamen der „Winden" oder
„Wenden" gehörig, die vielleicht ursprünglich „die Bewohner
des Weidelands" sind (got. winja „Weide").
Winidhari 5. („der Wendenkämpfer"): Winter 3 ) 1592,
Winther 1655; Vklf. (1): patr. A. Winterling. = Einst. K.
Winid 9.: Windt 1724, Went 14. Jh., Wend 1694, Wendt
1754; Vklf. (z): Windisch 1777, Windeis.
WIRD, WERD, zu got. wairt)s, ahd. wßrd, mhd. wärt
„von hohem Werte, herrlich, vornehm"; vgl. alts. werd „Held".
Werdher 9. („der herrliche Kämpfer"): Werter 1592, Werther 4 ),
Werder 5 ), von Werder; Werdman 9. („der herrliche Held"):
Wertmann. = Einst. K. Werdo 8.: Werth 1598, Wirth, Wirt 6 )
1587.
WIS, ahd. wisan, mhd. wisen „weisen", ahd. wiso „Führer".
(Wisher „der führende Kämpfer"): Wieser, Quiser 1579,
Weiser; Wisman 8. („der führende Held"): Wissman 1688,
Weisman 1663. = Einst. K. Wiso 9. (7?): Wiese 7 ) 1592,
Wisse, Wese 1586, Weise, Queise 1575, Gen. Wisen 1449,
Wisenn 1525, patr. A. Wisingh 1385; Vklf. (1) Wisüi 10.:
Wisset 1661, Weisel 1732, Wiselman 1661, patr. A. Weissler.
WOD, WUT, zum alts. wödian, ahd. wuotan, mhd. wüeten
„wüten"; vgl. got. wöds „wütend, besessen" und die Be-
ziehungen zu Wuotan, dem „Wütenden", der in Sturm und
Kampf einherfährt, und der uns ein Bild ist des kriegerischen
Geistes, welcher unsere Vorfahren beseelte.
') Natürlich auch der Ortsname.
2 ) Über nd. bintsel; zu b für w vgl. mnd. Wb. I, 137»»
3 ) Freilich schon a. 858 zwei Brüder Wintar und Sumar. So auch
Sommer 1399, Summer? Man könnte an den Stamm Sun denken.
4 ) Gross -Werther, Klein -Werther. 2 Dörfer im Rgbz. Erfurt, Landkreis
Nordhausen.
*) Auch Name eines Guts im Rgbz. Merseburg, Kr. Merseburg' und
eines Dorfes im Rgbz. Magdeburg, Kr. Osterburg.
Ä ) Natürlich auch Gewerbsname; kaum ist aber Bierwirth 1725 ein
solcher, sondern umgedeutet aus dem Personennamen Berwart.
**) Kann auch lokal gedeutet werden.
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Einst. K. Woto 8.: Wütow, Wode (Wedd.) 1680, Wohde 1673,
Gen. Woden 1668; VkJf. (k) Wodicho 10.: Wuttke.
WOUF, got. wulfs, ahd., mhd. wolf „Wolf", das dem Wuotan
(Odin) heilige Tier, von dessen mythologischer Bedeutung
unzählige Märchen und Sagen zeugen.
Vulfhard 8. („der Wolfkühne"): Wolffhart 1603, Wolffert
1683, Wulffert 1592, Wulfert 1708, Wölfert, mit ümdeutung
Wolfarth 1748, Wohlfahrt; Vidßar 7. („der Wolfkämpfer"):
Wölffer 1766; Wolfhraban 7. („Wolfrabe", d. i. „siegesge-
wisser Held, dem Wolf und Rabe den Sieg weissagen"):
Wolfram, umgedeutet Wolfrom, Wollfromb 1666, Wolfromb
1676 (Wedd.); Widfrad 8. („der mit dem Wolfe Ratende"):
Wolffrath 1601, Wolfrat 1652 (Neinst.). = Einst. K. Vutf 5.:
Wulff 1 ) 1335 — 1502, Wolf 1540, Wolff 1592, lat. Lupus ca
1300 — 1310, Gen. Wulfes 1492, Wulffes 1608, patr. A.
Vulfing 8.: Wulfing 1611, Wülffing 1665, Wülffinck 1706,
Willfinck 1703 (Wedd.), Wilfinke 1685 (Wedd.), Wolfing
1642, Wölffing 1667; Vklf. (1) Vulßa 4.: Wölfel; (k) VuJficho 8.:
Wulweke 1615, auch Wulcke 1586?; (n) Vidfin 6.: von
Wulffen.
WUHT, scheint zu ahd. wunna, mhd. wumie „Freude, Lust,
Wonne" zu gehören.
(Wunram „der mit Freude Sieg Verheissende"): Wunram. =
Einst. K. Wunno: Wünne 1686, Wonne 1702.
WURM, got. waürms, ahd., mhd. wurm „Schlange, Drache",
wahrscheinlich in Erinnerung an die Lindwurmsagen.
Einst. K. Wurm: Wurm 1591, Worm.
ZEIZ, ahd. zeiz „anmutig, zart", altn. teitr „froh"; Odin führt
den Beinamen herteitr „kriegsfroh".
Zeizman 8. („der frohe Held"): Zeitzmann 1691. = Einst. K.
Zeteo 8.: Zeitz 2 ) 1642, Zeiss 3 ), Ziets 1604, Zitz 1609, Ziese 4 )
1751, patr. A. Ziesing 1627, Zeising 1672; Vklf. (1): Zeitzell
1613, Zeitechei; (k): Sisik 5 ) 1317, Ziesich 1693.
ZIER, ahd. ziari, mhd. ziere „kostbar, herrlich, schön"; vgl.
altn. ürr, alts., ags. tir „Ruhm, Ehre".
') Dass Wulff, Wolf u. s. w. auch charakterisierende spätere Beinamen
sein können, versteht sich von selbst, so erklärt sich Conradus dictus Wulff
1335. Eine Neubildung ist auch Wolffsohn.
a ) Auch Ortsname.
3 ) So auch ein Dorf in Österreich ob der Enns, Bezirk Freistadt.
4 ) Der benneckensteinsche Familienname Ziesenhenne bedeutet „Henne,
Acciseneinnehmer " .
5 ) Kann auch natürlich der Vogelname „Zeisig" sein.
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Einst K. (Ziero): Zier ! ), Ziermann; Vklf. (1): patr. A.: Zihr-
ling 1608, Zirlingk 1608, Zerling 1719, Zärling 1801.
Zlli, ahd., mhd. zil „Ziel"; vgl. got. tils „passend, geschickt 44 ,
ags. til „gut, vortrefflich 44 , ahd. zilön „sich beeilen 44 .
{Züheri „der geschickte Kämpfer 44 ): Zieler. = Einst. K. Züo 8.:
Ziel (Neinst.) 1734; Vklf. (k): Zülecke 1734, Zielke.
ZUT, vgl. ags. tud „Schild 44 .
(Zufbald „der Schildkiihne 44 ): Zapat 1593. = Einst K. Zotto 8.:
Zotte 1598; Vklf. (z): Zetsche 1754. = Zweist K. Zuppo 8.:
Vklf. (1): ZopOo 8.: Zoppel (Thale) 1667.
m.
Kirchliche Personennamen als Familiennamen.
Zu diesem reichen Schatze einheimischer Namen traten nach
Einführung des Christentums 2 ) eine Fülle fremdsprachiger hebrä-
ischer, griechischer und lateinischer Namen und zwar zum gröss-
ten Teile von Glaubenshelden der Kirche. Am Ende des 11. und
am Anfange des 12. Jahrhunderts dringen sie mit dem Wachsen
der Macht der Geistlichen und dem sich immer mehr steigernden
Kultus der Heiligen in Deutschland ein; doch ist bis zur Mitte
des 12. Jahrhunderts ihre Zahl noch eine sehr beschränkte 3 ).
Zuerst erscheinen die Namen der hervorragendsten Apostel, ihnen
schliessen sich einige Heilige an, wie z. B. der Erzengel Michael,
Christophqrus, Martin, Georg, die dadurch dass man volkstüm-
liche heidnische Vorstellungen 4 ) auf sie übertrug, dem Volke
*) Die Namen lassen sich auch auf den Stamm Sfy zurückführen.
3 ) Im südlichen Deutschland wird es verkündigt um den Anfang des
7. Jahrhunderts, in Thüringen etwa 120 Jahre später, in unseren Harzgegen-
den um die Mitte des 8. Jahrhunderts durch die Begleiter oder Schüler des
heiligen Bonifazius, namentlich durch den heiligen Wigbert (Abt von Fritz-
lar f 747), dem auch die älteste Kirche Quedlinburgs, die Wipertikirche, ge-
weiht ist. Die noch erhaltene, der Pfalz Heinrichs I. zugehörig gewesene
dreischiffige Krypta des späteren St. Wipertiklosters, wichtig als ältester
Überrest christlicher Knnstübung in den sächsischen Landen, stammt aus dem
1. Viertel des 10. Jahrhunderts.
3 ) So finden sich z. B. unter den Tausenden von deutschen Namen, die
in den ältesten Freisinger Urkunden vorliegen, (gesammelt in der Schrift
Albrecht Wagners, Über die deutschen Namen der ältesten Freisinger Urkunden.
Frlangen 1876) in der Zeit von 743 — 814 nur folgende fremde: Aaron,
Andreas, David, Helias, lob, Isaac, Jacob, Johannes, Lazarus, Silvester, dazu
vielleicht Salomon und das zweifelhafte Joseppi a. 802 (No. 90).
4 ) So enthält die Ghristophorus- Legende Züge aus Donars Leben,
Michael, Martin, Georg weisen in vielen Stücken auf Wuotan zurück.
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genehme Heilige wurden. Auch Ortsheilige und Beschützer ein-
zelner Stände haben zur Namengebung beigetragen.
Während jedoch dieser Einfluss des frühesten Christentums
nur spärlich namengebend wirkte, hat das erneute religiöse Leben
der Reformationszeit bei den Protestanten eine Fülle biblischer,
bei den Katholiken eine reichere Fülle Heiligennamen in Umlauf
gebracht, ohne jedoch den Charakter der deutschen Namengebung,
die damals schon längst zum Abschlüsse gelangt war, ändern zu
können. Unsere Gegend weist verhältnismässig wenig von diesen
christlichen Namen auf. Zuerst mögen die alttestamentlichen
angeführt werden:
Abram 1349 (Jude) (hebr. „erhabener Vater"), Abraham 1 ) 1801
(„Vater einer Menge", näml. von Völkern; über den Wechsel der
beiden Namen vgl. 1. Mos. 17, 5); Adam 1580 (hebr. „der aus
ErdstofT Bestehende, der Mensch"), Gen. (lat.) Adami 1708; Aron
1347 (Jude) (hebr. Aharon, von der syrischen Wurzel ahar
„lascivum esse"); Daniel (Danel, Danneyl) 1322 — 1516, Dannel
1525, Danehl 1572, Daneil 1579, Danneil 1592 (hebr. „mein
Richter ist Gott"), mit slav. Deminution Danglowitz; David 1349
(Jude) (hebr. „der Geliebte"); Helyas 14. Jh., Elias 1618 (dies die
griech. Form, hebr. 'Elija, 'Elijahu „dem Jehova Gott ist"); 'Ema-
nuel 1599 (hebr. Immanuel „mit uns ist Gott"), daraus jüdischer
Name: Mendel; Enoch (Westerh.) 1667 (hebr. Chanökh, griech.
Enoch, lat. Henoch „Einweihung", vielleicht „der Erstling eines
Geschlechts"); Hesekiel (hebr. Jechezke'l, lat. Ezechiel „Gott ist
stark", oder „den Gott stärkt"); Ysack (Isaak) ca 1300 — 1347
(Jude) (hebr. Jischak „der Lachende", d. i. „der Heitere, Fröh-
liche", bald aber nach 1. Mos. 17, 17. 19; 18, 12 ff. umgedeutet);
Ysrael 1347 (Jude), Israel 1597 (hebr. Jisra'el „es herrscht Gott"
oder „Gotteskämpfer"); Jeremias (hebr. Jirmejahu und Jirmeja,
griech. Hieremias „Gott verwirft"); Jezar 1349 (Jude) (hebr. Jiz-
har „Bildung, Gebilde"); Joachim (hebr. Jehojakim und Jojakim
„Gott richtet auf"), dazu auch Joch 2 ) 1572, Juch (Neinst.) 1714?
Jonas 1649 (hebr. Jona „die Taube", griech. Jonas), patr. A. Jonas-
sohn ,auss Dennemarck' 1682; Joseph (hebr. „er fügt hinzu" oder
„er nimmt hinweg"; vgl. 1. Mos. 30, 23. 24); Lavan 3 ) 1717,
Labahn 1792 (hebr. Laban „der Weisse"); Levi 1801, Levy (hebr.
„der Anhängliche", 1. Mos. 29, 34); Mychel (Mycheyl) ca 1330
— 1350, Michael 1578, Michel 1592, polonisiert Michalk, Gen. (lat.)
*) Ein altd. Aberhram („der Kraftrabe", d. i. „der mit Kraft zum
Siege Führende*) scheint sich mit dem hebräischen Namen zu mischen.
2 ) Doch ahd. Joco 9.
z ) In Thale erscheint 1673 neben der Form Laban auch Labade; ist das
derselbe Name?
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Michaelis 1578, Michelis 1501 — 1517, (deutsch) Michels 1525,
Mjchaltz 1669, Zs. Michelmann 1598 (Ditf.), patr. A. Michelsen
1801 (hebr. „wer ist wie Gott?" das zu einem Eigennamen ge-
wordene alte Bekenntnis der Unvergleichlichkeit Gottes; vgl.
2. Mos. 15, 11; 5. Mos. 33, 26); Moyses 1616 (hebr. Moscheh,
griech. Moyses, wohl Hebraisierung eines ursprünglich ägyptischen
Wortes Mesu in der Bedeutung „Kind"; vgl. 2. Mos. 2, 10);
Natan *) ca 1300 — 1310 (abgekürzt aus hebr. El-Nathan, Natha-
nael, Jonathan „den Gott gab"); Salomon 2 ) 1579 (hebr. „der
Friedliche"); Tobies (hebr. Töbyjäh „mein Gut ist Jehova"); Zacha-
rias (Zacharia) 1266 — ca i310, Zacher 1 ) (hebr. „dessen Jehova
gedenkt").
Von Apostelnamen begegnen die folgenden: Andreas 1443
(ein altgriechischer, unter den Juden geläufiger Name „der Mann-
hafte"), Anders, Gen. (lat.) Andreae 1658, mit Kürzung 4 ) im An-
laute Dreise 1801, dazu Zerdehnung Dreus 1525, Dreves 1591,
Drewes 1598, Trebes 1599, Drebes 1684, Dröves 1801; zu Bar-
tholomäus (hebr. „Sohn des Tolmai") gehören das polnische
Patronymikum Baltruszatis und mit Ausstossung der ersten Wort-
teile Mevus 1610, Mevess (Th.) 1638, Mewes, Möwes, Mfibes, Meus
(Neinst.) 1633, lat. Möbius, Mebius 1684 und Mawe 1626, Maue;
aus Ischarioth (hebr. „der Mann von Karioth", einer im Stamm-
gebiete Juda liegenden Stadt), dem Jünger, der den Herrn verriet,
ist Scharioth 5 ) 1801 geworden; Jacobus 1265 — 1334, Jacob 1341,
Jacop (Jude) 1435 (hebr. Ja'akob „der Fersenhalter" d. i. Nach-
geborene, als jüngerer Zwillingsbruder Esaus), Gen. (lat) Jacobi
1754, (deutsch) Jacobs 1598; Kürzung am Ende hegt vor in
Jacke 1582, Gen. Jecks 1658; Vklf. (1): Jäckel, Gäckel 1746;
Kürzung am Anfange in Cobus 1607, Cobe 1700, Kobe 1700,
Kobbe 1706, Kop 1501, Chop, Kopp, Koppe 1603, Koppe 1710,
Kopf 1627, Gen. Kobs 1592, in der Aussprache vergröbert Kupsch,
Koppen (Coppen, Copen 1421; Vklf. (k): Köpke 1626; (k + n):
Koepken 1588, Kopken 6 ) 1590; Johannes (die griech. Form für
hebr. Jehochanan und Jochanan „dem Jehova gnädig ist"); aus
') Ans diesem alttestamentlichen Namen ist mit Anlehnung an lat.
natns „geboren" Nathusius 1772, von Nathusius entstanden.
2 ) Kann auch Umdentung aus altd. Salaman 8. sein.
3 ) Es giebt auch ein ahd. Zahheri 8. von Ungewissem Stamme.
4 ) Ein „Nicolaus Andreas oder Claus Trewes" 1600.
5 ) Doch vgl. die mir unverständliche Glosse bei Diefenbach, Novum
Glossarium: Scarioth „ein strate, eyn gasse".
6 ) Die mit k (c) anlautenden Namen lassen sich auch an den altd. Per-
sonennamen Cobbo 9. (Stark 117), einer zweistämmigen Koseform zu Colo-
bert 8. anschliessen; vgl. oben den Stamm Kol. Auch die zweistämmige
Kürzung Gobo zu God tritt in Konkurrenz.
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100
Johannes ist durch Zusammenziehung mit Betonung der ersten
Silbe geworden Johns 1527 — 1533, mit Betonung der zweiten
Jhans 1491, Jans 1525, Jahns, slav. Janisch, Jenisch 1697, ebenso
aus der Kurzform Johann einmal John, dann Jahn, Jahne, Gen.
Jehnen; Zs. Groteian 1610; Habergahn (der mit Haber etwas zu
thun hat); Schmalian 1670; Schönejan 1651, Schönrian 1687,
Schönergahn 1727, Schönergan 1726; Wittejan (Wittejanes) 1403
— 1405; Vklf. (k): Janike 1655, Janicke, Jahnecke, Jänecke; (1 + n):
Jänichen 1691, poln. Jancowska; (k + 1): Genllke. Aus Kürzung
von Johannes im Anlaute entsteht Hannes 1342; Zs. Grosshans
1608; Jungkhans 1592, Junghans; was ist Threifenhans 1701?
patr. A. Hanson, Hansen 1772; Vklf. (k + n): Henschen; Lucas ')
1525 (lat. zsgz. aus Lucanus „Lukaner"); zu Marcus (lat. „der
Mannhafte") gehört der zusammengezogene Name Marx 2 ) 1689,
Marks, Gen. (lat) Marci, Zs. Hintermarck (Wedd.) 1697 (Hinter
wohl lokal zu deuten, oder sollte an eine Entstellung aus Hönder-
marck, d. i. Hühnermarkus zu denken sein? 3 ); Matheus (Jude) ca 1300
— 1310 (aus der verkürzten Form Mattatai, zsgz. Mattai des hebr.
Mattithja „Geschenk Jehovas"), poln. Matusch, Maduts 1717, Madut
1724, Gen. Matthaei, Matthey; im Anlaute verkürzt Gen. Deesen 4 );
Mathias 1531 (griech. Matthias aus griech. Mattathias, dem umge-
formten hebr. Mattithja „Geschenk Jehovas"), Matthias, Matthiess
1654, Matthies, Matthes 1578, Matthees, lat. Matthesius 1721, Gen.
Mathie ca 1300 — 1538, Matthiä; im Anlaute gekürzt Ties 1660,
Thies, Diess, Theiss, patr. A. Dising 5 ) 1770, Diesing 1786; Paulus
(lat. „der Kleine") ca 1300—1429, Paul, Zs. Paulmann 6 ), Gen.
(lat.) Pauli, abgeschwächt Baule, patr. A. Pauling (Paulung) 1577,
Bawling 1603, Babeling 1603, Bauling und wohl auch Paulin
(Pollin) 1464 — 1465, Paulien 1573 mit abgefallenem g 6 ); aus
Petrus (griech. „Felsenmann", von Jesus nach Matth. 16, 18 bei
seiner Apostelerwählung, oder nach Joh. 1, 42 bei der ersten
Begegnung gegeben) wird Peter 1578, Peterman 1662, slav. Peter-
asch, Petrasch, patr. A. Petraschewitz, Gen. (lat.) Petri ca 1330 —
1350, (deutsch) Peders (Pedirs, Peyders, Peters) 1383 — 1449,
patr. Zs. Petersohn 1673 („auss Dennemarck"), Peterssohn; auch
*) Der Stamm Hhd Hesse sich vielleicht auch zur Erklärung herbei-
ziehen.
2 ) Der Vorname Marcus lautet in den von mir ausgezogenen Schoss-
registern des ausgehenden 16. Jh. ständig Marx; sonst könnte man auch an
den altd. Stamm Mark denken.
3 ) Vgl. bei Andresen Konk. 88 den ähnlichen Namen Hühnerlau.
4 ) Ein Dorf Theesen in der Provinz, Rgbz. Merseburg, Kr. Jerichow I.
5 ) Auf die 5 letzten Namen macht auch der Stamm Diot Anspruch, auf
Theiss ausserdem Dag (Andresen, die altd. Personennamen 33).
6 ) Vgl. Preuss *32.
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101
Pitsch 1676, Pitschmann, Pietschmann, Zs. Grosspietsch, Vklf. (k):
Pitschke sind als kosende wendische Formen zu Petrus zu stellen;
Philippus (Phylippus, Philipp) ca 1310 — 1499 (griech. „Rosset
fretund"), Gen. Philippi 1359; mit Kürzung im Anlaute Ups; Simon
1681, Symon 1592, Siemon ! ) (griech. Symeon und Simon aus
hebr. Schim'ön „Erhörung"); Tomas 1348 (hebr. „der Zwilling"),
Thomas 1598, Thommes 1578, Thom, Gen. (lat.) Thomae 1754,
patr. Zs. Thomson; durch Kürzung entsteht Maas, Maass.
Ich schliesse hier die Namen der „drei Weisen aus dem
Morgenlande" an: Balthasar (persisch „Bei, schütze den König!"),
Kaspar (persisch „Schatzmeister"), Melchior (hebr. „König des
Lichts"), aus denen die folgenden Familiennamen entstanden sind:
Palthasar 1656, Balthasar 1721, Baltzer 1642, Balzer, Baistor,
Balzter, litauische patr. A. Baltzereit, Baizereidt; Casper 1460, mit
Erweichung des anlautenden Konsonanten Jasper 1699, Gen. (lat.)
Caspari; Melcher und wohl auch Malchert 2 ) mit unechtem t; Zs.
Schneemelcher 3 ) (zu mnd. snede, mhd. sneite, nhd. schneisse
„Grenze, Grenzzeichen", ursprünglich „der als Grenze durch den
Wald gehauene Weg").
Es folgen die Namen, die auf Heilige zurückgehen.
Achatius 4 ) (hebr. Achäzjak „Jehova ergreift" oder „hält")
ergiebt Achats (Neinst.) 1710; zu Aemilius („einer aus der rö-
mischen Familie der Aemilier") gehört mit Kürzung im Anlaute
Millius 1615, Mylius 1671, Milius 1679, Mielius 1710, Millies 1673,
Myllies 1698; zu Alexander (griech. „der Männerabwehrende")
Alexander (Th.) 1684, mit Kürzung des Anlautes Zander 5 ) 1592,
Gen. Zanderes Anf. des 14. Jh., Tzanders 1486; Ambrosius
(griech. „der Unsterbliche") giebt mit Kürzung im Anlaute
Brose 6 ) 1667, Brösc, Brosche 1716, Bross (Pross) 1592, Brooss,
mit lat. Endung Brosenius (Th.) 1666, Prosen ius, vielleicht auch
Brosin; Vklf. (1) mit patr. A. -er: Brose ler: (k): Broseke 1670,
Bröseke 1598, Brüske; Antonius (lat. „der Ausgelöste"): Anton,
mit Kürzung im Anlaute Tönnies 1801, TSnniges, Tönnings 1731;
Augustinus (Ableitung aus Augustus): Augustin 1583, Awstein
1610, Austien 1710; Basilius (griech. „der Königliche, Erha-
bene"): Basilius 15. Jh.; Benedictus (lat. „der Gesegnete"): Bene-
') Der Name kann auch als Umdeutung eines ahd. Simo (zum Stamme
Sig) angesehen werden (Stark 114).
2 ) Bei Förstemann 900 jedoch ein Malchard 7. (zum Stamme Mahal).
3 ) Zur Kontraktion vgl. Schneewind aus Schneidewtnd.
4 ) Achatz Vorname in Westerhausen 1686, in Quedlinburg 1754.
5 ) Es mag der Name zuweilen = Sander sein mit bekannter nd. An-
lautschärfang (aus ahd. Sandheri 9.).
6 ) Brose findet sich auch appellativ in der Bedeutung „Knecht" (D. W.
II, 398); vielleicht konkurriert auch der Stamm Brod.
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dictus 1525, Btndix (Th.) 1722, mit Kürzung im Anlaute Dfx 16.09,
Dieks 1716, Dyx; Blasius (grich. ßXaiöog, lat. blaesus „Stammler"):
Bless 1592, Bloess, Bllss, Blessmann 1765 und wobl auch Blasse,
patr. A. Blesing 1665; Bonifacius (lat. „der Wohlthäter"): mit
Kürzung im Anlaute Facius *) 14. Jh., wozu kaum Faceke 1287 —
ca 1350 gehört; Bonifatius (lat „der unter gutem Sterne Ge-
borene", mit dem vorigen häufig etymologisch verwechselt) : Boni-
fatius 1277; Clemens (lat. „der Milde, Gnädige"): Clemens 1706;
Christianus (griech.-lat Ableitung von Christ „ein Bekenner
des Christentums, ein Christ"): Christian (Th.) 1667, verkürzt
Christ 1751, Vklf. (1): Christel 1661; mit Umstellung des r Kirsten,
daraus durch umdeutende Volksetymologie Kirschstein, verkürzt
Kirst; mit Umstellung des r und Brechung des i in e Kersten
1592, verkürzt Kerste, Gen. Kerstens 1428; mit Umstellung des r
und nd. Wandlung des e in a Karsten 1633, lat. Carstenius 1667,
Gen. Karstens 1421 — 1516, Carstens; mit Ausstossung des r
Kasten, umgedeutet Kastein 1746, Kesten, verkürzt Käst und wohl
auch Kost 1724, latinisiert Kastius; Christophorus 2 ) (griech.
„Christusträger"): Christophers 1705, Christoff 1666, verkürzt
Stoff 1606, hd. umgedeutet Staub 1754; Cornelius (lat. „der
Starke, Kräftige"): Cornelius (Wedd.) 1671, mit Kürzung im An-
laute Neels, dazu wohl auch Neil s ); patr. A. Nilsen 1698 (Däne);
Cyprianus (griech. „der Mann aus Cypern"): Ciprian 1606,
Zipperjahn 1608, Zupperjahn 1617, Zupperian 1624; Cyriacus
(griech. „dem Herren gehörig"): Ziellie 1604, Cillie (Wedd.) 1653
(dreisilbig = Cilge wie Dillie), Zillich 4 ) 1704, Zillig 1731, lat.
Zelius 1721; Donatus (lat. „von Gott geschenkt"): Donat 1607,
Donath, dazu auch Dannat 1578, Dannad 1589?; Erasmus (griech.
„der Liebenswürdige"): mit Kürzung im Anlaute Asmus; Eusta-
chis („griech. „der Ährenreiche"): Vklf. Stachel 5 ) 1592; Fabi-
anus (lat „der Bohnenmann"): Fabian; Florentinus (lat „der Blü-
hende"): Flor 1525, Flohr 1580, Vklf. (k): Flörcke 1666; Gallus
(lat. „der Gallier"): Galle 1579; Georgius (griech. „der Landbe-
bauer"): Georges, Qorges 6 ), Gorgass, Gorgas 1754, Jurges 1434,
') Facius ist Vorname im Q. U. 1632. 1535. 1538.
2 ) Sollte in dem auch hierorts vorkommenden Familiennamen Stoffregen
1592 eine Umdeutung des Genitivs Christophori 1663 (Stoffen) vorliegen?
Ich finde Stoffrey 1590, Stoffirege 1589, Stoffiräge 1785.
3 ) In Konkurrenz kann auch der altd. Stamm Nagal treten.
4 ) Altd. Zil konkurriert (Andresen, Konk. 21).
5 ) Vorname z. B. 1692: „Stachel Grosskopf 4 .
6 ) Dieser und einige der folgenden Namen können auch auf Gregorius
zurückgehen, für welchen die Formen Gories, Jories erscheinen, aus denen sie
weitergebildet sind; so z. B. in friesischen und pommerschen Kirchenbüchern
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Jorges, Gen. (lat.) Georgi 1754, abgeschwächt George, mit Kürzung
im Auslaute Georg, Gen. Jürgen 1675, Jürgen (Th.) 1656, Jürgens,
patr. Zs. Jürgensohn 1700, slav. Diminutiv ist wohl Gurtschke;
Gregorius (griech. „der Wachsame 44 ): mit Kürzung im Auslaute
Greger 1582, Gräger 1692, mit solchem im Anlaute Gorr 1767,
Johr?; Hadrianus (lat. „einer aus Hadria", einer italienischen
Stadt): Adrian 1603; Hippolytus (griech. „der Fuhrmann"): Ipo-
litus 1525; Justus (lat. „der Gerechte"): Jost f ); Kilian (kelt
„von einer Gerichtsstätte stammend 44 ): Kiiian (Warnst.) 1696;
Laurentius (lat. „der Lorbeerbekränzte 44 ): Laurencius 1350,
Lorentz 1576, Lorenz; Macarius (griech. „der Selige 44 ): mit
Auslassung der weniger betonten ersten Sübe Karges 1584,
Karries 1598; Marti nus (lat. „ein dem Mars, dem römischen
Kriegsgotte, Angehöriger 44 ): Martinus ca 1330 — 1350, Martin,
Merten 1585, Gen. (lat.) Martini 1717, (deutsch) Martinss 1502,
Martins, Mertins 1539, Märtens, Mertens 1592; Vklf. (k): Mertke;
Maternus (lat. „der Mütterliche 44 ): Matern (Th.) 1666; Mauritius
(lat. „der Maurische 44 , aus Mauretanien in Nordafrika): Moritz 2 )
1592; Maximilianus (lat. „der Grösste, Allergrösste 44 ): Maximi-
lian; Nicolaus (griech. „der Volkssieger 44 ): Nicolaus 1284 —
1453, Niclas 1599, Nicol 1667, Nigkel 1525, Nickel 1525, Gen.
(lat.) Nicolai; mit Kürzung im Anlaute Klaus, Claus, Klauss, blasse,
lat. Clausius 1795, Gen. Claussen 1574, Clausen, Classen 1679
(aus Schleswig), Klassen, patr. A. Giäsing, Klauser 3 ), Klausser, Zs.
Jungclausen, Junglas; durch Wegfall der beiden ersten Silben ent-
steht Laves, Laass, Lass 4 ); auf Pancratius (griech. „der Allherr-
schende 44 ) ist vielleicht Bongab zurückzuführen; aus einer Kürzung
im Anlaute entsteht Kraatze 1752, Kratz 5 ) 1605, Kratsch 1744,
Kratz 1696; Pamphilius (griech. „der Allgeliebte 44 ): Pampel 1704;
Paschalis (lat. „der zu Ostern Geborene 44 ): Paasch 6 ), Pasche
1717, Basche 1712; Sabathiel (wohl = hebr. Zabdiel „Geschenk
Gottes 44 ): Sabathiel; Sebastianus (griech. „der Ehrwürdige 44 ):
(vgl. Manke n, 17, Anm. 8). Übrigens vertritt Jürgen anderswo auch einen
früheren Jordan (Preuss a 8).
l ) Andere erklären den Namen aus Jodocus (griech. „die Pfeile bergend").
*) Auch Df. in der Provinz, Kgbz. Magdeburg, Kr. Jerichow I.
3) Vielleicht auch patr. A. zur verkleinernden (z) Koseform des Stammes
Hlod.
4 ) Lass ist zumeist ein nordischer Name und ist dann aus Lafranz, der
isländischen Form von Laurentius entstanden; anders erklärt den Namen
Cämmerer n, 26. Laas und Labes sind auch Ortsnamen.
5 ) Doch entspricht auch der noch nicht aufgeklärte ahd. Personenname
Chrazo 11. und der Ortsname Kraatz (Rgbz. Magdeburg, Kr. Osterburg und
ßgbz. Potsdam, Kr. Ruppin).
6 ) Das Q. U. erwähnt 1532 einen Pascha Luder.
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Sebastian, mit Kürzung im Anlaute Bastian 1581, auch Bast 1678 ;
Severinus (lat „Abkömmling des Severus" d.i. „der Strenge"):
Seuerin 1525, Severin, Sewerin '), Sebberein 1603; Silvester
(lat „der Waldmann"): mit Unterdrückung der ersten Silbe
Vester 2 ) 1616, Vöster 1637, patr. A. Festerling (Th.) 1654, Vester-
iing 1739, Fösterling (Th.) 1681, umgedeutet Försterling 1740;
ebendasselbe ist wohl Westerling 3 ); Stephanus (griech. „Kranz"):
Stephanus 1229, Stephan 1599, Sfeffahn, Steffen, slav. Stoyan und
wohl auch Stoye; Gen. (lat.) Steffani 1310, (deutsch) Steffens
1449; Tiburtius (lat „der Mann aus Tibur"): Purtz 1600; Ur-
banus (lat. „der Städtische, Höfliche"): Orban 1666, ürban 1687,
Uhrbahn 1710; Valentinus (Weiterbildung von lat Valens
„gesund, kräftig"): gekürzt Valten 1689, Veiten; Vicentius (lat
„der Siegreiche"): Vicens 1598; Virginius (lat „der Jungfräu-
liche"): Virgin; Zachäus (hebr. „der Reine, der Gerechte"):
Zacheus 1683.
Ausserdem führe ich noch an die Namen Äugst 1725, Auest
1736 (zu lat A ugus tu s „der Erhabene"); Achilles 1652, Achillis
(Wedd.) 1698 (griech. 3 J#Ws, y A%t,Kkev$, ein Name von sehr
zweifelhafter Deutung); Hannibal (Wedd.) 1714 (punisch „Gnade
des Herrn") und die romanischen Floryn 4 ) 1389 („der Blühende")
und Riveranze ca 1300— 1310 (aus lat. reverentia „Ehrerbietung").
Anhang: Zur Geschichte der Vornamen.
Zu Vor- oder Rufhamen wurden, als die Familiennamen
entstanden, die schon bisher im Gebrauche befindlichen deutschen
und ausländischen Namen verwendet Die Geschichte derselben
gewährt ein interessantes Bild, da sie gerade wesentlich von
der Mode beeinflusst werden und so die Ideen andeuten, die in
gewissen Zeitabschnitten geherrscht haben. Es wird sich lohnen,
einmal die Ergebnisse einer Durchsicht des Quedlinburger Ur-
kundenbuchs, der Kirchenbücher, Steuerrollen und des letzten
Adressbuchs unserer Stadt übersichtlich zusammenzustellen. Es
bestätigt sich auch bei uns die schon anderwärts gemachte
') Der Name kann auch umgedeutzt sein ans einer patr. A. von Sigi-
bert (in = ing vgl. Prenss a 32 fl.).
*) Entspricht auch, wenn man auf den Anlaut kein Gewicht legt, einem
ahd. Fastheri 9.
3 ) Ist das anlautende w nicht orthographisch für v eingetreten, so ist
an eine Ableitung vom ahd. Stamme Westar zu denken.
4 ) In nd. Urkunden des 13. und 14. Jh. nach Weinhold (Kieler Stadt-
buch 4) nicht unhäufig.
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Beobachtung, dass sich der Kreis der gebrauchten Eigennamen
immer mehr verengt, dass besonders auch die Fülle altdeutscher
Namen, wie sie im 13., 14. und noch im 15. Jh. gebräuchlich ist,
allmählich verschwindet. Eine eigentümliche Stellung nehmen
die sogenannten kirchlichen, auf Heilige zurückzuführenden Vor-
namen ein. Im 13. Jh. noch ganz spärlich vertreten breiten sie
sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte gewaltig aus und
nehmen am Ende des 16. Jh. besonders unter dem Einflüsse des
gesteigerten religiösen Lebens die herrschende Stelle ein. Die
deutschen Namen waren dem Volke schon seit dem 13. Jh.
nicht mehr recht verständlich. Desto mehr hörte es in Predigt
und Lehre die Namen der Apostel und Heiligen; eine Fülle
heiliger Feste wurde gefeiert, für alle Nöte des Leibes und der
Seele wurden besondere Schutzheilige angerufen, jfede Stadt, jede
Kirche, jeder Stand, jede Zunft hatte ihren eigenen Patron. Da ist es
denn nicht verwunderlich, wenn die Kinder nach dem Namen
derer genannt wurden, die ihnen als Vorbild im Leben dienen,
als Schützer sie begleiten sollten.
Das 13. Jh. bietet unter 192 im Q. U. l ) vorkommenden
Männer -Rufhamen 161 deutscher, 31 ausserdeutscher Herkunft,
nämlich: 1) Heinricus, Henricus, Hinricus, Henr., Hinrik; Heine,
Heyneke (35); 2) Dietrich, Theodericus, Theodoricus, ThideHcus,
Thid., Diderick; Tilo, Tue, Tyle (18); 3) Conradus; Gonemannus
(16); 4) Hermannus (9); 5) Olricus, ülricus, Ulrich (9); 6) Ber-
nardus (8); 7) Heidenricus, Heydenricus; Heyso (8); 8) Frederi-
cus, Fridericus (7); 9) Gerhardus, Gherhardus, Gerardüs; Gereke,
Geringus (6); 10) Albertus (5); 11) Arnoldus (5); 12) Bertol-
dus, Bartoldus (5); 13) Sifridus, Siffridus, Syfridus, Sigfrid (4);
14) Burckardus, Borchardus; Bosso (3); 15) Reinerus (3); 16)
Wernerus (3); 17) Bertramus, Berterramus (2); 18) Ericus (2);
19) Ludolfus (2); 20) Otto (2); 21) Alfwinus (1); 22) Bodo,
Bodhe (1); 23) Ecbertus (1); 24) Gevehardus (1); 25) Halt (1);
26) Heydeco (1); 27) Hoyerus (1); 28) Reinlevus (1); 29) Rodol-
fus (1). = 1) Johannes 2 ), Jan, Henningus (27); 2) Jordanus (2);
3) Petrus (1); 4) Steffanus (1).
*) Die folgende Untersuchung, die die Rufnamen sämtlicher im Q. U.
verzeichneter Personen, also nicht bloss der Quedlinburger Bürger, berück-
sichtigt, scheidet nur zwischen deutschen und ausserdeutschen (im wesent-
lichen kirchlichen) Vornamen. Eine weitergehende Teilung in 1) alttesta-
mentliche Heiligennamen, 2) fremde (nicht germanische) Heiligennamen, 3)
germanische Heiligennamen, 4) deutsche Namen, die nicht als Heiligennamen
nachweisbar sind, hat keinen praktischen Wert und muss auch in betreif der
deutschen Namen zu schiefen Ergebnissen führen.
2 ) Johannes ist der im Mittelalter am häufigsten bei Leuten aller
Stande vorkommende Vorname,
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Von Frauennamen, die der deutschen Namenswelt ange-
hören, begegnen: Adelheidis; Bertradis; Cunegundis, Conegunde ;
Gertrudis, Gese; Gisla; Irmingardis, Ermegardis; Helemburgis;
Lutgardis; Machtildis; Osterlindis; Richeza. = Kirchliche Ruf-
namen: Cecilia; dementia; Jutta; Margreta; Sophia.
Aus dem 14. Jh. sind im Q. U. 1089 Männer -Vornamen
verzeichnet; davon entfallen auf die deutschen 793, auf die
ausserdeutschen 296, nämlich: 1) Heinrich, Henrich, Henric,
Henrik, Henricus, Heinricus, Hen., Hin., Hinr., Hinrich, Hinric,
Hinrick, ffinrik, Hinricus; Heyno, Heyne, Heyneko, Heyneco,
Heyneke, Heynekinus, Hene, Heneke, Henekinus, Henekene, Hincke,
Hinkene; Henzo, Hince, Hincze, Hintze, Hinckzo, Hincemannus
(180): 2) Conrad, Conradus, Conrat, Conred, Conr., Cun., Con.,
Cord, Cort, Curd; Cone, Rone, Koyne, Koneman, Cune, Cunne,
Coneke, Conike, Koneke, Konekinus (107); 3) Dietrich, Didenck,
Diderik, Dyderik, Tiderik, Diderck, Thidericus, Tydericus, Theo-
derieus; Tilo, Thilo, Tvlo, Thylo, Tue, Thile, Thyle, Tyle, Tille,
Tyleke, Tileman, Thi., Th. (82): 4) Herman, Hennannus, Hermen,
Herrn.; Hermeken? (35): 5) Frederik, Frederic, Fredericus, Fred,
Fre^ Friderieus: Fricka Fricke: Frycze, Frice, Vridze (32); 6)
Albrecht Albert Albertus, Albr. Alb. AI. (27): 7) Heydenricus;
Hevso, Hevse, Hese (26): 8) Beraard Bernardus, Bernhardus,
Bernhard Berenarduss Bernd Bend Ber. (24): 9) Borchard,
Bcwrchardus; Borch.: Bussa Busse, Bosse (19): 10) Cttric, OWk,
OWetts. CHree, Ohr. Ulrich, llricus U9): 11) Gebhard Gevehard,
G^vehart, Ghevehardus, Gevehardus» Gevrfi. Gheverd, Ghevert,
Gevert (18): 12) Arnold Arnolt Arnoldus. Amd Ar.: Anno,
Anne (16): 13) Swert, Sivert Siverd Siferd Sifridus, Siffiridus,
Syfriduss CtfHdus> Seyfridus (16): 14) Werner, Wernher, Werne-
nk Wernheruss Wer. (16): 15) Bartolt, Bartold Bartoldus, Bert-
hofcl BeHoldi». Bar. U2>: 16) Lodewig. Lodewicus, Lode-
wkkt: Ludeke '\ Luteke, Lud (11): 17) Otto, Otte (11);
18) Rudolf. Rwtoltt Rudeieff. Rud, Rodulfiis, Roleft Rolef, Rol.
(10>: 19) Gerhard Gherard Gerardus, Gherhardus: Gereke,
Gern** <9>: 20) Heideke. Heydeko, Heydeke. Heydekiniis (8);
21) Betaeuaik Bethntaiu Betemannus; B^themannu^: Beteke, Bedeke
t?); 22) Hildebrand HLtdebraaL HttdebrandiK »6>: 23) Reynerd,
Reöahardi»; Reyrek* Reywrus (6>; 24) Wolter. Woiterus, Wah-
hert** (6); 25) Lader. Ludern*. Ludger (5>; 26) Ludoit Lndotfäs,
Ladete* (5): 27) tffcrtrattv Bertrammas <4): 28) Bodo. Bodhe (4):
29) Rtiä (4); 3*>^ Kghard Kfcaurd E0u (4k 31) Günther, Gunthe-
tus i4); 3S) Dta&ar. IHtBütftft^ Detaer i$); 33» Ebe&Dg, Ebehn-
M V&**Mfcfc aw* Kümag aas Lnfclf.
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gus (3); 34) Erich, Eric, Erik (3); 35) Oltze, Olcze (3); 36) Vol-
rad, Volradus, Vulr. (3); 37) Wilkinus, Willekinus (3); 88) Abe,
Abeke (2); 39) Brand (2); 40) Egkeling, Eggelingus (2); 41)
Herwicus, Herewicus (2); 42) Hogerus (2); 43) Lyppolt, Lippol-
dus(2); 44) Wasmodus, Was. (2); 45) Apel (1); 46) Asquin (1);
47) Bake (1); 48) Boldewin (1); 49) Deghenart (1); 50) Deneke
(1); 51) Emele (1); 52) Ghildrat (1); 53) Ghodele (Godelinus)
(1); 54) Godeke (1); 55) Gozwinus (1); 56) Gumpertus (1);
57) Helmold (1); 58) Herbort (1); 59) Heyme (1); 60) Hilmarus
(1); 61) Hilwerd (1); 62) Kago (1); 63) Meynerus (1); 64)
Poppe (1); 65) Rabode (1); 66) Reimbertus (1); 67) Richardus
(1); 68) Siegmund (1); 69) ülnerus (ülverus?) (1); 70) Wiper-
tus (1); 71) Woldelef (1); 72) Wolraven (1). =* Kirchliche Ruf-
namen: 1) Johannes, Johan, Joh., Jane, Jan, Hans, Hannes,
Hannus, Hanseke; Hennig, Henig, Hennigus, Henik, Henning,
Henningk, Henningh, Henninc, Hennighus, Henninghus, Henningus,
Henincghus (236); 2) Nicolaus, Nicholaus, Nycolaus, Nichol.,
Claus, Klawes, Clawes, Klaus, Klawus (22); 3) Jordan, Jorda-
nus, Jord. (7); 4) Daniel, Danel (6); 5) Petrus, Peder (6); 6)
Baltezar, Balthasar, Baltazar (3); 7) Jacob, Jacobus (3); 8)
Merten (2); 9) Bartholomeus (1); 10) Benedictus (1); 11) Be-
seke 1 ) (1); 12) David (1); 13) Elyas (1); 14) Jezar (Jude) (1);
15) Kerstan (1); 16) Meyger (1); 17) Pawel (1); 18) Scheme-
ies (1); 19) Teyghe 2 ) (1).
Von Frauennamen verzeichne ich: Adelheydis, Alheydis,
Aleke; Bertrat, Betradis; Gherdrut, Ghertrudis, Ghertrud, Ghese,
Gheseke; Hedwigis; Heylegundis; Ida; Irmingard, Ermegard,
Ermegardis; Konegundis, Konegondis, Conegundis, Kunegundis,
Cunegundis, Conegunde, Kone, Kunne; Lutgardis; Mechtildis,
Mette; Rycze; Scia, Cigheke; Wolburg. = Agnete; Elisabeth,
Elizabet, Elzebeth, Elzebe, Ilsebe, Ylseke; Margarete, Marcharete,
Margrete, Greta, Grete; Helene; Johanna, Hanna, Hanne, Jutta,
Jutte; Katerina, Katherine; Lucia; Martina; Sophia, Saffye.
Aus dem 15. Jh. zähle ich 958 Vornamen im Q. IL; davon
entfallen auf solche deutschen Ursprungs 570, auf fremde 388,
nämlich; 1) Heinrich, Heinricus, Heynricus, Henricus, Heynrich,
Heinr., Henrich, Henrick, Henrik, Hinricks, Hinrek, Hinreck, Hinr.,
Hinric, Hinrik, Hinricus, Hinrick; Heine, Heyne, Heyneman,
Hene; Hinczo, Hincze, Hince, Hintze (131); 2) Conradus,
Conrad, Cord, Cort, Cunrad, Cunradus, Curt, Curd, Curdt, Coird;
Cone, Kone, Koine, Coneman, Kunneman (74); 3) Diderik, Dider.,
*) Diminutivnm von Basilius (mnd. Wb. I, 267 b ).
*) Wohl Kurzform zu Matthäus oder Matthias (vgl. mnd, Wb. IV, 542 *),
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Didericus, Ditterich, Ditherich, Dyderich, Dieter., Theodericus,
Theodoricus, Tidericus, Thidericus, Tyterich; Tile, Tyle, Thile,
Tylow, Tilemannus; Tydeke (50); 4) Hermann, Herman, Herman-
nus, Hermen (37); 5) Friedrich, Fridrich, Friderich, Frederek,
Fredericus, Frederich, Frederik, Frederick; Fricke; Fritsche (27);
6) Borchardus, Borghart, Borchard, Borchert; Bosse, Busse (22);
7) Albertus, Albrecht, Albr. (16); 8) Bernhard, Bernhardus, Berat,
Bernd (16); 9) Otto, Otte (12); 10) Eggert, Egkardus, Eggerd,
Eccord, Eghard, Egghard (11); 11) Arnoldus, Amt, Arnd; Nol-
leken (10); 12) Bartoldus, Bartolt, Bartold, Barthold, Bertold,
Bertelt (10); 13) Lodewich; Ludeke, Ludeman (10); 14) Olrik,
Olricus, Ulrich, ülricus (10); 15) Ludolf, Ludolflf, Ludolphus (8);
16) Wilhelm; Wilken (8); 17) Heydenrik; Heise, Heyse, Heysse
(7); 18) Günther, Gunterus, Guntherus (6); 19) Hildebrant, Hilde-
brand, Hildebrandus, Hillebrand, Hilleprant, Hilbrant (6); 20)
Rudolf, Rudolphus, Rudeleff, Roleff, Rolef (6); 21) Bertram (5);
22) Gerhard, Gerhardus, Gerardus, Gerd; Gereke (5); 23) Brun
(4); 24) Everhart, Evert, Everd, Ebbart (4); 25) Ernst (4); 26)
Gottschalck, Gotschalk, Godescalck (4); 27) Lippold, Lippolt,
Leupolt (4); 28) Sivert, Syferd, Syvert, Syverd (4); 29) Asch-
win, Asschwyne; Assche (3); 30) Gebhard, Gheverd, Gevehar-
dus (3); 31) Gotfried, Gotfridus, Godefort; Götze (3); 32) Hanckel,
Henckel (3); 33) Werner, Wernher; Werneke (3); 34) Adolf,
Adeleff (2); 35) Brand (2); 36) Hugold; Huch (2); 37) Meyn-
hart; Meyneke (2); 38) Olcze, Oltze (2); 39) Raven (2); 40)
Siegmund, Sigismund (2); 41) Ditmar; Thyme (2); 42) Volrat
(2); 43) Wulfyn, Wulffin (2); 44) Alverick (1); 45) Äpel (1);
46) Bode (1); 47) Egbrecht (1); 48) Eiliger, Eylier (1); 49)
Gerat (1); 50) Ghuncele (1); 51) Herbord (1); 52) Herdan,
Herdigen (1); 53) Heydicke (1); 54) Hubertus (1); 55) Leon-
hard (1); 56) Libbrecht (1); 57) Rade (1); 58) Ramelt (1);
59) Reymer (1); 60) Richard (1); 61) Rolandus (1); 62) Sebal-
dus (1); 63) Walther (1); 64) Waldemar, Woldemer, Wolden-
bar (1); 65) Weddege (1); 66) Wiprecht (1); 67) Wolrave (1).
= 1) Hans, Hanss, Hanns, Hannes, Johannes, Johann, Johan,
Jan, Jhan; Hennig, Hennigh, Hennigk, Henigk, Henning, Henningh,
Henningk, Henningus, Hennyng, Hening (233); 2) Nicolaus, Nyco-
laus, Nycol., Nickel, Claus, Clauss, Clawes, Ciauwes, Clawesz (39);
3) Jordanus, Jordan, Jorden (11); 4) Jacobus, Jacob, Jacop
(darunter 1 Jude) (10); 5) Christian, Cristianus, Kirstianus,
Karstan, Karsten, Kersten (8); 6) Georg, Jürgen, Jürgen, Jurge,
Jorge, Jürges, Jurges (8); 7) Mathias, Matias, Matthias, Mattias,
Mathies, Mattis (7); 8) Paulus, Pauel, Pawel (7); 9) Petrus,
Peter, Peder, Peider, Peyder (7); 10) Andreas, Andres (6); 11)
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Bartholomäus, Bartolomeus (6); 12) Balthazar, Baltasar, Baltzar,
Baltzer (5); 13) Laurentcz, Lorentcz; Lencze (5); 14) Martin,
Merten (4); 15) Caspar, Casper (3); 16) Joachim, Achim (3);
17) Michel (3); 18) Adam (2); 19) Alexander, Ezander ! ), Sande-
rus (2); 20) Asmus, Asmes (2); 21) Ciriacus, Ciliacus (2): 22)
Frantze, Franz (2); 23) Steffen, Stephen (2); 24) Thomas (2);
25) Alexius (1); 26) Benedictus (1); 27) Erasmus (1); 28) Galle
(1); 29) Liborius (1); 30) Maternus (1); 31) Matheus (1); 32)
Panngratz (1); 33) Syman (1); 34) Stacius (1).
Von Frauennamen finden sich a) deutsche: Adelheid,
Alheydis, Alheyt, Alheit, Alheyde, Alheyd; Ermegardis, Ermghard;
Gertrud, Gerdrud, Gese; Gheveheyd; Hamppe; Hedwig; Mechtilt,
Mechtildis, Mette; Ode; Walborch; Wynneke; b) fremde: Agnes;
Anna; Dorothea; Elysabeth, Usebe, llsebey, Ilse; Hanne; Helena;
Katharina, Katherine; Margarete, Grete; Paryse (Jüdin); Zacharie.
Im 16. Jh. überwiegen, wie gesagt, die kirchlichen Namen
in ganz beträchtlicher Weise. Eine Untersuchung der Vogtei-
Rechnung vom Jahre 1597 — 1598 hat ergeben, dass unter
1001 dort verzeichneten männlichen Rufnamen 179 deutschen,
822 fremden Ursprungs sind (darunter Hans 168, Joannes 4,
Joan 3, Jahn 2 mal, dann Andreas 83 mal), von 22 weiblichen
Rufnamen sind 2 deutsch (Engelheit, Gerdrut), 20 ausserdeutsch.
Aus dem Q. U., der Schossrechnung vom J. 1525, der
Vogtei- Rechnung von 1591 — 1592, 1597 — 1598, dem Kirchen-
buche Skt Wiperti von 1578 — 1600 (incl.) verzeichne ich
folgende deutsche Männer -Vornamen: 1) Albrecht; 2) Arnold,
Amt; 3) Barthold; 4) Bernhard, Bernt; 5) Boto; 6) Brand; 7)
Burchert; 8) Carolus 2 ); 9) Cuntz, Curt, Goerdt; 10) Dietrich,
Tue; 11) Ditmer; 12) Eberhard, Eberth, Euerth; 13) Eggert;
14) Eitel; 15) Engelhard, Engel, Engelcke; 16) Erhard; 17) Ernst;
18) Friedrich, Frigke; 19) Gebhard, Geuerth; 20) Gangolphus;
21) Gerhard, Gert; 22) Gerlach, Gerke; 23) Gottschalk; 24)
Gunter; 25) Hanckel; 26) Hardwig; 27) Hartman; 28) Heinrich,
Henrich, Heine; 29) Herborth; 30) Hermannus, Herman, Hermen;
31) Heyse; 32) Hilbrath; 33) Hildebrand, Hillebrand; 34) Hilmer;
35) Hoier; 36) Huenert; 37) Kone; 38) Leonhard, Lenhardt;
39) Lotarius, Luder; 40) Ludwig, Ludeke, Luddigk; 41) Ludolf;
42) Meinert; 43) Odüia; 44) Ortgisus; 45) Oswald; 46) Otto;
47) Reddeke; 48) Reichardt; 49) Reinhard, Reinecke; 50) Rom-
mel; 51) Rommert; 52) Rudolff, Rudioff; 53) Sebald; 54) Sieg-
fried, Siphart; 55) Ulrich; 56) Vit, Viet, Vith; 57) Volrad; 58)
! ) Ezander von Zilde = Alexander (Sanderus) von Silde.
2 ) Unter den mehreren Tausend Vornamen kommt dieser nur zweimal
vor; er wird erst im 17. Jh. häufiger.
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Werner; 59) Wibrecht; 60) Wichman; 61) Wilhelm; 62) Wolff-
gang, Wolff; 63) Wolter.
Germanische weibliche Vornamen: 1) Adelheid, Alheit;
2) Ameling („Amaley oder Amalia"); 2) Brigitte; 3) Engelheit,
Engelke; 4) Gerdrut, Gertrud, Gese, Gesze, Jese; 5) Gisela;
6) Hedwig; 7) Kunne; 8) Mette, Mettke; 9) Ottilie; 10) Rickel 1 );
11) Walburg.
Ausserdeutsche männliche Rufhamen; a) hebräische:
1) Abel; 2) Adam; 3) Ananias, Annis; 4) Bartholomeus, Bartel;
5) Benjamin; 6) Cleophas; 7) Daniel; 8) David; 9) Elias; 10)
Emanuel; 11) Esaias; r2) Ezechel; 13) Gabriel; 14) Gideon;
15) Jacob; 16) Jeremias; 17) Joachim; 18) Johannes, Johan,
Joan, Jahn, Hans, Henning; 19) Jonas; 20) Jordan; 21) Josias;
22) Lazarus; 23) Matthaeus, Matz; 24) Matthias; 25) Melchior,
Melcher; 26) Michael, Michel; 27) Moses; 28) Noah; 29) Salo-
mon; 30) Samuel, Samiel; 31) Simon; 32) Thomas; 33) Tobias;
34) Zacharias; 35) Zacheus; b) griechische: 36) Alexander;
37) AUexius; 38) Ambrosius, Brosius, Bros; 39) Andreas, Dreus;
40) Blasius, Bles; 41) Carries; 42) Geüax, Ciliax, Giriacus,
Cyriacus; 43) Christopherus, Christoffer, Christoffel, Christoph;
44) Cosmas; 45) Dionysius; 46) Erasmus, Asmus; 47) Georgius,
Jorge, Jurge, Jürgen; 48) Greger, Gories; 49) Hieronymus, Gro-
nimus; 50) Mies, Tilge; 51) Jobst; 52) Julius; 53) Nicolaus,
Niclas, Nickel, Claus; 54) Paulus; 55) Peter; 56) Philipp, 57)
Sebastian, Bastian; 58) Stacius, Stachel; 59) Stephan, Steffan;
60) Timotheus; c) lateinische: 61) Adrian; 62) Antonius,
Tonges, Tonnies; 63) Benedictus, Dictus; 64) Augustin; 65)
Augustus; 66) Christian, Kersten; 67) Clemens, Clemen; 68)
Dominicus; 69) Fabian; 70) Facius; 71) Franz; 72) Gall; 73)
Jost; 74) Laurentius, Lorenz; 75) Levin; 76) Liborius; 77) Lu-
cas; 78) Marcus, Marx; 79) Martinus, Martin, Merten; 80) Moritz;
81) Pascha, Pasche; 82) Silvester, Vhester; 83) Tiburtius,
Purtzius; 84) Urbanus, Urban; 85) Valentius, Valtin; 86) Vicentz;
87) Victor; d) keltische: 88) Kilian; e) persische: 89) Bal-
thasar, Balzer; 90) Casper; f) slavische: 91) Wenceslaus.
Weibliche Rufnamen fremder Herkunft: a) hebräische:
1) Anna, Ennelenn; 2) Elisabeth, Ilse, Ylsze, Lise; 3) Eva; 4)
Judith; 5) Magdalena, Lehna; 6) Maria; 7) Rebecca; 8) Salome;
9) Sara; 10) Susanna; b) griechische: 11) Agnes, Agnete;
12) Apollonia, Plonie, Plümie; 13) Barbara; 14) Dorothea, Or-
thia, Urtia; 15) Euphrosine; 16) Helene; 17) Katharine; 18)
*) Vgl. Wip. Kirchenb. 1599: „Rickel die Erztin in Wessendorf' ;
1600: „Rickel, Yurge Blumen seligen widtwe, die ärztin"; eod. a.: „Rickel,
die arztin im Westendorf 1 .
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Margarethe, Margareta, Marggreetha, Marggereth; 19) Osanna,
Osan; 20) Sibylla, Sibylle; 21) Sophie; c) lateinische: 22)
Benigna; 23) Christina; 24) Clara; 25) Felicia; 26) Florentina;
27) Julia; 28) Kurie („fortassis Cortula"); 29) Lucia; 30) Mar-
tina; ,31) Regina; 32) Ursula; d) slavische (russische):
33) Lutemilla.
Aus der Zeit bis 1650 merke ich von solchen, die oben
noch nicht verzeichnet sind, an: m.: Heimbard, Volcmar; Cyprian,
Donad; w.: Carolina, Erdmuth, Hilborch; Lucretia, Veronica.
Um den Vergleich zwischen dem heutigen Gebrauche der Vor-
namen und dem der vergangenen Jahrhunderte zu ermöglichen, um
zu zeigen, wie in den Namen sich die wechselndsten Moden geltend
machen, die z. B. gerade seit einigen Jahren wieder altdeutsche
Formen begünstigen, sei das Ergebnis einer Untersuchung der
Vornamen des Quedlinburger Adressbuchs vom Jahre 1887 mit-
geteilt, unter dessen 4047 männlichen Rufnamen sich 3050
deutsche, 997 ausserdeutsche finden, nämlich: 1) Karl (583); 2)
Friedrich, Fritz (563); 3) Wilhelm (363); 4) Heinrich (276); 5)
Gustav (184); 6) Ludwig, Louis (165); 7) Hermann (152); 8)
Franz (73); 9) Adalbert, Albert, Albrecht (71); 10) Eduard (66);
11) Robert (64); 12) Ernst (54); 13) Ferdinand (51); 14) Gott-
fried (45); 15) Rudolf (44); 16) Adolf (43); 17) Otto (43); 18)
Gottlieb (41); 19) Richard (23); 20) Oscar (16); 21) Bernhard,
Benno (14); 22) Reinhold (9); 23) Moritz (8); 24) Konrad (7);
25) Albin, Alwin, Albinus (4); 26) Bruno (4); 27) Edmund (3);
28) Lebrecht (3); 29) Selmar (3); 30) Alfred (2); 31) Erdmann
(2); 32) Leonhard (2); 33) Leopold (2); 34) Siegmund (2); 35)
WaJdemar (2); 36) Arthur (1); 37) Bodo (1); 38) Ehrhard (1);
39) Gerhard (1); 40) Günther (1); 41) Hartwig (1); 42) Ludolf
(1); 43) Reinhard (1); 44) Siegfried (1); 45) Walter (1); 46)
Wolf (1). Man sieht deutlich, wie sich die Zahl der altdeutschen
Namen zu gunsten weniger bevorzugten zusammengezogen hat.
Von ausserdeutschen Namen begegnen: 1) August (288); 2) Chris-
tian (223); 3) Andreas (121); 4) Theodor (66); 5) Julius (46);
6) Johannes, Johann, Hans (40); 7) Martin (35); 8) Christoph
(31); 9) Emil (29); 10) David (28); 11) Georg (20); 12) Paul
(19); 13) Max (14); 14) Joseph (13); 15) Jacob (8); 16) Anton
(5); 17) Lorenz (5); 18) Peter (4); 19) Alexander, Alex (3); 20)
Philipp (3); 21) Daniel (2); 22) Eugen (2); 23) Ignatz (2); 24)
Abraham (1); 25) Bendix (1); 26) Benjamin (1); 27) Constantin
(1); 28) Gabriel (1); 29) Gallus (1); 30) Hieronymus (1); 31)
Ison (1); 32) Josua (1); 33) Justus (1); 34) Kaspar (1); 35)
Michael (1); 36) Nicolaus (1); 37) Samuel (1); 38) Sebastian (1);
39) Simon (1); 40) Tobias (1); 41) Victor (1); 42) Zacharias (1);
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dazu 43) Gottlob (6); 44) Gotthelf (3); 45) Christlieb (1), die
jüngere Bildungen sind.
Von 1272 weiblichen Rufnamen sind 513 auf altdeutsche
Namen zurückzuführen, 759 sind ausserdeutschen Gepräges: 1)
Friederike (94); 2) Luise (78); 3) Caroline, Lina (67); 4) Wilhel-
mine (40); 5) Minna (30); 6) Henriette (27); 7) Charlotte (26);
8) Emilie (22); 9) Bertha (20); 10) Mathilde (19); 11) Emma
(17); 12) Amalie (13); 13) Ernestine (11); 14) Franziska, Fanny (7);
15) Alwine (6); 16) Hedwig (5); 17) Hermine (5); 18) Adel-
heid (4); 19) Ida (4); 20) Ottilie (4); 21) Albertine (2); 22) Sel-
ma (2); 23) Adolphine (1); 24) Arnolde (1); 25) Conra-
dine (1); 26) Hildegard (1); 27) Minette (1); 28) Reinhar-
dine (1); 29) Rosamunde (1). = 1) Johanna, Jenny (167); 2) Doro-
thea (115); 3) Marie (80); 4) Auguste (76); 5) Elisabeth, Elsbeth,
Else, Betty, Lisette (59); 6) Christiane (47); 7) Sophie (43); 8) Anna
(29) ; 9) Magdalena ^22); 10) Klara (17); 11) Margarethe (13); 12)
Julie (11); 13) Helene (10); 14) Rosalie, Rosa (10); 15) Therese
(8); 16) Eleonore, Leonore (8); 17) Katharine (7); 18) Agnes (5);
19) Antonie, Antoniette (5); 20) Martha (3); 21) Rosine (3); 22)
Regina (2); 23) Agathe (1); 24) Aline (1); 25) Alma (1); 26)
Babette (1); 27) Blondine (1); 28) Cäcilie (1); 29) Christine (1);
30) Doris (1); 31) Eugenie (1); 32) Euphrosine (1); 33) Eva (1);
34) Georgine (1); 35) Laura (1); 36) Melusine (1); 37) Natalie (1);
38) Olga (1); 39) Rebecka (1); 40) Thekla (1); 41) Theodore ') (1).
*) Ich gebe anmerkungsweise eine ziffermässige Berechnung der Männer-
Rufnamen des 13. — 16. und des 19. Jh. , die ich mit den Erläuterungen der
Güte meines Kollegen Herrn Habenicht verdanke.
„Wir beantworten aus jedem Jahrhunderte 7 Fragen:
a) wie viel Prozent der männlichen Bevölkerung trägt deutsche Namen?
3
c)
y)
d)
ausserdeutsche
verschiedene Namen finden sich im ganzen darunter?
» » „ „ unter den deutschen Namen?
i* « „ » „ „ ausserdeutsch. „?
der „ „ gehören der deutschen Sprache an?
« « » » anderen Sprachen w ?
13. Jh.
14. Jh.
15. Jh.
16. Jh.
19. Jh.
a
83,8
73
59
17,9
75
cc
16,2
27
41
82,1
25
b
17
8,4
10,5
15,2
2,2
c
18
9,08
11,7
35
1,5
y
13
6,76
9
11
4,5
d
88
78
66
40,8
50,5
<?J
12
22
34
50,2
49,5
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113
IV.
Ich gehe zu den Familiennamen der dritten Schicht über
und betrachte
1. Die auf Gewerbe oder Stand und Amt sich
beziehenden Namen.
Als vom 12. Jahrhunderte ab, wie oben (S. 3) gezeigt ist, nament-
lich infolge des sich reicher entwickelnden Lebens in den Städten,
die Familiennamen sich bildeten, war es ganz naheliegend, dass
zur Unterscheidung gleichnamiger Personen man ihrem Rufnamen
die Bezeichnung des Gewerbes, das sie trieben, oder des Amtes,
das sie verwalteten, zusetzte. Solche unterscheidenden Zusätze,
die vereinzelt schon früher in Urkunden sich finden, werden je
mehr und mehr häufig im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts,
in welcher Zeit sie fest und zu Familiennamen werden. So
bietet eine Quedlinburger Urkunde vom Ende des 12. Jh. Amol-
dus fisieus, Heinricus monetarius; eine solche von 1229 Thide-
ricus pincerna, Bernardus marscalcus, Stephanies carnifex; eine
solche von 1239 Theoderiais pincerna, Hermannus scriptor, Her-
niannus dapifer, Otto camerarius, Conradus monetarius, Godefridus
Die Ergebnisse dieser Tabelle sind hochinteressant: während die Vor-
liebe für deutsche Rufnamen im 13. Jh. am grössten war, dann aber stetig
abnahm und im 16. Jh. einen solchen gewaltigen Sprung machte, dass jetzt
das Verhältnis genau das umgekehrte war, hat unser Jahrhundert wieder
den Geschmack des 14. angenommen (a, «). — Das 13. Jh. hat den grössten
Namenreichtum, da von 100 Männern 17 verschiedene Vornamen gebraucht
sind; unser Jh. hat hierin das Minimum erreicht (b). — Die deutschen Namen
zeigen den grössten Reichtum im 16. Jh.; im 14. Jh. ist er ziemlich gering,
aber immer noch 6 mal so gross als in unserem, welches darin eine unglaub-
liche Bescheidenheit zeigt. 3 mal formenreicher ist unser Jahrhundert in den
ausserdeutschen Namen, trotzdem hat es auch hierin die niedrigste Stelle
gegenüber dem Maximum im 13. Jh. (c, y). — Wir besitzen augenblicklich
fast genau ebensoviel verschiedene deutsche als ausserdeutsche Rufnamen; das
13. Jh. hatte 7 mal soviel verschiedene deutsche, das 14. 3*/2 mal soviel, das
15. deren 2 mal soviel, das 16. endlich steht am undeutschesten da, weil es
sogar l ! /s mal soviel verschiedene fremdländische als deutsche Namen aufzu-
weisen hat (d, S). Wie wenig es übrigens erlaubt ist, aus allzugeringem
Materiale einen allgemeinen Schluss zu ziehen, wie wir es nach der Tabelle
gethan haben, zeigt z. B. der jetzige Jahrgang der IIb hiesigen Gymna-
siums, in der unter 32 Schülern 23 verschiedene Namen vorkommen, so dass
die Zahl b hier zu der enormen Zahl von fast 72 anwächst. Wenn wir das
extreme 16. Jh. absondern, so lässt sich eine gewisse Gesetzmässigkeit auf
Grund der Tabelle konstatieren, in der Zahlreihe b, c, /, d, rf, die zu fol-
genden Schlüssen berechtigt: 1) Die Mannigfaltigkeit der Vornamen ist im
Abnehmen begriffen; 2) Die Sucht nach fremdländischen neuen Namen hat
stetig zugenommen/
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114
monetarius. In der ältesten deutschen Urkunde unseres Urkunden-
buchs vom 7. Mai 1316 begegnet her Oodel de voghet] aus dem
Zeugen her Albrecht Voghet der perrere von sente Benedictese 1330
ersehen wir, dass „Vogt" schon Familienname ist.
Den Übergang aus dem Gewerbs-, bez. Standesnamen ver-
mitteln einmal die Formen, in denen noch der ursprüngliche
Artikel steht, dann aber die Bezeichnung durch hinzugefügtes
dictus '). Für beide Fälle bieten sich im Q. ü. lehrreiche Bei-
spiele dar. So bilden eine Reihe Gevehardus Molendinarius ca
1300—1310, Gheverd der molner 1324, Gheverd Midiere 1349;
Tue de Optoghere ca 1300 — 1310, Bosse Optbgere ca 1300 —
— 1310; Bernardus dictus Sariptor 1316, Bernardus scriptor 1321,
Bernard der scrifere 1325, Bernardus Scrivere 1324; Henricas
dictus Caupo 1277, Henricus Caupo 1289; Jacob de scherensmed
14. Jh., Hüdebrandus dictus Scherensmed 1302, in demselben
Jahre eine vidua Scherensmed; ein Sohn dieser heisst 1305 Tilo
dictus Scherensmed, in derselben Urkunde auch bloss Tilo Scheren-
smed. Weitere Namen mit zugesetztem dictus sind Ericus medi-
cus dictus Kolartet (Kolarcet) 1284; Hänricus dictus Meyster
1290; Johannes dictus Meyster 1310 und ohne dictus Johannes
Mester 1313, Hannes Mester 1325, woraus sich dann die
weiteren Namensformen Hannes Mesterjanes 1325, Johannes
Magistri 1333, Olde Hans Mester Janes 1342, Junghe Hans
ghenomet Meyster Jan 1342 entwickeln; Gevehardus dictus
Scerensmet 1326. Ob in Theoderims Mercator de Wederstede
1239 schon ein fester Familienname steckt, ist fraglich, fest
ist er aber wohl in Fredericus Bistor 1284. Wie übrigens
noch im 15. Jahrhunderte diese Art der Familiennamen schwan-
kend ist und sich gelegentlich verändert, zeigt sich z. B.
aus einem Geburtsbriefe vom Jahre 1411, in dem der Rat zu
Braunschweig für Bosse Kramer, Bürger zu Quedlinburg, einen
Geburtsbrief ausstellt, in dem der Vater Hans Klare heisst. Aus
dem Jahre 1454 wird ein Henricns Venstormacker dictus Grasz-
hoff erwähnt, aus dem Jahre 1429 ein Ciauwes Hartwiges anders
geheten Ciauwes Groper, aus dem Jahre 1407 Ludeke Hugholdes
anders geheten Ludeke Smet.
Leicht erklärlich ist es, wie derartige Zusätze auch auf den
Sohn übergehen konnten, wenn man hedenkt, wie in jenen Zeiten
gerade der kräftigsten Blüte des Bürgertums sich das Handwerk,
häufig wohl auch das Amt in der Familie von Vater auf Sohn
*) Im ersten Jahre des ältesten Bürgerbuchs von Frankfurt a. M.
1311/12 werden von 23 Zunamen 14 mit dem Zusätze „genannt 44 angefahrt;
in den mehreren Tausend Namen, welche von 1345 — 1400 eingetragen sind,
kommt jener Zusatz nur noch neunmal vor.
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115
und das weitere Geschlecht vererbte, ein Vorgang, der durch die ein-
facheren, gebundeneren Lebensverhältnisse des Mittelalters bedingt ist.
Eine reiche Fülle solcher Gewerbs- und Amtsnamen tritt
uns nun auch in Quedlinburg entgegen ! ), die in ihrer Mannigfaltig-
keit uns ein höchst anschauliches Bild der mittelalterlichen Gewerbs-
verhältnisse mit ihrer bis ins kleinste gehenden Teilung der Arbeit,
der friedlichen Geschäfte und Ämter unserer Vorfahren während
des 13. — 15. Jh. darbieten und insofern auch von hohem kultur-
historischem Werte sind. Manche alte Bezeichnungen von Amt
und Gewerben, die im Laufe der Jahrhunderte infolge veränder-
ter Kulturverhältnisse und anderer Lebensbedingungen der Neu-
zeit geschwunden sind, sind uns in diesen Namen erhalten. Von
Wichtigkeit sind auch die mundartlichen und landschaftlichen
Verschiedenheiten, die sich an ihnen beobachten lassen.
Ich gruppiere die bei uns vorkommenden, von Gewerbe und
Amt entnommenen Familiennamen nach bestimmten Stichworten,
unter denen ich auch die aus den Urkunden und sonstigen
Quellen gezogenen mit verzeichne.
Unter Ackerbau gehören: Ackerman ca 1300 — 1310, Acker-
mann (Th.) 1714, lat. Agricola 1644; Landman 1633; Baur 1578,
Paur 1592, Bawer 1576, Bur 1615, Buhr 1604, Bauer mit seinen
Zusammensetzungen: von Ledebur (d. i. „Bauer auf der Lehde",
nd. = „wüst liegendes Stück Land, Bfaide"), Viebauer 1602,
Schindelbauer (der in einem Hause wohnt, das mit Holzziegeln
gedeckt ist), Halbur (Neinst.) 1719, Halibauer (d. i. „Halbbauer",
der im Gegensatze zum Vollbauern oder ganzen Bauern nur
halbsoviel als ein volles Bauerngut besitzt), Newbaur 1582, Neu-
bauer, halb nd. Niebaur 1581, Niebawer 1672, nd. Niebur, Niebuhr
(d. h. eigentlich „Kolonist", der ins Land, ins Dorf gekommen ist
und sich dort neu angesiedelt hat); auch Neugebohr 1695, sowie
Neugebohren 1709 gehören hierher (aus nd. nige „neu" umge-
deutet); in gleicher Bedeutung stehen Neggemeyer 1658, Neumeier
1674, Niemeyer 1679; Neumann (hochd.), Naumann 1704 (md.),
') Und doch ist damit noch lange nicht der Reichtum dieser alten Hand-
werksnamen erschöpft; aus der Zeitschrift des Harzvereins füge ich noch
folgende zu: Altrusse 1499, Becherer 1375, . Bildelmacher 1675, Danhauer 1473,
Putterhecker 1493, Hipenmacher 1350, Isenhlos 1491, Jackenstricker 1451,
Kalgkborner 1493^ Karenvorer 1384, Klinkensmed 1470, Kuppersieger 1491,
Lakenmecker um 1400, Lakenscherer 1433, Lebzelter 1608, Lichtenbeck 1671,
Liechtgiesser 1625, Mestersmeth 1517, Nailsmet 1491, Pttstemacher 1590 (auch
im Quedlinburger Wiperti-Kirchenb. 1599 „Christoff Köling der Peustmacher 44 ),
Pergamenter 1491, Pflugmeister 1470, Rothmaler 1704, Scharfscheer 1445.
Saltzkarn 1491, Schopenner 1358, Schuffenhawer 1476, Steyndecker 1491, Tafel-
maker aus unbest. Zeit, Tichgrebir 1491, Tuchscherer 1491, Wiltfuhrer 1493,
Zwighower 1491.
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116
Nieman 1592 (nd. Form), Niemandt 1599, Niemand 1712, Neu-
mand 1664 (mit unorganischem d), sowie der aus poln. nowak
„Neumann" mit Anlehnung an den biblischen Noah entstandene
Name Noach 1797 (Thale); Bühring (ahd. büring „colonus"); Hoffbauer
(der zu einem „Hofe" gehörige Bauer, der einem Hofe zu Diensten
verpflichtet ist), ebenso Hofman l ) 1592, Hofmann, Hoffinan 1525,
Hoff mann; Sunderman 1573 (der Besitzer oder Anwohner einer
von der Gemeindemark abgesonderten Fläche); andere Worte für
Bauer sind: Veltman 1525, Feltman 1578, Feidmann 1580, wohl
auch assimiliert Fellmann; Baumann 2 ) 1605; Dorf mann; Huessmann
(Hussman) 1500 — 1503, Hausmann 3 ) 1693, Haussman 1591; den
Besitz bezeichnen Hibener 1574, Hubener 1483, Hübener 1666,
Hübner (Th.) 1716, nd. Hufener 1578, Hueffener 1592, Heuffener
1598, Huvener 1608, Hüfener 1607, Hüffner und wohl auch
Hufeneiser 1708 (der Besitzer einer Hufe oder eines Hufenguts,
als freier Eigentümer oder Zinspflichtiger; die Grösse einer Hufe
ist je nach den Gegenden schwankend, in Niederdeutschland ent-
hält sie 30 Morgen); Huber 1685 (mhd. huober); Schiehuber (einer,
auf dessen Hufe viel Schlehen wachsen); Reitelhuber (zu südd.
raitel „Prügel, Zaunstecken"); Oberhuber 1713 (nach dem Wohn-
sitze benannt); Kötter, Köther (Inhaber einer Kote, eines geringen
Bauernhauses ohne Feld und Hofstätte, gewöhnlich nur mit einem
Garten), ebenso Ketener 1603, Kettner 1642 (= mnd. kotenere),
Kreiskötter (wohl nach irgend einer lokalen Bezeichnung); den
Besitz bezeichnen auch Hufeland (ein Ackermass, wie nd. sonst
„span" oder „gras" oder „pflüg" Landes 4 ); Neulandt 1590, New-
landt 1600, Nulandt 1600, Nuland 1603 („Neuland", ein bestimm-
tes Landmass bezeichnend 5 ) und Morgen 6 ) 1606, Morgener 1586
vielleicht ist auch der Name Habermaltz 1586 (wohl verschrieben
Hebbesmaltz 1585) ähnlich zu erklären, er steht für nd. haver-
malt; malt, molt ist ein Kornmass von wechselnder Grösse, etwa
12 Scheffel 7 ); Anschütz (nd. anschot „Anschuss", die an das Ge-
meindegut, bes. auch an das Wasser anschiessenden oder an-
grenzenden Zubehörungen der Hufe, aber auch „was am Land
das Wasser ansetzt" und „Grenze, Rain"); Lehmann 1610 (mhd.
lßhenman „Lehensmann", der kein eigenes Erbe besitzt, sondern
*) Schon ahd. Houaman 9.
2 \ Ahd. Buman 9.
a ) So mnd. hüsman; im Mhd. = „Hausbewohner, Mietsmann, Burgwart,
der auf dem Wartturme wohnt". Als Bezeichnung des Kirchtürmers z. B.
1613: „Baltzer der Hausman* 4 .
4 ) Vgl. mnd. Wh. s. v. span 1.
5 ) Mnd. Wb. m, 186».
" Mnd. Wb. m, 119*.
Mnd. Wb. m, 115».
?
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es nur zu Lehen trägt); aus lat maior (sc. villae) entsteht Meyer
(Meiger, Meiyger) 1433 — 1500, Maier, Mayer (es wurde damit
schon im frühesten Mittelalter der Vorsteher oder oberste Beamte
eines landwirtschaftlichen Hofhaltes bezeichnet, der im Auftrage
des Grundherren die Aufsicht über die Bewirtschaftung der Güter
führte und auch mit einer gewissen obrigkeitlichen Gewalt über
die ihm Untergebenen ausgestattet war. Das Meiertum hat sich
in den verschiedenen Gegenden Deutschlands verschieden ent-
wickelt, am reichsten in Hannover, Westfalen, Bayern und Würt-
temberg; von dort aus ist die grosse Fülle von Namen ausge-
gangen, die sich in den mannigfachsten Schreibungen und
Zusammensetzungen ') finden.
In unserer Gegend giebt es mit altdeutschen Personen-
namen zusammengesetzt: Dittmeyer 2 ) 1695, Ditmeyer, Thiemeyer 3 )
(Diot)\ Gödeckenmeyer 1717 (Wedd.), Gödeckemeyer 1719; Heine-
meyer 1617, Heynemeyer; Tullmeyer 1713 (Thiudilo); mit kirch-
lichen Personennamen verbunden: Galmeiger 1582, Gallmeyer
und wohl auch Kalmeyer 1691, Kalimeyer, Kahlmeyer 1708; nach
Eigenschaften sind benannt: Dünnemeyer 1702; Schönemeyer;
Oldemeier 1603, Olmeier 1603, Ollmeier 1600, Ohlmeyer 1601,
Ohlemeyer; Rotmeier 1598, Rotmeyer 1606; Stumeyer 1602; nach
Geräten und Beschäftigung: Pflugmeyer 1663; Brandtmeyer
1765 (vom Brantweinbrennen); nach dem Wohnorte: Sawer-
meyer 1645 (sawer = nd. suder „südlich"); Hochmeyer 1675
(Wedd.), Hohemeyer 1606, Hohmeyer, Hohmeier, Homeyer, Homeier;
Obermeier 1592; Nidermeiger 1582, Nidermeyer 1580, Nedder-
meyer; Hoffmeier 1598, Hoffmeyer 1665 (ein Bewohner des freien
Hofs); Schulmeyer, Scholmeyer 1628, auch wohl Schollmeyer (an
der Schule wohnend); Scheunemeier 4 ) 1600; Bringkmeyer 1661,
Brinckmeier, Brinkmeier Brinckmeyer (brink das nd. Wort für hd.
Anger); Dammeier 1636, Dammeyer (Neinst.) 1644, (am Damme);
Strunckmeyer 5 ) 1713 (Wedd.), Struckmeyer (Strauch, Buschwerk);
Kammeiger 1586 (Kamp); Thunmeyer 1608 (Zaun); Heckmeyer
1697, Hägemeyer 1666, Hagenmeyer 1687 (Hagen); Holzmeyer
') Ein Mitglied der grossen Sippe hat viele Hundert gesammelt:
F. Meyer, der Name Meyer und seine Zusammensetzungen (Progr. der Real-
schule 1. Ord. der Stadt Osnabrück 1870). Übrigens vgl. über die Entstehung
dieser Namen Preuss 2 69.
*) Vielleicht aber umgebildet aus ahd. Thitmar, wie Dankmeyer 1613,
Denkmeyer 1648 wohl auf Thancmar und Friedmeyer 1749 auf Fridumar
zurückgehen.
3 ) Oder „auf dem Thie wohnend".
4 ) Im Toten- Register der Wiperti- Kirche s. a. 1600: „Catharina
Scheunemeiers die bey 112 Jahren alt gewesen sein soll".
5 ) Mit wahrscheinlich eingeschobenem euphonischem n (Preuss 2 30).
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1753; Lohmeyer 1703 (Wald); Rithmeier 1592 (wohl zu Riet
„mit Schilfrohr bewachsener Sumpfboden"); Riemeyer (zu nd. rie
„kleiner Bach", noch kleiner als „beke"); nach Tieren: Ziegen-
meger 1597 (Ditf.) ; Kränmeyer 1709 (Westerh.); nach Bäumen:
Dannemeyer 1737; Hessemeyer 1644 (Neinst) (Hesse = Espe);
Weidemeyer, Widemeyer, Wedemeyer ') 1605, zsgz. Wehmeyer 1714;
Eichmeyer, Eickmeier; Hasselmeier 1801; Kreickmeier 1766 (mhd.
krieche, mnd. krike, kreke, nnd. krfike, kreike „Schlehenpflaume") ;
nach Erzeugnissen: Plummeier 1592, Plummeyer 1611, Plumen-
meyer 1602, Plumeyer 1575, Plumeier 1598, Pflumeyer 1576, in
falscher Schreibung Blummeyer 1605 (mnd. plume „Pflaume");
Habermeyer 1758; Rosenmeyer 1675 (Westerh.); Hirsemeyer
1682, Hersenmeyer 1683, Hiersenmeyer 1780, Hirschenmeyer
1745; Stromeyer 1586, Strohmeyer 2 ); nach Verpflichtungen:
Zehendmeyer 1579, Tegetmeyer 1702, Tägtmeyer 1710, Tegtmeyer
(mnd. tegede „Zehente", decimae); Münchemeier 1722 (Warnst);
Papenmeyer 1763, Papmeyer, Papmeier; Dummeier 1610, Tum-
meyer 1606, Domeyer, Dohmeyer, Thomeyer (Dom); sonstige Meier
sind: Echtmeyer 1644 (Neinst.) (echt wohl = „ehelich geboren");
Ehrenmeyer 1679 (mit dem frühnhd. ehr „Herr", der Kürzung
von mhd. her, dessen obliquer Kasus ehren aus Unverständnis
schon dem Nominative beigesetzt ist); Holmeyer 1602, Hohl-
meyer 1742 (lokal?); Glockemeyer 1706, nd. Klockemeyer M 1698
(vielleicht von einer Verpflichtung, die Glocken zu läuten); Öffen-
meyer 1679; Peppmeyer, Peppmeier; Quermeyer 1602; Rebmeyer
1605, Rebbenmeyer 1606; Reithmeier 1595, Rhedmeyer 1580,
Rettmeyer 1598, Retmeyer 1601 (zu mnd. rät, reit „Schilfrohr"
oder zu mnd. rede, reide, r6t, reit „bereit, fertig", weil, sie all-
zeit mit Sattel und Zaum zum Dienste im Felde fertig sein
mussten); Ripmeyer 1575; Sondermeyer 1726 (Besitzer oder An-
wohner einer von der Gemeindemark abgesonderten Fläche);
Töttmeier 1714 (wohl zu mnd. tote „spitz zulaufende Röhre");
Uldemeyer 1575; Weckmeyer 1611; Wendemeier 1582.
Landwirtschaftliche Dienste thun: Drascher (d. i. „Dre-
scher"); Härtner (mhd. hertere „Hirt"); Hirte, Schafhirt, Schaafhirt;
Schäfer, nd. Scheper 1484, Schaper 1525, Schäper, falsch ins Nhd.
umgesetzt Schöpfer 1673, Schöpffer 1678 (mnd. scheper mit
schepper verwechselt), Bauerschäffer 1714, Bauerschäfer 1751;
Kleinknecht (in Schäfereien der Hüter des Zeitviehes, allgemein
in Bauerhöfen der untere Knecht, dem Grossknechte gegenüber);
*) Oder zu mnd. wede, alts. widu „Wald".
*) In Knrhessen ein ehemaliger Unterbedienter der Kameralverwaltung,
welchem die Aufsicht über die Erhebung der Zehnten hinsichtlich des Strohs,
d. h. Garbenzählung zugewiesen war (Vilmar, Idiot, von Kurhessen 404).
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Lohnhüter 1600 („der um Lohn hütet", wenn nicht eine Zs. mit
loh „Holz, Wald", vorliegt, also „Waldhüter"); Hofsommer (bis
jetzt imperativiseh ausgedeutet, aber vielleicht trotz eines nord-
häusischen Lobenherwest l ) 1493 volksetymologisch umgesetzt
aus houwe (howe) sammer d. i. „Heusammler" 2 )); Futterschneider
1589, Futerschneider 3 ) 1598 („Arbeiter, dem das Häckerling-
schneiden für das Vieh obliegt"; daneben auch „einer, der das
Futter- d. i. Häckerlingschneiden als Gewerbe treibt"); Hingst-
man 1665, Hengstmann 4 ) (Wedd.) 1675 („der Mann, der bei
einer Stuterei das Belegen der Mutterpferde zu besorgen hat;
auch der, der mit einem Beschälhengste auf dem Lande umher-
reitet und gegen ein gewisses Lohn die Stuten belegen lässt");
Folenscher 1602, Volscheer 1610, Vollscher 1611; Gölzer (thüring.
= Geizer „Schweineschneider"); Sweinsneider 1525, Schweine-
schneider 1626. Ein landwirtschaftliches Gewerbe treiben
noch der Gardeman ca 1330 — 1350 („Gärtner"); Gertner 1661,
Gärtner; Greber 1598 (ein „Grabender", mhd. auch der „Toten-
gräber") und der Roueseier 5 ) 1598, Rouesier 1598, Rubeseyer
1601, Reubeseiger 1626 („der Rübenseiher" d. i. wohl „der aus
Rüben Saft kocht").
Den Gegensatz zum Bauern bildet der Bürger 1679, Burger 6 )
und Handwerth 1592 (mhd., mnd. hantworchte, -werte „Hand-
werker").
Unter dem Stichworte Baugewerk sind anzuführen: Timmer-
mann (Zimmermann, Czymmermann, Tymmerman, Tymmermann,
Tymberman, Tummerman, lat. Carpentarius) ca 1300 — 1540,
Zymmerman 1525; Steinmetz 1648 (Neinst.); Steinbrecher 1525;
Steinhauer (Neinst.) 1725; Steinsetzer 1525; Stenwerchte (lat.
Lapicida, Lapicide) 1317 — 1399 (mhd. stenwerchte, -werte,
-werker „Steinarbeiter", das Maurer- und Weissbinderhandwerk
zugleich umfassend), Steinwircker; Decker 7 ) 1539, Deker 1572
(„Dachdecker"), Ziegendecker 1615, Schiberdegker 1525, Schiffer-
decker 1578, Schieferdecker 1755; Duncker 8 ), Dunker („Tüncher"),
*) Zeitschrift des Harz-Ver. XXI (1888) S. 352.
2 ) Vgl. Bech, Progr. des Kgl. Stifts -Gymn. in Zeitz 1888 S. 4 s. v.
Housamer; ein ähnlicher Name hei Schmidt, Strasshurger Gassen- und Häuser-
Namen 195: Homeder, Howemeder. Wegen der Erhaltung des w = f
siehe die Bemerkung zu Hoffschild; eine weitere Entstellung weist der in
Düren vorkommende Name Hoffsümmer auf.
3 ) D. W. IV, 1, 1095; ein Hentze Futtersnyder 1499 in Nordhausen.
4 ) D. W. IV, 2, 987.
5 ) Ahnlich gebildet ist Pulverseyer 1601.
6 ) Kaum auch zu and. Burghar 8. gehören.
*) Es konkurriert ahd. Theutegar 7.
8 ) Eine frühere „Dunckerstrasse" wird z. B. aus Reval angegeben.
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dazu wohl auch Dunckell 1581 (falsch verhochdeutscht aus nd.
dunker „dunkel").
Zu den Arbeitern in Erde gehören: de Teghelersche (Frau)
1380, Zigeler 1578, Ziegeler 1592, Ziegler (Th.) 1735; lat. Ollifex ca
1330—1350 („Töpfer"); Groper 1429 („Töpfer"), Gropener 1754;
Krukere ca 1330—1350 (wohl „Verfertiger von Krügen"); Kalck-
brenner 1614; Ziegelbrenner 1590; zu denen in Holz: Discher
1583, Tischer 1579 (mhd. und nd. Form für „Tischler"), Dischler
1691; Schreiner 1613, dialect. Schraner 1676; Bredschneider
1607, Bretschneider 1642, Brettschneider 1676; Brethawer 1661;
Kistner 1606 (ein altes Wort für „Tischler"), ebenso Kistenmacher
1515, Kestemecher 1525; Stuhlmacher 1621; Venstermacker (lat.
Fenestrator) ca 1300 — 1454, Fenstermacher 1525; Glesener 1525,
Gläsener 1590 („Glaser"), Gläser 1745; Bildehawer 1587 (in
Holz, namentlich „Heiligenbildschnitzer"); Schindler 1646 (mhd.
schindeler „Schindelmacher"); Leistenschneider 1629 („der Schuh-
macherleisten schneidet"); Drechsler, Dresler 1572, Dressler 1598;
Dreyer 1603, Dreier (vom nd. dreien „drehen", bes. Schüsseln,
hölzerne Teller u. s. w.) und wohl auch Dräger und verhoch-
deutscht Träger 1 ); Spilner 1694, Spielner (wird das nd. Spillen-
dreher sein „Verfertiger von Spindeln", kleinen gedrechselten, oben
und unten spitzen Walzen, auf welche Garn gewunden wird);
Spindler 1718; Stelmekere (Stellemeker, Stelmeker, Stelmacher)
1306 — 1540, Stellmacher; Rademacher 1674; Wegener (lat. Car-
pentarius) 1438 — 1487, Wagener, Wagner, Wägener, Wagner, Wegner
(dies ist das speciell nd. Wort für oberdeutsches Stellmacher,
welch letzteres aber auch in Niederdeutschland bekannt ist);
Listenhauer 1578 (vielleicht das hd. liese, liszte „Stellholz, Stange
zum Achsnagel"); Pflugmacher; Boddeker 2 ) (Boddekere, Bodcher,
Bodeker, Bodiker, lat. Doleator) ca 1300 — 1484, Boteher 1525,
Potticher 1584, Pötticher 1599, Botticher 1598, Böttcher 1592,
Bötticher, Böttger, Bett eher; im nordwestlichen Deutschland, in
Hessen, in der Wetterau u. s. w. heisst dieser Handwerker
Bender 3 ), da wo die „Butte" bekannt ist, Büttner 1704, Buttner
1736; dasselbe wird Fasshauer sein; aus Süddeutschland stammt
dafür die Bezeichnung Scheffler, Schöffler, mit nd. Lautgebung
Scheppeler 4 ) 1615; Küper (die nd. Form von „Küfer", der Fass-
binder der Kaufleute und Weinhändler); Keubler (zu Keubel, einer
md. Nebenform von Kübel); Moldenhauwer 1461 — 1500, Mulden-
*) Wenn nicht beide Namen patr. A. zum Stamme Trag sind.
2 ) Eine Erklärung als patr. A. zur (k) Verkleinerung Bodiko ist nicht
ausgeschlossen.
3 ) In Konkurrenz tritt ahd. (Bandheri).
4 ) Anders erklärt von Andresen, Konk. 115. 116.
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hauer 1688, Moldenhauer (der „Mulden", längliche, ausgehöhlte höl-
zerne Gefässe haut, verfertigt); Dippenawer 1572 (= Dippenhauer,
mnd. duppe, hd. düppen „kleineres Holzgefäss"); vielleicht auch
Hasenhauwer 1525, Hasenhauer l ) 1578, Hassenhauer (Warnst.)
1588 (umgedeutet aus osenhauer, zu mnd. ose „Schöpfeimer";
o zu a wie in Abesser); Kellensnider 14. Jh. (Verfertiger von
hölzernen Schöpflöffeln); Schubeier 1698, Schubler 1691 (zu
mnd. schope „Schöpfkelle", bes. die grosse Füllkelle der Brauer;
also der Verfertiger solcher); Leffeler 1617, LBffler 1721 („Löffel-
macher"); Becher 1505, Bächer 1777 (= Becherer, Verfertiger
hölzerner Trinkgefässe, der Becher und Kannen); Schüttler 1704,
Schettler 1719 (mnd. schotteler „der Schüsseln macht"); Korber
1581, Körber 1586, Kerber 1755 (oberdeutsch „Korbmacher"),
dasselbe wird wohl Körper sein; Korbmacher 1609; Zäuner 1734,
Zeuner („Korbmacher", zu mhd. zeine „Korb aus geflochtenen
Ruten, Stäbchen"); Himptenmacher 1647, Himbtenmacher 1661,
Hemdemacher 1661, Hempenmacher 1673, Hemptenmacher 1648,
Hembtenmacher 1696 (zu mnd. hemete „Himten, Himpten",
ein niedersächsisches Getreidemass); Haspelmacher 1695 (Ver-
fertiger von Haspeln „Garnwinden"); Wannenmacher 1767 (mhd.
wanne „Getreideschwinge, Wasch-, Badewanne").
Von Metallarbeitern finden sich: Smed 2 ) (Smeth, Smet,
Schmit, lat. Faber) 1343—1540, Smedt 1525, Schmied 1592,
Schmidt 1592, Schmitt, im Genitiv Schmitz; nach dem bearbeiteten
Materiale unterscheiden sich: Goltsmed (Aurifaber) ca 1300 —
1484, Goltsmedt 1525, Goldschmidt; ich stelle hier gleich dazu
Sulverberner 1422 („der das Silber brennt, im „teste" probiert
und die Blicke brennt, damit das Silber fein werde, Silber-,
Goldschmidt" 3 ); Rodtsmedt 1525, Rotschmidt 1572 (d. i. Rot- 4 )
oder Gelbgiesser, der aus Messing allerlei Gerät giesst); Stahl-
schmidt; nach den verfertigten Geräten: Beilschmied 1574,
Bilenschmidt 1608, Bilschmid 1603, Bielschmidt 1625; Fahnen-
schmidt 1746 (Hufschmied bei einer Schwadron Reiter 5 ));
Hammerschmidt; Messerschmied 1656; der Pfanschmid 1525, Pan-
schmidt 1650, Pannenschmit 1674, Pfannschmidt, Pfannenschmidt;
Schaarschmidt 1658 (Verfertiger von Pflugscharen); Sterschmid
1631 (das mnd. Wb. IV, 390 a verzeichnet ster? vielleicht = ster-
*) Machenhauer 1730 scheint einen Ortsnamen zu enthalten (4 Mochau,
Mockau).
2 ) Schon ahd. Smido 9.
3 ) Mnd. Wb. IV, 464 b.
4 ) 1525 erwähnt „Der Rodtgeiser".
5 ) Im Blasü-Kirchenbuche wird s. a. 1685 ein „Pferde Artzt und
Fahnenschmid" erwähnt.
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haemer, malleus echinatus, clava radiata, securis spinosa KiL;
Lexer II, 1177 bringt aus einem österreichischen Weistume ster
als ein Wort für eine verbotene Waffe); Cleynesmed (Subtilis
faber) 1317, Kleinschmidt 1592, wofür die jüngere Bezeichnung
Schlosser, Schlösser ist; Scherensmed 1302—1375; nach dem
Standorte der Schmiede ist benannt: Bruchschmidt 1582; Lin-
denschmidt 1693; Cultellifex (Cultifex) 1289— 1352 ist das mnd.
mestmeker, mestwert („Messerschmied"); dasselbe ist Metzmacher
1648, Metzemacher (Wedd.) 1699, vergröbert Meschmacher 1665,
falsch umgedeutet Metzenmacher 1801; Gropengeitere (Gropen-
gheiter) 1352 — 1500, halb hochdeutsch Gropengeisser 1525
(Topf-, Kesselgiesser, Kupferschmied); Kannengeter (Kannengeitere)
1462 — 1504, Kannengiesser 1762, Kannegiesser (d. i. „Zinn-
giesser"); für das Gewerbe des Blechschmieds, des Klempners
begegnen die oberdeutschen Namen Spängier (Neinst.) 1735,
Spengler; Flaschner 1698; für den Kaltschmied: Ketzler 1525,
Kessler, Kassier, nd. Ketler 1580, Kettler 1583 (was freilich auch
einen Handwerker, der kleine Ketten macht, bedeuten kann) und
der noch unter diesem stehende Ketelbotere 14. Jh. („Kessel-
flicker"). Auch der slavische Name des Schmieds ist vertreten
in Kofahl (Westerh.) 1661, Kufahl 1687, Kuhpfale 1700, Kuvahl
1719, Kuphal, missverstanden Kuhlfall 1653 (slav. kowal), patr. A.
Kowalsky; Salworte (lat. Armifex 14. Jh.) ca 1300 — 1310 steht
für Sarwort c („Verfertiger von Rüstungen, mhd. sarwürhte,- worhte);
Gladiator ca 1300 — 1310 übersetzt Schwerdfeger 1606, Schwert-
feger 1728 (mnd. swertvegcr „Waffenschmied"); de Armborste-
ressche 1525 (vgl. mnd. Wb. I, 127 b : „Als der Gebrauch
des Schiessgewehrs allgemeiner wurde, und das Gewerbe der
Armbrustmacher darüber in Verfall geriet, fingen sie an, Leim
zum Verkaufe zu bereiten, später wurde dies ihr einzigstes Ge-
schäft, so dass Armbosterer und Leimsieder lange Zeit als gleich-
bedeutende Ausdrücke galten"); Pochener 1729 (mhd. bogenaere
„Bogenmacher"); Scyldere ') ca 1330 — 1350 („Schildmacher"
oder aber „Schild-, Wappenmaler"), ebenso Schildner; Sporman
1592 („Sporenmacher"); Haubner, umgelautet Heubner (Neinst.)
1650 („Haubenschmied", Verfertiger eiserner Sturmhauben); Nadler
1583, Nadeler 1607, Nateler 1611 (einer der Nadeln und andere
verwandte Metallarbeiten macht oder verkauft); Nestler 1663,
Nesler 1662 (der Nesteln „Schnürriemen" verfertigt); Spener
(„Stecknadelverfertiger"); gehört dazu Spühnerman (Th.) 1743,
Spünnemann (Th.) 1703, Spennemann (Th.) 1703, Spönemann?
Zirckenmacher 1608 (mhd. zirke „Zirkel"). Vielleicht ist hier
*) Doch vielleicht = ahd. (Scildheri).
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Bleyreiber 1601 anzuschliessen (wohl „der das Schrot blank
reibt").
Den Stoff für die Bekleidung liefert der Textor ca
1300 — 1310, das nd. Wever übersetzend; Weber 1592; Lineus
textor ca 1300 — 1310 (= nd. Linnewever); Leinweber; Casle
textor ca 1300 — 1310 kann ich mit einem mnd. Worte nicht
belegen; es scheint mit diesem Handwerker der Verfertiger von
kasugeln, käselen (von lat. casula „Messgewand") gemeint zu sein;
freilich giebt eine Glosse in Diefenbach, Glossarium Lat. -Germ,
med. et inf. Aet. s. v. casla die Bedeutung „heden" an, so dass
Casle textor vielleicht den Verfertiger irgend eines leichten
Leinenstoffs bezeichnet; Wollweber 1754; Wollschläger (der durch
Schlagen die Wolle reinigt, „Wollbereiter"); ebenso WSIIner,
Wellner J ) (mnd. wullenere, wulner, mhd. wollener); Welcker 1754
(mhd. wälker, mnd. welker „Tuchwalker"); Wohlbohm (Th.)
1695 (wohl für mhd. wolleboge, mnd. wullenboge 2 ) „ein Gerät
der Wollbereiter" (Hutmacher), dann in übertragener Bedeutung
„Wollarbeiter, Walker"); Korsenwerchte (Pellifex) ca 1300—1310
(„Pelzbereiter, Kürschner"); ebenso Korssener 1525, Körssener
1615, Körschner 1676, Kürschner 1657, Kirschner; Vechner 1669,
Fechner 1661 (der mit v£ch d. i. mit buntem Pelzwerke, bes.
vom Hermelin handelt); Reisener 1676, Riesener (Verfertiger einer
Art lang herabfallender Schleier; die rise ging um Wange und
Kinn); Wimpelwergte (Frau) ca 1300 — 1310 (Verfertiger von
„wimpel", d. i. eine Art Schleier oder Kopftuch); Mouillier 1801
(franz. moulier „Knopfformmacher"). Anschliessen mag sich
Farber 1525, lat. Colorator (Coloratrix) ca 1300 — 1317.
Der eigentliche Bekleidungskünstler ist der Schneyder
1491, Schneider, Schneyer 1738, nd. zgzg. Schnier, neben welchem
Namen auch die gleichbedeutenden nd. Schröder (Scroder,
Scroder, Screder, Scrader, lat. Sartor) 1350 — 1502, Schrader
1525, Schraer 1618 (Ditf.), Schröder, hd. Schroter 1525, Schröter,
Schroetter 3 ) begegnen. Ich schliesse an Meister Hans Perlen-
stiker 4 ) 1584; Preiser („Schnürriemenmacher", zu mhd. brisen
„Gewand und Schuhe schnüren"). Mit der Bekleidung des
Kopfes beschäftigt sich der Pilleator ca 1300 — 1350 (übersetzt
*) Im Lippischen ist der Name urkundlich entstanden aus Wendeler
(Preuss 2 36).
2 ) -bom scheint nd. öfter mit -böge zu wechseln, vgl. den Namen
Ilse Feldbogen 1615 neben Feibaum 1592 (== Feldbaum); so auch neben
sattelboge ein sattelbaum (Diefenb. und Wülker, Hoch- und nd. Wörterb. 240).
3 ) Der Name bedeutet aber auch „der Wein- und Bierfässer auf- und
abladet" (mhd. schroten, mnd. schroden).
4 ) Erwähnt wird noch: die Perlenstickerschen 1582, des Perlenstickers
Sohn 1582; es ist doch wohl Eigenname.
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nd. Hoter), Huter 1525, Hüter; Vülter 1700 (mnd. vilter „Filz-
hutmacher"); slav. Zepernick, f ) Zepernieck, verunstaltet Zipper-
nicht 1801; mit der der Füsse der Schuhmacher, Schumacher
1592, Schuster 1536 (entstanden aus dem mhd. sehuochsutaere,
-er „Schuhnäher" j; daneben lat. Sutor ca 1300 — 1310 (das
Wort wird in Diefenbach, Gloss. Lat. -Germ. med. et inf. Aet.
auch mit schnider, sidensticker glossiert). Aus nd. und md.
schowercht, -wert, -wart, schuchworhte, -würchte (Schuh-
wirker, Schuhverfertiger) sind die Namen Schuchardt, Schuchard,
Schucherdt, Schuhardt, Schauhardt 1744, Schuert 1744, Schubert,
Schobert (Neinst.) 1619, Schobbert entstanden; von gleicher Be-
deutung sind Schoman 1525, Schumann 1573, Schuhmann, Schau-
man 1616; ich schliesse an die Namen Holtschomacher 2 ) 1525,
Holtzkemacher 1592, Holtzemeker 1601, Holschumacher 1608,
Holtzschemacher 1607, Holtzenmacher 1581, Holzschuhmacher,
Holschenmacher, Holzchemacher, Hülscher 1674; dazu Holskenführer
1660 (ein Verkäufer von Holzschuhen).
Für Schuhflick er hatte die mittelalterliche Handwerks-
Terminologie zahlreiche Worte; eins davon scheint reseler zu
sein, auf das vielleicht Reseler (Wedd.) 1701, Röseler und
Rössler zurückgehen (wenn man nicht lieber patr. A. auf —er
einer (z) Koseform des Stammes Hrod annehmen will). Auch
Riestenbieter wird einen Schuhflicker bezeichnen; der erste Be-
standteil des Wortes wird das in den Mundarten weit verbrei-
tete Riester „lederner Flecken auf dem Oberleder der Schuhe
und Stiefeln", der letzte mnd. boter, hd. Büsser „Besserer,
Flicker" sein 3 ). Zum Schlüsse verzeichne ich den Spottnamen
des Schusters Knieriem 1693.
Von Lederarbeitern wären hier anzuschliessen: Löber
1663 („Lohgerber", mitteld. Form); Cerdo ca 1300—1350 (die
Übersetzung des mnd. loer, lower, lorer „Gerber"); Gerber 4 ),
Weissgärber 1658; Remensnyder 1465, Rimschneider 1592,
Rimenschneider 1572 („Riemer, Weissgerber", aber auch „Gürt-
*) Auch Ortsname: Zepernick Rgbz. Potsdam, Kr. Niederbarnim, Zep-
pernick Rgbz. Magdeburg, Kr. Jerichow I.
2 ) Holzschuhe waren im Mittelalter bei dem damals gewöhnlichen kalten
Estrichboden der Zimmer eine allgemeine Fussbekleidung.
3 ) In derselben Weise ist der letzte Bestandteil in dem Erfurter Fami-
liennamen Panzer biet er entstellt. Übrigens klingt an Riesten Meter ein nd.
risebiter an, das auch als Familienname vorkommt und nach dem Korrespondenz-
blatte des Vereins für nd. Sprachforschung V, 8 ein etwa einjähriges Rind
bedeutet, das, wenn es in den Wald getrieben wird, schon zu den Reisern
gelangen und sie abbeissen kann. Oder sollte gar in unserm Namen eine
Entstellung von Ristenpad 1612 vorliegen?
4 ) Kann auch zu ahd. Garibert 7. gehören.
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ler"); Budeler 1605, hA Beuteler 1572 (mnd. budeler, „Beutel-
macher, Täschner"); Taschener 1592, Teschner 1601, Tescher
1607, Tassener 1611, Tessner 1606, Tetzner 1603 („Taschen-
macher"); Gurteier 1587; Buchbinder; Sedeier (Setler) 1452—1538
(mhd. seteler, mnd. sedelere „Sattler"), Satler 1572, Sattler;
Bomhauer 1572, Baumhawer 1579 („der Sattelbäume macht");
Platenslegere ca 1330 — 1350 (Verfertiger von „platen" oder
Harnischen, die aus Leder gemacht und mit Stahl- oder Eisen-
blech beschlagen wurden, sowie auch von Waffenhandschuhen;
sie gehörten, so z. B. in Hamburg, zur Zunft der Sattler); das-
selbe ist Pletener 1525, Plettner, Plätner 1754, Plättner (mhd.
blatenaere, blatner, mnd. platener); Harnischmacber 1612; Schor-
deler 1754 (wohl = schorteler Verfertiger der „Schurze", d. i.
des Panzerschurzes, der den Unterleib deckt). Von verwandten
Handwerken mag sich anschliessen der Seiler 1 ) 1617; Snarme-
kere 2 ) ca 1330 — 1350 (mhd. snarmacher, mnd. snarmeker
„Schnurmacher, Seiler"); Ripsleger 3 ) 1350 („Tauschläger, Sei-
ler"); Strengemacher 1592 (mhd., mnd. stranc „Strick, Seil"). #
Für des Leibes Nahrung und Notdurft sorgen gar
viele. Zuerst der Fleischer; lat. Carnifex ca 1300 — 1310 (wird
das mnd. vlöshouwer „Fleischhauer" übersetzen, das „Fleischer,
Schlächter", aber auch „Henker" bedeuten kann); Fleischhauer
1678; Fleischmann 1628 (Th.); Fleischhack (-hack wohl = nd.
hoke „Kleinverkäufer" 4 )); Knochenhauer 1676 (in Norddeutschland) ;
Metzger (in Süd- und Mitteldeutschland); Metzler 1572 (bes. in den
Maingegenden); Kodtler 5 ) (südd., eine Art Fleischer, die vor-
nehmlich „Kutteln" d. i. Kaidaunen verkaufen, dann auch
Wurstmacher); Smelter 1478—1516, Schmeltzer 1515, Schmelzer 6 )
(südd. „Fleischer"). Es darf hier nicht fehlen: Füller, Pfieler,
Phieler (wohl Verunstaltungen aus Filier „Abdecker"). Es folgen:
Fischer (Vischer) 1449—1492; Cok (Kok, Kock, Koeck, Koke,
Coke, Koch, Kog) 1379 — 1509, von Koch; Spyser 1412, Spieser
(Th.) 1682, Speiser 1582, Speisner 1587 („Speisemeister");
*) Es konkurriert ahd. Siclehar 8. (d. i. Sigelher).
a ) Im mnd. Wb. wird snarmeker zweifelnd auch mit „Bereiter eines
Tuches, „Snar" genannt 14 , wiedergegeben.
3 ) „Die eigentlichen Reepsschlager giebt es nur in den Seestädten; sie
machten das grosse geteerte Schiffstauwerk, während die binnenländischen
Seiler nur kleineres und ungeteertes Tauwerk machten" (mnd. Wb. m, 466 *).
4 ) Auch der Name Fleischhacker scheint mir aus Fleischhocker um-
gedeutet zu sein.
5 ) Auch ahd. zu erklären aus Oodalhar 8.
*) Kann natürlich aber auch der Hüttenarbeiter sein, der das Schmelzen
des Eisens besorgt, oder der Name kann zum ahd. Stamme Smal gestellt
werden.
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126
Küchenmeister; Molner (Mulner, Mulre, Mullere, Mollere, Mullere,
Muller, lat. Molendinarius) 1284 — 1538, Müller, von Müller,
Mühler 1710, Mildner; nach dem Wohnsitze des Müllers oder
dem Standorte der Mühle sind benannt: Bergmüller 1604; Bor-
müller (wohl ~ Bornmüller, oder = Borgmüller); Brockmüller
1679, Bruchmüller, Brugmüller (von Bruch, nd. brök „feuchter
Wiesengrund"); Bragmüller (vielleicht ebenso, oder „an einem
Brachfelde wohnend' 1 ); dasselbe ist Bregtmuller 1603 (bracht,
brecht Nebenform zu Brache); Dammüller 1686 (am Damme
wohnend); Heidmüller 1636; Hufmüller (der zu einer Hufe
gehörige); Nilmuler 1574, Nallmuller 1578, Nollmuller 1588,
Nülmüller 1601 (ahd. nollo, nd. noll, null „Hügel, Abhang");
Reinmüller 1801 (•-= Rainmüller, d. h. der sich auf einem Ab-
hänge angebaut hat); Siegmüller 1724 (nd. sieke „feuchte
Niederung", oder zu mundartlichem nd. siege „niedrig", also
„Niedermüller"); Steinmüller 1801 (Stein = Felsen); Rosen-
müller (Westerh.) 1670 (vielleicht in der Nähe einer Kalkrose
d. i. Kalkrost „ein Stoss von Kalksteinen und Holz schichtweise
auseinandergesetzt zum Behufe des Kalkbrennens"); Kotzemulier
1525 (aus mnd. kotsete, zsgz. kotse „der Müller, der auf einer
Kote sitzt"), daraus wohl missverstanden Götzenmuller 1584,
Götzenmuller 1612, Götzenmuller 1648, Götzenmüller 1672 und
wohl auch Kitzmuller 1584 (es mischt sich kötze, Wtze „Korb");
andere Müller sind: Grossmuller 1587; Rothmüller 1675 (nach
der Haarfarbe des Mannes); Bockemüller (d. i. „Windmüller");
Kochmuller 1601, Kockemuller 1607, Kaukemuller 1616, Kuche-
müller 1645 (zu mnd. koke „Kuchen", der bes. das Mehl zu den
Kuchen mahlt); Drögemüller 1680 (wohl kaum zu mnd. droge
„trocken", sondern zu dregen, drogen, „betrügen"); was ist Silch-
muller ! ) 1671? (etwa zu mhd. salhe „Salweide" mit Anlehnung
an mnd. wilge in gleicher Bedeutung?); Molther 1672 setzt lat.
molitor, moltor fort; Molenrydere (Molrider) 1350 (=- mnd. mel-
reder „Mehlsichter, Beutler"); ein weiterer Name des Müllers ist
Korner 2 ) 1506- 1509, Körner, Kerner (zu got. qairnus 3 ), ahd.
quirn, mhd. kürne, kürn, kurn „Mühlstein, Handmühle"); Olsleger
1446, Olschleger 1603, Ohlschläger, Ölschlegel 1582, lat. Olearius
1649 („Ölmüller"); Pultifex (Poltiflcis) ca 1330 — 1473 ist die
') Seligmtiller wird derselbe Name sein; vgl. auch den Familiennamen
Silkenbäumer.
a ) Im Lippischen ist der Name = Cordener d. i. Konradssohn, mit dem
patr. Suffix -er (Preuss 2 ) 36). Doch tritt auch die mhd. Bedeutung des
Wortes „Kornaufkäufer, Kornhändler" in Konkurrenz.
3 ) Von diesem Worte ist u. a. auch Querfurt und Quarmbach abzu-
leiten (letzteres also „Mühlbach").
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Übersetzung von mnd. gruttemeker, hd. Grützemacher; dasselbe
ist Grutteman (Gruttenman) 1501 — 1507, Grutzeman 1606,
Grützemann, wohl auch Kritzmann; dazu Grutzener 1589, Grützner
1672; Lohstösser 1675 (Lohmüller); Metzner 1618 („Mühlbursche,
der das Metzen verrichtet"); Eseldrivere ') ca 1300 — 1310,
Eseltreiber 1598 (der die Esel von und zur Mühle treibt).
Es folgen ferner der Becker 2 ) (Beckere) 1361 — 1538,
Bäcker, Gen. Böckers; lat. Pistor 1284 — 1453, verlängert Pistorius,
mit der Umdeutschung Fister 1540, Pfister 1592; Weissbäcker 3 )
1775; Kuchenbecker 1592, nd. Kaukenbeker 1610; Küchler
1671, Kichler 1705 (der kleine Kuchen backt); der süddeutsche
Ausdruck für Becker ist Beck 4 ); der Gegensatz zum Sauerbrot-
becker liegt in dem verunstalteten Süsespeck 5 ) (mhd. süezbecke);
Semler (Th.) 1714 (mhd. semeler,, Weissbrotbecker", zu lat simila
„das feinste Weizenmehl"); Nebulator 6 ) ca 1300 — 1310 wird
das mnd. hipkenbecker sein (der „Hippen", d. i. zusammenge-
rollte, oblatenförmige Kuchen, „Waffeln" bäckt und verkauft);
Waffler.
Das Getränk liefert der Brauer/ mit Umlaut Breier 7 ) Breyer
1702, nd. Bröer 8 ) 1592, Bruer 8 ); gleiche Bedeutung hat Brau-
mann, Breyman 1709 (= Bräumann), nd. Brohmann; eine Erinne-
rung an das seit dem Ende des 15. Jh. in Braunschweig gebraute
bekannte Bier liegt in Mumbrawer 1665, Mumbrauer vor. Auf
die in den letzten Jahrhunderten in Quedlinburg in bedeutender
Blüte stehende Brantweinbrennerei weist der Name Weinbrewer
1635, Wienbräuer 1669, Wienbreier 1677, Wienbreyer hin; auf
die Essigfabrikation Sauerbrey 1684 (mnd. sürbrouwer „Essig-
brauer"; brey aus mhd. und nhd. (md.) briuwe „Brauer").
Verzapf er allerlei Getränke ist der Caupo 1277 — ca 1310
(Übersetzung von mnd. tapper oder wintepper); Schencke 1579,
Schenk, Schenke, Schenken, nd. Schenker 1750, lat. Pincerna 1314;
*) Noch 1659 ein solcher im Wip.- Kirchenbuche erwähnt.
2 ) Öfters mag der Name N den „Anwohner des Baches" bezeichnen (nd.
beke; vgl. Preuss 2 106).
3 ) Mag auch öfters lokaler Bedeutung sein „der am Weissbache".
4 ) Kann ebenfalls lokal gedeutet werden aus beke ,,Bach"; so wohl
Becke 1573, Beck 1592; auch ahd. Bago 8. bietet sich zur Erklärung dar.
h ) Vielleicht ist es aber ein Ortsname Süssbach 1671 oder Süssenbach
(vgl. Zeitschrift des Harz-Ver. IX, 225).
ö ) Die Glossen übersetzen nebulator mit unreter, das zu unrät „feines,
lockeres Gebäck" gehört. „Unrat nennt man in der Lausitz dünne Kuchen,
welche in Milch oder andere Getränke eingetaucht und gegessen werden 41 .
Bech.
"0 Auch ein ahd. Brittharius 6. kann zur Erklärung herangezogen
werden.
8 ) Die Namen lassen sich auch aus Brothar 8. erklären«
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Zapffe 1699, Zapfe, halb nd. Zappe 1790, nd. Töpper '), Töpper-
mann 1648, Teppermann 1778; Michel der Weinschencke 1608,
Weinsehencke (Wedd.) 1707, Weinschenck (Wedd.) 1704; Trenck-
mann (der zu trinken giebt, kann aber auch „Trinker" bedeuten);
dazu Trenker 1576, Drencker (Trenckner) 1592, Trinkler, etwa
auch Drencken 2 ) 1728? Den schlechtes Zeug zapfenden Wirt
nennt spottend das Volk Sauerzapf 1754, Sauerzapfe 1731, Sauer-
zappe. Auch der süddeutsche Name des Wirts begegnet in Leid-
gebel (mhd. litgöbe, zu got. leijms, ahd., mhd. lit „Obstwein, Ge-
würzwein"). Slavisch heisst der Schenkwirt krömäf (böhm.),
daraus entsteht Kretschmar 1626, Kretschmer, umgedeutet in
Krätzmeier 1623, Kretschmeier 1626, Kretschmeyer und Kretz-
macher 1623, Krätschmann 1753, Gretschmann 1744; eine nord-
deutsche Bezeichnung ist Kroger 1525, Kruger 1592, Kreuger
1609, Kroger 3 ), Krüger, dial. Krieger, Krügermann, auch Krügner 1801.
Über den Keller ist gesetzt der Keller 1598 (aus lat. cella-
rius, mhd. kellsere, keller), lat. Cellarius 1754, Kellermann 4 ), Keiner
1525, Kellner, in derselben Bedeutung Hausskeller 1708. Für
sie alle sorgt der Meltzer 1702, Melzer (der das Malz bereitet,
der Brauknecht, der das Hopfengeschäft unter sich hat); Höppe-
ner 1572, Höppner 1592, Höpfner 1664, Heffener 1612, („Hopfen-
bauer oder -Händler"); Kelterer; Wintzer 1599; Wintzerling 1525,
Wintzscherling 1573, Wintzerlingk (mhd. winzürl 5 )).
Es folgt der Handelsstand: Kopman (Koepman) 1508 —
1538, KaufTman 1525, Kaufmann 6 ) (so heisst bes. der Gross-
händler); Kramer (Kramere, Kremer, Cremere) 1339 — 1480,
Krahmer 1709, Cramer, Krämer (bezeichnet bes. den Kleinhändler);
Zs. Lederkramer 1598; Hoke 1609; Oberhacke 1572 (mnd. hake
„Höker", sie betreiben den Handel mit Lebensmitteln; also der
Höker, der höher wohnt); Musshacke (Neinst.) 1673, Musshake
1686, Mooshacke (Händler mit mos (mnd.) „Kohl, Gemüse");
Hocker 1574, Höcker 7 ) (Neinst.) 1733; Höckner (md. hockener
„Höker, Kleinhändler"); Händler 1753; Mangler 8 ) 1690 (mhd. z.B.
kornmangler „Kornhändler"); Winckler 1592, Winkler, Winkeler
1676 (auch wohl Wigkelner 1585 oder mhd. winkelner?) (mnd.
*) Auch die Deutung als patr. A. zu dem oben S. 28 erwähnten Topp
wäre möglich, ebenso wie sich Theudobert 6. zur Erklärung eignet.
2 ) Drenke Df. in der Pr. Westfalen.
3 ) Mag auch öfters auf altd. Hrodgar 7. zurückgehen.
4 ) Im Lippischen „aus Geldern stammend" (Preuss 2 13. 72).
5 ) Siehe Lexer, mhd. Wb. HI, 922.
ft ) Ist der wedderslebische Marcante 1669 etwa ein französischer Marchand?
7 ) Doch auch Hucger 7.
8 ) Nd. ist Mangler auch einer, „der gedruckte Kattune und Leinwand
glättet und glänzend macht 14 .
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winkeler „der einen Winkel, d. i. Laden hat, Kleinkrämer"); in
ähnlicher Bedeutung steht das südd. Fraatscher 1752, Fratscher
1754, Fratschner; Wandereise ! ) 1601, Wanriese 1608, Wandreise
1608 (wohl aus mhd., mnd. want „Gewand, Tuch, Zeug" und
mhd. riuze, mnd. rute, das die Bedeutung von „Flicker", dann
„Trödler" zu haben scheint 2 )); Stötter 1592, Stötzer 1746 (mhd.
stö^er z. B. in salzstoe^er „der Salz im kleinen verkauft"); dazu
Stiesser (Stisser, Stysser) 1527 — 1536?; ützeler 1515 (mnd.
ütsellen „bei Kleinigkeiten verkaufen").
Mit Erz handelt der Erdmenger (missverstandene Umdeutung
aus Eremenger; mnd. £r, Sre „Erz"; in nd. Mundarten, so z. B.
in der göttingisch-grubenhagenschen 3 ) 6re „Erde", eren „irden",
eren „ehern"; mnd. menger 4 ) „Händler"); mit Pferden der
Rosstausch 1732, Tauscher 5 ) (so scheint der Begriff des Wortes
eingeschränkt werden zu müssen); mit landwirtschaftlichen
Artikeln der Körneman (Wedd.) 1678, Kornmann („Kornhändler");
Fiitterer 6 ) („Futterhändler"); Stroman 1300 — 1350; Veseman ca
1330 — 1350, Fesman 1660 (zu e ahd. fesä, mhd. vöse, mnd. vese
„Spelt, Dinkel"); Obesser 1574, Obser 1578, mit dialektischer Fär-
bung Abesser (mhd. obe^aere, oberer „Obsthändler"); mit Schaffen,
d. h. flachen Tiegeln, bes. zum Kochen und Braten (mnd. schape)
der Scapecop (Scapekoppus) 1229 — 1239 (ahd. choufo, mhd.
-koufe, ags. c6pa, cypa „Händler"); mit Aschen (ursprünglich
„kleine hölzerne Dosen, »Schachteln", noch erhalten in Blumen-
asch, Milchasch, Reibasch u. s. w.) der Aschefüer 7 ) 1672; mit
Salz der Soltere 14. Jh., Salter 1602, Sölter (Th.) 1629, Seiter,
Saltzman 1654, dem sich Sulteman 1449 (Sülzer, Knecht des
*) Kaum als w Gewandschleier tt zu deuten (zu mhd., mnd. rise „eine Art
herabfallender Schleier um Wange und Kinn 14 ).
*) Siehe D. M. I, 273 s. v. Altreise.
3 ) Vgl. Schambach, Wörterbuch der niederdeutschen Mundart der Fürsten
tumer Göttingen und Grubenhagen 1858 unter den angegebenen Worten.
Liegt eine ähnliche Verunstaltung etwa auch in Erdsack 1754 vor = Erz-
hake d. i. Erzverkäufer?; vgl. Fleischhack.
4 ) In Namen öfters begegnend, so ein Flasmenger 1345 in Magdeburg,
ein Ziegenmenger in Kelbra.
5 ) Der Name kann auch patr. A. zu Tausch sein.
6 ) In Halle z. B. eine privilegierte Innung bildend, mit Futter und
allem, was zum Marstalle gehört, zu handeln; mhd. vuoteraßre, vüeteraere
(D. M. IV, 1, 1078).
7 ) Mit Asche (cinis) hat das Wort wegen seiner Zusammensetzung nichts
zu thun; Führer ist darin Gewerksname „der seine Waren zum Verkaufe
fuhrt", so selbst 1710 im Blasii- Kirchenbuche Aschenftthrer als Gewerbe an-
gegeben. Ahnlich Botterforer 1600 (Nie), Butterführer 1617 (Bened.); Kessel-
fhurer 1579, Kesselfurrer 1606; Hopffenführer 1674 (BL); Loheführ 1606;
Saltzfohrer 1665 (Wip.); Waterforer 1600 (Nie), Raths Wasserführ 1715 (BL);
Wdnffthrer 1606.
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Sulfmeisters zum Sieden im Sülzhause) anschliessen mag; mit
Pflaum federn der Fedderstueber *) 1580.
Zum Schlüsse dieser Abteilung verzeichne ich Wokere ca
1300 — 1310 (wohl = mnd. wokerer, mhd. wuocheraere „Wucherer",
das jedoch noch nicht den ungünstigen Nebenbegriff hat, den
man heute mit dem Worte verbindet) und Wesseler 1592,
Wechssler 1688 („Geldwechsler"), endlich Hudelman 1670 (zu
mhd., mnd. hudel „Lumpen", also „Lumpenmann, Lumpensammler").
Auf die Jagd, die Wasser- und Waldwirtschaft be-
ziehen sich folgende Namen: Jäger 1660; Hühnerjäger (zum Jagd-
gesinde der Vornehmen gehörend); Grundjäger 1762, Grundgeier
1761 (nach der Wohnung); Jagemann; Falckener 1673; Antfenger 2 )
1592 („Entenfänger", zu mnd. änt, ante „Ente 44 ); Vogeler 1687,
Vogler (mhd. vogeler, vogelaere „Vogelfänger, Vogelsteller 44 ); Vogel-
steller 1606; Teichgreber 1525 („Teicharbeiter 44 ); Förster, mit
Metathesis Frister 1658 (in Anlehnung an mnd. verst „Frist 44 ),
Förstner 1641 ; Purfürst (d. i. „Bauerforster", vgl. mnd. holtvorste,
-vurste „Holzförster"); Holtzwarth 1723 („Holzhüter"), ebenso
Holtzwerder 1515, Holdwerder 1592 und Holdtwerdt 1598, Holz-
wirth 3 ) (mnd. holdwerde); Koler 1525, Köhler; ein Spottname für
diesen scheint Kohlrusch, nd Kohlruth 1716 zu sein („Kohlen-
russ" 4 )); ## Asschenberner 1508, Aschenbrenner 1601, Assenborner
1610 („Äscherer 44 , der für Glashütten, Schmelzwerke, auch Seifen-
siedereien im Walde Holz zu Asche brennt, eine verschwende-
rische Waldwirtschaft, die schon im Laufe des 16. Jh. beseitigt
wurde 5 )); Holzmann 6 ) („Holzarbeiter 44 und „Holzhändler"), nd.
Holtman 1600; Holtzhewer 1601, Holtzhoyer 1665 („Holzhauer");
Lughawer 1600 (Ditf.), entstellt Luchthawer 1619 (wohl zu mnd.
lo, loh, loch, löge „Gehölz, Busch 44 oder zu mnd. lo, lowe, md. löge
„Lohe, Baumrinde 44 , bes. der Eiche zum Gerben des Leders); Dannen-
hauer 1688; Wasenhawer 1613 (der Wasen 7 ) „Faschinen 44 zu-
haut); Spalder 1592, Spalier 1622 (wohl „Holzhauer"); ich schliesse
*) D. W. m, 1409.
*) Kann aber auch lokal gedeutet werden «der am Entenfange Wohnende 44 ;
Entenfange giebt es in manchen Städten, z. B. heisst zu Staden in der
Wetterau ein niedriger Teil des Städtchens innen an der Stadtmauer noch
heute so (D. W. DI, 511).
*) Vielleicht ist aber -wirth = mhd. wtirhte „Arbeiter 44 , wie z. B. in
schuochwttrhte, woraus u. a. Schuh wir t entsteht.
4 ) Ähnlich wird in Mundarten „Kienruss 44 gebraucht zur scheltenden
Bezeichnung eines Menschen, der immer recht schmutzig aussieht, namentlich
schmierige Hände hat, so z. B. im Nordthüringischen (vgl. mein Idiotikon 18»).
5 ) vihnar, deutsches Namenbüchlein 5 81.
•) Schon ahd. Holzman 9.
"0 Vgl. mnd. Wb. V, 610 »>. Auch der Name Darnewase 1525, Doren-
wase 1603 begegnet.
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an Wurzler, Wurtzler 1642 (mhd. wurzeler „Kräutersammler"); auf
die Bienenwirtschaft Zeidler ! ) 1676 (ahd. zideläri, mhd. zide-
laere, zidler „zur Bienenzucht im Walde Berechtigter"); zwei Hand-
werksnamen, die dem Bergbaue anzugehören scheinen, sind: Splett-
stösser (Heintze 2 ) erklärt „der Splitte (nd. Form zu mhd. spli^e
„Span", scindula) bes. wohl Dachsplitte verkauft, vgl. mhd. salz-
stoe^er 3 ) „der Salz im kleinen verkauft". Unter Verknüpfung
eines mnd. spletstSn = lapides fissi (aus den Goslarer Bergge-
setzen) und der Namen Splittegarb und Splittgerber, in denen
„gerben" ein Kunstausdruck des Hüttenwesens zu sein scheint 4 ),
möchte ich Splötstösser 1801, Splettstösser lieber als einen auf
den Bergbau zurückgehenden Handwerksnamen erklären, ohne
freilich vorläufig Bestimmteres über die Thätigkeit eines solchen
Sp. angeben zu können) und Schlackenreyber 1515.
In die mittelalterlichen Badestuben, welche jede Stadt 5 )
auch nur mittlerer Grösse seit dem 13. und 14. Jh. aufzuweisen
hatte, und die erst durch die grossen Epidemien, von denen Eu-
ropa im 16. Jh. wiederholt überzogen wurde, in Abnahme ge-
rieten, führen uns Namen wie: Stofer (Stober) 1434, Stouer 1525
(mnd. stover „Bader"), Stöber, Steuber 1607; Stofener 1598,
Stöffener 1592, Stövener 1623 (das n ist aus ursprünglichem r
entstanden infolge der zwei unbequemen r hintereinander, vgl.
mhd. stuber er); Bader 6 ); Badtstöwer 1598, Badstiibner; Stübner,
Sti ebner; dazu Balbirer 1615; Kreiseler (Th.) 1720 („Haarkräusler");
Later 1589, Laterman 1579, Latterman 1655 (mnd. later „Ader-
lasser"), hd. Lesser 1515, auch wohl Lassener 1580.
Aus dem Q. U. verzeichne ich Ericus medicus dictus Kol-
arcet 1284 (so im Personenregister, im Texte Kolartet), in dessen
erster Silbe vielleicht „Qual" steckt, vielleicht aber auch ein dem
nl. kol 7 ) „eine Pestkrankheit" verwandtes Wort; Pferdearzth 1626;
daran mag sich reihen Crudere ca 1330 — 1350 (mnd. kruder),
Kreutner (Wedd.) 1668 (mnd. krudenere „Gewürz-, Spezerei-
händler, Kräuterarzt, Apotheker"), Kräuter 1708.
*) Auch bei Förstemann 1369 verzeichnet.
2 ) Die deutschen Familien -Namen 205 b .
3 ) Ahnlich bedeuten houwen, sniden, sliten im Mnd. oft „einzeln ver-
kaufen 11 .
4 ) Vgl. im D. W. s. v. garbe, gärben.
5 ) Ich erinnere an unsere Stobenstrasse; in den Urkunden werden ewähnt
,nova stupa in nova civitate sita inter fratres minores et Augustinos (Anf.
des 14. Jh.), stupa ante Novam Civitatem (glchf.), stupa (1350). Eines Bad-
stubers auf der Brücken zwischen den Städten wird 1572 in dem Bened.-
Kirchenb. gedacht.
*) In Konkurrenz tritt ahd. Bathari 6. („der Kampfheld*).
7 ) D. W. V, 1585 s. v. Kohle.
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Von den Künsten 1 ) ist in den Familiennamen am meisten
die Musik vertreten: Basuner 1706, Bassüner (mhd. busünaere,
businsere, mnd. basüner „Posaunenbläser"); Prosüner 2 ) 1707 (in
gleicher Bedeutung); Bungher (Timpanator) ca 1330 — 1421,
Bunger (Th.) 1650, Biinger (mnd. bunger „Pauken-, Trommel-
schläger", zu mhd., mnd. bunge „Pauke, Trommel"); Trümpeler
1505, Trumpeier 1525 (der die Trommel, mhd. trumbel, schlägt):
Pugker 1525, Pucker 1578, auch wohl Buker 3 ) 1609 und Bucker
1648, mit Umlaut Peucker 1592, Peuker 1598 (mhd. püksere, mnd.
puker „Paukenschläger"); Fiedeler (Feddeler) 1609, Fidler 1591,
Fiedler 1598 (mhd. videlaere „Geiger); Spielman 1592, Spelman
1598 („fahrender Sänger, Musikant, Gaukler"); Fistulator ca 1330
— 1350 übersetzt mnd. piper „Pfeifer", überhaupt „Spielmann";
Pieper 1592, daraus wohl durch volksetymologische Umdeutung
Pepper 1592 (= lat. piper), Pfeffer; Piepereit (vielleicht mit der
littauischen patronymischen Endung -eit 4 ); Pfeiffer, Pfeuffer; Senger
1587, Sänger 1673 (mhd. senger „lyrischer Dichter, Cantor"),
Sangerman 5 ) 1660, Sengermann 1753; Mynsinger 1604 (d. i.
„Minnesänger", Liebesdichter); Vorreyer (mnd. vorreger „Vor-
tänzer"); Springer 1692, Sprenger 1707 (mhd. Springer, ndrhein.
sprenger „Springer, Tänzer, Gaukler", im Mittelalter zu den fah-
renden Spielleuten gehörig); Kogeler 1525, Kogler 1692, Kögeler
1573, Kögler 1598, Köggeler 1658, Kegeler 1686 und wohl auch
Kugler 1690 (mnd. kocheler, kogeler, kokeler „Gaukler" aus lat.
joculator); Klenkener 1585 (wohl ein rotwälsches Wort für
eine Art Bettler 6 )); Dobelhere (Dobbelhere, Dopelhere, Dopelhern,
Doppelhern) 1443 — 1507, Toppelher 1515, Dobelher 1525, Dopel-
her 1572, Dobbelherr 1598, Doppelher 1607, Towweler 1608
(mnd. dobbeler, dobeler, dopeler „Würfelspieler" 7 )); Würfler
(mhd. würfelaere, -er, mnd. worpelere „Würfelspieler, Veranstalter
und Aufseher eines Würfelspiels", doch auch „Würfelmacher").
Von sonstigen ländlichen und städtischen Gewerbsnamen
sind am Schlüsse noch anzuführen: Schiffer; Fehrmann 1668;
Ferger (dasselbe wie Ferge „Fährmann"); Gutscher 1604, Kutscher;
*) Ctorntck (= oberlausitz.-wend. stwörnik »Bildner, Künstler").
*) Vgl. brasun bei Diefenbach und Wülker a. a. O. 805.
8 ) Doch vielleicht zu ahd. puochari, mhd. buochaere (schon got. bökareis)
„Schreiber, Bücherabschreiber*.
4 } Vgl. bei Heintze 84: Schneidereit.
5 Oder zu mhd. zanger „munter, lebhaft"?
•) Vgl. D. W. V, 952 s. v. Klant und Tschiersch, deutsche Familien-
namen rotwälschen Ursprungs 7 b .
*) Das Würfelspiel ist uralt; wie durch die Lieder des Veda so erhalten
wir auch durch Tacitus Germania 24 Kunde von der Leidenschaft, mit der
die Germanen Würfel spielten.
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Lackei 1589; Kärner 1706, Kärrner („Fuhrmann' 4 ); Furchtmann
(durch Metathesis entstanden aus mnd. vruchtman „Befrachter";
mnd. vrucht „Frucht", mnd. vruchte, vrochte, auch umgesetzt
vorchte „Furcht"); üfleger 1637, üflager 1717, Offlager 1716
(mhd. üfleger „Auflader"); Rietwager 1601, Riedwager 1603
(mhd. reitwagener „Wagenlenker", dann auch „Frachtfuhrmann");
Riegenwagen 1615 (= mhd. reitwagen „Wagen für eine Fahrt,
Reise", dann auch persönlich „Wagenlenker"); Vorman 1341,
Fuhrmann 1611; dasselbe ist Führ, umgedeutet Vier 1 ), das auch
in Wagenführ vorkommt, bei uns Wagenfuhr 1572, Wagen-
fuhrer 1574, Wagenfurer 1626, Wagenführer 1673; in gleicher
Bedeutung Wagenknecht 1502; Stallmann (mnd. stalman „Stall-
knecht"); Marstaller 1575, Mahrsteller 1612 (mhd. marstallaere
„Rossknecht, Stallknecht", auch „höherer Aufseher über einen
Marstall, zugleich Rossarzt").
Der Aufseher über das Fuhrwesen ist der Fuhrmeister 1646.
Ich schliesse hier gleich die anderen Meister an. Es begegnen
neben einfachem Mester (Meyster, lat. Magister, mit Zs. eines
kirchlichen 2 ) Namens Mesterjanes, Mesteqans, Mester Janes, Mester
Jan, Meyster Jan, Magister Johannes) 1289 — 1346, Meister 1724,
Meistering, Meistring 3 ) die zusammengesetzten Namen Lutkemeister
1525, Ludeckemeister 1572, Lutgemeister 1599, Lüttgemeister
1608 (vielleicht Ludeke = Ludolf oder Ludwig, oder zu mnd.
luttik „klein", also „der an Gestalt kleine Meister"); Valentin
Schulmeister 1525 (doch wohl Familienname); der Gegensatz
dazu Schueler 1580, Schuler, Schüler 1723; Junger 1578, Jünger
(im Sinne von „Lehrling", nicht „Jüngling" 4 )); Maurmeister 1662;
Werckmeister 1678, Werkmeister (in der Bedeutung „Gilde- oder
Ämtsvorsteher"); Hoffemester 1434, Hofmeister, Hoffmeister (Th.)
1681 („Oberaufseher über einen Hof, ein Land- oder Rittergut",
dann auch „Aufseher über den Hofhalt eines Fürsten"), abge-
schliffen Hohmeister 5 ) 1768, dem sich in der Bedeutung „An-
ordner, Aufseher, der für das Hauswesen sorgende Beamte" an-
schliesst Schaffner, Schöffer (mhd. schaffaere, mnd. scheffere, scheffer,
dessen e zu ö sich umsetzte); Schlitzmeister (d. i. „Schützenmeister,
Büchsenmeister"); Ritmeister 1573, Riedemeister 1592, Rittmeister
1696, Reidemeister 6 ) 1598, Reuthemeister 1764 (mnd. ridemeister
') Andere wollen diese beiden Namen ans ahd. Stämmen erklären
(Preuss 2 38. 62).
*) So begegnen in dem Schossregister vom Jahre 1525: Mester Adam,
Meister Claus, Meister Marthenn, Meister Melcher, Meister Thomas.
3) Über des Suffix -ing bei Gewerbsnamen vgl. Preuss 2 106.
4 ) Dagegen Juncker 1658 = mhd. jnncherre „junger Herr, Edelknabe".
*) Siehe Hohmann unter dem Stamme ZZoA.
*) Kann aber auch zu oberdeutschem raiten „rechnen 44 gehören, also
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„Anfuhrer der städtischen Reiterei"); Wallmeister 1786; Schir-
meister 1607, Schermeister 1609 (mhd. schirmmeister „Fecht-
meister"); dazu Schermer 1576, Schirmer 1667 (mhd. schirmaere,
mnd. schermer „Fechter, Fechtmeister", dann allgemein „Be-
schützer"); Freyfechter 1604 (ein bevorrechtigter Fechter, der
einem Fechterorden angehört ')); Winmeister 1525 („Aufseher
über den Wein"); Bleimeister (scheint mit Blei nichts zu thun zu
haben und ist wohl aus Bleidemeister 2 ) d. i. „Aufseher über die
Bleiden", mhd. blide „Steinschleuder" entstellt); was ist Reinemeister,
Richtmeister 1628?
Vom Kriegshandwerke und verwandten Begriffen sind
benannt: Reiter; Ritter; Reuter 3 ), nd. Ridder 1578, halb nd. Reider
1595 (Ditf.) („Streiter zu Pferde"); in gleicher Bedeutung steht
Reitman 1687 (mhd. reiteman), nd. Riedtman 1620, Riedeman
1626; Hutzschenreiter 1708, entstellt Kutschenreiter (scheint ein
rotwälsches Wort zu sein, hutsche 4 ) in der Bedeutung „Pferd"
bei Falkenberg, Wörterbuch der Diebessprache 1812); Wäpener
1646, in schlechter Schreibung Webner 1723 (mhd. wäpenaere,
waepenaere, -er „Gewappneter, Kämpfer zu Fuss" gegenüber dem
Ritter); vielleicht ist Wapler 5 ) derselbe Name; Hiergesell 6 ) (mhd.
hergeselle ist allgemein ein „Kriegsgefährte"); ebenso Reissner *)
(d. i. „Reisiger, Gewaffheter, auf der Kriegsfahrt Begriffener");
Schildknecht 1607, mit den wahrscheinlichen Entstellungen
Schneiknecht 1699, Schellknecht 1703, Schellenknecht (Th.) 1715,
Schallknecht (Wedd.) 1712 (mhd. schiltknght „schildtragender
Diener, schildbewehrter Kriegsmann"); Fähnrich 1675 (erst nhd.
Bildung aus der kürzeren mhd. Form venre, ahd. faneri „Fahnen-
träger"); Fehdener 1680 (wohl = mhd. vSheder „Feind, Befehder").
Die folgenden Namen mögen zu den von weltlichen und
geistlichen Ämtern entlehnten überleiten: Füger, Fügener
(ahd. fuogäri, vuogäri „Anordner, einer der Ordnung schafft");
so wohl auch Fügemann; Marsealk ca 1330 — 1350 (ahd.
marahseale, mhd. marschalc bezeichnet den „Bedienten, Aufseher
„Vorsteher des Rechenamts, Stadtrechner" (Lexer, mhd. Wb. s. v. reite-
meister).
*) Vgl. D. W. s. v. Fechter.
2 ) Ein Ffritcze Blidemeister in Eisleben 1441.
3 ) Neben dieser Erklärung bietet sich auch die aus mhd. riutcire „der
das Land ausreutet, urbar macht, der Bauer 11 dar.
4 ) Siehe Tschiersch, deutsche Familiennamen rotw. Urspr. 6 h .
5 ) Mhd. heisst wapeler „Kampfgürtel"; auch eine -er Ableitung zu
mnd. wapel „stehendes Wasser, Sumpf 4 wäre denkbar.
6 ) Auch ein ahd. Charegisü 6. (, .kühner Held des Heeres") bietet sich
zur Erklärung dar.
7 ) Reissen ist auch häufiger Ortsname.
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über die Streitrosse", dann allgemeiner einen „hohen Aufsichts-
beamten über die Hofhaltung").
Von städtischen und sonstigen Beamten begegnen:
Alderman ca 1330 — 1350 (d. i. „Ältermann", Vorsteher einer
Körperschaft, vor allem der Kaufleute, dann auch von Kirchen,
Hospitälern u. s. w.); Vierman 1674 (einer der vier Ratmeister);
Richter 1592; Schriver (Schreiber, lat. Scriptor) ca 1300 — 1406
(in weiterem Sinne als heute, etwa „Notar, Rechnungsführer");
ist Federkiel 1651 Spottname dafür?; Zenner 1659 (zgzg. aus
mhd. zentensere, zöntner „Centrichter", der Richter eines Gerichts-
bezirks (urspr. von hundert (centum) Ortschaften)); Dechend 1776,
Dechendt (aus ahd. techant, mhd. dechan (an), dechant, aus lat.
decanus „der über zehn gesetzt ist", ein Vorgesetzter in ver-
schiedenen, nicht bloss geistlichen Ämtern); Scheitzman 1608
(halb verhochdeutscht aus mnd. schedesman „Schiedsmann");
Kastener 1608, Kästner ! ), Kestner 1638, wohl auch Kessner 1618
(mhd. kastensere, -er, kastner „Verwalter des städtischen Speichers",
dann überhaupt „Einnehmer und Aufseher über die Einkünfte,
Rentmeister"); dazu wohl auch Kerstner 2 ) 1705 (wenn nicht
patr. A. von Kersten); Kemerer 1525, Cammerer 3 ), Kämmerer
(mhd. kameraare, -er, mnd. kamerer, kemerere *„der die Kammer,
d. i. das ganze Geld- und Rechnungswesen einer Gemeinde
unter sich hat"); Bereitter 1598, Bereyder 1599 (vgl. mnd. be-
riden „bereisen, besuchen" und die Bemerkung Kriegks in Lexers
mhd. Wb. s. v. beriter „in Frankfurt hiess noch bis ins 18. Jh.
hinein der Beamte, welcher die Gefälle auf den Dörfern zu er-
heben hatte, der „Bereiter"); Überreiter 1643 (mhd. Überreiter
„Verrechner, Rentamtmann"); Dreyzehner 1696 („einer aus einer
Behörde oder Gesellschaft, die aus dreizehn Mitgliedern besteht";
an den alten Volksaberglauben, dass von dreizehn bei Tische
zusammen Sitzenden einer im nämlichen Jahre sterben müsse,
ist wohl kaum zu denken); Tegeder (Teydere, lat. Decimator)
1332 — 1350 (mnd. tegedere „der Zehnteinnehmer", in erweiter-
tem Sinne „der Aufseher über die Rechte eines Hofes"); Zehent-
ner 1702 (mhd. zehentnaere); Biddemann (Wedd.) 1720, Bidd-
mann (Wedd.) 1722, Biedmann (Wedd.) 1721 (mit Anlehnung
an nd. bidden = bedeman d. i. „der Eintreiber der Bede, der
Abgabe"); Kretzer 1611 („in Frankfurter Rechenbüchern des 14.
und 15. Jh. ist der „kretzer" der Einnehmer der Gerichtsbussen" 4 ));
') Die umgelautete Form kann auch „Kastenmacher, Tischler " bedeuten.
a ) Vgl- karstvogt im mhd. Wb.
" 3 ) Die Schreibung mit C ist ein Überbleibsel der Latinisierung in
Camerarius.
4 ) Mhd. Wb. I, 1724.
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Zöller, Zolner 1646, Zöllner 1603 (mhd. zoller, zolnaere, -er „Zoll-
einnehmer"); Zeigmeister (entweder mhd. ziugmeister „Aufseher
über Kriegs- oder Handwerksgerät" oder mnd. tekemester „Eich-
meister", der die Gefässe zu zeichnen hat); Monter (Monetarius)
ca 1330 — 1350, Montmeyster 1319 („Münzer", der das Recht
hat, Münzen zu schlagen, oder von der Obrigkeit dazu bestellt
ist), nd. Munter 1 ), Münther 1669; Bosse Optogere ca 1300 — 1350,
Tue de Optoghere ca 1300 — 1310 (mnd. uptoger „Aufzieher",
d. i. der Getränke aus einem Fasse zur Besichtigung heraufzieht;
er hatte das Gebräu und das richtige Biergemäss zu beaufsich-
tigen); Kieser 1722 (in gleicher Bedeutung); Marckmester 1602,
Marckmeister 1612 (mhd. marketmeister „Marktaufseher", der die
Polizei über den Warenmarkt hat; namentlich in Zusammen-
setzungen begegnet häufig die kurze Form mark- 2 )); Setzeman
1525 (zu mnd. setten „den Preis bestimmen"); Vorhouwere ca
1300 — 1310, Vorhauer 9 ) (in dem Namen wird auch der eines
städtischen Beamten stecken; mnd. vorhouwen 4 ) „mit einem
Eisen oder Stempel zeichnen, als Zeichen der Güte"); auch der
folgende Familienname, der in grosser Formenfülle und Verun-
staltung — die meisten Namensformen bezeichnen einen Mann mit
Vornamen Lorenz — auftritt, ein Beweis, dass er nicht recht mehr
verstanden wurde, scheint auf ein Amt hinzudeuten: Hundebein
1589, Hundesbeur 1590, Hundebeur 1590, Hundtsbaur 1591,
Hundebaur 1592, Hundebuer 1592, Hundebur 1598, Hunebeutel
1600, Hunnebeutell 1601, Hunnesbeute 1602, Hundebewtel 1604,
Hundebutel 1607, Hundebudel 1608, Hunnebudel 1608, Heune-
buhr 1646, Hundebeutel 1651, Hunnebur 1648, Hunnebuer 1658
(ahd. hunno, mhd. hunde, hunne centenarius „Unterrichter" und
mhd. bütel, mnd. bodel „Büttel, Gerichtsbote", also der „Bote,
der zu dem vom Unterrichter abgehaltenen Centgerichte ent-
bietet 5 )); in derselben Bedeutung Hundman 1607, Hunemann 1607;
Ropere (Rupere, lat. Clamator) 1332 — ca 1346 (mnd. roper
„Gerichtsdiener, Nachtwächter" 6 )); Circeler 1757 (mhd. zirkeler,
zirkaere „der die Runde macht, der Nachtwächter"); Kurwechter
ca 1330 — 1350 („der Wächter, der von einer Warte (kure) zu
spähen hat", bes. „Turmwächter"); ebenso Kuhrmann; Thiirmer,
Tttrmer; Torneman 1525 (mnd. = „Türmer"); Wegter 1525,
! ) Der Stamm Mund tritt in Konkurrenz.
2 ) So auch Marckfraue 1611.
8 ) Daneben Vorhaue 1738.
4 ) Vgl. mnd. Wb. V. 372»>.
*) Vgl. dazu D. W. IV, 2, 1962 s, v. hunne.
ö ) In „Ausgabegeld den Rathsdinern und Gesinde" 1606: Den beyden
nachtrueffern in der Alltennstadt 19 Thlr. 6 Gr.
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Wechter 1592 (mhd. wahrere, wechtere, -er); Wärttener 1717,
Wartner (mhd. warter „Wärter, Hüter, Aufseher"); Kreiser (eine
Art Feldhüter, Bannemann, Forstaufseher, z. B. in Hessen und
auf dem Thüringerwalde); nd. Schutte 1421—1507, Schütte 1698,
hd. Schutze (Schutzenn) 1525, Schütze ') („öffentlicher Wächter
für Flur und Wald"; so schon mhd. schütze, zu schuz, schützen;
die Bedeutung „Armbrustschütze, Büchsenschütze" entwickelt sich
aus schieben 2 ); Floerschutze 1525, Florschutz 1574, Florschütze
1602, Florschute 1623 (mnd. flör „Flur"); Huetman 1584, Hut-
man 1586, Hotman 1610, Hautman 1603 (mhd. huotman „Hüter,
Wächter"); Feurman 1580 („der das Feuer ankündigt"); Hätscher
(wohl aus dem Worte Hatschier entstellt, das aus dem franz.
archer „Trabant" stammt und in süddeutschen Gegenden in
kleineren Gemeinden den Büttel bezeichnet); Hans Poertener
1578, Hans der Pffortener ») 1581, Pfortner 1592, Pförtner 1582
(mhd. phortenaere, portenaere, -er, mnd. portenere „Thorhüter");
Slutere 1349, Schlüter 1580, Schlueter 1592, Schlüter, Schlüsser
1717, Schliesser (mnd. sluter, mhd. slu^er „Schliesser, Ein-
schliesser, Gefangen wärter"); Stockmann 1590, („Büttel, Gefängnis-
wärter", zu mhd., mnd. stoc, stock „der Block", die hölzerne
Strafaiaschine, in welche die Füsse der Gefangenen gesteckt
wurden); dasselbe ist wohl Steker 1440, Stöker 1643, Stäker,
Stäcker 4 ) (mhd., mnd. stocker); Freyman 1685 (mhd. vriman
„Scharfrichter", aber auch „freier Mann, nicht leibeigener Knecht");
Greser 1616, in wunderlicher Schreibung Creser 1639, Gräser
(„Grasmäher", für Stadtwiesen angestellter Beamter; die Form
erklärt sich aus mnd. gres neben gras); so wohl auch Gras-
man 1611.
Vorsteher der ländlichen Gemeinde (aber auch, so z. B.
nach mnd. Quellen, der städtischen) ist der Bawrmeister 1572,
Paurmeister 1599, Bauermeister 1603, nd. Burmester 14. Jh.,
Burmeister 1598 (Ditf.) und mit Ausfall des r 5 ) und Umsetzung
ins Hochdeutsche Baumeister 1598; dasselbe bedeutet Schuldheiss
1668, Schultess, Schulze, Schulte 1592, Schulz, Schultz, Scholz, nd.
Schulte 1525 (die Formen entwickeln sich sämtlich aus mhd.
Schultheiß, mnd. schulthete, das ursprünglich die Bedeutung hat
„der die Verpflichtungen (schult) heisst", d. h. befiehlt); lat. Prae-
') Vielleicht ist hiervon die lat. Übersetzung Vibrans (vibrare wird
öfters durch schütten glossiert).
*) Zu letzterer Bedeutung gehört Scuzzeo 9.
3 ) „Des Pfortners filia" 1580.
4 ) Doch schon ahd. Stacher 9; auf den altd. Stamm Stoc geht Stäckert
1708 zurück.
5 ) Vgl. dazu mnd. Wb. I, 443» s. v. bu-.
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torius 1689; poln. Schelzky; Gleitzman 1610 und wohl mit falscher
Umsetzung ins Niederdeutsche auch Glitzman 1586 und Glietz-
man 1617 (mnd. geleidesman, mhd. geleitesman, bes. im alten
Geleitswesen ! ) „ein Mann im Dienste des Geleitsherrn, der dessen
Geleitsrecht verwaltet, die Reisenden geleitet oder das Geleits-
geld von ihnen einnimmt"); Heimburger *) 1582, Heymbürger
1686, Heimbürger 1705 (mhd. heimbürge, heimburger „Gemeinde-
vorsteher"); Stuhlmann (wird den „Ratsman, Ratsherrn" bezeichnen,
ähnlich wie mhd. stuolbruoder, mnd. stölbroder); Rathsman 1687
(„Mitglied eines städtischen Rats").
Das Amt ursprünglich eines königlichen Gerichtsvorsitzers,
dann überhaupt eines Vorstehers, auch eines solchen ländlicher
Gemeinden, gewisser Verbände u. s. w. bekleidet der Graf a ), Graft,
mit Umlaut Graf, nd. Greve (Greven) ca 1330 — 1443, Grawe
(Grewe) 1611, Grebe 1525, Grefe 1573, Greffe 1592 (mhd. gräve,
mnd. greve); an Zusammensetzungen finden sich: Burggraff 1688
(heute „Aufseher, Verwalter eines Schlosses", auch „Stadtrichter");
Ghogreve ca 1300 — 1310 („Gaugraf 4 d. i. Vorsitzender des
Gaugerichts); Hochgraff 1694, Hochgraf (Wedd.) 1703, Hochgrafe
1705, Hochgrabe 1729, Hochgräbe 1762, Hochrabe 1705 („Vor-
sitzer des hohen weltlichen Gerichts"); Landgraf („der oberste
Richter über ein Gebiet"); Markgraf, Marggraf, Margraf 1677
(„königlicher Richter und Verwalter eines Grenzlandes").
Ein weiterer in Abwesenheit des Fürsten das Amt desselben
wahrnehmender Beamter, sein Statthalter (heute auch in der
Bedeutung eines Vorstehers ländlicher Gemeinden, so in Schles-
wig-Holstein, Westfalen) ist der Voget (Voged, Vogt, Voigt
Voyt, Vogede) 1330—1537, Voygt 4 ) 1579, (alles Formen aus
mittellat. vocatus für advocatus „Verteidiger, Schirmherr, Be-
schützer"), dazu die Verkleinerung Voigtel, nd. Faudel und die
slav. Form mit patr. A. Woitasky; Provest 1492, Probst 1525
(aus lat. pro- (prae-) positus „Vorsteher, Aufseher^ Befehlshaber",
dann der geistliche Vorsteher einer Hauptkirche, eines Klosters,
Stifts u. s. w.); Stichnath 1743 (entstellt aus nd. stichtenote
„Stiftsgenosse, Ministerial des Stifts").
Einen Hofbedienten bezeichnet ursprünglich auch Kemerling
1585, Kemmerling 1586 und wohl auch Kemmering 1610 (mhd.
kemerlinc „Kammerdiener", in den romanischen Sprachen, z. B.
ital. camarlingo, noch heute „Kämmerer, Kammerherr").
*} Vgl. darüber Hüdebrand im D. W. IV, 1, 2. Hälfte S. 2982 ff.
7 ) Kann auch „der ans Heimburg (2 Orte in Braunschweig und Bayern)
Stammende* sein.
3 ) Z. T. mögen die Namen ans dem altd. Stamme Grate stammen.
4 ) Das i nna y in diesen Namen ist blosses Dehnungszeichen.
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Vorgesetzter der fürstlichen Kanzlei ist der Kentzeler 1434,
Kentzler (Warnst.) 1641 (ahd. chancilftri, mhd. kanzeleere, mnd.
kenseler, kenzeler).
Der höchst gestellte Amtmann eines Landesherrn, sein ober-
ster Befehlshaber in Kriegs- und Friedensangelegenheiten, dann
in allgemeinerer Bedeutung der an einem landesherrlichen Hofe
das Ehrenamt hat, die Tafel anzurichten und zu bedienen, ist
der Trost 1 ) 1383, wohl auch Dröste 1592 (aus dem mittellat.
drossatus, der Übersetzung von mhd. truht-, truhs»^e); Fitzthumb
1596 (Ditf.), Vitzthum 1633 (aus lat vice -dominus).
Auch weltliche Grössen finden sich anscheinend in Fa-
miliennamen; doch mögen sie meistens aus volksetymologischer
Umdeutung entstanden sein, so: Keiser, (Keyser, Kayser) 1404
— 1506, Kaiser (aus dem Stamme Ois mit patr. Endung); Konyng
(Koninck, Kuninc, Cuninc, lat. Rex) 1306 — 1319, Konningk 1525,
Koeningg 1590, Koenig 1588, König, franz. Leroy (aus dem patr.
• Koning, zu Kone, der einst. Kürzung von Konrad); Konighynne
1477 (aus der Vklf. (k -f- n) desselben Stammes); Herzog 1656,
halb nd. Hertzaug 1710, nd. Hertocke 1642, mit der lat. Über-
setzung Dux ca 1300 — 1310 (aus Hartwig durch die an mnd.
Hertoge anklingende Mittelform Hartog 2 )).
Sonst könnte man diese Namen auch als Spitznamen für
besonders hochgemutete Leute ansehen; z. T. mögen sie ihre
Entstehung den im Mittelalter häufigen Volksspielen und Volks-
aufführungen verdanken, aus denen der Mitspieler seinen Rollen-
namen mit hinein ins Alltagsleben bekam. Auch Häusernamen,
bes. Gasthofsnamen, können die Veranlassung zu solchen Bezeich-
nungen gegeben haben.
Als solche Obernamen müssen auch eine Anzahl geistlicher
Ämternamen erklärt werden, so: Bapst 3 ) 1670, Pabst (mhd. bäbes,
bäbest); Biscop 1502, Bisschopff 1525, Bischoff 1578, Bischof, Bisch-
hof; Pape 4 ) 1578, Gen. Papen 1481, (nd. pape „Pfaffe, Weltgeist-
licher", ohne üble Nebenbedeutung); Zs. Papejan 1383 —
1471, Papeconradis 1317; Halbpape 5 ) 1715 (wohl in der Bedeu-
tung des mhd. halppriester „levita", oder „angehender Geistlicher,
Student der Theologie"); Priester 1600, nd. Preister, Zs.
Preisterjan (Preysterjan) 1484—1514, Prestrian (Pristrian) 1525,
') Doch konkurriert der altd. Stamm Trost (Förstemann 1204), von dem
wohl Troster 1525, Tröster 1592, Brester 1615 (in Anlehnung an mhd.
trester w Treher*) kommen.
a ) Siehe Preuss a 15.
3 ) Auch eine zweistämmige Koseform vom Stamme Bad konkurriert.
4 ) Lässt sich ebenfalls ans dem Stamme Bad erklären.
*) Vilmar, deutsches Namenbüchlein 5 42 erklärt Halpabe = «halb ab",
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Priesteriahn (Warnst.) 1628; Prediger 1584; Domine (holländ.
„Prediger"); Perssun 1603 mit seinen verschiedenen Formen
Presun 1599, Brassaun 1605, Prasaun 1607; Prosune 1607, Bro-
saune 1607, Prosaune 1609, Brasun 1647, Pressun (Wedd.) 1654,
Prasun (Wedd.) 1661 (ist das lat. persona, das im Mittelalter,
wie noch jetzt im Englischen parson, einen „Geistlichen" bedeu-
tete ! )); dienende Brüder sind Kerkenere (Kerckener) ca 1330 —
1504, Kirchner 1592 (mnd. kerkenere, mhd. kirchenaere, -er
„Küster, Messner"); Küster 1658, Küster 1717 und Güstering 2 )
1697 (aus mittellat. custor, Nebenform zu custos, urspr. „Hüter des
Kirchenschatzes, der Kirchengeräte" u. dgl, dann „Kirchendiener,
Aufseher über das Kirchenhaus"); Klingener 1620, Klingner („Klingel-
beutelmann, Almoseneinsammler"); Lautner („der Glockenläuter");
Glöckner 1662; Vespermann 1701 (wohl mit ähnlicher Bedeutung
„der die Vesper anzeigt").
Im Anschlüsse an die von Gewerben und Ämtern herge-
nommenen Familiennamen mögen eine Reihe anderer angeführt
werden. Die Werkzeuge und Geräte, mit denen einer vor-
zugsweise umging, die irgendwie in oder an seinem Hause be-
merkenswert hervortraten, die Kleidung, in der einer besonders
auffiel oder sich selbst gern gefiel, wurden vielleicht öfters zur
Namengebung verwandt. Doch ist bei der Deutung solcher
Namen grosse Vorsicht nötig, da sie wohl häufig erst volksety-
mologischer Umdeutung ihre heutige Gestalt verdanken.
Nach Haus- und Küchengerät scheinen benannt: Kessel 3 );
Bornkessel 4 ) (Wedd.) 1716 (der erste Wortteil hat nichts mit nd.
born = hd. brunn zu thun, sondern ist = nd. bern vom Verbum
„brennen"); Ketelhake 5 ) (lat. Cacabus) ca 1300 — 1310, Kessel-
hagk 1581 (eine Eisenstange über dem Herde, an dem der Kessel
hängt); in derselben Bedeutung Kesselrinck 1669, Kesselring 6 )
1753; Feuerstacke 1656, Feurstacke 1664, Feuerstak (d. i. „Feuer-
*) Diese meines Erachtens richtige Erklärung gab Preuss 2 63 fl.; neuer-
dings (Korrespondenzblatt des Vereins für nd. Sprachforschung XI, 42 fl.)
erklärt er namentlich mit Verweisung auf Diefenbach und Wülcker 805,
wo eine Nebenform brasun für Posaune sich findet, den Namen als „Posaunen-
bläser *. Sonst könnte man an eine Umdeutschung des franz. prison denken,
für das Diefenbach und Wülcker eine Reihe anklingender Formen angeben.
2 ) Das gleiche Patronymikum Köstering bei Preuss 2 103; guster
schon mhd. neben kuster.
3 ) Kessel ist auch Hausname (Schmidt, Strassburger G.- u. H.-N.
47. 95. 176).
4 ) Etwa Umdeutung aus (Brungisal)?
5 ) Der Kessel wie der Kesselhaken war ein bedeutsames Stück Haus-
gerät, die zu abergläubischem Gebrauche und bei symbolischen Rechtshand-
lungen dienten. Übrigens klingt an Ketelhake ein altd. Ckadaihoc 11, an.
6 ) Et*a Umdeutung eines patr. Gisalering?
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stange"); Fewerhacke 1604 (mhd. viurhäke „Feuerhaken", zum
Einreissen und Wegziehen brennender Balken bei Feuersbrünsten);
Fewrstein 1658, lat Sillex 1647; Tränkel 1777, Trenkel (mhd. trinkel
„ein bestimmtes Mass, zwei Seidel"; unter dem Einflüsse des mnd.
drenker „Trinker" in seinem Vokale verändert); Tofferbohm 1631, hd.
Zoberbaum 1636 (mnd. toverböm „Zuberbaum", d. i. ein Baum
oder eine Stange, die man durch die zwei Handgriffe des Zubers
steckt, um ihn zu tragen); Hackemesser 1652 (Warnst); Hagk-
stogk 1589, Hackstok 1591 („Hackeklotz", das bekannte Küchen-
gerät; ob in übertragener Bedeutung von einem derben, rohen,
plumpen Menschen?); Korv (Korp) 1579; Hopkorff 1584 („Hopfen-
korb"); Strohkorb (Westerh.) 1676, Strokorb; Johannes vulgariter
nuncupatus Donekorff 1439 (1514 Dornekorv verschrieben oder ver-
lesen; zu mnd. don „ausgestreckt, straff", vgl. Spankorb); Brodkorff
1607, Brotkorb 1631, Brodkorb 1669; Watsack 1621, Wattsack 1653,
Wadsack 1669, Waatsack 1670 (mhd., mnd. wätsac „Reisetasche,
Mantelsack"); Habersak 1576, Habersagk 1584, Habersagh 1589
(„Hafersack", in dem Fuhrleute und Bauern die kleinen Habselig-
keiten bergen, die sie auf einer Reise führen); nach Handwerks-
und Ackergerät: Fingerhut 1650; Schermesser 1602, Scheer-
messer 1698; Keilhaue 1 ) 1729, daneben die Schreibungen Keil-
hau 1728, Kühlhaue 1710, Kühlau 1712 und auch patr. auf-
gefasst Keilhauer 1746 (mhd. kilhouwe „eine eiserne, keilförmig
zugespitzte Hacke zum Loshauen des mürben Gesteins, bes. im
bergmännischen Gebrauche" 2 )); Klauhammer 1736 (mnd. klöf-
hamer „Hammer, um etwas zu spalten"); Schmitthammer 1666,
Schmiedehammer 1686; Schliephacke 1719, Schliephake (Westerh.)
1698 („Schleifhaken", etwa der Haken der Scherenschleifer
zum Anhängen der Scheren? •)); Spanhake (Wedd.) 1662 (mhd.,
mnd. spanhäke „Winde zum Spannen der Armbrust"); Klopstock
1672 (wohl nach dem Klopfstocke der Mäher, einem Stocke, der
einen kleinen Ambos trägt, auf dem die Sense gedengelt wird);
Karrabasch (böhm. karabäö, poln. korbacz „Hetzpeitsche", aus
Riemen geflochten); Huffnagel 4 ) 1579, Hufhagel 1602, Haufnagel
*) Doch Keilhau auch Df. in Schwarzburg -Rudolstadt.
2 ) Ahnlich der nd. Name Keilhack.
3 ) Im Sttd- Westfälischen ist das Wort Schelte für ein schleppend ge-
hendes Frauenzimmer (Nd. Jahrbuch in, 118). Oder sollte in dem Namen
eine Umdeutung vorliegen aus mnd. sliphoike „eine Art Mantel 14 (mit einer
slippe); hoike kommt auch in der Form hoke vor. Tschiersch, deutsche
Familiennamen rotw. Urspr. 17* lasst den Namen aus poln. Zlibaky entstanden
sein. Welche Bewandnis hat es mit Sandhake 1697 (etwa „Sandverkäufer 44 ?)
und Wendehake 1801, Wendehacke (etwa = Wendehoike „wende den Mantel",
„der den Mantel nach dem Winde trägt* 4 ?).
*) Im mhd. Wb. 1, 1391 verzeichnet ein , Andreas faber, dictus Hufnagel* 1280,
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142
1613; Kylplock 1577, Kilblock 1579, Kielblöck 1601, Kielpflock
1605 (in md. Schreibung für den heutigen Namen Keilpflug
„ein Pflug, bei dem die Stellung und Befestigung des Sechs (des
Eisens) durch Keile, Stellpflöcke geschieht 4 ); Wruel ') 1525 („Pflug-
stock", zu hd. reidel (wredel)); Felgentreff 1715 (es wird ein
mnd. velgendröwe d. i. „Felgendrehe", wohl = lat. occa anzu-
setzen sein; dies occa wird Diefenbach, Gloss. lat-germ. 391b
glossiert durch ,ein wale, da man die schollen im acker mit
bricht, ein welle, dae man die kluten mit bricht', also, wie
J. Grimm D. W. s. v. Felge 2 sagt „nicht die heutige Egge,
sondern eine Rolle (in unserm Namen „Drehe"), die man über
die Erdschollen wälzte". Das ff des Namens setzt altes w fort,
das mit j und g im Worte „drehen" wechselt 2 )); dazu gehört der
Name Felgenträger (volksetymologisch ähnlich wie Bornträger
1707 aus Borndreger d. i. bornsttadreger („Bernsteindreher")
umgebildet aus Felgendreger = Felgendreher, also wohl ein
Spottname für einen Bauern 3 )); nach Kriegsgeräten: Kuresz
1460, Kures 1579, Kuraess 1675 (aus dem bei uns seit dem
15. Jh. eingeführten franz. cuirasse „Panzer"); Pantzerring 1573;
Harniss 1616, Harnes, Harnisch (mhd. harnas, mnd. harnasch in
den verschiedensten Wortformen; aus dem Romanischen (letzte
Quelle ist das Keltische) im Ausgange des 12. Jh. übernommen;
bezeichnet urspr. die gesamte kriegerische Ausrüstung des Mannes,
dann im engeren Sinne das Hauptstück der Rüstung, den Brust-
oder Leibharnisch); Gleffing 4 ) (Glefeninge) 1429 — 1437 (mhd.
glavln, glevin u. s. w., mnd. gleve, glave u. s. w. aus altfranz.
glaive „die Stahlspitze der Lanze", dann diese selbst und im
Sprachgebrauche des Mittelalters geradezu den gerüsteten Ritter
zu Pferde mit seinem Knechte verstanden); Ballasch 1773 (ein
langes, breites, einschneidiges Schwert, aus dem russ. paläsch
seit dem 17. Jh. aufgenommen); Spiess 1611; Schlencker 1590,
Schlenker (mhd., mnd. slenger, slenker „Schleuder"); Morgenstern 5 )
1578 („eine keulenförmige Waffe, deren Kopf strahlenartig mit
spitzen Nägeln besetzt ist"; wohl eine neckische Bezeichnung der
Waffe, die sich seit dem 16. Jh. festsetzte); Kuse 1604 (mnd.
kuse „Keule"); dazu Kuseman 1604; Holdzsadel 6 ) 1592 (d. i.
*) Siehe mnd. Wb. m, 521* s. v. rüde.
2 ) Vgl. Grimm, Gr. I, 435 fl.
3 ) Der sonst begegnende Name Fe Igen treu geht zurück auf ein Dorf
dieses Namens im Rgbz. Potsdam, Kr. Jüterbogk.
4 ) Der Name Glenig (auch geschrieben Glenigk, Glening, Gleningh,
Glenyngh) 1421 — 1478 wird derselbe sein; vgl. wegen der Formen mnd. Wb.
II, 119*, mhd. Wb. I, 1030, Diefenbach und Wülcker 628.
5 ) Auch Ortsname in Pommern und Schlesien.
*) Ein Hulzsedel (Hulzsadel) 1389 in Frankfurt (Diefenb. und Wttlker 670).
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„Holzsattel", in halb nd. Schreibung); nach Geräten, die zum
Spiele und zum Vergnügen .dienen: Dobelsten ca 1330 —
1350 (mnd. dobbelst&i, mhd. topelstein „Würfel"); Dunnescive ca
1330 — 1350 („dünne Scheibe", im Brettspiele); Schnurre ! ) („Dreh-
brett zum Hazardspiele"); Hasehart (Hasehardus, Gen. Hasehardi)
ca 1300 — 1310, Hassert 1754 (mhd. hasehard, hashart „Würfel-
spiel", aus franz. hasard im letzten Viertel des 13. Jh. ins Deutsche
übernommen); Zabel (Säbel 2 ), Tzabel, Zcabel) 1259 — 1332, Zapel
1582 (mhd. zabel „Spielbrett" und „Brettspiel"); Schachtschabel,
Schlachtschabel (verderbt aus mhd. schächzabel „Schachbrett");
Balstoch (Ballstock) 1625.
Von den Namen, die Kleidungsstücke bezeichnen, sind
von der Kopfbedeckung hergenommen: Huth (mhd. huot, mnd.
höt, hüt „Hut"); Eisenhut 1766, Elsenhuth 1754 (mhd. isenhuot
„Kopfbedeckung, Helm von Eisenblech"); Ketelhud ca 1330 —
1350, Ketelhuth 1658 (mnd. ketelhöt, mhd. kej^elhuot „Pickel-
haube in Kesselform"); Filzhut 1629; Keulhaut 1706 (mhd. kugel-,
gugelhuot, aus lat cuculus „Kappe, Kapuze", als Mönchs-, aber
auch als weltliche Tracht; die vorliegende Form des Namens ist
aus külhuot unter Missverständnis von kül (aufgefasst als mnd.
kule „Keule") nd. umgesetzt); Koggel 1600, Köggel (Westerh.)
1662 (mnd. kogel, koggel aus mittellat cuculla „Kapuze über den
Kopf zu ziehen am Rocke oder Mantel"); Stalhaupt (Stallhaupt)
1581 („mit einem Stahlhute bedecktes Haupt"); Buschappel*)
1525 (aus bü = bür und schapel „Kranz von Laub, Blumen als
Kopfschmuck"); Seidentopff 4 ) 1590, Siedentopf 1610 („seidener",
d. i. mit Seide umwundener Zopf, nd. sidentop); Kittel (mhd.
kitel, kittel, mnd. kedell; noch im 15. Jh. der allgemeine Name
des damaligen Oberkleids, wie etwa Rock jetzt, seit dem 17. Jh.
als Zeichen des gemeinen Standes geltend); davon Kittelmann
(Mann im Kittel); Zapprun 1607, Zepperun 1608, Zappraun 1648
(tsch. ßaprun „eine Art Mantel"); Schaub (mhd. schftbe, schoube,
1 ) Vgl. mnd. Wb. IV, 280»» s. v. snurren.
2 ) Sabellius auch Heiligenname, doch vgl. Bernardus dictus Zabel 1265,
Bernardns Zabel 1284, Henricus dictus Zabel 129*, Hinricus Zabellus 1313,
Heneke Zabel 1287. 1310, Bernardus et Thidericus Zabel Mitte des 13. Jh.
3 ) Vgl. den ähnlichen Namen Bauerband; zu bu- = bür siehe mnd.
Wb. I, 443*.
4 ) Der auch in der Form Siedentop vorkommende Name wird öfters
imperativisch als „Siede den Topf 44 , Beiname etwa eines Kochs, oder = „nie-
driger Zopf* (nd. sid und top) erklärt. Die obige Deutung wird trefflich
durch eine Stelle des Wigalois erläutert: „Ueber die mentel Mengen ir zöpfe
hin ze tai, wol bewunden über al mit borten und mit siden* (Andresen, über
deutsche Volksetymologie 4 165). Sonst könnte man allenfalls an eine volks-
etymologische Umdeutung aus nd. Sidulf = hd. Sindulf 6. denken (über den
Ausfall des 1 siehe Preuss ' 10).
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schaube „langes und weites Überkleid"); Scapvel ca 1330 —
1350 („Schaffell"); Harlaken 1350 („Tuch oder Gewand, Decke
aus Tierhaaren gefertigt"); Harrass l ) 1592, Harras 1598, Harres
1601 (mhd. arrasch, arras, arres, arresch u. s. w. „eine Art
dünnes, wollenes Gewebe (heute Rasch 2 )), nach dem Fabrikations-
orte Arras in den Niederlanden so genannt); Stonschacht ca
1330 — 1350 (mnd. stonen „stützen", schacht „Schaft, Stange");
zum Schlüsse mag Schellenträger 1767 stehen (wohl „ein solcher,
der Schellen, Klingeln, Glöckchen an seiner Kleidung trägt").
Die Bein- und Fussbekleidung ist vertreten durch:
Schlotter hose (wie die sonst vorkommenden Namen Schlaphose,
Lodderhose, Lumphose die unsinnige Verschwendungstracht
der Pluderhose des 16. Jh. verewigend, die 1553 im Lager des
Kurfürsten Moritz von Braunschweig vor Magdeburg entstanden
sein soll; bis zu 40 Ellen Tuch wurden für ihren Unterstoff ver-
wendet); Rhodehose 1586; Halbrock 1607 (= Halbbruch d. i.
„Halbhose", mhd. bruoch, mnd brök „nur bis an das Knie oder
den halben Oberschenkel reichende Hose", wie sie zu Anfang des
16. Jh. gegen die allgemeine Mode der Landsknecht trug); Hen-
ninghus dictus Lors 1364 (wohl das mnd., mhd. lörse „ledernes
Beinkleid, weiter, hoher Stiefel zum Überziehen", aus nd. leers
von leer „Leder"); Boseledere 1442 (zu mhd. bö^e, bo^ „kurzer
Stiefel"); andere Zs. mit -leder sind: Roeleder 1525, Rohleder
1750 („ungegerbtes Leder"); Weissleder (Neinst) 1638, Witleder
1664 („weissgegerbtes Leder"); Sohlleder 3 ) 1727, Sohleder 1746;
Sporleder 1715 (vielleicht „am Sporn befindliches Leder"); Breit-
schu 1739, Breitschuh (für einen breiten, platten Fuss); Gallasch
(wird das franz. galosche sein (aus lat. gallica sc. solea) „grober
Schuh, Überschuh, Pantoffel").
Nach einem den ersten Namensträger hervorragend schmük-
kenden Kleidungsstücke scheinen benannt: Silberbort 4 )
1680, Silberborth (einer, dessen Borte, d. i. „Gürtel" silberverziert
ist); Silverbuk (Sulverbuk, Silverbuch) 1375 (mhd. bouc „Ring,
Spange, Kette"); Schönband.
Ehe ich zu den auf Speise und Trank bezüglichen Namen
übergehe, führe ich die wenigen sicheren Münznamen an:
Heintze 136 b erklärt „Stallmeister" (nach dem franz. haras „Stuterei,
MarstalT. Übrigens heisst so auch ein Dorf in der Pr. Sachsen, Rgbz. Merse-
burg, Kr. Eckartsberga, dazu 4 Harras in Österreich, S.-Meiningen, Würtemberg.
2 ) Hieraus erklärt sich unsere Quedlinburger „Raschgasse*, vor der
noch heute hiesige Fabriken ihre Tuche auf Rahmen ausspannen.
3 ) Oder -er Ableitung eines Ortsnamens? vgl. Söhlde, Lddr. Hildesheini,
alt Solde, Sohlede.
4 ) Der Name klingt an den noch vorhandenen Vornamen Silbert an,
ahd. SeUperht 8.
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Klinchart (Klinghard, Klynghard, Klinkert, Gen. Klinckhardes,
Klinckerdes, Klinkerdes) 1414 — 1439 (mnd. klinkert „der Name
einer älteren burgundischen Goldmünze", bezeichnet wohl allge-
mein einen Mann von Vermögen); Plappert 1589, wohl auch
Plapper und Plepper 1648 (eine Art Groschen, ohne Bild und
Zeichen, urspr. wohl soviel wie „Weisspfennig" ! ), vielleicht im
Sinne von „armer Schlucker"; Hundertgulden 1660; Hundertmar(c)k
1459 — 1464, Hundertmark (der Besitzer einer solchen Summe).
Dass auch Speise und Trank namenbildend geworden sind,
hat nichts Verwunderbares; durch solche Namen werden in
lebendigster Weise die Leute bezeichnet, die die betr. Speisen
und Getränke bereiten, damit handeln, und in manchen derartigen
Namen hat sicher sich ein Lieblingsgericht oder -Trank des ersten
Namenträgers erhalten. So finden sich: Eyerkuchen 1682, Ey-
kuchen 1683; Pfannkuchen 1703, Pfannekuchen 1707 (wohl im
Sinne von „Schlecker"); Weissbrodt 1703 (mhd. wei^brot „Weizen-
brot" oder wi^brot,, Weissbrot"); Ruckenbrot 1626 (Roggenbrot");
Claus Müller oder Eitelbrod 1615; Schonedranc ca 1300 — 1310
(mnd. schöne „schön, hell, klar"); Sawrber 1588, Surber 1710
(Neinst) („Sauerbier"); Sawrkohl 1572, Surkoel 1525 („Sauer-
kohl"); Töpperwein 1639, Topperwin 1649, Töpperwien (= mhd.
zuberwin „für die Dienstboten bestimmter schlechter Wein, etwa
der, welcher vom Fasse in das untergesetzte Fass abtropft",
aus mhd. zuber = mnd. tover, tober in Anlehnung an tepper
„Zapfer" umgedeutet); Honigluer 1579 (mhd. Iure „Nachwein,
Tresterwein", mit Honig angemacht, also wohl eine Art Met);
Schneemilch 1761, entstellt Scheehmilch 1678 (wohl aus dem sonst
häufiger vorkommenden Namen Schleemilch 1663, d. i. „Schlegel-
milch, Buttermilch", mhd. siege-, sl&nilch umgedeutet); Keuter-
ling 2 ) 1665, Keuterlein 1693 (eine Biersorte); Klopfleisch 1754
(„gehacktes und geklopftes Fleisch zu gewissen Fleischspeisen");
Bucerus 1664, Bucerius (vielleicht eine griechische Übersetzung von
„Rindfleisch"); Hans Worst 3 ) 1492, mit Metathesis 4 ) Hans Wroste
(Wrouste) 1518 — 1519 ; Pagenworst 5 ) ca 1330 (mnd. page „Pferd").
*) Siehe D. W. VII, 1895, mnd. Wb. I, 351» (von blaff „schlicht, eben");
letzteres verweist auf holl. blaffaert „ein Mensch mit plattem Gesichte".
2 ) D. W. V, 504 „Keiterling".
3 ) Ein ,Hans Worst 1 1635 stolbergischer Hofnarr. Den Namen ihres
Lustigmachers haben Deutsche, Engländer, Franzosen, Italiener von einem
Nationalgerichte genommen ; vgl. Hanswurst, Pickelhäring; John Plumpudding,
Jack Pudding; Jean Potage; Maccaroni (Creizenach, die Schauspiele der
englischen Komödianten, Bd. 23 der Kürschnerschen Nat.-Litt. S. XOIV).
4 ) Vgl. mnd. wrostelen = worstelen (mnd. Wb. V, 784 b ).
5 ) Vgl. die Frankfurter Namen Krautwurst, Hyrnworst 1434,
Blutwarst um 1465. vielleicht auch Hachewurst 1368.
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2. Die charakterisierenden Familiennamen.
Eine weitere, wenn auch der vorhergehenden Klasse von
Namen gegenüber in ihrer Zahl eingeschränkte Reihe bilden die-
jenigen, die sich auf besonders hervortretende körperliche und
geistige Eigenschaften, auf ein sittliches oder geistiges Ge-
brechen, auf eine auffallende Gewohnheit des ersten Namen-
trägers zurückfuhren lassen. Ihre Zahl wird schon deshalb geringer
sein, weil die Väter, deren persönliche Eigentümlichkeit durch
einen solchen Beinamen bezeichnet wurde, diese nicht immer
auf ihre Söhne vererbten, so dass häufig die Beibehaltung solcher
Beinamen wohl nur praktischen Interessen gedient hat. Inwie-
weit Scherz und Spottsucht des Mittelalters gerade an dieser
Namenklasse mitgearbeitet haben, ist schwer zu entscheiden; es
will jedoch scheinen, als ob in ihr häufig volksetymologische Um-
deutungen vorliegen, zumal bei einer ganzen Reihe Namen, die
ursprünglich altdeutsche Koseformen sind.
Was die Form dieser Familiennamen anlangt, so werden
die bezeichnenden Eigenschaften zumeist durch Adjektive, zuweilen
auch durch Substantive ausgedrückt. Im ersten Falle hat man
sich ursprünglich den Artikel ! ) vor das Attribut gesetzt zu denken,
der später wegfiel, häufig aber die Spur seines ehemaligen Da-
seins in der flektierten Adjektivform hinterlassen hat. Übrigens
finden wir im Q. U. nur bei einigen Namen ein dictus hinzu-
gesetzt, das uns die Entstehungsart dieser Namenklasse etwas
deutlicher machen kann: 1274 werden erwähnt Conradus et
Gerrardus dicti Struven, 1317 Ulricus dictus Schuge, 1322 Con-
radus Schuge, 1327 Johannes et Henricus fratres dicti Dolenvod,
daneben aber 1317 Johannes Dolenvoth, 1350 Hinr. Dolerivut
u. a. Sonst begegnet schon früh Reinlevus Crispus 1239, Olricus
Baibus 1255; dagegen liegt in Bernardus dictus Vette 1317, Con-
radus Pinguis 1277, Heyso Pinguis 1290 wohl volksetymologische
Umdeutung vor.
Die folgende Zusammenstellung sondert nicht zwischen ad-
jektivischer und substantivischer Charakterisierung.
Nach Statur und Gliedern sind benannt: Lange 2 ) (Langen)
Anf. des 14. Jh. — 1464; Strack (mhd. strac „gerade, straff, aus-
gestreckt", d. i. „schlank"); Riese 3 ), nd. Rese 1592, griech.
*) So z. B. Heyneke van Hoyem de hinkende 1325; Heyneke van Hoyem
de langhe 1325. In französischen .und holländischen Namen ist der Artikel
oft erhalten: Lehlanc, Lenoir, Legrand; de Groot, de Jonge, Deharde, Devrient;
weder hei nns, noch z. B. in Hamburg und Lübeck gieht es dafür mittel-
alterliche Beispiele.
, *) Auch schon ahd. Lango (Förstemann 838).
3 ) Doch vgl. Riso 9.; daneben konkurriert auch der Hausname.
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Gigas 1 ); Klein, lat. Parvus 2 ) ca 1300 — 1310, franz. Lepetrt, dazu
an altdeutsche Bildungen anklingend Kleinicke 1636, Kleinecke
(vgl. nd. (altm.) kl&iken „kleines Kind"), Kleinert 1761, Klariert
1617; Kurtze 1603, Curtze, nd. Körte 3 ) 1700; Zwarch 1589
(„Zwerg").
An Zusammensetzungen mit -bein finden sich: Hopein 1602,
Hobein 1604, Hochbein 1715, Kegebein („Schleppfuss", zu alemann,
kegen „ziehen, schleppen"), Krumbein 1733, Stangenbein (Westerh.)
1676, Langerbein 1589,. Langbein, Hasenbein 1587, Vogelbeyn
(Vogelbein) 1489 — 1502, Fogelbein 1525, Cronsbein 1348 (zu
nd. Krön „Kranich"); andere 4 ) sind zweifelhaft; mit -fuss: Breid-
fuss 1607, Schmalfuss, Stoiterfoht (nd. stottern „stolpern, hinken"),
in gleicher Bedeutung Stöltzener 1581, Stoltzener (Stöltener) 1592,
Stelzener 1578, Steldener 1588, Stöltzer 1752, Stelfeer (mhd.
stolzen „hinken"), Schnefuss 1756 (wohl verderbt aus Schlepp-
fuss 5 ); Schle- zu Sehne- geworden wie z. B. in Schneemilch),
Dolenvot (Dolenvut, Dolenvut, Dolenvoth, Dolevuth) 1317 — 1350
(wird Dolfuss 6 ), d. i. „Klumpfuss" sein), Hasenfuss 1581, dazu
Hasenpat 1620, Katfus 1613, Catfuss (Neinst.) 1636, Kattfuss 1754,
Kadvoigt 1646, Katfaut 1662, Kuhfuss 7 ), Schweinefus (Wedd.)
1718, Schweinefuss 1600; Finger; Breitrück 1780 (ahd. hrucki,
mhd. rücke, rück, rugge „Rücken"), Bogerugge (Bogheruge) 1428
— 1431 (mhd. bogenrucke, mnd. bogelrugget „mit gekrümmtem
Rücken, höckerig"), in gleicher Bedeutung Knakruge 8 ) 1457,
(mnd. knagge, engl, knag „Knorren, Höcker"); Orphall 9 ) 1609,
Ohrfehl 1638, Orpfell 1648 („abgehauenes Ohr"); Smerbuk ca
1300 — 1310, Schmalbuch (Thale) 1629, Schmalbauch 1777,
Kuchenbuck ,0 ); Pauseback 1784, Pausepack, Pausebach 1801 (d. i.
*) Kann auch die Übersetzung des Namens Heune, Hüne sein.
2 ) Dies kann auch mnd. Luttik übersetzen, was sich auf einen altd.
Namen zurückführen lässt.
3 ) Kann auch der zsgz. Name Chunrad, Ohuonrat sein.
4 ) So Hünerbein 1579, Hühnerbein zu ahd. {Huniwiri), (vgl. Cämmerer
I, 20, der einen Hunewolf, später Hünnerwolf anführt); so auch wohl
Ziegeubein aus ahd. Sigiwin 8. („der Siegesfreund") und vielleicht auch
Tielebein (Wedd.) 1695.
5 ) Dies scheint die Bedeutung von Slevoigtzu sein; -voigt = -fuss ist nd.
6 ) Vgl. in Strassburg Zullefuss 1439 (Schmidt 2 136).
7 ) Ein Albrecht Kovoit Vicar zu Wernigerode (Zeitschrift des Harzver-
eins V, 351 fl., 418).
8 ) Doch vgl. nd. ruggeknake, ruchknoke, md. rockenknoche „Rückgrat,
Rücken*.
9 ) Zur Büdung vgl. D. W. HI, 767 das Wort Erdfall und VH, 1261
Ohrfall; freilich auch ein jetzt wüstes Dorf Orfall bei Erfurt (Urvallum 1130).
10 ) In Eisleben Lynsebuch 1441, in Opperode Linsenbuck, in Anklam
Kolbuek 1392, in Greifswald Rocgenbuck 1289.
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„Bausbacke") ; Kurzhals, Sconehals 1316, Schönhals '); Rothwange
1592, Rotwange 1572, Rohtwange 1693, Rhotwang 1626; Spitz-
nase 1631; Zahn 1665.
Nach Haupt und Haaren: Dunnehaubt 1658, DOnnehaupt
1698, Dünhaupt 1727, Rauchheubt 1572, Rauchhaupt 1732; Grot-
kop 1580, Grotekop 1612, Grosskopf 1592, Langkopf 1578, Man-
kop 2 ) 1374, Mahnkopf (runder, dicker „Mohnkopf 4 )» PuUenkopff
1600 (wohl zu nd. boll „rund, gewölbt", aber angelehnt an mnd.
pol, polle, holst, pull „Kopf"),- Sulczekop *) 1438, Hornekopff 1525
(wohl = „Hartkopf'), Weichkopff 1592, Weihekopff 1598, Wei-
kop 1598, Weigekop 1599, Wagkopf 1600, Weidenkopff 1603
(mnd. wegen, weigen „bewegen"), in gleicher Bedeutung wie
Drehkopf und Drögehaupt 1671, Trewheuptt 1665, Treuhaupt 1663,
Dreyhaupt 1701 (umgedeutet aus Drehhaupt), Weishaupt, nd. Wied-
höft (in falscher Schreibung für Witthöft), Wittecop (Witkop,
Witkoepp) 1502 — 1508, Wittekopff 1525, Widkop 1582, Witt-
kopf, Weisskopff 1603, dazu Weisse, Weiss und Dewett(e) 1682
(mit dem Artikel, d. i. „der Weisshaarige, Blonde"), und wohl
auch Schimmel, Schimmelman 1583 (wenn nicht „der Grau-
haarige"); Rokergghe ca 1300 — 1310 („räucherig" d. i. „braun");
Swarte(n) 4 ) 1488 — 1507, Swartze 1525, Schwartze, Schwartz
1573, Schwarz, Schwarting 1733, lat. Niger 1244, Nigrinus 1580,
Nigrin 1592, Negrin 1658, slav. Tscherning (czarn „schwarz");
Fuchs 1585, nd. Foss 5 ) 1638, Voss (meist nach der Farbe des
Haares), Rotkop 1623; Werkhaupt 1785 (werk „Werg, Hede"),
Wollenkop 5 ) 1584; Kahle 6 ) 1607; Crus(s)har (Krushar) 1471 —
1487, Krüshar 1502, Krause 1578, Kraus 1592, Kruse 1576, Kruess
*) Ein Otto dictus Sconehals 1286 auf der Grillenburg (Zeitschr. d.
Harzv. XH, 556).
2 ) Ein Lorentz Monhanbt 1499 in Nordhansen (Zeitschr. d. Harzv.
XXI, 348); ähnlich ein Niclas Romkopf („ Widderkopf tt ) 1438 im Chemnitzer
Urkundenbuche (Cod. diplomaticus Saxoniae, 2. Hauptteil, VI. Band; so wohl
auch Lamkop 1577, falsch verhochdeutscht Lamkauff 1573.
3 ) „Presssilzenkop" ist noch heute im nordthüringischen Dialekte spot-
tende Bezeichnung eines recht dicken Kopfes (vgl. meine „Beiträge zu einem
Idiotikon der nordthüring. Mundart", Quedlinburg 1882 S. 16 c ).
4 ) Der Stamm Swarz dient auch schon im Ahd. zur Namenbildung
(Pörstemann 1134).
5 ) Der ahd. Stamm Funs konkurriert.
6 ) Daneben die Formen Wolffkop 1591, Wolffskopf 1591; Curt Wolle-
kopf 1599 heisst 1602 Curt Wolff oder Wolffkop (klingt an Bildungen
lippischer Familiennamen an, Preuss 2 66), Hans Wolffskopff 1603, Wulffes-
kopff 1607, Wulwekopf 1619.
*) In Konkurrenz tritt die in Urkunden erhaltene Koseform Kalo =
Oadelo zu dem der Bedeutung nach nicht klaren Stamme Kadol (Andresen,
die altd. Personennamen 2. Ausg. S. 61).
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1586, Krusenn 1525, latinisiert Crusius, Zs. Crüsemann, lat. Crispus
1239 und Crispius 1592 (alle ') mit der Bedeutung „mit krausem,
gelocktem Haare", im Gegensatze zum schlichten, glatten) \ Rauch-
har 1577 („mit rauhem, ungeordnetem Haare"); Struve 1274 —
14. Jh.), Strube 2 ) („mit struppigem Haare"); Kosmiel (vom tsch.
kosma „Haarzotte", kosmäö „Strobelkopf 4 ), ebenso Kussmus 1598;
gleiche Bedeutung hat Grigull (altw. griga „Mähne, struppiges
Haar", mit dem Suffixe -ol) und Xiezyk (zu tsch. köice, kStfce „Schopf,
Haarbusch"); Guldenhar 1525, Giüdhar 1525 („mit goldig glän-
zendem Haare"); Krumhar 4 ) (Westerh.) 1687, Krumhaar 1656,
Krummhar, Krummhaar und entstellt 5 ) Krumhauer 1712 (d. i. „mit
lockigem Haare"); Gelhaar, Geeihar (d. i. „mit gelbem, blondem
Haare", das unsern Vorfahren als besonders schön galt), dazu
wohl auch entstellt Gellhorn 1612, Gelhorn (kaum „Kriegshorn") ;
Schlepegrel (Neinst.) 1688, Schleppegrel 1710 („mit lang herab-
hängendem Lockenhaare", zu md. kroll, kröll „Haarlocke" in
missverstandener Schreibung 6 )); Grisse 1572, Grisinc 14. Jh.,
Griesing (mhd. grisinc „der graue Haare hat, Greis"); Witbart *)
1422 — 1449, falsch verhochdeutscht Witzbart 1674; Spitzbart
1599 (d. i. der nach spanisch -französischer Mode zugespitzte
Kinnbart, welcher im 16. Jh. in Deutschland Mode wurde); Muse-
grane ca 1330 — 1350 (ein Spottname „Mäusebart", zu mhd.,
mnd. gran „Barthaar", bes. an der Oberlippe).
Eine weitere Reihe von Namen verdankt ihre Entstehung
auffallenden Körpereigenschaften, meistens Gebrechen
oder Verletzungen der ersten Träger: Schieler, Schele (Schelen,
Seele, Sceyle 8 )) 1317 — 1379, Scheele, in hochdeutscher Form
Schiele 1592 (d. i. „schielend"); Cecus 14. Jh. (lat. = mnd. „blinde");
Zincke 1599, Zinke 9 ) (ahd. zinko, mhd. zinke „weisser Fleck im
*) Sie können auch zu dem Stamme Hrod gehören.
2 ) Kann auch auf den altd. Stamm Strud zurückgehen: Strupo 9„
Strobo 9.
3 ) Der Name ist vielfach umgedeutet, so: Kosmäl, Kosmehl, Koss-
mahl, Kussmehl, Kussmaul, Kussmähly u. a.
4 ) Vgl. in mittelalterlichen Fastnachtsspielen: „die glaten antlütz lieben
den weiben . . . di krumen gelben krausen har u .
5 ) Erklärt sich so auch der Name Wolkenhauer neben Wolkenhaar?
*) Die Entstellung ist ähnlich wie in Schlickte groll; übrigens finde
ich den Namen 1628 in Thale Schreppegrell geschrieben.
7 ) Der Name lässt sich auch aus dem Altd. erMären.
8 ) y ist Dehnungszeichen, vgl. Mnd. Wb. II, 346»-
9 ) Vgl. im Gottscheer Dialekte zinkat „mit einem Fehler im Auge be-
haftet 11 und Friedreich der Cincke im 13. Jh. (ObergfÖU, Gottscheer Familien-
namen. Festgabe zur Feier des zehnjährigen Bestandes des Gymnasiums zu
Gottschee 1882); ebenso in Marburg (Steiermark) Friedrich der Cincke 1295.
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Auge"); Flohreugel 1735 (entstellt aus Flarrauge, Flerrauge
„wundes, rotes, eiterndes Auge"); Scheibe 1639 (mundartlich (md.)
für „schief), Schiep 1765; in gleicher Bedeutung Schlieman 1699
(mhd., mnd. slim „schief, schräg"); Baibus 1255 (lat. = mnd.
„Stamere", Stammler, Stotterer), ebenso Stammer 1572, Stembler
(Neinst.) 1652, Stemler 1632, Stemmler (mhd. stameler, stemeler) ;
Breytsprache *) 1530, Breidsprache 1605, Breitsprache 1603 (einer
mit breiter, platter, schwerfälliger Sprache); Scharffschreie 1525;
Schreyer 1658, Schreyger (vielleicht aber auch Bezeichnung eines
Beamten „Ausrufer, Herold"); Gegensatz Stumme („Stummer");
Kreier (wohl zu kreien, der nd. Form zu krähen, also „Kräher"
d. i. „Schreier", wie z. B. auch Schweiz, kraier „lauter Schreier"
bedeutet); Trondziack (= dem poln. Namen Trqdziak (q nasal =
on), von poln. trqd „Aussatz, kupfriges Gesicht", mit dem Suffixe
-ak, also „Rotgesicht" oder „Aussätziger"); Fewrhand 1625 (nach
irgend einem Male?); Schmarr („der mit der Schmarre"); Schramme 2 )
1581, Schräm 1776, Schramm („mit der Schramme"); Fleck 3 )
1601; Wurmstich 1757 (wurm im Mittelalter häufig Ausdruck für
„Schlange", also „der von einer solchen Gestochene"); Huster
1801 („einer, der viel hustet"); Pimpel 1693 (wohl das in den
md. 4 ) Mundarten vorkommende Pimpel „Schwächling"); Schräge
1661, Schräg (nd. schräge „elend, mager"; das Wort ist in md. 5 )
und nd. Mundarten weit verbreitet); Schlagk 1658, Schlacke
1725 (mnd. slak, mhd. slach „schlaff, schwach"); Schmähe 1608,
Schmehe (mhd. smaehe „klein, schlecht, verächtlich"); Suehte 1590,
Süchte 1600 (mnd. süht „krank"); Krankswager 1467 (Schwager
hat mhd. und mnd. die Bedeutung von „Schwiegervater, Schwieger-
sohn und Schwager"); Gegensatz Tangermann 6 ) (vgl. das nd.
tanger „frisch, gesund, kräftig, rüstig, derb"); Karsch 1710 (nd.
„munter, frisch, bei Kräften", auch „trotzig"); Schnauder 1718
(mhd. snüdaere „Schnaufer", dann in übertragener Bedeutung
„alberner, unverschämter Mensch").
1300. 1305, Jaekel <L C. 1326; ein Heinr. Czingke 1470 in Voigtstedt
(Zeitschr. d. Harzv. Xu, 647). Manke n, 7* denkt daneben an eine Vklf.
(k) ans dem Stamme Sin.
1 ) Als Besitzer eines nd., jetzt in der Kgl. Gymnasialbibliothek befind-
lichen „Schlüssels des Landrechts' 1 eingezeichnet.
2 ) Vgl. Hans Breitbeck mit der schrammen 1459 in Stolberg a. H.
(Zeitschr. d. Harzv. XVn, 211) und andere Beispiele von Namengebung nach
körperlichen Eigentümlichkeiten im mnd. Wb. IV, 13»-
3 ) Könnte anch zum altd. Stamme Flad (Hlod) gestellt werden.
4 ) Vgl. pimpelig in meinem Idiotikon der nordthüring. Mundart 16*
5 ) Nordthüring. schrau (vgl. mein Idiotikon 20*>).
6 ) Doch tritt altd. Tanchard 9. in Konkurrenz; zum mhd. zanger etwa
Zäncker 1733?
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Zur Charakterisierung dienen auch Schönkerll 1713, Schöne-
kerl 1706, Schönknecht, Schone Michel 1525.
Zu den weiteren von Charaktereigenschaften hergenom-
menen Namen mögen überleiten: Wahnschaff (mhd. wänschaffen,
mnd. wanschapen „missgestalt, hässlich", leiblich wie geistig, also
auch „verrückt"); Ansin 1577 (äne, an „ohne Sinn" d. i. wohl
„Weisheit"; Unbehauen (mhd. unbehowen „impolitus", d. i. „unge-
hobelt"); Umbreit 1784 (mhd. unbereit „nicht bereitwillig, unge-
schickt"); Tolpe 1692, Tolbe 1693 („Tölpel, ungeschickter, täp-
pischer, alberner Mensch"); Unverhau (zu nd. verhauen „fehlhauen",
also „nicht fehlhauend").
Moralische Eigenschaften der ersten Träger des Namens
bekunden: Fromknecht 1575, Frommknecht (frommer d. i.
„tüchtiger, kräftiger", dann in sittlicher Beziehung „frommer"
Mann) ; Homynne ! ) 1434 — 1450 („von hoher Liebe"), Pickorny
(tsch. pokorny „demütig; das anlautende po- ist praepositio-
nal); Lachemundt 2 ) 1658, Lachmund 1689, Lachemund 1654
(„einer mit gern lachendem Munde", ein frohes Menschen-
kind); Guthsmuths 1646 („einer, der immer gutes, frohes Mutes
ist"); Immergut 3 ) 1602; Biederman 1609 (mhd. biderman aus
biderb man „unbescholtener Mann, Ehrenmann"); Geschlecht
1728 (mhd. gesieht „schlicht, aufrichtig", oder zu mhd. geslaht
„wohlgeartet, edel"); Sorgenvry ca 1330 — 1350; Ohnesorge (ähn-
lich der Ortsname Sanssouci); Gegensatz Ungefroren (umgedeutet
aus dem flektierten mhd. Adjektive ungevröer „unfroh, freudelos,
betrübt"); Wolgemut 1579; Unverdrossen 1586 (mhd. unver-
drossen „unermüdlich"); Sachtleben 1636, Sachtlebe 1674 (die nd.
Form des hd. Namens Sanftleben „der ein sanftes, ruhiges
Leben führt"); Kloike (Kloke, Cloke, Klocke, Kloecke, Kloken)
1439—1477 (d. i. „klug, listig, schlau, gewandt"), dasselbe ist
wohl Kluke ca 1330 — 1350; jetzige nd. Formen sind Klaucke
1611, Klucke, hd. Kluge 1705, Klügel 4 ) („überkluger Mensch, der
alles von selber kann, der alles besser weiss"); Freydanck 5 ) 1762
(„der Freidenker"); Steven (Frau) 14. Jh. (mnd. steve „fest „be-
ständig"); Stolte ca 1330 — 1350 (im moralischen Sinne „hoch-
*) Vgl. Kuprecht von der hoer Minne (de alto amore), Schöffe zu
Koblenz 1348 in H. Z. XXXII, N. F. XX, 129.
2 ) Von Manke II, 3, Anm. 6 ans altd. (Lägmund) erklärt.
3 ) Derselbe Name im Jahre 1694 im Weddersleber Kirchenbuche einmal
Nimmergut geschrieben (dagegen 1698 Immergut).
4 ) In Konkurrenz treten bei den vorhergehenden Namen die ahd> Stämme
Glau, (Klau) „scharfsinnig, einsichtsvoll" und Hlod „berühmt".
5 ) J. Grimm (D. W. IV. 1, 102) erklärt „freier 11 d. i. „schöner Dank 41 ,
ein alter Spielmannsname.
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mutig", aber auch „herrlich, stattlich, ansehnlich, schön"), Stolle *)
(durch Assimilation), hd. Stoltze 1601, Stolze, Stolz 1637, Stolz-
mann 2 ); Sauer 1735 (mhd. sür von lebenden Wesen „hart, böse,
schlimm, grimmig" 3 )); Ungemak 4 ) ca 1330 — 1350 (mhd. unge-
mach „unfreundlich, unangenehm, lästig"); Hurle 1525, Horll 1575,
Horle 5 ) 1585, Horl 1515 (nd. hurrl „bestürzt", auch „aufgebracht,
erregt"); Wrede 1717 (Wedd.) (nd. = „grausam, wild, heftig, zorn-
mütig"); Zorn 6 ) 1603 (mhd. zorn, zorne „zornig, erzürnt"), ebenso
Zürn* 1708, Zürner 1801, Zörner 1745 („der zürnt, Zornmütiger");
Bitterböse 7 ) 1600 („ganz schlimmer Gesell"); Rasper 1673 (mhd.
rasper „der Zusammenraffer"); Rachut 8 ) (von tsch. rachot „Ge-
töse, Gepolter", rachota „Polterweib, alte Schachtel", also „Pol-
terer"); Unvorzaget 1589 (mhd. unverzaget „unverzagt, mutig,
kühn"); Anangst 1599, Anhängst 1580, Anhangs 1584 („der ,äne'
d. i. ohne Angst ist"); Stymere ca 1330 — 1350 (zu mnd. stim(e)
„Lärm, Getöse", also „Lärmer"); in derselben Bedeutung Klunder 9 )
1592, Klünder 1632 (zu mnd. Wundern „poltern, lärmen"; im
Br. Wb. II, 798 der Schimpfname „Klaus Klunder"); Kaczmareck
(Dem. zu slav. Kazimir „Störenfried", oder nach andern „Friedens-
stifter"); Wunderlich 1628, Wunderbar 1663, Wunderbahr 1676
(beide wohl mit tadelndem Beigeschmäcke „sich leicht verwun-
dernd, reizbar, launisch"), lat. Mirus 1730 (wenn es nicht eine
Kurzform für Casimirus ist); Feurhahn 1591, Furhane 1618,
Fürhahn 1650 (vielleicht „einer, der den roten Hahn einem aufs
Dach setzt"); Maurbrecher 1664; Hartkopf, Steinkopf („ein Mensch
mit steinhartem Kopfe"); Kleisener (Wedd.) 1713 (mhd. geliche-
seneere „Gleisner, Heuchler"); Vollant 1416, Vohland 1677, Fullant
1502, Fulland 1645 (mhd. välant, mnd. valant, volant „Teufel,
') Stolle auch Df. im Bgbz. Marienwerder. Übrigens steht ein Conr.
Stole (wohl angelehnt an mnd. stöl „Stuhl") im Q. U. n, 245, Anm. 2.
2 ) Vielleicht ist bei den zugehörigen Namen ein ahd. Stamm Stolt an-
zusetzen (Preuss 2 43).
3 ) Vgl. in der Lutherschen Bibelübersetzung „nicht sauer sehen 11 .
4 ) Der Gegensatz tritt in dem Frankfurter Namen Gutgemach 1428
zu Tage.
5 ) Ein Df . Horla (Horle) in der Prov., Rgbz. Merseburg, Kr. Mansfeldergeb.
*) Kommt auch als Vorname vor, z. B. in elsassischen Adelsgeschlechtem:
Zorn von Bullach.
7 ) Im Wipertikirchenbuche a. 1600: „Den 10. Decemb. wird die alte Bitter-
bösische begraben 1 '.
8 ) Ein altd. Rachot 8. (Förstemann 1009) klingt an.
9 ) Sind die in Wusterhausen und Ditfurt vorkommenden Namen Klunnert
1661, Klündert 1662, Klünner 1661, Klunner 1660 dazu gehörig? Und wohin
gehört Clander 1604? Jetzt begegnen in Westerhausen und Ditfurt Klinder,
Klinter (an nd. klinde, klint „Fels, Klippe" angelehnt, welches Wort öfters
als Strassenname in der Bedeutung „Abhang 11 vorkommt).
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163
Satan, böser Mensch"); Hellriegel ! ) („Riegel der Hölle" d. i. der
„Teufel"; als Teufelsname und als Bezeichnung eines bösen,
teufelischen Weibes öfters erscheinend); Schuge (Scuyge, Schuygen)
1317—1350 (mnd. schugge „scheu, furchtsam"), Schoy 1616;
Liesegang 1648 („der leise geht"); Schleiker 1573, Schleicher
1684, nd. Schliecker; Lussener 1625 (mhd. lü^ensere „der Auf-
laurer, Lauscher"); Schmotter, Schmodter (nd. Form zu mhd.
smutzer „Schmeichler"); Kaselitz (slav. = „Zungenverderber").
Fernere Spott- und Scheltbozeichnungen enthalten die
Namen: Klump (d. i. „grober, vierschrötiger Kerl"); Siegel 1525,
Schlegel 2 ) 1574, Schlägel 1704, (mhd. slegel „Werkzeug zum
Schlagen", dann in übertragener, freilich jetzt vergessener Be-
deutung von einem rohen, plumpen Menschen mit ähnlichem
Bedeutungsübergange wie in Bengel, Flegel); Plaubel (ahd. plüwil,
mnd. bluwel „Holz zum Klopfen, Schlegel, Prügel", hess. Flachs-
blauel, Wasch-, Garnblaue]); Zocher (mhd. zocher „Knüttel, Prügel",
um einen knorrigen, widerhaarigen Menschen zu bezeichnen);
ähnlich Block („roher, plumper Mensch"); Blochmann (Bloch =
Block), Plochmann („vierschrötiger Mensch"); Stuve (Stuven) ca
1330 — 1404 (mnd. stuve „Stumpf 4 ); Hopsack (nd. = Hopfensack;
der Hopfen wird in Säcke von ganz grober Sackleinwand ge-
steckt, also wohl in dem Sinne wie wir von einem „Grobsacke"
sprechen); Kiunge (in Mundarten „unordentlicher Mensch").
Als charakterisierende Namen sind auch die grosse Anzahl
von Tiernamen anzusehen. Bestimmte, stark hervortretende
Eigenschaften wurden durch Tiere bezeichnet, an denen man die-
selben Eigenschaften wahrnahm, ohne dass freilich für uns immer
der Vergleichungspunkt klar und deutlich vor Augen hegt. Manche
Namen mögen auch mit der Tiersage zusammenhängen, manche
endlich von den so benannten Häusern auf die Bewohner der-
selben übertragen sein. Volksetymologische Umdeutungen sind
auch in dieser Klasse von Namen nicht ausgeschlossen.
Ich verzeichne: Kalb 3 ) 1712; Kohlhase (Neinst.) 1717 (wohl
scherzhaft für „Kohlgärtner" 4 )) ; Schnuphase (zu schnauben, schnaufen,
schnopern 5 ) d. i. „wittern" gehörig, also ähnlich wie der sonst
! ) Ein Curt Hellregel 1525 Bürger zu Sangerhausen (Zeitschr. des
Harzv. VIH, 232). Übrigens stellt Tschiersch, Formwandlung deutscher Ge-
schlechtsnamen S. 5 (Progr. des Gymn. zu Luckau 1875) den Namen als
Deminutivum zu Hildiric 4. Ist auch "Fennckel 1515 ein Teufelsname? Vgl.
D. W. m, 1317 s. v. Fankel.
2 ) Auch Ortsname, dazu gehörig Ton Schlegell.
3 ) Ein Ulricus vitulus (Ulrich Kalb) 1297 in Sangerhausen (Zeitschr. d.
Harzv. Xu, 553).
4 ) VgL D. W. V, 1593; mnd. kölhase „Heuschrecke".
5 ) Vgl. D. W. I, 729.
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154
vorkommende Name Spörhase); dazu stelle ich Hasenore ca
1300 — 1310 (mit bezug auf die Gestalt der Ohren des so Ge-
nannten oder auf sein feines Gehör); Goldtfuss 1655, Goldfuss *)
(Wedd.) 1673 (der alte Schmeichelname des Wolfs); Sandfoss 2 )
1608, Sandvos 1722, Sandfuchs 1726, Sandfuss 1707 („sand-
gelbes, sandfarbiges Pferd"); Vogel 1484, Vögelein 3 ) 1718, Not-
fogel 1471 — 1479 (mir unklar), Seevogel 1722 (wohl im bild-
lichen Sinne „Schiffer"), Ziervogei 1658 (mnd. sir „schön, fein,
zierlich", aber auch „listig, schlau"); Kaphahn 1675 (umdeutende
Form von „Kapaun", dann aber auch in mitteldeutschen Mund-
arten gleich „Kampfhahn"); Amsel (Wedd.) 1661; Valke 4 ) 1350
— 1439, Falcke 1580, Falckman 1577; Vyncke 1404, Fincke 1590,
Funcke 1608, Funke, Funck 1693 (mit mundartlichem u für i;
d. i. „unsteter, leichtfertiger Mensch, ein Mensch voller Schelmen-
streiche, ein loser Vogel"); Brucstar ca 1330 — 1350 („Brach-
vogel" 5 )); Brachvogel 1744; Goldammer 6 ), entstellt Goldhammer
(Westerh.) 1695; Kauz 7 ), Kautz 8 ) 1761 (bes. die Nachteule, im
Sinne von „drollig, possenhaft", aber auch „mürrisch, leutescheu") ;
Krage 1449 (nd. Form), Krähe (Warnst.) 1597 (md. Form),
Kreie 1525, Kreye 1717 (mnd. und nd. Form), Krähe (hd. Form);
Krone 9 ) ca 1300 — 1310 (mnd. krön, krän „Kranich"), von Krohn,
Kraun 1579 (au = ü), Graun ,0 ); Pfaue 1708, Pfaw 1572,
Pfau u ), Pfabe (aus frühnhd. pfawe mit Vergröberung des w zu b),
Paue (mnd. pawe, pauwe); Schwalbe 1575, Schwälbke 1631;
Specht 1608; Drönewolf l2 ) (d. i. vielleicht „Drohnenwolf", gebildet
wie Bienenwolf, Immenwolf; ersteres ist uralte Bezeichnung des
Spechts, der den Bienen eifrig nachstellt und mit seinem Schnabel
*) Tschiersch, Formwandlungen deutscher Geschlechtsnamen S. 8 erklärt
den Namen = „Goldfuchs*.
a ) Es giebt auch Sandschimmel (Diefenbach und Wülcker, Hoch- und
niederd. Wörterb. 829).
3 ) Ahd. Fvgal 9., Fukelin 11.
4 ) Falke ist noch heute in manchen Gegenden Ochsen- und Pferdename,
so hiess auch das Ross Dietrichs von Bern und Wolfdietrichs. Der Name
läset sich auch als eine (k) Vklf. vom Stamme Falah erklären.
5 ) Vgl. „de staren edder braekvogele" (coturnices) mnd. Wb. I, 412»»
6 ) Vielleicht ursprünglich gar nicht der Vogel, sondern aus einem ahd.
Qaldemar (= Waldemar) umgedeutet.
*) Kauz ist mundartlich, z. B. in Leipzig, auch Lokalname in der Be-
deutung „Gerichtsstätte", ursprünglich „Grube, Loch".
8 ) Df. in Böhmen, Bez. H. Teplitz.
9 ) Auch Gasthof name; Rosenkron 1605 scheint ein schwedischer, einem
Hauszeichen entlehnter Name zu sein.
10 ) Name zweier Dörfer in Tirol.
") Kann auch Hausname sein.
12 ) Förstemann 1204 verzeichnet neben einem Namen Treuuolf a. 795 die
Variante Trmoulf.
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155
ihre Nester im hohlen Baume aufklopft ')); Stigelitz 1775, Stieg-
litz (Wedd.) 1663; Wachtell 1614 (Ditf.), Wachtel 1765; Kuckuck
(Neinst) 1641; Zezulka (tsch. zezhulka („Kuckuck"); Kulbars 1636;
Pipharing 2 ) ca 1300 — 1310 (was ist das für ein Hering? Im
mnd. Wb. HI, 331b wird fragweise „beschädigter Hering" ver-
mutet; Wöste im Jahrb. des Vereins für nd. Sprachforschung
II, 46 erklärt „Hohlhäring, ohne Roggen oder Milch, dessen Bauch
gleichsam eine Pipe bildet").
Wie schon manche der vorhergehenden Tiernamen, so mögen
auch andere der mittelalterlichen Sitte, die Häuser zu benennen,
eine Sitte 8 ), die sich bis heute in den Gasthofs- und Apotheken-
Namen fortgepflanzt hat, ihre Entstehung verdanken, so: Löwe 4 );
Ochse 5 ); Hecht 1598; Hirsch 6 ) 1605; Dragke 1578, Drache
1702, nd. Drake, Trake 7 ) 1600 (so heisst nd. auch der
„Enterich"); Schnock (mnd. snök „junger Hecht"); dasselbe wohl
Schnaack 1763; Carpe 1525, Karpe 1572; Meerschnecke 1661;
Leberther 1483 (ist vielleicht eine Umdeutschung von Leopard 8 ),
welches Wort in mhd. und mnd. Quellen in einer grossen
Masse von Formen auftritt).
Als von Hausnamen aller Wahrscheinlichkeit nach her-
kommend mögen hier noch angeschlossen werden: Fessel 9 )
1589 (mhd. ve^el, mnd. vatel „Fässchen"); Masklappe 1650, Mass-
klappe 1653, Massklap (Wedd.) 1668, Maschklappe 1694, Masche-
klappe 1730 („Kannenklappe", als aushängendes Wirtshauszeichen);
') Vgl. D. W. I, 1820.
2 ) Mit Hering wird der Name zusammenhängen; ob auch Volhering
1660? (vielleicht patr. A. zu Fulchar 6.). Der Hering spielte im mittel-
alterlichen Haushalte eine grosse Bolle (siehe „Der Häring in Thüringen" in
„Aus der Heimat 4 *. Sonntagsblatt des Nordhäuser Courier 1888 Nr. 18. Dem
Aufsatze entnehme ich folgendes: „Aus Quedlinburg wird geschrieben: Unsere
Vorfahren übten so manche gute Sitte, die man jetzt Ar lächerlich halten
könnte. Früher war es hier Mode, wenn die ersten neuen Heringe durch
fremde Kaufleute in die Stadt kamen, dass der Rat hinging und 160 Stück
kaufte, die er unter sich und seine Untergebenen teilte. Der erste Bürger-
meister erhielt 18, jeder andere Katsherr 6, der Stadtschreiber noch weniger
bis abwärts zum Bettelvogt und zur städtischen Hebamme, die natürlich nur
je 1 Hering bekamen. 44 )
3 ) Diese Sitte ist für viele Städte bezeugt, so für Breslau, Erfurt,
Frankfurt a. M., Strassburg u. a. (vgl. Kriegk, Deutsches Bürgertum im
Mittelalter. Neue Folge. Frankfurt a. M. 1871. S. 206 fl).
4 ) Ein Johannes Leo in Quedlinburg 1240 — 1252.
5 ) Die (k -h z) Vklf. zum Stamme Od tritt in Konkurrenz; vgl. Ocko
(Stark 72).
6 ) Auch schon ahd. Hiruz 8.; übrigens häufiger Judenname.
*) Samt den drei vorhergehenden Namen vielleicht zum Stamme Trag
(Preuss 2 28).
8 ) Vgl. Andresen, über deutsche Volksetymologie 4 60 fl.
9 ) Vgl. den Namen Methfessel.
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Anker 1 ); Schwerd, Schwerdt 2 ) 1655; Saffier; Sterne (Einwohner
von Gross-Orden Anf. des 14. Jh.), Stern 1790; Schnabel 3 )
1664, Schnäbeil 1668.
Auch manche der folgenden dem Pflanzenreiche ange-
hörigen Familiennamen können als solche Hausnamen oder Haus-
zeichen verstanden werden: Rosenstiehl; Blumstengel 1600 (Plaum-
stenger 1599); Widenasth 1505—1515; Hasselkus (vielleicht zu
vergleichen mit dem schwedischen Namen Hasselquist „Hassel-
zweig"); Hauerkost 1601 („Haferbüschel"); Lilgenzweig 1582, Lilien-
zweig 1582, Lillienzweigh 1606; Lindenzweigh 1587; Grünzweig
1675; Brambeer (mhd., mnd. Form = „Brombeere"); Gramsbier
1601 (entstellt aus Krammetsbeere „Wachholderbeere"), umgedeutet
Krumspör 1608 und Krumbier 1605; Hahneputt 1801, Hanebutte
(d. i. Hagenbutte „Frucht der Hagenrose"); Holtapel 1322, Holtz-
apffel 1592, Holzapfel 4 ) („im Walde (Holz-) wachsender Apfel");
Persi(y)k ca 1330 — 1350 („Pfirsich"), Pfirsingk 1607; Knobloch
1583, Knoblauch 1578, Knoffloch 1595 (Ditf.); Dünkel (d. i.
„Dinkel, Spelt"; die Schreibung, mit ü findet sich sehr häufig);
Hanff (als Judenname wahrscheinlich aus Ganef (hebr. ganabh
„stehlen") umgedeutet); Korn 5 ) 1346 — 1350 (dies die Bezeichnung
des Roggens im nördlichen und mittleren Deutschland); Haber-
korn 1634 („das Korn der Haberfrucht", oder Korn vielleicht Be-
zeichnung für Müller); Garstkorn 1706; Nehrkorn (Neinst.) 1702
(etwa im Gegensatze zu Futterkorn?); Faulhaber 1682; Oldehaver
(„Althafer" im Gegensatze zum neu geernteten); Rubesamen 1658;
Kurpiss, Kurbisch (d. i. „Kürbis"); Lilie 1695; Petercilie ca 1300
— 1310, Petersilge 1631; auch Waltepors 6 ) ca 1330—1350
scheint ein Pflanzenname zu sein, mhd. pors „Myrtenheide,
deutsche Myrte", aber was ist walte?); Ristebadt 1612, Risten-
pad 1612, mit Metathesis Ristentap 1614 (zu mhd., mnd. riste
„Bündel Flachs", soviel man durch die Hechel reisst und mhd.
bö^e, mnd. böte (in heutigen nd. Mundarten auch bäte) „grosses
Bündel Flachs, wie er, eben ausgerauft, zum Nachhausefahren
und alsbaldigem Reffen zusammengebunden wird"; nach dem
brem. Wb. I, 124 ist ein „bot" Flachs ein Bündel von 60 Rissen
(d. i. Risten); von ähnlicher Bedeutung ist Haarstuck 1583 (zu
*) Gasthofsname in Quedlinburg „Goldener Anker"; doch auch Ort in
Lauenburg.
2 ) Ebenfalls hiesiger Gasthofsname „Goldenes Schwerdt", nach dem die
Schwertgasse benannt zu sein scheint.
3 ) vgl Schmidt, Strassburger Gassen- und Häuser -Namen 2 S. 175.
4 ) Hausname z. B. in Strassburg (Schmidt 2 66).
5 ) Im Q. U. I, 114 44 . . . dictus Korn 1346.
6 ) Siehe Pritzel- Jessen, die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Han-
nover 1882 — 1884 s. v. Vaccinium myrtillus und Myrica.
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mhd. har „Flachs", das nd. nur spärlich vorhanden ist und mnd.
stuke „Flachsbündel").
Eine Reihe anderer charakterisierender Familiennamen möge
folgen. Besitzverhältnisse sind ausgedrückt in: Schimmel-
pfennig (einer, der den Pfennig sich erst mit Schimmel überziehen
lässt, ehe er ihn ausgiebt); Kux („Berganteil"; ein technisches
Wort des Bergwesens, aus dem Böhmischen stammend, also „ein
Besitzer eines solchen Grubenanteils"); Anacker 1663 (d. i. „einer
äne, an (ohne) Acker"); Ahnefeltt 1610; Dürkop 1661, Theurkauff
(Neinst.) 1693, Theuerkauf („einer, bei dem man teuer kauft");
Delor; Lebensverhältnisse in: Unruhe (Neinst.) 1638 („Be-
trüger" ! )); Fraasse 1722 (mhd. vrä^ „Fresser, Nimmersatt");
Fresser 2 ); Schlunt 1600, Schlund 1617 (mhd. slunt „Schwelger,
Schlemmer"); Fulsack 1607 („Schlemmer, Fresser, Säufer"),
der Slemmer 1525, Schlemmer; Schlick (mhd. slic „Fresser");
Schlecker 1603 (vgl. Kil. slocker, helluo, pamphagus d. i. „Frass");
Schwaiger 1573, Schwelger 1572 (mhd. swelher „Schlucker,
Säufer"); Quasebarth 3 ) (d. i. „Schwelger", zu mhd. quäken, mnd.
quasen „schlemmen, prassen"); Specketer 1404 („einen Menschen
geringen Standes bezeichnend, weil in Norddeutschland der Speck
die gewöhnliche Fleischspeise der Tagelöhner war und grossen-
teils noch jetzt ist" 4 ); Alters- und Geburtsverhältnisse in:
Kind 5 ) 1734 (Thale); Kindlein 1719 (Neinst.), Kindelein 1701,
Kindelin 1699 (Thale), Kinderlein 1706 (Thale); Kyndeken (Kin-
deken) 1348 — 1431; Jungblut 1725; Pojuntke (vielleicht von
alttsch. juny Jung", pojunäcky „sehr jugendkräftig, tapfer"; vor-
gesetztes po- steigert); Sprössel („Sprössling"); Pfote 1658, Pfute
1683 (umgedeutet aus mnd. pote „Setzling, Spross, junger Zweig");
in gleicher Bedeutung das zsg. Potente ca 1300 — 1310 (vgl.
mnd. enten „Propfreiser setzen"); Prop (Prob) 1664, Propff 1670
(„Pfropfreis, Ableger, Setzling"); Pfropf er (mhd. pfröpfer „Pfropf-
reis"); Emter 1761 (mhd. imfeter 6 ) „Pfropfreis"); ähnlich viel-
*) Vgl. Diefenbach, gloss. med. et inf. lat. s. v. ardalio; Manke m, 8
erklärt den Familiennamen als Umdeutung des slavischen Ortsnamens Unrow.
2 ) Wenn nicht hd. umgesetzt aus einem zum Stamme Frid gehörigen,
für nd. angesehenen Namen Fr et er.
3 ) -hart wird aus der adjektivischen Endung -bar entstanden sein, die
volksetymologisch oft in -hart umgedeutet wird, vgl. mundartlich Dummbart,
Patschbart (mein Idiotikon 6». 15 c ). Ein Adjektiv quasbar findet sich zwar
mhd. und mnd. nicht verzeichnet, wohl aber mnd. quasaftig. Sollte der Name
Kostbar nicht dasselbe Wort sein, oder sind beide aus dem And. zu erklären?
4 ) So Vilmar, Deutsches Namenbüchlein 5 34.
5 ) Dieser und die folgenden 5 Namen lassen sich auch als altd. Kose-
formen zum Stamme Chind (Förstemann 308 fl.) deuten.
•) In der Form empter auch im D. W. und bei Diefenbach und Wttlker,
Hoch- und nd. Wb. 430).
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leicht Sauberzweig 1626 (mhd. süber „schön", mhd. zwic „Reis");
Sommerlatte 1634, Sommerlate 1648, Sommerlade (ahd. sumarlata,
mhd. sumerlate „Schössling, Spross, wie er in einem Sommer
wächst"); Fasel, Fahsei (d. i. „Zuchtstier"); Beyschlag 1751 („ein
von Fürsten unehelich erzeugtes Kind"); Frühauf ') (ein nach der
Trauung zu früh auf die Welt gekommenes und also vor der-
selben gezeugtes Kind); Posack 1626 (= dem russ. Personen-
namen Pozdjak, tsch. Pozdik „Spätling, Spätgeborener", von tsch.
pozde „spät"); Findelson 1788 („Findelkind"); einige Namen, die
zweifellos den Tag 2 ) und die Zeit der Geburt angeben sollen,
mögen hier folgen: Ostertag 3 ) 1581, Osterdagk 1603; Paschen-
tag 1638, Paschetag 1658, Baschetag 1713; Nohel 4 ) 1587, Nuel
1602, Noel (Th.) 1647 (franz. Noel „Weihnachten"); Andag, ent-
stellt Amtag (Neinst.) 1714 (ahd. anttag „die Oktave, der achte
Tag nach einem grossen Feiertage, Kirchenfeste"); Sambstag
(Westerh.) 1669; Mittag; Vesper; Langenacht (Th.) 1644; Feyer-
abend 1722 („der Abeud vor dem heiligen Feste, der heilige
Abend"); Jarmarckt 1514, Jahrmarkt; Kerkemisse (Kerchemisse)
1449 — 1504, Kerchmess 1515, Kirchmess 1572, Kirchmessen
1598 („Kirchmesse"); Guetiahr 1603, Guttsjahr 1666, Gutjahr
1643 (im Sinne von „Neujahrsgeschenk" 5 )).
Verhältnisse gesellschaftlicher Art bezeichnen die Namen:
Beste 1715, Best 1796 (wenn es wirklich ein Superlativ ist und
nicht vielmehr irgend eine Umdeutung vorliegt, wie sie sich
wohl in Beist, Büst zeigt, die zu dem Ortsnamen Biest gehören
mögen); Liebster („Freund" oder „Geliebter"); Niefrund 1432;
Nyefynt (Nyefint, Nyghefighent, Nyevient, Nieviend, Niebigent
1421 — 1462), dazu wohl auch Nievant (Wedd.) 1704 und Nie-
wandt (Westerh.) 1682; Bauerfeind 1651; Holdefreund 1599,
Holdfreund 1665, Hollefrundt 1525, Holfreundt 1572, Hollefrindt
(Wedd.) 1686; Schade 1460 — 1471 (mhd. schade „Schädiger,
schadender Feind, Räuber"); Schlichting 6 ) 1661 (mhd. slihtinc
„der einen Streit unberufen schlichten will"), in gleicher Bedeu-
tung wohl auch Schlichter 1607; Nothnagel 1670 (vielleicht in
übertragener Bedeutung ^ Aushelfer in einem Notfalle"); Seiden-
*) Oder aus ahd. Friulf 8. umgedeutet?
2 ) Solche Namen begegnen öfters am Harze; vgl. auch Fastelavent
1575 in Ilsenburg.
3 ) An altd. Ostdag 9. anklingend.
4 ) Der Namenträger ist „Hof Schneider" der Äbtissin, wozu zumeist
Franzosen verwandt wurden.
5 ) Vgl. Diefenb. und Wülcker, Hoch- und nd f Wb. 640. In Wernige-
rode scheint Gutjahr aus Gut jager zusammengezogen zu sein (Zeitschr. d.
Harzv. XXI, 126).
e ) Doch auch Ortsname.
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schwanss (Neinst.) 1668, Seidenschwantz 1686 (mhd. sidenswanz
„der in Seidenkleidern einher stolziert"); ähnlich wohl auch
Seidenfuss 1641; Freygang (Th.) 1663 (klingt wie ein alter
Spielmannsname); Frawendienst ! ) 1592 (hierin ist vielleicht das
Andenken an Ulrich von Lichtensteins Hauptwerk bewahrt); Arm
1587; Bluete 2 ) 1579, Blute 1600, Blühte 1611, Bleute 1679
(wohl das mnd. blöt „bloss, nackt, arm", hochdeutsch umgesetzt
in Anlehnung an blöt, blüt „Blut"), ebenso wohl auch Bluhtneck
1789 (in der Bedeutung „nackt bis aufs Blut, fadennackt"); Schabe
1540 (mnd. schabbe „Lump, schäbiger, armseliger Kerl"); Scheibe-
ling 1747 (mhd. schebel, mnd. schevel, scheveling „dummer, armer
Tropf); Vorlopp 3 ) 1454 („arbeitslos, dienstlos, umherschweifend");
Rawack 4 ) (jüdisch -deutsch „leerer, dienstloser Mensch"); auf einen
scherzliebenden Gesellen lässt schliessen Schemm (mhd. schäm
„Larve, Maske"); Mumme 1450 (mnd. mum, mom, mhd. mumme,
momme „Larve, Maske, verlarvte Person" 5 ).
Von sogenannten Verwandtschaftsnamen begegnen: Alt-
vater (d. i. „Grossvater"); Kindervater 1728; Vetter 1592; Fetter-
mann 1630, Vetterman 1648; Vetterlein 1661; Trutfetter 1572,
Drutfetter 1590, Trutefetter 1587, Trautvetter 1712; Oheym •)
1602: Dichter 1592, Tichter 1592 („Enkel", von ahd. dioh, mhd.
diech „Schenkel" abgeleitet, wie denn Verwandtschaftsgrade von
den Gliedern des menschlichen Leibes den Namen erhalten 7 ));
Breutgam 1583, Brötgam 1603, Bräutigam, griech. Nimphius 1763
(vv[x<plog); Spinseiten 1595, Spinsieden 1597 (vgl. mnd. spinhalve,
spinnelside „die weibliche Linie").
Metronymika (d. h. Namen, die von der Mutter herge-
nommen sind, doch nicht etwa in dem Sinne, dass durch sie ein
Makel der Geburt bezeichnet würde, sondern es wird vielmehr
in ihnen die vornehme Stellung der Mutter angedeutet) finden
sich mehrere: Henricus Elizabet 1289, Conradus Elyzabeth ca
1300 — 1310 (hebr. „Gottes Verheissung") ; dazu, wenn der
Name nicht etwa altdeutsch ist, Fredericus Lise 8 ) ca 1300 —
1310; Hincze Alheyde 1403 (Adalhaid 9. „die durch ihr Geschlecht
*) Der Name soll sich auch als Ortsname finden (Andresen, Konk. 111).
2 ) Preuss 2 20 denkt an einen altd. Stamm Bluot „Blut, Blüte".
3 ) Vgl. mnd. Wb. I, 345* s. v. bisterlopen.
4 ) Vgl. Tschiersch, deutsche Familiennamen rotwälschen Ursprungs 17 b.
5 ) Nach dem Personennamen erst wird die Braunschweigische „Mumme*
benannt sein. Übrigens erklärt Andresen, die altdeutschen Personennamen
2. Ausg. S. 70 den Namen mit Verweisung auf Stark 173 aus dem altd.
Stamme Mon, Mun.
6 ) Doch kann der Name auch aus Ohm umgedeutet sein.
t) D. W. II, 1099; Vilmar, Idiotikon v. Kurh. 71.
8 ) Vgl. mnd. Wb. n, 702» Liseken = Elisabeth.
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160
Glänzende"); Mechteldt 1582, Mechthold 1589, Mechtild 1606,
1606, Mechtels 1598, mit Metathesis Melchelt 1593, Mecheldt ! )
1597 (Ditf.) (Mahthildis 8. „die mit Macht Kämpfende"); Rosemund
1610 (Bo8amunda 6. („die mit den Rossen schützt"); Agate 1581
(griech. *AyafHi „die Gute"); Johannes dictus Vorn Denen 2 ) 1306
(d. i. „Frauen Denen (Sidonie? 3 )) Sohn"; vor, ver mhd., mnd.
gekürzt aus vrouwe 4 )); Johannes Vorn Hesen 1350 (d. i. „Frauen
Hedwig 5 ) Sohn"); Verclas (darin kann ein Clas (=•• Nikolaus)
stecken, dann ist die Bildung eine junge, oder ein alter Frauen-
name 6 )).
Seltsame Zusammenstellungen liegen vor in Seusenbeth 1641,
Susenbeth 1669 (vielleicht = Susanna Elisabeth 7 )) und in Al-
bertus Susterdene 1322 (mnd. suster 8 ) „Schwester").
Endlich verzeichne ich: der Rindere 9 ) (Puerorum) 1287 —
14. Jh., Kinder 1675, ein Name, der entweder durch ein Haus-
zeichen 10 ) zu erklären ist, oder dessen Genitivform die Familie
andeutet.
Zu den charakterisierenden Namen gehören auch die Satz-
namen, durch die sich besonders die niederdeutsche Namen-
bildung auszeichnet. Sie sind als Übernamen in der Zeit des
Mittelalters sehr beliebt worden, und alles, was in Spott und
Hohn, in wilder Rauflust und frohem Zechübermute unsere Vor-
fahren sich gegenseitig vorwarfen, ist uns in ihnen erhalten.
Unsere Harzgegend weist eine stattliche Reihe solcher Bil-
dungen auf; ich verzeichne folgende aus dem Personen -Register
*) Ein Johannes Mechtildis de Botditforde 1300 begegnet in einer un-
gedruckten Urkunde des Pfarrarchivs zu Ditfurt.
a ) Jacobs erklärt in der Zeitschr. d. Harzv. V, 362 „vor den Tannen 44 .
3 ) Vgl. Vilmar, Idiotikon v. Kurh. 70 s. v. Denje.
4 ) Mnd. Wb. V, 304»»; vgl. auch Schmidt, Strassb. Gk- u. H.-N. 42.
5 ) Vgl. mnd. Wb. H, 259* Heseke = Hedwig.
6 ) Siehe z. B. Stark 86 Clauza 9.
7 ) Oder kommt der altd. Stamm Sisin aus Sis (Förstemann 1108) in
Frage? auch eine Susuhaydis 9. ist verzeichnet.
8 ) Weinhold, die Personennamen des Kieler Stadtbuchs 15 sagt von den
Friesen, dass sie Verwandtschaftsnamen als Vornamen liebten, so Fader,
Moder, Broder, Söster, Fedder.
9 ) Auch in Eisleben ein Hans der Kinder 1433; vgl. „Das Werder-
und Acht -Buch der Stadt Eisleben* p. 22. (herausg. von Grössler im Progr. des
Kgl. Gymn. zu Eisleben 1890), ebenso in Anklam Hinrik der Kynder 1504.
10 ) Bei Vilmar, deutsches Namenbüchlein 5 36 ein ähnlicher Name der
Mägde (anciliar um), im 14. Jh. öfters in Hessen erscheinend, von ihm als
Spottname erklärt. In Strassburg (Schmidt 87. 130. 182) a. 1333 Domus
dicta zu der Megede', das Zeichen war eine Maget „Jungfrau", es gab einer
Ritterfamilie den Namen. Um 1313 starb Conrad zu der Megede. Der Name
zur Megede noch heute in Neuwied (Vogt, über die deutschen, bes. Neu-
wieder Familiennamen. Neuwied 1888, S. 52).
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161
über die ersten zwölf Jahrgänge der Zeitschrift des Harz -Vereins
für Geschichte und Altertumskunde: Bringwat; Cliginzore (Klings-
ohr); Dempewolf; Griffoil (Griffvogil); Hassinkerl ! ); Holeganss 2 );
Hudewol; Leberecht; Reckahn; Rivestal; Rydup; Schindekerl,
Schinnekerl; Schneidewind (Schneidewin, Snydewin); Schötesack;
Sorgenecht; Swelngrebel *); Tringhus; Wankenicht.
Aus dem Quedlinburger Urkundenbuche und den sonstigen
Quellen, die ich ausgezogen habe, sind zu verzeichen und weisen
auf Streit- und Rauflust und auf die Gewohnheiten wege-
lagernder Strauchritter hin: Wetebil ca 1300 — 1310 („wetze das
Beil"); Gripto 1512, Griffzw 1525, Gripffzw 1525, Greiffzu 1592,
Greibzu 1648, Gripzu 1600; Holtvaste ca 1330—1350 („halt
fest"); Hauschiid, umgedeutet Haussschild 1709 („haue den Schild";
Bezeichnung eines tapferen Kriegers); derselbe Name ist Hoffschiid
(das alte w des mhd., mnd. houwen ist im ff erhalten; das Wort
ist in Anlehnung an Hof volksetymologisch umgedeutet); Hebe-
streit 1733 („einer, der gern Streit, Krieg anhebt"); in ähnlicher
Bedeutung Hebebrand 1641 („erhebe das Schwert"); den Gegen-
satz bildet Rubstreit (Rubstreyt) 1532 — 1538, Rubestridt 1525,
Rubenstreit 1572, Rubestreit 1581, Rübestreit 1583 (mhd. rüben
= mnd. rouwen „ruhen lassen", also „einer, der den Streit be-
schwichtigt"); Fuegespan 4 ) 1578, Fugespan 1581, Fugspan 1592
(mhd. vüegen, vuogen, md. vügen „einrichten", span „Streitigkeit,
Zerwürfnis", also „der die Streitenden wieder auf den richtigen
Wegbringt"); Stockebrandt 5 ) 1683 („der den Brand schürt, Auf-
hetzer, Rädelsführer"); Rapsilber (nd. rapen „rauben", „nimm das
Silber weg", ein Räuber); Rivenstal 1589, Riefenstahl 1601, Riffen-
stahl 1746, Riebenstahl 1596 (Ditf.), Rübenstahl 1720, Rienstal
1626 („reibe den Stahl", von einem, der tapfer dreinschlägt);
Medefindt („begegne dem Feinde, geh ihm entgegen"; entstellt aus
nd. motenfient, vgl. ags. mötan, mnl. moeten, engl, to meet 6 ));
') Auch in Quedlinburg Hassenkerl 1648, Hasskerl 1647 ; einen Weiber-
feind wird bedeuten Hattenderne 1404.
2 ) Wenn es nicht vielmehr = Haigans „dünne Gans* steht, was ein in
Hessen ziemlich häufig vorkommender Familienname ist (Vilmar, Idiotikon
v. Kurh. 145).
8 ) Im Kenner Hugos von Trimberg der Name Swellengrübel = „swelle
den Grübel*, d. i. Teufel. Ich finde im Schossregister von 1525 den Namen
Swellengreber (grebel und greber oft vertauscht, vgl. mhd. ruobengrebel).
4 ) Vielleicht ist der Name aber umgedeutet aus Fegespan „fege 44 , d. i.
„leere den Span* (mnd. „Korb"); vgl. S. 163 Fugebanck.
5 ) Preuss 2 41 denkt daneben an eine Deutung aus dem Altd.; zu einem
Stamme Stoc gehört Stöckert 1702.
°) Über die verwandten germanischen Worte vgl. Korrespondenzblatt
des Ver. für nd. Sprachforschung V, 66. 95, VI, 50; ein ähnlicher Name ist
der hamburgische Motepape 13. Jh.
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ROckriegel l ) („der den Riegel verrückt", der Dieb); Roffsag 1581,
Rofsagk 1584, Roffsack 1592 („rupfe" d. i. plündere den Sack,
mnd. ropen, roppen, rofen); in gleicher Bedeutung Ladensack
1658, Ledensack 1672 (doch wohl = dem sonst vorkommenden
Namen Lautensack, der nd. umgesetzt für Ludensack steht;
md. lüden 2 ) „rauben, plündern" s )); Schuttenteuffel 1573, Schüten-
tüffel 1754, Schutenteuffel 1586, Schutendeuffel 1598, Schuten-
tuffel 1599, Schudentufel 1599, Schuttenduvel 1601, Schutenteufel
1624, Schutenduffel 1658, Schuttenduffel 1670, Schütendüfel 1607,
Schietentieffel 1702, Schützentieffel 1703, Schützendübel, Schützen-
döbbel (zu mnd. schudden, mhd. schüten, schütten (schütten)
„schütteln", also „schüttle den Teufel", einer, der sich vor dem
Teufel nicht fürchtet, es mit ihm aufnimmt; schon mnd. im Korner
179c (W.) schudduvele; die Bedeutung des gewöhnlichen mnd.
schoduvel „Maske, Larve, Teufelsantlitz" scheint erst abgeleitet,
ebenso das in Mundarten vorkommende Schötentuffel (nord-
thüring.), Schütenteffel (mansfeld.) mit Anlehnung an Schoten
„Erbsen" und „Toffel" aus Christoph); Wetzenstein (ähnlich dem
obigen Wetebil); Schneidenwind 1575, Schneidewind 1610, Schnöde-
wind 1731, Schneidewin 1592, Schneidewein 1579 („durchschneide
den Wind", ein umherstreifender Landsknecht, Landstreicher);
Rindsland („renne ins Land", ein Landfahrer; wohl alter Spiel-
mannsname); ebenso Zugland 1779 (wohl verderbt aus Suchs-
land „suche das Land"); Lichtstab 1572, Lichtstaff 1598, Listaff
1595 (Ditf.), Listoff 1605, Listopf 1604 (zu mnd., nd. lichten
„aufheben", also „der seinen Stab weitersetzt"); Schaffenicht ca
1495, de Schaffernichtsche 1525 („der nichts ausrichtet", schon
mhd. personifiziert); Geldenicht 1525 („der nichts gut"); Schüttau
(nd. „schiess zu"); Hawzu 1603, nd. Hauto 4 ) 1610, Dorothea Hau-
tochs 1741 („Haue zu"); Kurtzumb 1633, Cortumb (Westerh.) 1661,
Ghorthum 180.1, Kortum, Corthym 1746 (nd. = „kurzum", ein kleiner,
flinker Mensch, der sich rasch, kurz umdreht, sich schnell entschliesst).
Im Wirtshause mögen entstanden sein: Bringezu 1778
(„trink zu"); Hasseber 5 ) (Th.) 1717 („ich hasse das Bier"); Hess-
wein (Th.) 1728 („ich hasse den Wein", beide einen Wirtshaus-
feind bedeutend); Rückriem 6 ) (wohl „rück herum"); ähnlich
*) Doch vielleicht nur Umdeutung aus verkleinertem (HrocricK), vgl.
Hellriegel.
a ) Über Beziehungen des md. Wortes zu hd. laden vgl. D. W. VI, 1231
s. v. Luder.
s ) Vgl. den sicher im Wirtshause entstandenen ähnlichen Namen
Ladengast.
4 ) Im Benedict!- Kirchenbuche a. 1603: ,Volckmar Hautonis firaw'.
5 ; Doch vielleicht umgedeutet aus ahd. Hasbert 8.
6 ) Wie die Familiennamen Rück für, Rftckforth, Ruckaber.
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163
Ruckauf 1 ) 1573, Ruckuff 1592, Reukauff 1592, Ruckoff 1592,
Rukop 1598, Ruckop 1620, Rückop 1603, Rückup 1608; Setze-
pfand („der statt zu bezahlen gern ein Pfand setzt"); Stechhahn
(wird „stich an" sein, ein Ruf an den Wirt, frisch anzustechen);
Vögebanck 1601, Vebanck 1601, Vöbanck 1602, Föbanck 1605,
Vobangk 1607, Fugebanck 1608, Feigebangk 1608, Fegebanck
1611 (fegen in der Bedeutung „ausräumen, plündern", bank „des
Wirtes Wein-, Bierbank"); Vegetisch 1658 (wohl verschrieben für
Vegetasch; in Niederdeutschland sind Vegebüel, Vegesack, Vege-
tasche häufige Namen für Wirtshäuser); Fullekruess 1606 („fülle
den Krug", mhd. krüse, mnd. krüs „Krug"); Schmeckebier 1602
(„schmecke, koste das Bier"); Slukebeier 2 ) 1525 (d. i. „Schlucke
Bier"); Schuddeleffel (Th.) 1639, Schüddeleffel 1636, Schedelöffel
(Th.) 1694 (mnd. schudden „schütteln, schwingen", also wohl Be-
zeichnung eines guten Essers 3 )); Spannaus 1725, nd. Spannuth
(wohl Wirtshausname); Weidetantz 1580, Weidanz („wage den
Tanz"); Sydekum 1716, Sydicum 1730 („Sieh dich um", häufige
Ortsbezeichnung); ebenso wohl Kerdichumb 1525.
Spottende Handwerksnamen scheinen zu sein: Haustein
1638, Kratzenstein 1660 und Riefenstein *) (für einen Steinmetzen).
Den Ausruf, den die Ahnherren der jetzigen Namenträger
immer und wieder im Munde führten, und nach dem sie neckend
benannt wurden, überliefern die Namen: Baltzuweit („bald zu
weit"); Wisskett (mhd. wi^e got „Weiss Gott"); Richtzu 1608,
Richtzo 1658 („der Richte zu, geradezu", mnd. R ) richten to).
Eine Reihe anderer solcher Satznamen möge folgen: Habe-
nicht („der nichts Besitzende"); Wagenicht (Thale) 1679; Traur-
nicht 1633; Kiesewetter („der das Wetter kiest", d. i. prüft,
„Wetterspäher"); Springintgut (Springintgud) 1412—1423, Spring-
insguth („spring ins Gut hinein", Scherzname für einen, der mit
einem Male reich wird); Werdenpfenningk 1525, Werenpfenningk
(Westerh.) 1582, Wehrenpfennig 1603, Wehrenpennig 1646 („wahre
den Pfennig", d. i. ein sparsamer Mensch); Sparcese (Neinst.)
1680, Sparkehse (Wedd.) 1682, Sparkäse (Wedd.) 1682, Spar-
kesse (Wedd.) 1686 („spare Kasse", d. i. baar Geld); Wendemuth 6 )
(„der seinen Sinn, seine Absicht leicht ändert"); Streckfuss 1712,
') Möglicherweise liegt jedoch eine Umdeutung aus Hrocculf 8. vor.
2 ) Vilmar, Deutsches Namenbtichlein 6 62 erwähnt, dass das darm-
städtische Dorf Höringhausen im Waldeckischen, in der Herrschaft Itter, zum
grössten Teile von Schluckebieren bewohnt ist.
3 ) Vgl. den ähnlichen Erfurter Namen Schwenkenbecher.
4 ) Oder Umdeutung aus dem Namen Rubenstein 1573? (mhd. ruoben
-ruhen", „Ruhstein* 4 ).
" Mnd. Wb. VI. 245*.
Doch vgl. ein ahd. Wanddmoda fem. 7.
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Strekfus 1706 („der die Gebeine der Menschen ausstreckt" der
Tod ')); ein Satzname wird auch Kortegast (Warnst.) 1709 sein
(koren „prüfen, gutheissen, den Wert bestimmen" und dialekt. nd.
gast „Gerste"; in den Städten gab es geschworene „Kieser" die
den Wert von Wein, Bier, Brot u. dgl. zu prüfen hatten 2 )).
Als Imperativnamen sind bisher zumeist ausgelegt, scheinen
aber eine starke volksetymologische Umdeutung erfahren zu haben:
Machmehl 1714, Machemehl 1736 (bisher für einen Spitznamen
eines Müllers gehalten, wohl auf ahd. Magembold 8. zurückzu-
fuhren); Gradewald (als „Gerate wohl" erklärt 8 ), zu ahd. Hrodo-
wald 6.); Leidenfrost 1662 („leide den Frost" gedeutet, wohl eine
umgedeutete Genitivform Liutfors = Liudfrids, mit nd. Ansetzung
eines t und Umsetzung aus nd. -vorst in hd. -frost); Hotop 4 )
1754, Hohtop 1760 (gewöhnlich „Hut auf" ausgelegt; besser zu
ahd. Hotolf 9. zu stellen); Sparholtz 1749 (wohl zu einem frei-
lich nicht belegten (Sperwald)); Felgiebel 1660, Vollgiebel 1656
(ün zweiten Worte steckt vielleicht „Gabel").
3. Die vom Wohnorte entnommenen Familiennamen.
Hier lassen sich sofort zwei grosse Klassen scheiden, je
nachdem nämlich in ihnen die Herkunft oder der Wohnsitz
des ersten Namenträgers festgehalten wird. Namen der ersten
Art gehören z. T. mit zu den ältesten, da nämlich, wo alter
Adel mit Grundbesitze an einenp Orte sich nach diesem benannte.
So haben eine grosse Anzahl unserer altadligen Familien der
Provinz von diesem ihrem Grundbesitze den Namen erhalten; ich
führe beispielshalber nur die von Trotha, von Werthern,
von Veitheim, von Krosigk an. Wie früh diese Art Namen-
gebung beim Adel Sitte war, zeigt auch das Q. U. in den Bei-
spielen Bozwinus de Hennisberch 1134, Otto de Rinegge 1134,
Heinricus de Neinthorp 1137, Burchardus de Valkensten 1174,
Odalricus de Amersleve 1174, Guncelinus de Zverin 1174. Hier
also hat das „von" (de) im Gegensatze zu der neueren Art zu
adeln einen Sinn. Aber nicht allein der ritterliche Adel bildete
so seine Familiennamen; auch wer von einem fremden Orte in
die Stadt zuzog, häufig wohl auch wer daselbst zeitweiligen
Grundbesitz hatte, wurde am einfachsten beim Eintragen in die
l ) Über diesen Beinamen des Todes vgl. Bolte, de dtidesche Schlömer
(Drucke des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung m, * 68).
*) Vgl. Settekorn, Setzkorn, Settegast mit ähnlicher Bedeutung
bei Manke in, 16.
3 ) Andresen, Konk. 88.
4 ) Preuss 2 116.
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165
Bürgerrolle nach diesem genannt, wodurch oft der eigentliche
Name verloren gegangen sein mag '). Anfangs setzte man ständig
von 2 ) (van, de) hinzu, das später, als diese Präposition als
Kennzeichen blos des Adels 3 ) angesehen wurde, wegfiel. Auch
findet sich noch häufig vor- oder nachgesetztes dictus 4 ). Der
Abfall des „von" geht allmählich vor sich. In Hamburg z. B.
ist die für diese Wandlung entscheidende Zeit die 2. Hälfte des
14. Jh. In Nordhausen 5 ) haben im Jahre 1385 von 27 Rats-
mitgliedern 13 das „von" mit einem Ortsnamen, 1401 noch 7,
1421 nur 2, 1475 nur noch einer, 1484 endlich keiner, obgleich
nicht weniger als 7 einen Ortsnamen als Familiennamen führen.
Ein Blick in unser Quedlinburger Urkundenbuch lehrt uns
gleichfalls, wie häufig diese Art der Namengebung ist. Ich zähle
von der Mitte des 13. Jh. — 1540 629 so gebildete Bürgernamen.
Dabei ist es nur natürlich, wenn wir die Namen aller der rings
um Quedlinburg gelegenen Orte, von denen eine ganze Reihe
heute wüst ist, wiederfinden. Auffallen aber muss es, dass diese
Fülle von Ortsnamen gerade aus der nächsten Umgegend in den
heutigen Familiennamen nur die dürftigsten Spuren zurückge-
lassen hat. Das erklärt sich daraus, dass sicher viele dieser
Ortsnamen allmählich Standes- und Berufs-, vielleicht auch
Charakternamen Platz gemacht haben. Beispiele solcher flüssigen
*) So erscheint z. B. in Sangerhansen 1483 ein Alstedt, der eigentlich
Bote heisst, aber von dem nahe gelegenen Alstedt, woher er gezogen war,
benannt wurde.
2 ) Die älteste deutsch geschriebene Urkunde des Q. U. datiert vom
11. März 1313.
3 ) Das „von 44 bleibt als ausschliessliches Vorrecht des Adels vom 17. Jh. an.
4 ) Bei Bürgernamen findet sich dies dictus im Q. TL: Johannes dictus
de Biscopesrode 1271, Heyso dictus de Mekelinvelt ca 1275 (daneben Heyso
de Mekelenvelth), Hinricus dictus de Stendale 1284, Hinricus dictus de Scer-
stede 1284, Bertoldus de Hoym dictus 1311 (daneben Bertoldus de Hoiem
1289, Bertoldus de Hoyem 1308), Henningus dictus de Sommering 1314,
IiUdolfus dictus de Dingelstedh 1314, Hinricus dictus de Padeborne 1318
(daneben Hinr. die Padeborne ca 1330 — 1350), Hinricus de Zalersleve dictus
1320, Hinricus de Dale dictus 1327, Henzo et Conradus fratres dicti de
ZaUersleve 1335, Arnoldus dictus vonme Dale 1343 (daneben Arnoldus de
Valle), Conegunda ac Mechtildis dictae de Blankenborg 1343, Johannes dictus
de Borczowe 1346 (daneben Johannes de Borczowe), Oives dicti de Orden in
Quedelingeburch ca 1346, Johannes dictus de Bortsowe 1347, Arnoldus dictus
de Ditvorde 1347, Johannes dictus de Lafforde 1350 (daneben Johannes de
Lafforde), Conradus et Thilo fratres dicti de Orden 1350 (daneben Conradus
et Tilo de Orden), Jo. sacerdos dictus de Hoppenstede ca 1350, Erewin Abe
et Hannus tres fratres dicti de Pedelis 1. Hälfte des 14. Jh., Gherard unde
Saffye beyde ghenomet van Estrendorp 1389, Frederik und Hans gebrodere
gheheten van Langele 1414.
5 ) Siehe Förstemann, über die Bildung der Familiennamen in Nordhausen
im 13. und 14. Jh. S. 11 (Progr. des öymn. zu Nordhausen 1851).
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Namengebung sind in dem Urkundenbuche selten, aber doch
vorhanden; so heisst es in der Urkunde vom 19. April 1417
Hubertus de Dingelstede, alias Dybbeke, 2. Febr. 1453 Henr.
Heygenrod, alias Otterich. Freilich kann auch das umgekehrte
Verhältnis eintreten: 1602 am 17. Januar ist Taufzeuge in St.
Wiperti „Catharina Dübners, wird sonst Catharina Assmus nach
ihres vaters tauffhamen, vnd Catharina Sondershausen genennet,
weil sie bey dem von Sondershausen gedienet"; im Totenregister
derselben Kirche steht unterm 6. September 1617: „ist Katarina
Sunderschusen begraben worden"; ähnlich 1599: „Hans Detmer
von Homburg, welcher etliche iahr bey Timotheus Heidfeldt
gewesen, undt darumb Hans Timotheus ist genennet worden";
andere Beispiele flüssiger Namengebung aus dem Benedicti-
Kirchenbuche sind: „Jacof Plath sonst von Berlebergk" 1572;
„Greger Heiman (sonst von Dresen genandt)" 1572; „Hans Ohme
sonst v. Erfurdt" 1573; „Hansen von der Sitten Schusters am
Bruckenthore coniunx" 12. Okt. 1572 (Taufreg.), vgl. „Hans Quisern
oder von der Sitte Tochter" Jan. 1600 (Wip.- Taufreg.); „Ein
Mann von Grossen Sachswerfr bey Northausen, mit Namen
Schneiderhans, von seinem Handwerck, in der Dornkesten ge-
storben" 1582; „Hans Donner auch Franke genant" 1578,
Was den Wegfall des „von" (de) anlangt, so hat eine ein-
gehende Untersuchung der Quedlinburger Bürgernamen des Ur-
kundenbuchs — ausgeschlossen wurden naturgemäss die ritter-
bürtigen domini, milites, famuli, Vögte, Marschäle, auch die mi-
nisteriales ecclesiae — folgendes ergeben: mit de (van, von)
sind vor 1300 gebildet 56 Familiennamen, ohne de 2 (Johannes
Stopenberch 1284, Hinricus Papestorp 1298), von 1300 — 1350
mit de 293, ohne de 104, von 1350 — 1400 mit de 21, ohne de
17, von 1400 — 1450 mit de 13, ohne de 63, von 1450 — 1500
mit de 1, ohne de 38, von 1500 — 1540 mit de 1, ohne de Iß.
Hieraus ergiebt sich, dass der Umschwung etwa um 1300 ein-
tritt, um 1400 etwa beide Bezeichnungen sich die Wage halten,
um 1450 die Entwicklung zu Gunsten des Abfalls der Präposition
entschieden ist. Bezeichnend für das Schwanken ist, dass bei
gleichen Personen von 1300 an bald de gesetzt ist, bald fehlt;
ich verzeichne: Hermannus de Hersleve Mitte des 13. Jh., Hers-
leve ca 1300 — 1310; Heinricus de Campo 1275, Bernardus de
Campe 1298, Campe ca 1300 — 1310; Sifiridus, Heyso, Henning
de Meklenvelth ca 1275 — 14. Jh., Vidua Mekelenvelt ca 1300 —
1310; Henricus de Papestorp 1289. 1302, Hinricus Papestorp
1298; Henricus de Nienburg 1289, Nyenburg ca 1300 — 1310;
Johannes de Brockenstede 1298. 1302, Brockenstede ca 1300 —
1310 (Brackenstede 1320); Reynerus de Orden, Reynerus Orde
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ca 1300 — 1310; Henricus de Twevelendorp, Hin. Tuwelendorp
ca 1300 — 1310; Henningus de Overvelt 1310. 1322, Henningus
Overvelt 1332; Henningus de Sulta 1317, Henningus Suiten 1322;
Daniel dictus de Padeborne 1320, Danel Padeborne ca 1330 —
1350; Hinricus de Croppenstedt 1322. 1350, Henricus Croppen-
stede 1322; Johannes de Herckstorpe 1327, Johannes Herkestorp
1332; Tilo de Hordorp 1350, Tilo Hordorp ca 1300 — 1350;
Hermannus de Kalvis, Herrn. Kalve ca 1330 — 1350; Hinr. de Koc-
stede ca 1330 — 1350, Hen. Kocstede 1350; Johannes de Weghen-
leve 1350, Jo. Wegeleve ca 1330—1350; Hanne, Bartoldes
weddewe von Myddelhusen 1399, Bertoldus Middelhuse 1359;
Bernd von Meydebeke 1434, Bernd Medebeke 1416. 1418; Mattias
von Grussitz 1460, Mattias Grusswitz 1463.
Man könnte nun leicht auf den Gedanken kommen, aus dem
Vorkommen von Ortsnamen als Familiennamen in einer Gegend
Schlüsse auf die Einwanderung dahin zu machen. In gewisser
Weise ist dies auch für bestimmte Zeiten möglich. Für Qued-
linburg z. B. zeigt es sich durch das so häufige Vorkommen der
von nahen, jetzt wüsten Ortschaften hergenommenen Familien-
namen ganz klar, wie allmählig diese in die grosse Stadtgemein-
schaft, die sie mehr zu schützen vermochte, aufgingen ').
Mit dem 15. Jh. und viel mehr noch natürlich später, nament-
lich auch mit durch die Reformation veranlasst, die das bürger-
liche Leben durchaus umgestaltete, kommt jedoch ein solcher
Wanderfluss in die Namen, dass ein sicheres Forschen aufhört;
nur die eindringenden slavischen Elemente lassen sich bis heutigen
Tages genauer verfolgen. Noch ein anderer Punkt macht hier
Schwierigkeiten. Familiennamen dieser Gruppe lassen sich mit
annähernder Sicherheit nur dann auf ihren Ursprung zurück-
führen, wenn nicht mehr als ein Ort gleiches Namens vorhanden
ist 2 ). Eine gewisse Sicherheit der Deutung ist auch dann noch
vorhanden, wenn zwei gleichnamige Orte sich finden, von denen
der eine in dem Bezirke liegt, wo der Familienname vorkommt;
freilich ist die Übereinstimmung z. B. eines Quedlinburgischen
Namens mit einem süddeutschen, einem bayrischen oder öster-
reichischen schon bedenklich. Dann kann Einwanderung statt-
') Daraus erklärt sich auch die grosse Feldmark unserer Stadt (7515 ha,
30079 Morgen), die den grössten Teü des ehemaligen Stiftsgebiets nmfasst.
In ihr lagen ehemals 15 jetzt *üste Dörfer: im N. und N.-W.: Ghross-
Sallersleben, Klein -Saliersleben, Marsleben, Kampe, Kamperode ; im 0. und
N.-O.: Gross -Orden, Suiten, Lüdgen -Orden, Henstedt, Bailersleben, Teken-
dorf; im S. und S.-W.: Knüppelrode, Quarmbeck, Bicklingen, Gersdorf.
2 ) Siehe Pauli, Über Familiennamen, insbesondere die von Münden II, 9
(Progr. der höheren Bürgerschule zu Münden 1871).
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gefunden haben, oder aber ein näherer gleichnamiger Ort ist
früher vorhanden gewesen, jetzt aber verschwunden. Bei öfterem
Vorkommen von Ortsnamen — so führt Ritter f ) viele Male
90 und mehr Orte unter einem Namen auf — schwindet jede
Möglichkeit, des genauem zu ermitteln, aus welchem der Fami-
lienname sich gebildet hat.
Unter unseren Quedlinburger Familiennamen giebt es auch
eine ganze Anzahl, die zweifelsohne Ortsnamen sind, als solche
aber, wenigstens mit den mir zugänglichen Hilfsmitteln, sich nicht
nachweisen lassen; ich nenne (und schliesse dabei, weil eine
strenge Sonderung nicht möglich ist, auch topographische Namen
ein), indem ich nach dem letzten Bestandteile des Ortsnamens
gruppiere: -acker: Bossacker 1637, Bosacker 1664; -au, -ow 2 ):
Bollaw 1654 (TL), Fernau, Fiteau, Listau 1642 (Neinst), Zieraw 1667
(Westerh.); Bortsowe (Borczowe) 1346, Brekow, Güssow, Pritschow,
Quastow, Resow, Schestow, Schienow, Stavenow, Zinnow; -bach 3 ) (nd.
-beck): Grabach (Wedd.) 1664, Graubach (Wedd.) 1713,Hos$bach
1698, Hosbach, Kallenbach, Klappenbach, Kühlbach (Westerh.) 1728,
Kutzbach 1730, Rudelbach 1742, Somerbach 1515, Wiepach 1754,
Wrambach 1608; Assenbeck 1620, Glasebeck 1741, Huschbeck,
Kesebek ca 1330—1350, Ladenbeck (Neinst.) 1763, Schossbeck
1659, Schauspeck 1660, Schirenbeck 1723, Soderbeck 1592;
-berg: Amsenbergk 1525, von Arnsberg, Baubergk 1592, Bauck-
berg 1610, Bauchbergk 1658, Dankberg, Dittenberg 1602, Gülden-
berg (Westerh.) 1688, Heisterberg 1525, Hohrenberg 4 ) 1710,
Holtzenbergk 1525 und Holdberg 1708, Lilienberg 1573, Lügen-
berg 1592, Lieseberg, Liesenberg 1674, Litzenberg, Lohrberg, Maas-
berg 1767, Massberg 1801, Masberg 1660, Mührenberg, Olenberg
1591, Ordenberg ca 1300 — 1310, Ripenberg 1662, Roddelberge
(Rodelbergh) 1481 — 1504, Saltzenberg 1582 und Soldberg (Wedd.)
1656, Solbergk 1641, Schadenbergk 1525, Schnackenberg 1668,
Siebenberg, Stamberg (Th.) 1719, Steuerberg 1725, Stopenbergh 5 )
1284, Suberg (Suberch) ca 1300 — 1350, Tecklenberg, Water-
berch 6 ) 1306 — ca 1350, Waterbergk 1592, Werenbergk 1592,
*) Ritters geographisch -statistisches Lexicon. 2 Bde. Leipzig 1874.
(Nur diese 6. Aufl. stand mir zu Gebote).
2 ) Z. T. werden die auf -ow ausgehenden Namen slav. Stammes sein,
sie sind eigentlich besitzanzeigende Eigenschaftswörter.
3 ) Gehört hierhin auch Eubelspech 1620 oder ist zu teilen Eubel-spech
= Eulenspiegel? (mhd. iuwel „Eule 44 , mhd. speich, mnd. sneke „Speichel";
Verwechslung von nd. spegel, speigel „Spiegel", mit mhd. Speichel „Speichel").
4 ) Ein wüstes Homburg bei Eisleben; Hornberg auch am Neckar.
5 ) Staufenberg ist ein häufiger Berg- und Schlossname.
e ) Ein Wasserberg im bayr. Bez. Krumbach und im österr. B. Obernberg.
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Wundenberg 1578, Wunderberg 1592; -born: Philippsborn; bürg:
Heineburg, Reseburg '); -eck: Daubeneck 1766, Taubeneck 1763,
Raueneck 1574, Rabeneck 2 ) 1598; -dorf: Herestorp*) 1298,
Krawendorflf 1592, Krimmendorff 1746; Leitsdorflf 1705, Papel-
dorf ca 1300 — 1350, Undorfif (Neinst.) 1741, Walzendorf,
Zotorf 1610; -feld: Blenkenfelt 1525, Plenkfeld 1572, Blencke-
feld 1612, Biowfeld, Bossfeld 1638, BSsefeld (Th.) 1644, BSse-
feldt, Ekefelt 1502, Hallfeld (Tb.) 1713, Harfeid, Heitfeld 1592,
Heidfeld 1600, Calevelt 14. Jh., Kahlefeld (Wedd.) 1692, Lieffeld
1695, Liekfeld, Lochefeld, Lochelfelt 1698, Lochelfeld, Lechelfeld 1604,
Löchelfeldt 1701, Mahlfeld, Orfeid 1646, Pegfelt (Peckfelt, Pecfeld,
Peckvelt, Peckvelde) 1429 — 1456, Quedenfeldt 1662, Rannefeld,
Rathsfeld, Rahtfeld 1686, Stellfeld 1580, Tuchfeld 1724, Wacker-
feld 1686, Wiesefeld 1710; -hagen, zsgz. han; Beuthan 1725,
Duuvenhagen 1592, Gudenhagen 1592, Gudenhohn 1602, Guden-
hain 1647, Gutenhain 1670, Gudenhan 1682, Judenhan 1675,
Guttenhagen (Wedd.) 1651, Hildenhagen, Jemelichhahn (Thale)
1713, Schreyhaan (Neinst) 1735, Stövenhan 1606, Ulfenhagen
1590, Vitzenhagen 1574, Wackerhagen (Wedd.) 1697, Wackerhan
(Wedd.) 1704, von Westerhagen; -hausen (-husen): Aderhusen
1628, Gruelhusenn 1525, Guthausen 1598, Guethusen 1603,
Martchhausen, Ritthausen, Strathaus (Westerh.) 1667, Strathause,
Strathausen; -heim: Lassheim 1658, Madeheim, Sackheim 4 ),
Sandheim, Schönheim 1737, Tugendheim; -hof: Braunshoff, Dung-
hoff 1648, Flamhoff 1662, Huckerhoff 1694, Kurshoff 5 ) 1525,
Kusshoff 1592, Leichhoff •) 1592, Liechhoff 1600, Lischhoff (Thale)
1700, von Mitthofen 1754, Pothoff 1600, Streithoff 1665, Walck-
hoff 1592, Wüsterhof (Thale) 1674; -holz: Hoierholtz 1603;
-hörn: Badehorn 1600, Benshorn 1610, Bettehern, Dochhorn
1626, Dockhorn, Tockhern, Duckhorn, Tuckhern, Engelhorn 1688,
Kaphorn (Wedd.) 1653, Kühlhern, Kuhorn 1582, Rasehorn 1592,
Ziegenhorn 1763; -hörst: Badenhorst 1672, Bauerhorst, Jeger-
horst 1665, Ölehorsjt 1600, Olhorst 1603, Streithorst 1592;
-leben: Barsleben 7 ) (Thale) 1669, Barschleben 1697, Dinkleben
(Thale) 1629, Eheleben (Thale) 1724, Redesleve 1289—1325,
Santleben (Thale) 1673; -lo: Doblo; -roth: Billigroth 1654,
! ) Biesenburg ist Ortsname.
*) So heisst auch ein Ort in Bayern.
3 ) Im Q, U. wohl verdruckt für Hercstorp.
4 ) Ist auch Starassenname in Königsberg, die Bezeichnung einer ehe-
maligen Freiheit (vgl. Altpreussische Monatsschrift XVI (1879) S. 601).
5 ) Derselbe Name wie Kursho (Cursho) 1421 — - 1491 ? Auf dem einer
Urkunde vom 6. Januar 1434 angehängten Siegel steht Kurshoch.
•) Vielleicht altd. aus (Laicolf); vgl den Namen Leihkauff.
*) Vielleicht Farsleben im Rgbz. Magdeburg oder Berssel bei Osterwieck.
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Deuseroth, Hottenroth, Klamrot 1579, Klamroth 1646, Klammroth,
Klapproth, Klapprodt, Pilkenroth, Rickerode 1302, Schipkerodt 1585,
Strickroth 1676, Strichruht 1697, Wackeroth 1771; -schütz
(= slav. schitz): von Wagenschütz 1754; -stedt: Birkenstädt,
Finkenstädt, Kellstedt 1693, Knackstedt 1728, Liestedt 1754, Ober-
stedt; -stein: Backstein 1725, Ballerstene 1504, Bechstein 1694,
Pechstein, Beckerstein 1580, Biechtenstein (Thale) 1659, Blech-
stein (Thale) 1673, Blichstein 1586, Erbstein, Feilenstein 1642,
Gleibstein 1754, llgenstein, Rautenstein 1626, Rohnstein, Valstein
1606, lat. Valstenius 1601, Volkstein; -strass: Morgenstrass
(Thale) 1645; -thal: Bodenthal 1664, Bolzenthal, Lohdahl 1598,
Nebenthal (Westerh.) 1726, Oppethal (Neinst) 1737, Rübethal
1754, Warmdahl, Warnthal, Wernthal 1799; -wald: Angerwald
1661 Kraussewald 1739, Lockewald 1703; -wedel: Ruhwedel.
Es wird angezeigt sein, die auf Ortsnamen zurückgehenden
Quedlinburger Familiennamen im Anschlüsse an die oben ent-
wickelten Gesichtspunkte zu gruppieren. Vorerst jedoch führe
ich die Namen an, bei denen es zweifelhaft ist, ob sie geogra-
phisch (die Herkunft bezeichnend) oder topographisch (den Wohn-
sitz bezeichnend) sind: Altendorf, Altenstein, Au, Aue, Baumgarte
(Thale) 1689, Baumgarth, Baumgarten, Bergk 1582, Berg, Berge,
Bergen, Birkenfeld,*Born 1573, Buchholtz 1573, Buchholz, auch wohl
Buchheld, Buchhorn, Busch 1574, Eichholz, Eichhorst. Eschenberg,
Eulenburg, Hasselbach, Haselbeke ca 1300 — 1310, Hochkirchen,
Hohenstein, Hohraberg, Hohnberg, Homberg, Horst, Kerchberch 1504,
Kerckberch 1485, wohl auch Kerbergk (Kerborg) 1492 — 1504,
Kleeberg, Kronberg, Kronenberg, Langwisch, Mühlbach, Münchhoff
1754, Miinchhof, Neuhoff, Niendorf, Osterberg, Osterloh 1693, Reis-
bach, Rohrborn '), Rothenberg, Schönfeldt, Steinbach, Steinbeck, Stein-
berg, Steinfurth, Tieffenbach, Weinberg, Westendorf 2 ), Wiedenbeck.
Auch von den weiteren Namen mag mancher lieber topo-
graphisch zu erklären sein; ich verzeichne die zweifelhaften mit *.
a) Familiennamen, die mit nur einmal vorkommenden Orts-
namen stimmen.
Provinz Sachsen, Rgbz. Magdeburg: Aken (Akenn)
1337 — 1535, van Aken; von Arnim; Ascharia ca 1300 — 1310
(die Burg bei Aschersleben); Atenstidde (Atenstede) 1500 — 1509
(Athenstedt); Atesleve 1316 (Athensleben); Baars, dazu Paars,
Barsch, Baarsch; Ballersleve (Balersleve, Ballr(sleve) 1289 — ca
1350 (w. bei Ditfurt); Barlebe (Th.) 1716 (Barleben); Beese,
') Rohrborn ein altes Grenzmal zwischen der Mainzer und Halberstädter
Piöcese.
*) So heisst noch hente ein Stadtteil Quedlinburgs.
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dazu Bese, B5se, Base (doch auch ein Päse in Hannover);
Benkendorff 1525 (Benkendorf, auch im Rgbz. Merseburg); Ber-
kaw 1572, Berkow (Berkau, auch im Rgbz. Merseburg); Bernige-
roth (w. bei Osterwieck); Bersle ca 1300 — 1310 (Berssel); Bick-
ling (Biclinge, Byclinghe) 1306—14. Jh., Bickeling 1592 (w. bei
Quedlinburg); Bosseleve ca 1330 — 1350 (w. bei Halberstadt);
* Breitenhahn 1658 (Breitenhagen); Brockenstede (Brackenstede)
1298 — ca 1310 (w. zwischen Heimburg und Langenstein);
Brumby, Brumbi (Wedd.) 1703; Brunkau; Crottorff 1 603 (Ditf.) (Krot-
torf); Dalchau 1583, dazu Dalchho 1745, Dalichau; Daldorpff 1525
(Dalldorf); Dale ca 1300— 1412 (Thale); von Derb (Derben); Der-
dessem 1495 (Dardesheim); Ditvorde (Ditforde, Thitforde, Dit-
ferde) 1255 — 1383 (Ditfurt); Dodendorp 1486 (Dodendorf, auch
Dohndorf, Anhalt, Thondorf Rgbz. Merseburg); Drüsedo (Drüsedau);
Egelen (Heghelen) 1284—1289, Egeln; Eykendorp (Eykindorp) ca
1300 — 1379 (Eickendorf; auch w. bei Eisleben); Eilsdorff 1525
(Eilsdorf); Emersleben 1725; Erxleben (auch 3 Wüstungen des
Namens in der Provinz); * Fahrholz (Varholz); Gatersleve (Gatters-
leven) ca 1300 — 1443 (Gatcrsleben); Ghermersleve (Germersleves)
ca 1300—1350 (Germersleben); Glendenberg (Glindenberg); Grave-
nest 1660 (Grävenitz); Hadeber ca 1300 — 1350 (Heudeber);
Hakeborn 1460; Halberstat (Halberstad, Halb(erstad) 1289 — ca
1350 (Halberstadt); Haldenslebe 1606, Hallenschleben 1608,
Hallensieben 1712 (Haldensleben); Harpke 1801 (Harbke); Harsleve
(Hersleve) Mitte des 13. Jh.— 1517 (Harsleben; Hersleve heisst auch
ein Teil von Stiege); Hedesleve ca 1330— 1484, Hötenslebe 1573,
Hotesleben 1578, Hottenschieben 1579, Heutensleben (Hötensleben ;
Hedesleve ist auch Name eines Klosters an der Selke); Herks-
torp (Herkestorp, Hercstorp) ca 1300—1350 (w. bei Königs-
aue); Hilgendorf 1595 (Ditf.); Horenburg (Hornburg, auch in dem
Rgbz. Merseburg); Hornhusen 1306 (Hornhausen); Ydelstede
(Ydelsteyde, Ydelenstede) ca 1330 — 1414, üenstedt 1525 (w.
bei Quedlinburg); Kabelitz; Calve (Calvis, Kalvis) ca 1330 — 1379
(Kalbe); Campe 1275 — ca 1310 (w. bei Quedlinburg; auch ein
w. Kampe bei Wehnda, Rgbz. Erfurt); Kaulitz 1653; Klitsch
1801 (Klitsche); Kricheldorf; Croppelrode ca 1300 — 1310
(Knüppelrode, w. bei Quedlinburg); Kroppenstede (Croppenstedt,
Croppenstede) 1322 — 1350 (Kroppenstedt); Krusemark; Linstedt
(Lindstedt); Loborch (Louborch, Louburg) 1436 (Loburg);
Lüderitz; Magdeburg (Magd(eburg)) ca 1300 — 1350; Mangelsdorf;
Marsleve 1265 — ca 1310 (w. bei Quedlinburg); Medebeke
(Meidebeke, Meydebeke) 1416 — 1436 (Mehmke); Meizendorff
1582 (Meitzendorf); Mekelvelde (Mekelenvelt, Mekelenvelth)
1275—1350 (w, nördl. von Wusterhausen); Molewinkel 1502
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(Malwinkel); Moser (WedA) 1708, umgedeutet Mörser (Wedd.)
1709; Nachterstede (Nagterstede) ca 1300 — 1310; Nahrstedt;
Neinstide 1459 (Neinstedt); Orden (Orde) 1265 — 1346 (w. bei
Quedlinburg); Orsleve 1306 (w. zwischen Hordorf und Krottorf);
Ostherr (Neinst) 1745, Osthör (Ostheeren); Papesdorf 1289—1350
(Pabsdorf ; daneben ein Pabstorf in Braunschweig, ein Papstdorf,
Papsdorf in Sachsen); Pedeliz (Pedelis) ca 1300 — 1350 (Poliz,
w. am Hakelwalde; vgl auch Pödelist Rgbz. Merseburg);
Plätze 1710 (Platz); Pollene 1438 — 1439 (w. bei Stemmern); Purifa
(Poritz); Quedlingeborch ca 1330 — 1350; Quenstit 1532—1538,
Quenstedt 1525 (auch im Rgbz. Merseburg); Remekersleve ca 1330
— 1350 (Remkersleben); Rodestorp ca 1300 — 1350 (Rodersdorf);
Zallersleve (Zalersleve, Czallersleve, Tzallersleve) 1289 — 1454
(Saliersieben, w. bei Quedlinburg); Salzwedel; Schermike 1582,
Schermecke 1599, Schermeck 1618, Schermigk 1590, Schlrmack
(Schermke); Scerstede 1284 (Schierstedt, auch Df. in Anhalt); Schlan-
stedt; Snetlinge (Snetlinghe) ca 1300— 1350 (Schneidlingen); Schor-
ren 1414 (wohl Schora); Schwartzloss 1723 (Schwarzlosen); Severt-
husen ca 1 330 — 1350 (w. zwischen Derenburg und Heimburg) ; Som-
mering 1314 (w. bei Halberstadt; auchSömmerda heisst so); Stappen-
beck; Stassfurth 1592, Stassfurt 1573; Stecklenberg; Stendale (Stendal)
1284— ca 1350; Suderode ca 1300—1310, Suderoth 1592; Suiten
(Sulta) 1317 — ca 1350 (Suiten, w. bei Quedlinburg); Tanstede ca
1300—1350 (Dannstädt); Tekendorp 1343 (w. bei Quedlinburg);
Trupek 1507 (Drübeck); Veckensted ca 1300—1350, Veckenstedt,
dazu Fekenstedt 1589, Fäckenstedt; Wackersleve ca 1300 — 1310
(Wackersieben); Wallstab (Th.) 1717 (Wallstawe), auch Wallsab?;
Wederstede (Wedderstede) 1252 — ca 1350 (Wedderstedt) ;
Wegeleve, (Wegenleve, Weghenleve) ca 1330—1350 (Wegeleben);
Wentzlawe 1525 (Wenzlow); Wernigerode) (Werningherode)
ca 1300 — 1364; Wiboie 1289, Wibuge ca 1274 (w. zwischen
Harsleben und Wegeleben); Winterfeld; Wohlenberg; Wolmersleve
ca 1300 — 1350 (Wollmirsleben); Zens; Zylingh (Tzelinge, Tze-
linghe, Czelinge, Tzeling, Gzeling, Czelingh, Czelinghes) ca 1300
— 1421 (Zilly, oder w. bei Ballenstedt, jetzt Fasanerie Zehling).
= Rgbz. Merseburg: Abberode (Abberod) ca 1300 — 1439,
Abberodt 1525, Apperoth 1592 (Abberode); Ammendorp 1284
(Ammendorf; auch w. zwischen Groningen und Kroppenstedt); Baum-
roth (Baumersrode); Bedau (Bethau); Beesen, dazu Besen; Ben-
stede 1399, Benstedt (Bennstedt), dazu Behnstedt, Böhnstedt, Bön-
stedt; Besenborg ca 1300—1310 (Bösenburg); Bilsingsleben 1767
(Bilzingsleben); Biskaborn (Piscaborn); von Dieskau; Egkersbergk
1525 (Eckartsberga); Elstirwerde 1467 (Elsterwerda); Enegerms-
leve ca 1330 — 1350 (Ermsleben); Ennendorp ca 1330 — 1350
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(Eildorf) ; Estrendorp 1389 (w. bei Ermsleben); Varnstede 1401
(Farnstädt); Vredeberghe 1342 (Friedeburg); Gerpstede 1426 —
1436 (1431 Wherpstede) (Gerbstädt); Gossrau (Gosserau) ; Goldepiz
1355 (etwa Golbitz oder Gölbitz?); Horle (Horlle) ca 1330 —
1433 (Horla); Isleve (Ysleve, Isleven) ca 1330 — 1359 (Eisleben);
Jahme (Jahmo); Kannenwurff 1744 (Kannawurf); Conradesburch
1306 (Konradsburg bei Ermsleben); Kusah (Kossa); Langenltz
(Lagnitz); * Kahle winckel 1615 (Kahlwinkel); Lungershausen
(Lundershausen); Meysdorp (Meystorp) ca 1300—1468 (Meis-
dorf); * Meiseberg (Meisberg); Olderode ca 1300 — 1310 (Alten-
rode); Österwitz (Österitz; doch auch 2 Osterwitz in Öster-
reich (Steiermark) und Pr. Schlesien); Prehn (Brehna); Presset,
dazu Bressel 1689, Brössei 1715; Querfurth (Querfurt); Rothkaw
1525 (Rodigkau); von Schlieben, Seh lieben; Siedersieben (Siers-
leben); Silde (Zilde) 1433 — 1446 (Silda); Sinsleve ca 1300 —
1310 (Sinsleben); Spor 1645, Spohr (Spora); Steckelberg; Topstede
1303 (Topfstädt; auch der untere Teil des jetzigen Dorfes Berga (Kr.
Sangerhausen) heisst so); Trömbsdorf 1584 (Tromsdorf); von
Trotha; Welpesleve ca 1300 - 1310 (Weibsleben); Werlltz (Wer-
litzsch); Wippere ca 1300—1310 (Wippra). = Rgbz. Erfurt:
Beinrodt (Beinrode); Benneckenstein, dazu Benkenstein; Bentzen-
hausen 1606 (Bennshausen); Blicherad 1438 (Bleicherode); Brehme,
dazu Breme; Büschiepp (Büssleben); Dingelstedt (Dinghelstede,
Dingelstede, Dinghelsteyde, Dingelsteyde, Dingenstede) 1314 —
1429 (Dingelstädt); Ellrlch 1582; Erfurt dazu Erfurth, Erfurd 1607;
Gosewitz 1585, GausewKz (Gosswitz), dazu Josewitz; Hundeshagen;
Kindelbrück 1754, * Rohrborn; Schleusing alias Muller 1580
(Schleusingen, vielleicht Schleussig in Sachseu); van Semmern
(Sommern); Tettenborn, Dettenborn 1676; Uhrleben 1662 (Urleben);
Wadtrot 1792, Wattroth (Watzkerode, w. bei Klettenberg); Waff-
leben (Waffleven, Wafloven) 1444 — 1521, Wofleben 1754 (Woff-
leben); von Wintzingerode. = Provinz Brandenburg: Baserin
(Paserin); Berlin 1579; * Fahrland 1795; Klewitz 1704 (auch ein
Kiebitz in der Pr. Sachsen); Legel, auch Lögel (Westerh.) 1663;
Luja; Mallwitz; * Müncheberg; Muselitz 1525 (Mützlitz); Prankau
1714 (Brankow); Schmerwitz; Schönermark 1719; Sonnenburg:
Stralaw 1573 (Stralau); Wilsenack, Wilsenach (Westerh.) 1691
(Wilsnack); * Wustenhagen 1523, * Wüstenhagen. = Provinz
Hannover: von Adelebsen; Angeraten ca 1300 — 1350, Anger-
stein 1722; Armstroff (Armsdorf); Benderoth (Benterode);' Bodendieck
1723, Bohndieck 1717, Bondiek 1727, Bodendik (Bodenteich); Bon-
horst 1648 (Bohnhorst); Börstel 1595 (Ditf.) ; Brockel 1754;
Derneborg ca 1300—1310 (Derneburg, auch Derenburg, Rgbz. Mag-
deburg); Duderstat (Duderstad) ca 1300—1449, Duderstadt 1525;
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Einbeck; Elvelingherode ca 1300—1310 (Elbingerode); Ertvelde
1332 — 1342 (w. östl. von Elbingerode); Eskerod ca 1330 — 1350
(Escherode); *Fahrenhorst 1626; Fulde 1697; Giebelhausen 1708
(Gieboldehausen); Gittere 1352 (Gitter); Gladebeck 1754; Glan
(Wedd.) 1664, Glahn (Glane); Gyrswalt 1525 (Gierswalde); Ghos-
ler (Goslaria) ca 1300 — 1350, Gosslar (Goslar); Gustedt; Harihausen
(Harriehausen); Heiligendorf 1639; Hildensum ca 1330 — 1350
(Hildesheim); Himstedt, dasselbe wohl Hinstedt; Ihlfeldt 1618
(Ditf.), Ihlefeldt; Isensee (Th.) 1711; Lafforde (Latforde, Latvorde,
Latferde) o 1287 — 1340 (Latferde); * Langefeldt (Langefeld) ; Lune-
borg (Luneburch) ca 1300 — 1433, Luneborch 1525 (Lüne-
burg); Munster 1674; Ohlenroth (Ohlenrode); Ostedt 1705;
Peyne ca 1300 — 1406, Peine 1666 und wohl auch Pein 1 );
Plesse ca 1330 — 1350; Rechtern; Reden 1436; Ringhelim ca
1300 — 1310 (Ringelheim); Schedin 1429 (Scheden); Schinckel
1598; Schweicheld 1604 (Schwichelt); Schmarbeck; Solttowe ca
1300 — 1310 (Soltau); Steuerwald, dazu Sturwolt 1524, Sturwalt
1592, Steurwalt 1578, Stewerwaldt 1601, Störwald; ven Uslar;
Wagenfeldt 1663 (Wagenfeld); Wist (Wiste). = Provinz Hessen-
Nassau: * Balhorn 1592, auch Ballhorn (ein w. B. im
Rgbz. Magdeburg); Beissheim 1738 (Beisheim); Grothausen
1658 (Grossenhausen); * Hopfeld 1732 (Hopfelde); Hübenthal;
Orb (Thale) 1685, dazu Orbe; von Spangenberg, Spangenberg
1592; Witzenhausen; Zirckenbach 1601 (Zirkenbach). = Provinz
Ostpreussen: * Kleefeld 1698; Mehmel 1710, Mämel 1752
(Memel); Plaschke (Plaschken; ein Blaschke in Mähren); Sonnen-
feld. = Provinz Pommern: * Biesterfeld 1749 (Biesterfelde);
Bohnhagen (Bodenhagen); Bonsagk 2 ) 1525 (Bohnsack); Bugenhagen
1540 (Buggenhagen); Falkenburg; von Kleist; Klützow, dazu Klitzow;
Leist; Pahlow (Palow); Schlatau; Piepenburg; Raddatz; Schönbaum
1731, Schönebaum 1754 (Schönbaum); Stettin; Trephin 1739,
Trophein 1747, Tropheen 1748, Treffehn (Drawehn); von Vange-
row; von Zitzewitz. = Provinz Posen: * Hoppenthal 1635,
Happenthal 1626 (Hopfenthal); * Lehfeld 1712 (Lehfelde); Luban;
Mechlien 1759 (Mechlin); Schörnick (Schernick); Walcko 1719
(Walkow); Wollstein. = Rheinprovinz: Buschhorn 1754;
* Eckeffelt 1525 (Eckfeld); * Hasenrück 1754, Haserück 1753
(Haserich); Hachenbergk (Hachenberch) 1477, Hachenberg 1603;
Hanenbergk 1592, Hanebergk 1525 (Hahnenberg); Issel; Kripp;
* Kronenberg 1698; Limrich 1660 (Limperich); Manghenberg ca
1300 — 1310 (Mangenberg); Piittbach (Pittenbach); Wehrhan,
*) Doch vgl. ahd. Baino 7.
2 ) Vielleicht aber eine Schelte, wie sac allein und in mannigfachen Zs.
häufig im Mittelalter gebraucht wurde.
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Werhan ! ) (Wehrhagen); WHgerodt (Wilkenrath). = Provinz
Schlesien: Bresslau; Dammerau; Kroschewitz, Kroschwitz (Grosch-
witz); Kunau; Kusch el; Langenstedt (Langstedt); Lohnau; Prauss; von
Rothkirch -Panthen; von Tschammer Osten; Zobel. = Provinz Schles-
wig-Holstein: Belaw 1637 (Belau); * Schmalfeld 1728. = Pro-
vinz Westfalen: von Alten - Bockum (Altenbochum); Becheim
(Becheym, Bekheym, Bekeheym) ca 1300 — 1335 (Beckum); Bilfeld
1660 (Bielefeld); * Billenstein (Bilstein); Dringenberg 1422; Ester;
Grebenstein (Th.) 1642 (Grevenstein); Herford 1621, Herfurt,
Herfurth (Herford); Mast (Warnst.) 1606; Middendorff 1592
(Middendorf); Schachtrupp; Sost 1525, Saust 1578, Sust 1675
(Soest); Stukenbrock 1754 (Stuckenbrock); Syborg 1754 (Syburg);
Volprechtshausen 1575 (w. bei Höxter); von Wietersheim 1754
(Wieterstheim). =- Provinz Westpreussen: * Breitenfeld 1754
(Breitfelde); Langhof; Mielentz; Praust; Trunz. = Anhalt: Asmers-
leye 1314 — ca 1350 (w. bei Ballenstedt, vielleicht an der Stelle
der heutigen Domäne Asmusstedt; doch auch Osmarsleben bei
Güsten); Badeborne (Padeborne) ca 1300 — 1403 (Badeborn);
Ballenstede ca 1300—1350 (Ballenstedt) ; Berneborch (Berneburch)
1305 — 1348 (Bernburg); Billingherode (Billingrod) ca 1300 —
Ende des 14. Jh. (w. bei Güntersberge); Fischerode (Viszerode)
ca 1300 — 1310 (wohl das wüste Vitzkerode bei Güntersberge);
Frekeleve ca 1330 — 1350 (Freckleben); Guntersberge (Gunters-
berghe, Güntersberch) ca 1330 — 1414 (Günthersberge; daneben
2 Güntersberg in Pr. Brandenburg und Pr. Pommern); Hagen-
roth (Hagenrod, Hagenrodt) 1455 — 1479 (w. bei Alexisbad;
auch 1 im Kr. Bernburg), dazu wohl auch Hegenrodt (Heygen-
rod) 1441 — 1453 (auch 3 Hainrode in der Pr. Sachsen);
Hazcikerode (Hazcikerod, Hazekerode, Haczigkerot, Hasczkerode,
Hazkerode, Haskerode, Hascherode) 1239 — 1527, Hatzerodt 1525
(Harzgerode); Hoym (Hoiem, Hoem) 1289 — 1486; Packendorf
(Pakendorf), dazu Backendorf (ein Bakendorf auch in M.- Schwerin);
Plozsic 1317 (Plötzkau, auch Plötzke, Rgbz. Magdeburg); Poleken-
dorp ca 1300 — 1310 (Bolkendorf, w. zwischen Neudorf und Harz-
gerode; daneben 2 Polkendorf in Böhmen und Pr. Schlesien); Rade^
leven (Radesleve) 1327— ca 1350 (Radisleben); Rederc (Roydere)
1298 — ca 1350 (Rieder); Reystede (Reystedes) Anf. des 14. Jh. —
1464 (Reinstedt); Rolvesburg ca 1300—1310 (w. bei Ballenstedt an
den Gegensteinen); Cippenvelt (Zyppenfelt, Cczippenfelt) ca 1330—
1525 (Siptenfelde); Twevelendorp (Tuwelendorp) ca 1300 — 1350
(w. bei Hoym); Welbeck ca 1330 — 1350 (Welbeke, w. bei
Gernrode); Zerwest (Cervist) 1332—1335 (Zerbst). = Baden:
') Vgl. Andresen, Konk. 108.
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Ertzenbach 1665 (Erzenbach); Etzerodt (Etzenroth); Freistedt
(Freistett); Sundheim 1588, Sundtheim 1598 (Sundheim). =
Bayern: Gleissenberg 1598, Glissenberg 1625 (Gleisenberg);
♦Hackelberg 1754; * Hammerbach 1578; Hassfurth (Hassfurt) ;
Huchelheim 1600 (Huckelheim); Kippenberg (Kipfenberg); Nuren-
berch 1421, Nurrenberg 1525, Nurenbergh 1598, Nührenberg
(Wedd.) 1677, Nierenberg 1677, Nierberg (Nürenberg); Odenbach;
Schinau 1677; Sollern 1487; Valley 1754, dazu Falley, Fallei,
Fallein 1705, Vallein 1708; Wurlitz 1754; Yxem (Ixheim). =
Braunschweig: Barsleben 1714; Beierstedt 1669; Berchling
1420 (Berklingen); Byenroeth 1520 (Bienrode); Bodenburg 1592;
Bordtfelt 1592, Portfeldt 1576 (Bortfeld); Bormke (Barmke);
Börsem 1610 (Börsum); Brunswich ca 1300 — 1310, Braun-
schweig 1754; Denssdorff 1582, Denstorff 1598 (Denstorf); Gan-
dersem 1436 (Gandcrsheim); Graslebe 1525 (Grasleben); Hassel-
velde (Haslevelde) 1284—1376 (Hasselfelde); *Hasenwinckel 1662
(w., unbestimmt wo); Hesnum 1327 — 1335 (Hessen); Kalfoer 1579
(Calvörde); Kattenstede 1805 (Cattenstedt); Löwenstedt 1713, wohl
auch Lobenstädt 1718 (Lebenstedt); Mardorff 1602 (w. bei Blanken-
burg); Ostiddel697(Ostedt); Rieseberg; RQlande(Thale) 1710(Rübe-
land); Salder 1525; Sampleben (Thale) 1686 (Sambleben); Schlie-
stedt; Wigenrodt 1525, Wegenroth (Wedd.) 1693 (Wienrode);
Winnistedde 1525, Winnigstedt 1572; Zwidorpff 1525, Zweydorff
1588, Zweidorf, von Zweidorf, von Zweidorff, von Zweydorf. =
Elsass-Lothringen: Freisdorf. = Hessen: Angersbach. = Lippe-
Detmold: Alverdessen 1626 (Alverdissen); Bladtgerste l ) 1594, Blath-
gerste 1598, Blatgerste 1603, Blatgeste 1598, Blatgaste 1599, Blat-
gast 1606, Blathgarster 1603; Jerxen 1635, Gerxen 1680 (viel-
leicht aber Jerxheim in Braunschweig); * Schwahlenberg (Wedd.)
1654 (Schwalenberg). = Lübeck: Lübeck. = Mecklenburg-
Schwerin: Bandow; Barnekove ca 1250 (Barnekow); DSbbertin,
Töppertin 1632 (Dobbertin); Jansow, Ganso (Ganzow); Malchin
1616; Mallihn 1607 (Maliin); Molzow; Rey; von Schlieffen (Schlieven);
Zeplin. = Mecklenburg-Strelitz: Blath (Plath); * Eichhorst;
Rollenhagen. == Oldenburg: Baresel; Fünffhusen 1658, Fünfhausen;
♦Grohnenberg 1686 (Gronenberg); Schlütte (Schlüte), dazu wohl
auch Schütte (ein Df. Schlitt in Ostpreussen); Silbeck 1603
(Sielbek). = Reuss: Salburgk 1525 (Saalburg); Tischendorf
1625 (Titschendorf). =* Sachsen: * Arnsfelt 1525 (Arnsfeld); Beiche
(Beicha); Dreuseig 1727 (Dreissig); * Eschefeld; * Espenhahn (Espen-
hain); Froborg 1525 (Frohburg); von Glaubte- Altengabel; *Hoburch
ca 1330 — 1350 (Hohburg); Koiditz, Colditz 1636; von Koschen-
») Siehe Prenss 2 75.
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bahr (Kotzschbar); Littgau (Lüttichau); Manewitz; Morgenroth (Mor-
genröthe); Oschatz 1617; Pegaw 1658 (Pegau); Schellenbergk
1592; Taubenheim 1582. = Sachsen -Altenburg: Gerstenberg;
Kribitsch 1674 (Kriebitsch); von Troschke (Droschka). = Sachsen-
Gotha: * Eschenberg (Eschenbergen); Torey 1460—1488, Torei 1592,
Thorey 1578 (Thörey); Winterstein. = Sachsen-Koburg: Coburg
1627, Koburg 1658. = Sachsen-Meiningen: von Beulwitz;
Eisfeit 1573, Eisfeld; Schmiedehausen; von Witzendorf. = Sachsen-
Weimar: Buttstedt 1665, dazu Buttenstedt (Buttstädt); Etterwind
(Warnst.) 1604, Etterwendt (Wedd.) 1680, Ötterwendt 1672 (Etter-
winden); Krippendorff 1725; Polnicz 1465 (3 Pöllnitz); Wurmstedt
(Wormstedt). = Schaumburg-Lippe: Probsthan (Probsthagen).
= Schwarzburg -Rudolstadt: Bechstedt, dazu Bächstedt. =
Schwarzburg - Sondershausen: Bellstedt; Ebbeleben 1598,
Ebeleb 1653, Ebeleben 1677 (Ebeleben); Sundershausen 1577
(Sondershausen). = Waldeck: Nordbeck (Nordenbeck). = Wür-
temberg: von Gärtringen; Löwenthal; Oberheim 1609 (Obernheim);
Schomburg. = Frankreich: Ebenos (Neinst) 1638 (Evenos, D6p.
Var); Oriwohl (Orival, D6p. Seine inf^r.). = Italien: Mayland
1731. = Niederlande: von Dötinchem. = Österreich: (Böhmen):
Hurz; Katzera (Katzerow, Kacerov); Prag 1600; Ringelberg 1601;
Schaben 1525; Stimersdorf 1707 (Stihimersdorf) ; Wosnitza (Wos-
nitz); (Galizien): Auschwitz 1801; (Kärnten): Rinkenberg; (Mähren):
Liebusch (Libusch); (Steiermark): Schattenberg; (Ungarn): Batonni
(Th.) 1723 (Batony); (unter der Enns): Scheitz 1589. = Schweiz:
Kriens. = Spanien: Joan de S. Tillian (Th.) 1661, Johann de
Sanctillian (Th.) 1672, Hannibal Jochimmus de Santilian (Wedd.)
1690, Santiligan (Wedd.) 1711; daneben in Thale Tillian seit 1712,
Tilian seit 1730 in Neinstedt, 1767 zuerst Tilliand in Neinstedt,
Tilegant 1834 in Weddersieben, Tiligant, Tiliant (mit Anlehnung
an Worte wie mnd. tile tappe „alberner, läppischer Mensch", also
wohl „dumme Gans" gedeutet; der Name wird aus dem span.
Ortsnamen Santillana stammen).
b) Ortsnamen, die in der Provinz vorkommen, daneben aber
auch ein- oder zweimal ausserhalb derselben.
Abbenrode 1484 (Braunschweig); Absdorff 1592 (Absdorf,
3 in Österreich); Ballhausen 1656, Ballhause (Ballhausen, Bayern);
Bodenstein (Bayern, Braunschweig); Boock (Pr. Pommern), daneben
Poock, Pook 1754; Bornekere ca 1300— 1310, Börnecke (Wedd.)
1677 (Börnecke, Braunschweig) ; Briest(Pr. Brandenburg), dazu Priest;
Burgsdorf 1655 (Ostpreussen); Dessowe 1343 (Dessau, Anhalt, Pr.
Brandenburg; Dessow, Pr. Brandenburg); Dondorp 1501, Dondorpff
1525, Dondorff 1572 (Donndorf, Bayern; auch Dohndorf in Anhalt,
Thondorf im Rgbz. Merseburg); Elster (Sachsen); Elstermann (wohl
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von dem Flusse); Feidheim (Bayern); Ferchland (Pr. Pommern),
dazu Fergiand; Vrose (Frose) ca 1300 — 1350 (Frohse; Frose in
Anhalt); Gherenrode (Gherenrod) ca 1300 — 1310 (Gernrode,
Anhalt); Greiffenhaagen 1707, Grieffenhagen (Greifenhagen, Pr.
Pommern); Heiligental 1580 (Heiligenthal, Pr. Westpreussen, Pr.
Hannover); Hordorp 1322 — ca 1350 (Hordorf, Braunschweig);
Immenroth 1592, Immroth (Immenrode, Pr. Hannover, Schwarz-
burg- Rudolstadt); Jena 1754 (S.- Weimar); Kahrstedt (Karstedt,
Pr. Brandenburg, 2 Karstadt in Mecklenburg -Schwerin); Kerkaw
1592 (Kerkau; 2 Kerkow in Pr. Brandenburg); Kiähn (Kläden,
Mecklenburg -Schwerin); Kleinau (2 Kleinow in Pr. Branden-
burg und Mecklenburg -Schwerin); Klepzig (Pr. Brandenburg);
Clins 1405 (Klintze; 2 Klinz in Pr. Pommern); Köthen (Anhalt,
Pr. Brandenburg); Langele (Langhele) 1265 — 1350 (Langein,
Holstein); Langensten (Langhensten) ca 1330 — 1350 (Langen-
stein, Hessen-Nassau, Österreich); Mackroth (Mackenrode; dazu
Mackenrodt in Oldenburg, Mackerode in Hannover); Mansfeld
(Pr. Brandenburg); Mochorn ca 1330 — 1350 (Möckern, Sachsen,
S.- Altenburg); * Mühlberg (Sachsen, Würtemberg); Niemeck(Niemegk,
Pr. Brandenburg); Plötze 1582, Pletz 1641, von PiSfz (Plötz, Pr.
Pommern); Pollitz 1607 (Ditf.) (Österreich, Krain); Probstein
(Probsthain, Pr. Schlesien); Quernbeke (Quermbeke, Querinbeke,
Queremke) ca 1300 — 1422 (w. bei Quedlinburg, 2 Quarnbeck
in Pr. Schleswig-Holstein und in der Pr. Sachsen); Rehahn (Re-
hain; dazu 2 Rehagen in Pr. Brandenburg und Pr. Ost-
preussen); Ringleben (Schwarzburg-Rudolstadt), dazu Rincklebe
1598, Rinklebe 1660, Rinkleben; Roitzsch (Sachsen); Ronstede
ca 1330 — 1350, Ronstedt 1578, Runstedt 1592 (Runstädt;
Runstedt in Braunschweig und w. in der Pr. Sachsen, Rgbz.
Magdeburg); Hans von Salueldt 1572, Sallfeltt 1592, Saalfeldt,
Saalfeld (Ostpreussen, S.- Meiningen); Schellbach 1774 (Hessen-
Nassau); Schierstedt (Schierstädt, Anhalt); Sparnbergk 1575
(Sparnberg, Baden); Storbeck 1674 (Pr. Brandenburg); Strohbach
(Ströbeck; Strohbach in Baden); Trosin 1664, Trossihn 1665,
Droslhn (Trossin, Pr. Brandenburg); Umraendorp ca 1300 — 1310
(Ummendorf, Bayern, Würtemberg); Walbeck 1592 (Rheinpro-
vinz); Walrodt (Wallroda, Wallrode; Wallroda auch in Sachsen,
Wallroth in Hessen -Nassau); Warnstedt (Oldenburg); Wehrstedt (Pr.
Hannover; kann auch zsgz. sein aus Wedderstedt, Pr. Sachsen,
Rgbz. Magdeburg); Wertere 1348 (Werther, Westfalen); Worbs
1675, Worps 1686 (Worbis, Sachsen); Wulfferoth (Wedd.) 1677
(Wolferode, Hessen- Kassel; auch Wulfferode w. bei Sangerhausen),
c) Ortsnamen, die in der Provinz vorkommen, daneben aber
noch drei oder mehrere Male sonst
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Aisleben (4 in Pr. Schleswig, Anhalt, Bayern); * Altendorf
(über 30 in Deutschland); * Baumgarten (30 in Deutschland);
*Baumgarth (2 in Preussen); * Bergen (an 20 Orte); Bernstorff
1525 (2 Bernsdorf in der Pr., ausserdem 16 in Preussen, Sachsen,
Österreich); * Blankenberg (3 ausserdem in Preussen); Blancken-
borch (Blangkenborch, Blankenborch, Blankenborgh, Blankenborg)
1284 — 1506, * Blankenburg (ausserdem 6 in Bayern, Braun-
schweig, Preussen, Schwarzburg -Rudolstadt); Boos, Booss (3 Orte in
in der Rheinprovinz und Bayern); Brunssdorf 1592, Braunsdorf
(ausserdem 10 Orte in Österreich, Preussen, Sachsen, S.- Weimar,
Schwarzburg -Rudolstadt; auch 2 Wüstungen des Namens in der
Provinz); Bucha 1603 (4 in Sachsen, Schwarzburg -Rudolstadt,
S.- Weimar); * Buchholz (35 in Deutschland); * Busch (5 in Preussen
und Würtemberg); Daldorp ca 1330 — 1350 (Daldorf, Holstein;
4 Dalldorf in der Provinz Sachsen, Brandenburg, Hannover, Lauen-
burg); Endorf 1754 (ausserdem 3 in Pr. Westfalen, Bayern);
Fredersdorf (3 in Pr. Brandenburg); Freist 1678, Freust (Wedd.)
1685, Freyst 1701 (Freist; 3 in Pr. Pommern); Gartz (noch
5 Garz, Gaarz in Preussen); Gherstorp (Gherestorp) 1298 —
1310 (Gersdorf, w. bei Quedlinburg und im Kr. Wolmirstedt; da-
neben 35 in Deutschland); Glindemann (Glinde, 2 in Pr. Schleswig-
Holstein, Ungarn); Grabow (17 Orte dieses Namens, daneben Grabo,
Grabau), auch Graubaw 1592?; Griben vor 1376 (5 Grieben in
Preussen und Mecklenburg -Strelitz); Groning (Groninge, Groninghe)
1298 — 1350 (4 Groningen in Pr. Brandenburg, Würtemberg);
Hagenau 1642 (5 in Bayern, Elsass, Österreich, Preussen); Helms-
torf (Helmsdorf, 8 ausserdem in Preussen und Sachsen); Herms-
dorff 1515, Hermstorp 1524 (49 Hermsdorf in Deutschland);
* Hirschfeld 1754 (7 in Bayern, Preussen, Reuss j. L., Sachsen);
Hochheim (3 in Hessen, Preussen, S.- Gotha); * Hohmberg, *Hohn-
herg, * Homberg (über 20 Orte Hohenberg, Homberg); Hondorp
ca 1300 — 1350 (eine ganze Reihe Wüstungen Hondorp im Harz-
gebiete; Hohndorf in der Pr. Sachsen; dazu 8 Hohndorf in Pr.
Schlesien, Sachsen, Reuss ä. L.); Holtzhausen 1670, Holzhausen
(über 60 Holzhausen, Holthausen); * Horst (20 Orte in Deutsch-
land); von Kemnitz, Kämnitz (noch 10 Kemnitz in Preussen und
Sachsen, 3 Chemnitz in Sachsen und Mecklenburg -Schwerin);
♦Kopfferbergk 1525 (4 Kupferberg in Bayern, Preussen, Öster-
reich); Krakau, Krako, Krakow (7 Krakau, Krakow, Krackow in Öster-
reich, Mecklenburg- Schwerin, Preussen); * Krombach (noch 4 in
Bayern, Österreich, Preussen); Lengefeldt (Lengefeld; 30 Orte in
Sachsen, S.- Weimar, Waldeck; dazu 5 Lengfeld); Lindau (ausser-
dem 9 in Anhalt, Bayern, Österreich, Preussen, Schweiz); * Lin-
denberg 1572 (ausserdem 14 in Anhalt, Bayern, Preussen,
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Sachen, S.- Meiningen); Mechau 1728 (dazu 4 in Pr. Pommern,
Pr. Schlesien) ; Mitteldorf (dazu 3 in der Rheinprovinz, Österreich,
Sachsen); * Mönnekehoff 1704, * Münchhof, * Münchhoff (5 Orte
Münchehof, Münchehofe, Münchhof in Deutschland); * Mühlberg, *Mol-
bergk 1525, *Mölenberg 1667 (ausserdem 4 Mühlberg, Mühlenberg in
Sachsen, Würtemberg, Preussen, Braunschweig); Naundorf, Nauen-
dorf (neben den 11 Naundorf im Rgbz. Merseburg noch 31 Orte
dieses Namens in Anhalt, Preussen, Reuss j. L., Sachsen, S.-
Altenburg, S.- Gotha, S. -Weimar); Niendorf (an 30 Orle Niendorf
und Nindorf in Deutschland; auch Wüstungen im Harzgebiete);
Nordhausen 1621 (dazu 5 im Elsass, Preussen, Würtemberg);
Osteroth (Osteroda, Osterode; dazu noch 3 Osterode in Pr.
Hannover und Ostpreussen); Osterwic (Osterwich) 1277 — 1310
(Osterwieck, Westpreussen; daneben Osterwick in Pr. Westfalen
und Westpreussen); Plate 1525 (Plathe, Pr. Pommern; Plate, Meck-
lenburg-Schwerin, Pr. Hannover; Plath, Mecklenburg -Strelitz);
* Rorbeck 1578, * Rohrbeck 1592 (46 Rohrbach, Rohrbeck in Deutsch-
land); * Rosenthal 1579, * Rosental 1580 (über 30 Orte in Deutsch-
land); Rostorph 1404 (7 Rossdorf in Bayern, Preussen, S.- Meiningen;
auch w. im Rgbz. Merseburg); * Rothenberg (Rothenberga;
8 Orte Rothenberg, Rothenberge, Rothenbergen in Deutschland);
* Rotenburgk 1592 (9 Rothenburg und Rotenburg in Deutsch-
land); * Schönau (an 70 Schönau und Schönaw in Deutsch-
land); * Schönfeld, * Schönfeldt (über 50 Schönfeld, Schönfelde
in Deutschland); Schweinitz (dazu noch 6 in Preussen und Öster-
reich); Sebach 1601 (10 Seebach in Baden, Bayern, Österreich,
S.- Weimar, Schweiz, Elsass); Zeburg ca 1330 — 1350 (5 See-
burg in Preussen und Würtemberg); Seehaus, Zehusen ca 1330 —
1350 (3 Seehausen in der Pr. Sachsen; daneben 6 im Bremer Ge-
biete, Bayern, Sachsen, Schwarzburg -Rudolstadt, Pr. Brandenburg,
Pr. Hannover); Sorge 1690 (dazu 7 Sorge, Sorga in Preussen,
Reuss ä. L., Sachsen); Spegelberg ca 1300 — 1310 (Spiegel-
berge; daneben 3 Spiegelberg ki Preussen, Würtemberg); Stal-
berg ca 1300—1429, Stolberg (Stolberg; dazu 3 in der Rheinpro-
vinz, Bayern, Sachsen); Stechau 1606 (2 in S.-Altenburg,
Stechow in Pr. Brandenburg); * Steinbach 1592, (über 70 Steinbach,
Steinbeck in Deutschland); * Steinberg (über 20 in Deutschland);
Stochusen (Stokhusen) ca 1330—1380, Stockhausen 1659 (w. bei
Hörningen, Grafschaft Hohnstein; daneben 9 Stockhausen in
Hessen, Preussen, Sachsen, S.- Weimar, Schwarzburg -Rudolstadt);
von Veitheim (dazu 4 in Pr. Westfalen, Braunschweig, Schweiz);
Waldau (15 Waldau und Waldow in Deutschland); von Wallwitz
1754 (4 Pr. Schlesien, Pr. Brandenburg, Sachsen); Wartenberg
(dazu 10 in Bayern, Österreich, Preussen); * Weissenborn (dazu
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8 in Preussen, Sachsen, S.- Altenburg; auch w. bei Schwenda);
Weissensehe 1540 (6 Weissensee in Bayern, Preussen); Wester-
husen 1291 — ca 1350 (neben Westerhausen und Wester-
hüsen in der Provinz 3 in der Rheinprovinz und in Hannover);
Wittenberg 1754 (dazu 4 in Oldenburg, Pr. Pommern, Pr.
Westpreussen); Woltersdorf (dazu 12 in Mecklenburg- Schwerin,
Preussen); * Ziegenhahn, * Ziegenhan (Ziegenhagen; Ziegenhagen
und Ziegenhain 4 Orte in Preussen, Sachsen, S.- Weimar).
d) Namen, die nur ausserhalb der Provinz, aber dort nur
zwei- oder dreimal vorkommen.
Achenbach 1515 (Pr. Westfalen, Pr. Hessen -Nassau);
Ahlfeld (Alfeld, Pr. Hannover, Bayern); * Ahrenberg (Arenberg,
Rheinprovinz, Pr. Westfalen); von Ahsen (Pr. Westfalen, Braun-
schweig); Alberoeth 1482 (Alberode, Sachsen, Pr. Hessen-
Nassau); * Altenstein (Baden, Bayern); Appenroth (Appenrode,
Pr. Hannover; Appenrod, Hessen); Backhausen (Backhaus,
2 Rheinprovinz); Bamberg (2 Bayern, Hessen); * Baumbach (2
Hessen -Nassau); Bernigau (Bernickow, Pr. Brandenburg; Berni-
kau, Böhmen); Beutelsbach (Bayern, Würtemberg); von Bonin
1754, Bonin (2 Pr. Pommern); Borchstedt 1525 (Borgstedt,
Schleswig; Burgstädt, Sachsen); von Borgsdorff 1741 (Borgsdorf,
Pr. Schlesien, Pr. Brandenburg); BBsel, dazu wohl auch Besel,
Basel (Bösel, Pr. Hannover, Oldenburg); Bouchon (2 Frankreich);
Brakel (Wedd.) 1712 (2 Pr. Westfalen, Niederlande); Brambach
1599, Prambach 1597 (Brambach, Anhalt, Sachsen); Bredow (Pr.
Brandenburg, Pr. Pommern); * Buchhorn (früherer Name von
Friedrichshafen am Bodensee, Würtemberg); Denkewitz (Th.)
1653 (Denkwitz,. Pr. Schlesien, Sachsen); * Eichhorn 1620
(Westpreussen, Österreich); Epstein (Eppstein, Bayern, Hessen-
Nassau); * Eulenburg (Pr. Pommern, Pr. Schlesien); * Forberg
(Ungarn; Vorberg, Steiermark, Pr. Brandenburg); Frauenstein
1603 (Pr. Hessen-Nassau, Sachsen); Freistein (Mähren, Steier-
mark); Gadau (Gadow, Pr. Brandenburg; Gaddau, 2 Pr. Han-
nover); Gersbach (Baden, Bayern); Gethele (Getle, Jetle) ca 1300 —
1335 (Gittelde, Braunschweig; daneben ein w. G. n. von Ballen-
stedt); Glogau (2 Pr. Schlesien); Görlitz (2 Pr. Schlesien, Sachsen);
Gotinghe 1323 — 1409 (Göttingen, Pr. Hannover, Pr. Westfalen,
Würtemberg); * Grünhagen (Pr. Hannover, Pr.Ostpreussen, Pr. West-
preussen); Hagendorf (Pr. Schlesien, Nieder- Österreich); Hankiewicz
(Hankovicza, Ungarn; Hankowce, Hankowice, Galizien); ♦Heidel-
berg 1 ) 1574 (Sachsen, Baden); Heindorff 1736 (Heindorf, S.-
*) Auch häufiger Bergname.
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Weimar, österr. Schlesien); * Heliberg (Pr. Hannover; Heiberg,
Rheinprovinz, Lippe -Detmold); von Helldorff (Hellendorf, Pr.
Hannover, Sachsen; Hölldorf, Steiermark); von Hellfeld (Pr. Posen,
Pr. Westfalen); Hemdorff 1778 (Hemmendorf, Pr. Hannover,
Würtemberg); Heringshusen 1610 (Heringshausen, Pr. Westfalen,
Waldeck); Heymburg 1356 — 1358 (Heimburg, Braunschweig,
Bayern); Hildesheim (Thale) 1685 (Pr. Hannover, Pr. Branden-
burg); * Holzbach (Rheinprovinz, Bayern); Jacobshagen 1710 (Pr.
Brandenburg, Pr. Pommern); Jatow (Gatow, 2 Pr. Brandenburg);
Jessnitz (Pr. Brandenburg, Anhalt, Sachsen); * Kahlenberg 1658
(Böhmen, S.- Gotha; Kaienberg, Westfalen); Kalow (Kalau, Pr. Bran-
denburg, Pr. Posen); Karnstedt (Garnstadt, 2 S.-Koburg); Katowe
(Catowe, Katowen) ca 1300 — 1310 (Kattau, Anhalt, Österreich unt.
d. Enns); * Kleinberg 1754 (Kleinenberg, Pr. Westfalen, Waldeck);
Clockau 1502, Klockau 1600 (Klockow, Mecklenburg-Schwerin, Pr.
Brandenburg); Kureck (Gurek, Pr. Schlesien, österr. Schlesien);
* Lauenstein (Pr. Hannover, Bayern, Sachsen); Löbow (Löbau, Pr.
Westpreussen, Sachsen); Löwenstein (2 Pr. Ostpreussen, Würtem-
berg); Luckau 1579 (Pr. Hannover, Pr. Brandenburg) ; Maisch (2 Baden;
Maltsch, Pr. Schlesien); Marienburgh 1572 (Marienburg, Pr. Hannover,
Pr. Pommern); Methlawe(Metzlaw) 1525 (Mittlau, Pr. Hessen-Nassau,
Pr. Schlesien); Middelhusen (Myddelhusen, Middelhuse) 1359— 1459
(Mittelhausen, S.-Weimar, Niederelsass); Mordorp ca 1300 — 1486
(Mohrdorf, w. östl. von Blankenburg, Pr. Pommern); Morgenthal
(2 Schweiz); * Nienburg (Nyenborch) 1289 — ca 1350 (Hannover,
Anhalt); Nischwitz 1603 (Sachsen, S.- Altenburg); * Oldenburgk 1592
(2 in Oldenburg, Pr. Schleswig -Holstein); * Olenroht 1608 (Olden-
rode, 2 Hannover); Olfen 1754 (2 Pr. Westfalen, Hessen); Oschütz
1754 (Oschitz, Böhmen, Reuss j. L.); von der Osten (Osten, Pr.
Hannover, Pr. Schlesien); von der Osten-Sacken (Sacken, Pr.
Schlesien); * Osterberg (Pr. Westfalen, 2 Bayern); * Osterioh
(Pr. Hannover, Oldenburg); Pankiewitz (2 Bankwitz, Schlesien);
Pannewitz (Pr. Schlesien, 2 Sachsen); Passarge (2 Ostpreussen);
Polentz 1754, von Polentz (3 Sachsen); Posen (Pr: Posen, S.-
Weimar); * Rabenaw (Rabenau, Sachsen, Mähren); Rautenberg
(Pr. Hannover, 2 Pr. Ostpreussen); Rechenberg (Sachsen, Würtem-
berg); Reinstede (Reynstede) 1289 — ca 1310 (Reinstedt, Anhalt,
S.- Altenburg); * Reisbach (2 Bayern); Reitzenstein (Pr. Brandenburg,
Bayern); Rettebeck 1672 (Rettbach, S.- Gotha, Pr. Sachsen);
Rettenberg 1801 (Bayern, Steiermark); von Rhade (Pr. Han-
nover, Pr. Westfalen); Ruckstadt 1602, Rockstedt 1754 (Rockstedt,
Pr. Hannover, Schwarzburg- Sondershausen); Rudelstätt 1672
(Rudelstadt, Schlesien ; Rudolstadt, Schwarzburg -Rudolstadt;
Rudelstetten, Bayern); * Sandhagen (Pr. Westfalen, Mecklenburg-
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Strelitz, Mecklenburg -Schwerin); Satze 1754, Saatzen 1756,
Saab (Saatz, Pr. Schlesien, Steiermark; Saaz, Böhmen); Schadow
(2 Pi\ Brandenburg); * Schnakenburg 1659 (Schnackenburg,
Pr. Hannover, Pr. Westpreussen); Schulenburg (2 Pr. Hannover,
Pr. Schlesien); Schumborg 1715 (Schaumburg, Pr. Branden-
burg; Schumburg, Böhmen; daneben Fürstentum Schaumburg);
Schwädt (Schwedt; Pr. Brandenburg, Pr. Pommern); Schwimbeck
1723 (Schwimmbach, 2 Bayern); Sonneborn (Lippe, S.- Gotha),
Stachow (Stachau, Pr. Schlesien, Böhmen; Staacko, Pr. Branden-
burg); Stielow (Pr. Pommern; Stülow, Mecklenburg- Schwerin);
Stolzenau 1706 (Pr. Hannover, Pr. Schlesien); Sydo 1677 (Sydow, Pr.
Brandenburg, 2 Pr. Pommern); Tempelhof (2 Pr. Branden-
burg); Timmendorff 1592 (Timmendorf, Pt. Schlesien, Mecklenburg-
Schwerin, Oldenburg); Walmeden 1460 (Walbnoden, Hannover,
Braunschweig); *Zegenberg 1510 (Ziegenberg, Hessen, Steiermark).
e) Häufiger als dreimal vorkommende Namen (aber nicht
in der Provinz).
Barkow (5 in Mecklenburg- Schwerin, Preussen, daneben
4 Barkau); Barnsdorff 1592 (4 in Pr.' Hannover, Braunschweig,
Mecklenburg- Schwerin); Berghausen 1722 (16 in Deutschland);
Bernaw 1459 (6 Bernau in Baden, Bayern, Österreich,
Preussen); Bernstein (6 in Bayern und Preussen); * Birkenfeld (7
in Bayern, Oldenburg, Preussen, S.- Meiningen, Würtemberg);
Blumenthal (13 in Bayern, Österreich, Preussen); *Borch (Borg. Burg)
1289 —ca 1350 (23 Burg in Deutschland) ; von Briesen (19 in Preussen,
1 in Österreich, dazu 8 Priesen); Bruchshusen (Warnst.) 1555
(10 Bruchhausen in Baden, Preussen); * Brücken ca 1300 — 1350
(eine grosse Anzahl von Brück, Brück, Brücke, Brücken); Brunow
(4 in Preussen, Mecklenburg-Schwerin; daneben 4 Brunau, davon
1 in der Provinz); Bubach 1734 (6 in Bayern, Rheinprovinz);
* Buchwald 1728 (23 in Österreich, Preussen, Sachsen); von Bölow
(4 in Mecklenburg- Schwerin); Buraw 1525, Puraw 1582, Bauraw
1602, Büro (4 Buraw, Buhrau, Büro in Anhalt, Mecklenburg-
Schwerin, Preussen); Camin (10 Kamin, Kammin in Preussen,
Mecklenburg -Schwerin); CJermond (13 Clermont in Belgien, Frank-
reich); Collin (4 Kollin in Österreich, Preussen); * Creutzenberg (7
Kreutzberg in Preussen, Bayern, Österreich); * Danrtenberg 1669 (5 in
Preussen, daneben 6 Tannenberg); Dobberitz 1673, Döbberitz
1712, (Dobritz in Anhalt, 4 in Sachsen); Dubrau (5 in Preussen
und Sachsen); Ehrenberg 1754 (10 in Preussen, Bayern, Öster-
reich, Sachsen, S.-Altenburg, S.- Meiningen); * Eichenberg (5 in
Bayern, Preussen, S.-Altenburg, Würtemberg); * Eichholz (6 in
Preussen, Anhalt, Lippe); Frawendorff 1592 (17 Frauendorf in
Bayern, Preussen, Sachsen, Österreich, Ungarn)', Forcheim 1603
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(8 Forchheim in Baden, Bayern, Sachsen); Friberch ca 1330 —
1350, Freiberg 1592, Freyberg 1579 (6 in Bayern, Österreich,
Preussen, Sachsen); Freudenthal 1664 (7 in Baden, Preussen,
Österreich, Würtemberg); Friedland (15 in Mecklenburg -Strelitz,
Österreich, Preussen); Gohla (4 Gola in Pr. Posen); *Griesbach,
* Griisbach (13 Griesbach in Baden, Bayern, Elsass, Österreich,
Sachsen); * Gronaw (Gronow) 1454 — 1477 * Gronau (8 in Hessen,
Preussen, Würtemberg); *Gronwaldt, * Grunewald (Wedd.) 1689,
* Grunewald^ * Grünwald (4 Grünwald, 2 Grunwald, 3 Grünewald
in Deutschland); Gutwasser (4 in Österreich) ; # Habbendorp ca
1330 — 1350 (5 Habendorf in Pr. Schlesien, Österreich); Ham-
beck 1801 (11 Hambeck in Baden, Bayern, Hessen, Oldenburg,
Preussen, Elsass -Lothringen); Harmstorpff * 1525 (4 Öarmsdorf
in Preussen und Lübeck); * Hasselbach (24 Hasselbach, Hasel-
bach, Hasselbeck in Deutschland); Henneberg 1502 (4 in Öster-
reich, Preussen, S.- Meiningen), auch Hennenberg 1540; ♦Hirsch-
berg (13 in Bayern, Österreich, Preussen, Reuss j. L., Schweiz);
* Hochkirche 1768, * Hochkirchen (Rheinprovinz; daneben 6 Hoch-
kirch in Österreich, Preussen, Sachsen); * Hohenstein (13 Hohen-
stein, Hohnstein in Deutschland); Jauer (7 in Preussen und
Sachsen); Kaltwasser 1694 (5 in Preussen); Kamitz 1616,
Kamit 1620, Camieth, Kamieth (5 Kamitz in Preussen, österr.
Schlesien); Kanitz (3 in Böhmen und Mähren; 3 Canitz in
Sachsen); * Klingenberg 1702 (7 in Deutschland); Köln 1578
(12 Colin, Kölln, Köln in Deutschland); Königsdorff 1729 (10 in
Deutschland); Kunzendorf (33 in Preussen und Österreich); Laage
(5 Laage, Lage in Preussen, Lippe, Mecklenburg -Schwerin);
*Langenau 1704 (21 in Deutschland); * Langwisch (4 Langwiese,
Langwies in Österreich, Preussen, Schweiz); Lanzendorf 1624
(6 in Bayern, Österreich); * Lautenbach 1678 (7 in Baden, Elsass,
Preussen, Würtemberg); * Lauterbach 1641 (32 in Deutschland);
Lichtenberg (23 in Deutschland); Lichtnack (4 Lichtenegg in Öster-
reich): Liebau (5 in Österreich, Preussen, Sachsen); * Limpach 1578
(20 Limbach, Limpach in Baden, Bayern, Österreich, Preussen,
Sachsen, S.-Meiningen, Ungarn); Michelow 1676 (9 Michelau in
Bayern, Hessen, Luxemburg, Preussen, Würtemberg) ; * Mühlbach
(über 20 in Deutschland); Mülinge (Mulinghe, Mulingh) 1349 —
1399 (4 Mühlingen in Anhalt, Baden); * Neuburg 1632 (7 in
Bayern, Mecklenburg -Schwerin, Würtemberg); Oberau 1608 (5 in
Bayern, Hessen, Preussen, Sachsen); *01dorff 1598 (18 Oldendorf
in Deutschland); * Overvelt 1310 — 1322 (4 Oberfeld in Pr. Hessen-
Nassau, Österreich); * Reichenbach (56 in Deutschland); * Rohrbach
(über 40 Rohrbach, Rohrbeck in Deutschland); * Rosenberg 1573
(14 in Deutschland); * Rosenhagen 1629, Rosenhan (Neinst.) 1641
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(7 Rdsenhagen, Rosenhain in Mecklenburg-Schwerin, Österreich,
Preussen, Sachsen); Schneeberg (Th.) 1649 (6 in Bayern,
Österreich, Preussen, Sachsen); Schwarzenau (4 in Bayern, Öster-
reich, Preussen); Schlanse 1696 (5 Schlans, Schlanz in Preussen,
Schweiz); * Schwarzenberg (13 in Deutschland); Schwerin 1760
(4 in Mecklenburg-Schwerin, Preussen); Selchow (7 in Preussen);
von Sommerfeld, * Sommerfeld (6 in Preussen und ..Sachsen);
Sonnenberg 1592 (6 in Braunschweig, Oldenburg, Österreich,
Preussen); * Steinbeck (21 in Deutschland; daneben über
60 Steinbach); * Steinfurt, * Steinfurth (4 Steinfurt in Baden,
Hessen, Preussen); Steinhausen 1592 (13 Steinhaus, Stein-
hausen in Bayern, Mecklenburg -Schwerin, Oldenburg, Österreich,
Preussen, Schweiz, Würtemberg); * Sternberg (8 in Bayern,
Lippe, Mecklenburg -Schwerin, Österreich, Preussen); Stolpe 1613
(10 in Preussen, Mecklenburg -Schwerin, Mecklenburg -Strelitz);
Stoltzenberg 1751 (5 Stolzenberg in Preussen); * Tanneberg (4 in
Preussen, Sachsen); * Tieffenbach (Elsass; daneben 23 Tiefen-
bach in Deutschland); * Weinberg (10 in Bayern, Österreich,
Preussen, Ungarn); * Westendorf (9 in Bayern, Österreich,
Preussen); Wetter (4 in Preussen); * Widenbeck 1525, *Weden-
bach 1572, * Weydenbeck 1515, * Wiedenbeck (5 Weidenbach in
Bayern, Preussen, auch w. bei Querfurt); von Windheim (5 in Bayern,
Preussen); Zachaw 1740 (4 Zachow in Preussen, Mecklenburg-
Strelitz); * Ziegenhan 1801 (5 Ziegenhagen, Ziegenhain in Preussen,
Sachsen, S. -Weimar.)
Daneben findet sich eine wenn auch kleine Anzahl von
Familiennamen, die durch Ableitung von Ortsnamen vermittelst
der Bildungssilbe -er entstanden sind. Diese Bildungs weise ist
hauptsächlich süddeutsch, sie kehrt auch bei vielen Judennamen
wieder. Ich verzeichne folgende Familiennamen Quedlinburgs
und der Umgegend, die so gebildet sind: Ahlburger 1765 (Al-
burg, Bayern); Baseler (Beseler) 1592, Basier (Basel, Schweiz);
Bassauer (Passau, Bayern); Berliner (Berlin); Berlitzer 1740
(Berlitt, Pr. Brandenburg); Beutelspacher 1801 (Beutelsbach,
Bayern, Würtemberg); Branecker (Braneck, Mähren); Bremer,
dazu wohl Brömer, Brämer (Bremen); Bromberger (Bromberg, Pr.
Posen); Clausnitzer (Clausnitz, Claussnitz in Sachsen); Daltzer 1573
(Dahlitz, Pr. Brandenburg); Dannhauser 1660 (Dannhausen, Braun-
schweig); Dessauer (Dessau, Anhalt, Pr. Brandenburg, Pr. Sachsen);
Diesener 1751 (5 Diessen, Bayern, Preussen, Niederlande); Dotzauer
(Dutzow, Mecklenburg -Schwerin); Dübener (4 Düben, Pr. Sachsen,
Pr. Schlesien, Anhalt); Ellenberger (4 Ellenberg, Pr. Sachsen, Pr.
Hessen -Nassau, Oldenburg, Würtemberg); Ellinger (5 Ellingen,
davon in der Provinz Sachsen Gross- und Klein -Ellingen); Eschen-
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röder (Eschenrode, Pr. Sachsen); Eutzenberger 169S (Eitsberg,
Bayern); Forchhammer (8 Forchheim in Baden, Bayern, Sachsen);
Frankenhäuser (3 Frankenhausen, Schwarzburg- Rudolstadt, Hessen,
Sachsen); Fürstenberger (6 Fürstenberg, Preussen, Baden, Braun-
schweig, Mecklenburg- Strelitz, Waldeck); Gersdörfer (36 Gersdorf
in Deutschland); Gleiniger (Gleinig, Pr. Schlesien); Graupner
(Graupen, Böhmen); Grimmeisheuser 1645, Grimmeshäuser 1713
(Grimmeishausen, S.-Meiningen); Haller 1589 (10 Hall, Halle in
Deutschland); Harsdörfer 1619 (Harsdorf in der Pr. Sachsen, 2 in
Bayern); Hausdörfer (10 Hausdorf in Österreich, Preussen, Sachsen);
Karthäuser, Kartheuser, Cartheuser 1717 (3 Karthaus, Pr. Pommern,
Pr. Schlesien; Karthausen, Rheinprovinz); Keidener 1648
(Keiden, Pr. Ostpreussen); KSIIner (12 Colin, Kölln, Köln in
Deutschland); Kornthaler (Kornthal, Würtemberg); Kubener 1754
(Guben, Pr. Brandenburg); Kunauer (Kunau, Pr. Schlesien); Lang-
hammer 1733 (5 Langheim in Bayern und Ostpreussen); Langner,
Längner (9 Langen in Hessen, Österreich, Preussen); Leipziger
1700 (Leipzig); Liebeneiner (Liebenhain, Pr. Schlesien); Lingner ! )
(Lingen, 2 Pr. Hannover); Linzer (5 Linz, Baden, Österreich, Sachsen);
LSwenberger von Schönholz (Löwenberg, Pr. Schlesien, Pr. Bran-
denburg); Mars ch eider 2 ), Marscheiter (Marscheid, Rheinprovinz;
Marscheiten, Pr. Ostpreussen); Maursberger 1662 (Mauersberg,
Sachsen); Memminger (Memmingen, Bayern); Memmler (Memel, Ost-
preussen); Merseburger (Merseburg, Pr. Sachsen); Metzeldorfer 1674
(4 Metzdorf in Bayern, Preussen, Sachsen); Morgenländer (Morgen-
land, Oldenburg); Neidlinger (Neidlingen, Würtemberg); Nürnberger
(Nürnberg, Bayern); Oppenheimer (Oppenheim, Hessen); Pressler
1754 (Pressel, Pr. Sachsen); Rienacker 1702, Rienecker, Rienäcker,
Riennecker, Rieneckert (2 Reinach (Reynach), Schweiz; Rieneck,
Bayern); Reustner 1801 (Reusten, Würtemberg); Sabler 1722
(Säbel, Mecklenburg- Schwerin, Mecklenburg -Streütz); Sachsenröder
(Sachsenried, Bayern); Scheibner 1754 (Scheiben, 2 Österreich);
Scheidener 1711, Scheidner (7 Scheid, Scheidt, Scheiden in Deutsch-
land); Schierhauer (Schierau, Pr. Sachsen, Pr. Schlesien); Schlock-
werder (Schlackenwerth, Böhmen); Schlotthauer 1710 (Schlottau, Pr.
Schlesien); Schneeberger (Westerh.) 1651 (6 Schneeberg in
Deutschland); Siebenauger 1662, Siebeneicher 1665 (ob Sienau,
Pr. Sachsen, Rgbz. Magdeburg?); Sommerfelder 1719 (6 Sommer-
') VieUeicht aber = ündner; über den Übergang von nd in ng in
Dialekten vgl. Frommann, die deutschen Mundarten VI, 514; D.W. IV ] 935
s. v. ftirwengen.
s ) Lässt sich auch appellativ erklären: „der an der Grenz- (Mark-)
scheide Wohnende*.
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feld in Deutschland); Sonnenfelder 1693 (Sonnenfeld, Pr. Ost-
preussen); Steinhüser 1675 (13 Steinhaus, Steinhausen in Deutsch-
land); Steinreber 1712 (Steinreib, Steiermark); Türkhammer
1679 (5 Türkheira, Bayern, Würtemberg, Elsass); Voitberger
1638 (Voigtsberg, 3 Sachsen); Wackenrohr 1642, Wackenröhr
1658 (Wachenroth, Bayern); Wermuthheuser 1612, Werratheuser
1688 (Wermuthshausen, Würtemberg); Windreuter 1662, Wintt-
reutter 1670, Windreiter 1672 (Windenreuthe, Baden; Windrath,
Rheinprovinz); Winsheimer 1801, Wintsheimer (Windsheim,
2 Bayern, Niederlande); Wirzburger 1575 (Würzburg, Bayern);
Wittenbecher (19 Wittenbach, Wittenbeck, Weissenbach in Deutsch-
land); Wurlitzer 1674 (Wurlitz, Bayern).
Zu den folgenden Namen fehlen entsprechende Ortsnamen
im Ritter: Aichinger; Biesenecker 1746; Blüberger 1660; Bracken-
hofer 1664; Fitzenreuther 1747; Hegershoffer 1695; Holtzberger
1743; Poppenheier 1576, Papenheier 1641 (Thale), Papenheyer
1672 (Westerh.); Rattelberger 1672; Redtberger 1588; Resteiner;
Röhmbecker 1706; Saltzenberger 1688; Schnackenberger 1678,
Sneckenberger 1701 (Wedd.); Woldeneyr (-er) 1470 — 1471.
Manche von ihnen mögen auch bloss topographischer Art sein.
Das gleiche Princip der Bildung liegt vor in den latinisierten
Namen: Bonzelius (Bonzel, Pr. Westfalen); Schellinius (Schellin,
Pr. Pommern); Succovius 1625 (7 Suckow, Suckau, Preussen,
Mecklenburg -Schwerin); dazu Kotzbovius 1614, Ladovius 1624,
und die Genitivbildung Wisliceny (Wislitz, österr. Schlesien,
daneben Wislica, Wissliza in russ. Polen).
Den deutschen von Ortsnamen abgeleiteten Personennamen
auf -er entsprechen die polnischen Bildungen auf -sky; sie zeigen
sich in folgenden Namen: Bankowsky (4 Bankau in Preussen,
4 Pankow in Preussen und Mecklenburg -Schwerin); Barkowsky
(5 Barkow, Mecklenburg -Schwerin, Pr. Pommern); Boguslawsky
(Boguslaw, Pr. Posen); Carlowsky, Karlowsky (Carlo w, Mecklen-
burg- Strelitz; 4 Karlow in Mecklenburg -Strelitz, Böhmen, Gali-
zien); Dombrowsky (14 Dombrova, Dombrowe, Dombrowo);
Gamowsky (Gammau, Pr. Schlesien); Grankowsky (Krankow, Meck-
lenburg-Schwerin); Jankowsky (4 Jankow, Pr. Posen); Karpinsky
(Carpin, Mecklenburg -Strelitz); Laskowsky (Orte Laskowce in
Galizien, Laskowitz in Preussen, Laskowo in Preussen); Machinsky
(Machein, Pr. Posen); Sluzewsky (Sluczewo, russ. Polen).
Die entsprechenden Ortsnamen finden sich nicht zu: Bisetzki;
Heawenski; Kinsky; Kruschitzky; Projatzky, Procatsky 1795: Schip-
sky 1718.
Ähnliche Bedeutung wie -er und -sky hat im Ungarischen
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das Suffix -i, das auch das Adelszeichen angiebt: von Madai
(2 Mada in Ungarn).
Von Ländernamen begegnen wie überall so auch bei uns
nur wenige als Familiennamen, da sie als abstrakte Bezeich-
nungen sich wenig zur Namengebung eignen; es sind: Anehalt
ca 1300 — 1310, Anhalt 1603; Priegnitz 1636, Brignitz 1660
(Priegnitz); Friesland (Neinst.) 1688; Hollandt, Holland; Holstein,
Hollstein; Kanaan (Jude) 1463 — 1465; Österreich 1601, Ostreich
(Neinst.) 1666; Sauerland 1733 (Landschaft in der Pr. Westfalen,
Rgbz. Arnsberg); Schauenburg (Fürstentum Schaumburg); Wend-
land (das lüneburgische, von Wenden bewohnte Land).
In grösserer Anzahl treten jedoch Ableitungen mit -er auf:
Beiger, Bälger; Böhmer '), dazu Behem 1572, Behme 1592, Böhme,
Böhmert 1669, Bömert 1714 (mit unorganischem, im Nd. häufig
angehängtem t); Elsasser; Gallicier 1801; Hollander 1645;
Krawatte 1638 (die ältere Form für „Kroat"); Heyso Lunebor-
gensis 1396 (übersetzt ein mnd. Luneborger); Misszner (Mis(s)ner,
Mitener) 1505—1539, Missener 1525, Miessner 1595 (Ditf.),
Miesner. Meissner 1578; Neumerckel 1699, Neumärcker 1709;
Oberländer (z. B. ein thüringisches Oberland); Pole 1599, Pohle;
Pomer 1584, Pommer; Pomerene ca 1300 — 1310 (wohl aus dem
lat. Pomeranus „Pommer"); Pommerenke 1665, Pomeränecke
1686, Pomrönecke 1714 (vielleicht die Vklf. des vorigen Namens,
mit Anlehnung an Enke ^Kleinknecht"); Prusner 1592, Preussner
1598, Preizer 1601, Bruser 1582, Pruser 1603, Breuser 1601,
Preisser 1686, Brüser 1700 („Preusse"); Schlesien Schweitzer 1658,
Schweizer, Siebenbürger: Uchtländer 1721 (Üechtland 2 ), ehemaliger
Gau in der Schweiz); Vogtlender 1525, Vogetländer 1605, Voit-
länder 1581, Vohtlender (Wedd ) 1693, Voigtländer (das Vogtland
war z. T. dem Quedlinburger Stifte gehörig). Ich schliesse an:
Heimesod 1601, umgedeutet Heimsucht 1679 (zu mnd. heime
„Heimat" und mnd. säte „Sasse, Sitzer", welches Wort in vielen
Zusammensetzungen vorkommt, z. B. holtsate, kotsate u. s. w.,
also „Heimsitzer" *)).
Häufiger sind die Stammesnamen deutscher und anderer
Stämme. Sie sind schon früh zur Namengebung verwandt worden;
schon in ahd. Zeiten sind von den Stämmen Brid, During, Falah,
Franc, Frias, Gaud, Goz, Hass, Hun, Mor, Sahs, Swab, Walah,
Wandil, Wind (s. d.) Namen gebildet. Dazu kommen als neue,
f ) Doch vgl. Preuss 2 77.
2 ) Vgl. über den Namen das Schweizerische Idiotikon I, 84.
3 ) Siehe zu dem Namen Andresen, Über deutsche Volksetymologie 4 160.
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jüngere Bildungen: Beier ') 1581, Beyer 1580, Beyerlein 2 ); Czech,
Zech 3 ); Dieringer (Thüringer); Fleming (Vleming, Vlemyngh, Flemig,
Fleinigh, Vlemigh) ca 1300 — 1421, Flemming (mhd. Vlseminc
„Flamländer 4 ), Vläme"); Schlabatschke 1665 („Slowake"); Schotte
1515 — 1533, Schotten 1525 („Schotte, Irländer", die im Mittel-
alter zahlreich als Krämer durch Deutschland zogen); Schwede
1663; Unger 1580 (Westerh.); Westfal (Westval, Westffal,
Westeval, Westvall) 1414 — 1507, Westphal, dazu auch Vöhling
1643, Fehling 5 ). Als polnische Bezeichnung des Deutschen gilt
Niems (aus poln. Niemiec von niemy „stumm", weil der Sprache
unkundig); mit dem Worte scheint auch Nimsgar 1742, Nimsjahr
1801 zusammengesetzt zu sein.
Als geographische Berg- und Flussnamen folgen zum
Schlüsse: Huyge ca 1330—1350 (der Huy, nw. Halberstadt); Ram-
berg (Th.) 1652 („Rabenberg", früher z. T. zu Quedlinburg gehörig);
Rammeisberg und Rammelberg 1737 (bei Goslar); Regensten ca
1330 — 1350, Regenstein 1734 (der Regenstein bei Blanken-
burg); Schwartzwaldt (Wedd.) 1681, davon Schwartzweller 1681,
Schwarzwaller 1690, Schwarzwalder, umgedeutet Schwarzfelder
1722; Snowdon (höchster Berg in Nord -Wales); Winthwe 6 ) 1525,
Windwehe 1583, Windtwey 1592, Windtweihe 1592, Winthe-
weihe 1603, Windwey alias Leyne 1607.
Ich gehe zu den örtlichen Familiennamen über, die
die Wohnstätte des ersten Namenträgers nach ihrer Lage
und Beschaffenheit kennzeichnen. Ich gliedere die reiche
Fülle, die uns hier entgegenquillt, und die uns einen tiefen Blick
hinein thun lässt in das deutsche Heimatsgefühl, indem ich in
den einzelnen Unterabteilungen zuerst die Zusammensetzungen
mit -mann, dann die durch die Ableitungssilbe -er, -ner gebil-
deten Namen, endlich die Namenformen verzeichne, die ursprüng-
lich mit auf den Wohnsitz hinzeigenden Präpositionen und dem
Artikel versehen waren, später 7 ) aber im Laufe der Entwicklung
dieser Namenklasse letztere abgeworfen haben.
Von dieser letzteren Bildung, bei der die Beziehung der
! ) Doch schon ahd. Buior 9. (vgl. auch oben S. 17).
2 ) Wenn nicht eine umgedeutete (1 -h n) Vklf. zu Ber.
3 ) Doch vgl. ahd. Zacco 8.
4 ) Die goldene Aue und das Unstrutthal wurde durch Flamländcr um
die Mitte des 12. Jh. kolonisiert. Auch unser benachbartes Westerhausen
scheint eine flämische Gründung zu sein.
5 ) Vielleicht aber zum Stamme Falah gehörig.
6 ) Eine Windwehe (1491 Wintweye, Windweyge) z. B. bei Örlinghausen
in Lippe (Preuss a 89). Steckt dies -wehe „Gewässer" auch in dem Namen
Wisswey 1609?
7 ) So z. B. im Lippischen im 17. Jh. (Preuss 2 79).
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Person zu ihrer Wohnstätte durch eine der Ortspräpositionen
an, auf, bei, in, von, zu, oder Adverbien wie achter, buten
(bi-uten) u. ä. ausgedrückt wurde, bietet unser Urkundenbuch
noch reiche (hier chronologisch geordnete) Belege : Steffanus de
Proprio 1289, Johannes de Proprio (Johannes oppe deme eghene,
Hannes oppem egen) ca 1300 — 1350 (d. h. auf seinem ererbten
Grundeigentume sitzend, im Gegensatze zum Lehen); Hermannus
dictus juxta crucem 1300; Mechtildis dicta de Granario 1302
(d. i. nd. spiker „Kornhaus"); Heydeke de Clinghe (Heydeke bi
deme Clinghe) ca 1300 — 1310, Heyso et Johanna uxor sua
dicti de Klinghe ca 1300 — 1310 (zu ahd. chlingo, klinco „der
klingende Bach, der Giessbach" von dem unser „Klink" den
Namen hat); Bovenerde ') ca 1300 — 1310; Hermannus supra
cameram ca 1300 — 1310; Zacharia ante foramen ca 1300 —
1310, daneben Con. Foramen ca 1300—1310; Sifridus oppeme
Slinghe ca 1300 — 1310 (ein Werner vor dem Slinge 1447,
ein Henrich Barbeer vom Slinghe 1525; mnd. slink „Rand,
Ufer", dann auch „Schlagbaum", aber auch „Hecke vor dem
Hause" 2 ); Heyse upme Grase 3 ) ca 1330—1350; Johannes dictus
Scumbeil 1353, daneben Johannes Schumbeck 1350 (dieselbe
Person) (die erstere Namensform wird die richtige sein, beil
die hd. Form zum nd. peil, pegel „Aichmarke, Mass", woran
der Wasserstand erkannt wird); Herman und Bartolt vomme
Haghen 1390, Wilken vann dem Hagenn 1429; Werner
vomm Stige 4 ) 1399; Heyse von deme Ty 5 ) 1399 (mnd. tie, tigge
„öffentlicher Sammelplatz eines Dorfes, zu ernsten wie zu heiteren
Zwecken, in der Regel erhöht und mit einigen Bäumen (Linden)
besetzt, an der Seite grosse Steine, die als Bänke dienen");
Pawel van deme Wolde (Waulde) 1399 — 1421; Hans und
Henrik von deme Hove 1409; Henningk van dem Rade 1434
(mnd. rade, rät „das Gerodete"); Herman vam Rode 1480 (nd.
rade, rode „Neubruch, Rodeland"); Heyne oppe dem Ende 6 ) 1438;
*) Vgl. bei Heintze 96* Babendererde.
2 ) Die örtlichkeit Schling muss in der Nähe der Schmalenstrasse
„hinter der Schule 11 liegen.
3 ) So heisst der Kleers; ein Hannen vffm Grase 1525.
4 ) Der Quedlinburger „Stieg" urkundlich zuerst im Anfange des 14. Jh.
erwähnt = „Steig, Pfad".
*) Als Ortsbezeichnung findet sich Thie in der Quedlinburger und der
Ditfurter Feldflur; es steckt auch in dem verhochdeutschten „das heilige
Zeug" (Feldflur in der Nähe des Sülzenbaches) = nd. tig. In den Vogtei-
Rechnungen vom Jahre 1585 wird diese Feldflur „in den langen Zögen"
genannt.
•) Ein „Melchior von Enge zum Steige' 1 1632, derselbe „Melcher vom
Ende aus Stiege" 1643.
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Albrecht der Westen 1449 („der" von dem Schreiber unver-
standen für nd. „ter" d. i. hd. zer „zu der"; er fasste das zweite
Wort als das masc. „der Westen", während es wohl das mnd.
wöstine „Wüste" enthält 1 ); Bernd vor dem Dorpe 1473; Hans
von der Säle 2 ) (Sali) 1477; Jacob van der Heyde 1478.
Von weiteren derartigen Namensformen verzeichne ich:
Ambach 3 ) 1589; Amberg 4 ) 1572; Ambse 1644 (Thale), Amse;
Andrau 1747, Antraue 1758 („an der Aue"), dazu Antrauer
1747; Heinrich vom Berge 1572; Budenhagen 1698 (mnd. buten
„ausserhalb"); von dem Busche -Streit hörst; Dorbeck (d. i. „zum
Bache"; beke, bach sind häufig Feminina); von der Führ,
van der Föhr 1732 (d. i. mnd. vörde „Fart", Durchfahrtsstätte
für Wagen und Viehherden, nicht nur durch einen Fluss,
sondern auch durch einen in einem engen Thale fliessenden,
wenngleich noch so kleinen Bach 5 ); dasselbe Wort steckt in
dem Namen Anderfuhr, entstellt Antefuhr, vielleicht auch in Beivor
1691, Beyvor 1709, Bivor 1737, Bievor, Bievour; Gorgen von der
Heide 1525, von der Heiden 1577; Hindergarth 1572, Hinder-
gart 1606, Hindergarten 1592 (hinder ■= hd. hinter); von dem
Hoff 1751, dazu Vonhoff 6 ); Ternette (halb verhochdeutscht aus
nd. „dar nedden", d. i. „da unten", zur Bezeichnung eines, der
am unteren Teile des Dorfbachs wohnt); ebenso Dorniede 1740,
dazu auch Dernitge?; das Gegenteil ist Thorabe 7 ) 1590 (nd. dar
aven); Thorwesten 1679 (Thale), Thorwest 8 ) (s. o.); überdieheyde
1716, Oberdieheyde 1719, Oberheid 1696; Uderstadt (der wie
ein Ortsname aussehende Name, der aber als solcher nicht vor-
kommt, scheint durch „ut der Stadt" erklärt werden zu müssen,
er kann also nur auf dem flachen Lande entstanden sein); Uter-
marck (Westerh.) 1692; Vergas („ver" = „von der" Gasse); Vorbeck
1600 („vor dem Bache"); Zernahle (in dem Worte steckt vielleicht
*} Doch vgl. Vilmar, Idiotikon von Kurhessen 475.
') Sonstige nach Flüssen gebildete Familiennamen sind zur Lippe,
von der Mttlbe. Nach seiner Herkunft vom Gebirge ist genannt „Andreas
vom Harz 11 1598, der 1604 „Andres vom Hartz, alias Koch" heisst.
3 ) Auch Ortsname.
4 ) Ebenfalls Ortsname.
ft ) Vilmar, Idiotikon von Kurhessen 107. Nach solchen „Föhren" sind
häufig Flur- und Waldstriche benannt, so in der Quedlinburger Feldmark
„der Badeborner Föhr u oberhalb Ditfurt und „das tiefe Föhr u beim obern
Marsleber Bache (Masc. und Neutrum schwanken). Liegt das Wort auch in
Dennefor 1646, Dennefört 1646, Dennefort 1649? (vgl. mnd. denne
„Niederung**).
6 ) Oder eine volksetymologische Umsetzung aus »von owe a (ouwe) ,Au u ,
woher der Nordhäusische Name Vonnoh stammt.
?Oder „Zur Aue" (hd., nd. owe, awe, aw).
Der einfache Name begegnet als Weste 1578, West 1600, Westen 1602.
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das mundartliche äl, öl, das bald „Morastboden" (Eichsfeld), bald
„Ecke, Winkel" (Wetterau) bedeutet, und dem ein n vorgeschlagen
ist); zweifelnd stelle ich endlich hierher Terlunen (mnd. lune, lün
„Mond", vielleicht als Wirtshausschild aufzufassen ')) und Thor-
wirth 1755 (vielleicht nicht „der Wirt am Thore", sondern um-
gedeutet aus „ter word" d. i. „zur Word" oder = „Thorwächter,
-hüter", wie Dohrwerter 1598). Übrigens ist diese Bildungsweise
auch im Französischen beliebt; als solche französische Namen
begegnen hier: Delorme, Delorm („von der Ulme, Rüster", franz.
Forme); Düpre („von der Wiese, von dem Anger", franz. le pre).
Die Wohnsitzbezeichnung ist von der Lage 1) am Wasser,
2) auf dem Felde, 3) an Wald, Busch und Bäumen, 4) auf der
Höhe, 5) in der Niederung, 6) von sonstigen örtlichen Beziehun-
gen hergenommen.
1) Nach der Lage am Wasser sind benannt: a) Beckman
1540, Bäckmann 1720, Bechman 1575, Pechman 1658, Bach-
mann 1801; Wasserman 1525, Waterman 1433; Digkman 1525,
Dikman 1586, Dieckmann 1603, Deichmann 1600, Teichmann;
Marsman 160-, Massmann 1616 („Marschbewohner", Bewohner
des Tieflands, des lehmigen Ackerbodens); Letteman 1586 (Lett,
Letten „Lehmerde, Thonerde"); Bruckman 1602, Brauckmann 1754,
Brauchman 1716, Brochman 1638 (mhd. bruoch, mnd. brök,
brük „Moorboden, Sumpf); auch Brackmann 1699, Brakman
1705 gehören vielleicht hierher und nicht zu Brache „neuge-
pflügtes Land" (neben hd. brache begegnet auch broch); Pole-
man 1573, Pohlman 1579, Polman 1584, Puelman 1640, Puhl-
mann, Pfullman 1653 (nd. pöl „Pfuhl"); Klingeman 1626; Wiesch-
man 1691 (mnd. wisch „Wiese").
b) Kleyer (wohl zu nd. klei „fetter, feuchter, lehmiger Boden");
Mittlacher 1592, Mitlacher 1689, Mitlach 2 ) 1598 (bezieht sich wohl
auf die Wohnung zwischen zwei Seen; vgl. den Ortsnamen
Interlaken); Pfitzner (aus „Schlesinger" d. i. „Schlesien") 1689,
Fitzner 1754 (Anwohner einer „Pfütze" d. i. „Lache"); Schwemler
1660 (wohl „der einer Schwemme Nahewohnende").
c) Johannes Bruche ca 1300 — 1330 (vielleicht verlesen für
Brücke), Brocke 1712, vielleicht auch Brake 1711, Brack; Oltze
Bastbrok (Bastbruk) ca 1330 — 1380 (in „bast" wird ein Baum-
name stecken; Schindler, Bayr. Wb. bemerkt, dass Linden und
Ulmen „Bast" heissen 3 ), Edelbruch 1578 („zu einem Edelhofe
*) „Zu dem Mone u 1329. 1431 in Strassburg, 1494 in Colmar Haus-
name (Schmidt 2 78).
2 ) Oder gehören die Namen zum Ortsnamen Mettlach (Rheinprovinz)?
3 ) Ein Bastteich im Brockengebiete 1471, ein Haus „to deme bastbroke"
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gehöriger Bruch"), Erlebruch 1572, Fahrenbruch 1648 (d. i.
„Föhren-, Kiefernbruch"), Gerstenbruch 1713, Hobruch (Th.) 1650
(von der hohen Lage); Deich 1592, Teich, Dich 1598, nd. Dick
1572, Dihck 1659, Dieck 1691, Valdick 1574, Fahldig 1578,
Falldieck 1599 (dazu Waldik 1584, Waldig 1584), Valedieck 1603,
Fahldieck, Fahldiek (entweder zu mnd. vagel, vogel „Vogel", oder
zu mnd. vale, vole „Fohlen"), Antwaldik 1585 (zu mnd., mhd.
antvogel „Ente"), Huwendick (der in einer Hufe Landes gelegene
Deich), Papendik ') 1621, Poppendieck 1686, Papendieck, Popendieck
(Th.) 1719 (ein Fischteich für ein Kloster), Düsterdich, Oberdick
1688, Mauldieg (Wedd.) 1671 (entstellt aus „Mühlteich"); Pfuel
1592, Pfuhl (ahd., mhd. pfuol, mnd. pöl, pül, vielleicht zu lat. palus),
Kranephul 1735, Kranepohl 1796 (krän nd. Formvon „Kranich"),
Gausepohl (gaus nd. Form für hd. gans „Gans"), Hüttepohl 2 ) (der
Mann am „Hüttensumpfe"), Ammerpohl (Ammer „Goldammer");
Sohle (mhd. sol, söl, mnd. sol „Pfütze, Sumpf 4 ); Sülze (mhd. sulze,
mnd. sulte „Salzquelle"; häufiger Flurname 3 )); Klingsborn 1751
(wohl nicht zusammenhängend mit dem in Weddersieben 1653
vorkommenden Namen Klingspor 4 ) (spor in der Bedeutung „Fuss-,
Reitweg")); Faulwetter 5 ) (nd. = „faul Wasser"; vgl. Korrespondenz-
blatt des Vereins für nd. Sprachforschung XI, und mnd. Wb.
I, 53 a); Gausewisch 1592, Gosewisch 1588 („Gänsewiese", mnd.
wisk (c), wisch „Wiese"); Fibek 1634, Viehebeck 1658, Viebeck
1674, Vihbeck 1610, Viehbek 1666 („der Bach, an dem das
Vieh getränkt wird"); Sumpff 6 ); Laack 7 ) 1801 (mnd. lake, mhd.
lache „Lache", auch „Sumpf; namentlich niedrige, sumpfige
Wiesen werden so benannt), Haberlach 8 ) (sollte in diesem „haber"
das im. Hochd. nur in den Kompositis Haberbart und Habergeiss
nachgewiesene hapar, haber „Bock", ags. haefer, altn. hafr, griech.
xdnqog, lat. caper stecken?), Oberlach 1766; Kalberiah, Kälberiah,
Kamia („Kamplache", mhd. lä „Lache, Sumpf, Sumpfwiese" ; kamp
in einer Ooslarer Urkunde vom Jh. 1329 erwähnt (Zeitschr. des Harzv.
m, 340. V, 484).
1 ) Papendik heisst auch ein Teil des hannoverischen Amtes Gifhorn.
2 ) Vielleicht steckt aber in dem Namen ein ahd. Hutpald 9., das man
sich volksetymologisch znrecht gelegt hat.
3 ) Auch öfters in der Quedlinburger Feldflur; daselbst auch das wüste
Dorf Suiten. Ritter verzeichnet 15 Sulz, 3 Suiza.
4 ) Vgl. bei Bück, oberdeutsches Flurnamenbuch S. 264 a. 1253 Clingelspore
und im mhd. Wb. 1, 1626 klingenphat „Fusspfad, der durch eine Schlucht führt".
5 ) In Nordhausen 1491 ein Fredderieh Fulwasser, auch in Eisleben
Fulhwasser 1433. Ist öutweder 1579, öutweter 1580, öudweder 1580, Gutt-
weder 1589 ähnlich zu erklären?
e ) Auch Ortsname in Ost- und Westpreussen.
*) Häufiger Ortsname.
8 ) Es giebt einen Ort „Bockelah*.
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ist im Nd. ein „eingezäuntes Feld", als Ackerland, Weide, Wiese,
Holzung u. s. w. dienend), Wawerla ! ) („wabernde", d. i. schwan-
kende Sumpfwiese); Marsch („Tiefland, lehmiger Ackerboden");
Kley 2 ) 1600, Kleye, Kleie, lat Claiius 1720 (nd. Wort, bes. im
nordwestlichen Deutschland, für feuchten, lehmigen Boden), dazu
wohl auch Gleie, Gley; Ried 3 ) 1754, Rieth 1704 (ahd. riot, mhd.
riet „Schilfrohr, damit bewachsener Sumpf"); Breyel 1612, Brüel
1675, Briehle 1677, Brügel 1709, Brühl 4 ) (mhd. brüel, mnd. brül
„bewässerte, buschige Wiese", dann „Buschwerk in einer sumpfigen
Gegend"); Awe 5 ) 1600, Owe 1608, Owen 1617, Aüwe 1737, Aue,
Au e ) (ahd. ouwa, mhd., mnd. ouwe „Wasserland", d. h. „Insel"
oder „Wiese"); Holm 1754 (nd. Wort „kleine Insel", auch „Halb-
insel, Werder"); Klincke 1586, Klinge.
Nach Feld und Hof: a) Kamann 1704, Kahmann 1672 (d. i.
„Kampmann"); Angerman 1648; Kiemann 1689, Kleemann 7 ) 1732
(„Klee" ist früher volksmässiger und dichterischer Ausdruck des
mit Kleeblumen bunt gezierten Rasens; mit dem Kleebau und
den Kleefeldern hat der Name nichts zu thun); Wrassmann, Frass-
mann (zu mnd. wrase „Rasen"), ebenso Razzeman (Th.) 1693;
Wangeman 1706 (zu südd. wang „Feld, Ebene"); Brinckman
1712, Brinkmann (nd. brink entspricht dem hd. anger „grasbe-
wachsenes Land, Weidetrift").
b) Wiesener (Wedd.) 1709.
c) Kam 1636 (wohl = nd. Kamp „eingehegtes Stück Feld,
Wiese, Land überhaupt"); nach der Lage und Beschaffenheit solcher
Kampe sind benannt: Huskam 1637, Oberkamb 1606, Oberkam
1610, falsch verhochdeutscht Oberkampf (Neinst.) 1636; Hetekamp
*) „Wabern" wird auch in dem sicher volksetymologisch zurechtgelegten
Weberscheck stecken; das zweite Wort ist vielleicht das nd. sike „sumpfige
Niederung". Die Lautverbindung rsch ist ähnlich wie in dem hierorts ge-
hörten Asserschleben, Osserschleben für Aschersleben, Oschersleben. Übrigens
zeigt sich dies sik mit der Nebenform sipe (mnd. Wb. IV, 206 b . 215 b ) in dem
Bachnamen unserer Feldflur Sixterbach, alias Sipsterbach. Wegen des Wortes
ster (stra) „Fluss" vgl. Preuss 2 78 Anm. 1.
2 ) Auch in unserer Feldflur findet sich an der Westerhäuser Strasse
ein „Kleifeld", in dem es einen „Brockenteich" giebt (zu nd. br6k „Brachland* 4 ).
3 ) Häufiger Ortsname.
4 ) Die erste Erwähnung unseres Quedlinburger Brühls in den Urkunden
datiert vom Jahre 1179 : silva que Broil vocatur. Die Anlage der vier Haupt-
alleen geschah 1685. Brühl ist übrigens auch häufiger Ortsname (7 in Baden,
Bayern, Österreich, Preussen).
5 ) Diefenbach-Wülcker, Hoch- und niederd. Wörterb. 97 verzeichnen
die hd., nd. Formen auwe, ouwe, owe, ow, awe, aw, au, auhe.
e ) Doch auch Ortsname (40 Orte des Namens in Deutschland).
7 ) Vielleicht ist der Name aber auch nur eine volksmässige Ausdeutung
des häufiger im Nd. vorkommenden Namens Kleimann (zu nd. klei „thoniger
Boden", wofür auch sonst kl€ vorkommt).
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1598, Hetekamb 1603, Hetekam 1592 (man spricht in der Land-
wirtschaft von „hitzigem" Boden), Goldtkam 1658 (zu galt „un-
fruchtbar"), Sommerkam 1648, Somerkam 1704 (auf die südliche,
sonnige Lage deutend), Steinkamp ! ) 1590, Hohlkam (Th.) 1676,
Hohlkampf (Th.) 1684 (nach der Bodengestaltung), Mulenkampf
(Th.) 1665 (zur Mühle gehörig), Stapelkam 1668 (stapel zu Stauf,
Staffel „Berghöhe"); nach dem, was darauf wächst: Holtzkam
1678, Bieskampf 1801 (mhd. biese „Binse"), Fahrenkam 1658
(nd. Fahre = hd. Föhre „Tanne"), Birckenkampf 1716, Gersten-
kamm; nach den Tieren, die sich auf oder bei ihnen aufhalten:
Wolfskampf; Kammerath 1779 (wahrscheinlich umgedeutet aus
Kamprad „ausgerodetes Feld"); Steinagker 1530, Steinacker 1572,
Steinäcker 2 ), Grasagker 1525, Baumacker (Warnst.) 1641, Baum-
äcker 1689, Baumecker und (mit unorganischem t?) Baumackert 3 )
1654, Dreyschecker 1601 (zum md. und nd. dreesch, hd. driesch
„brach liegendes Land, ungepflügter Acker"); Sauracker 1657
(nd. säur = suder „südlich"), Walanger 15.25 (vielleicht mit
Wallnussbäumen bestandener Anger, vgl. mnd. walböm „Wall-
nussbaum"); Durfelt 1590, Dürrefeldt 1601, Dorfffeldt 1602
(„dürrer Boden, auf dem nichts wächst"), Klefeld 1682, Kieefelt 4 ),
Öberfelt 5 ) 1670, Überfeldt 1670; Kiingelhage (ein Hain, in dem
eine Klinge 6 ), d. i. „Bach" fliesst) ; Hagen steckt vielleicht auch in
Brauhan 1643, Briehahn 1659, Brühan 1674, Breyhan 1680,
Briehan 1686; Brinck 1592, Princk 1578, Bring 1602, Brincke
1633, Brink 7 ), von den Brincken (zu Brink „grüner Hügel, grüner
Anger"; solche höher liegenden Rasenplätze dienten als Sammel-,
Spiel- und Trockenplätze, als Gänseweide u. s. w.), Hasselbrinck
1744 (mit Haselgebüsch bestanden), Pipenbrinc 8 ) ca 1330 —
1350, Pipenbrinck 1601, Pfeifenbring 1602 (d. i. „grüner Rasen
bei dem Röhrbrunnen"), Steinbring 1525; Ganzauge 9 ) („Gänseau";
*) Eine Frau „de Steinekemde 44 schon 1526 erwähnt.
2 ) Kann auch zu den mit -er von Ortsnamen abgeleiteten Familiennamen
gehören (21 Steinach in Baden, Bayern, Österreich, S.- Meiningen, Schweiz,
Wurtemberg, 1 Steinegg in Baden).
3 ) Oder sollte darin vielleicht das uralte, sonst freilich nach Grimm
(D. W. m, 35) in mittel- und niederdeutschen Landstrichen nicht begegnende
Egert „Brachland 4 * enthalten sein?
4 } Auch Ortsname.
r> ) Häufiger Ortsname.
8 ) „In der Pfalz heissen viele Bäche „Klingel 44 von ihrem murmelndem
Geräusche 44 , Grimm, Gr. m, 386.
7 ) Auch viele Ortsnamen.
ö ) So heisst z. B. ein Platz nächst dem Vitusthore in Seesen (Zeitschr.
des Harzv. m, 421).
9 ) Anklingende Ortsnamen sind Gansau (Österreich), Ganzow (Mecklen-
burg-Schwerin).
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vgl. mnd. 6, oe, dge „Insel, Eiland", mlat. augia), ebenso ist wohl
auch Liebauge 1 ) 1633 zu erMären; Hoff (Hoven 2 )) 1429 — 1527,
Hof, Howe, Grashoff (Grashof, Grasshove, Grasshoff 3 ), Graeshoeffe,
Grosshoeff) Anf. des 14. Jh. — 1540 (mhd., mnd. grashof „Rasen-
platz, Garten"), Kerchof (Kerkhoff, Kerchoff, Kerckhove) 14. Jh.
— 1507, Kirchoff 1525, Kirchhoff 1592, Kirchhof, Blumhof (ob
„Blumenhof 4 ? oder nach einem Besitzer Blume, Blum genannt);
Brauckhoff („der Hof im Bruche"), Bramhoff 1590 (ahd. brämo,
mhd. bräme „Dornstrauch", bes. der Brombeerstrauch), Dieck-
hoff 1598 (am Teiche gelegen), Krieghoff (mhd. krieche, mnd.
krike „Schlehenpflaume"), Neighoff 1578, Niehoff 1717, Niehof,
Neuhoff 4 ) („die neue Siedelung"), Sanderhoff 5 ) 1729, Zanderhoff
1736 („der Hof eines Sander", d. i. Alexander oder ahd. Sandheri);
Viehoff 1591; nach dem Namen ist auch benannt Bleshauffe
1598 (Bles = Blasius); Hafferhauffe 1606, Hawerhaufe 1617,
Haferof 1609 (auf dem viel Hafer gebaut wird; mnd. hove „Hufe",
auch = hof „Bauerngut"); Ortgarten 1585 („Grenzgarten, Eck-
garten"), Wingarden (Wyngarden, Wingarde) 1457 — 1468,
Weingarten 6 ); Grasse 1717; Graseweg 1587, Grassweges 1589 (in
der Quedlinburger Feldmark eine ganze Reihe „Grasewege", d. h.
Triftwege); Nachtweide 1744, Nachtweyde 1754 (öfters vorkom-
mende Flurnamenbezeichnung, so in der Magdeburger Gegend,
auch in Allstedt; es waren, als das Weideland noch gemein-
schaftliches Eigentum der Bürger war, besonders eingehegte
*) Ritter verzeichnet 5 Liebau.
2 ) Anch 30 Orte des Namens in der Rheinprovinz.
3 ) Häufiger Ortsname.
4 ) Ist überaus häufiger Ortsname.
5 ) Vielleicht aber entstellt aus Sonder hoff, was entweder einen süd-
lich gelegenen oder einen abgesonderten Hof bezeichnet.
6 ) Häufiger Ortsname, aber auch appellativ zu verstehen; in Quedlin-
burg eine Strasse „der Weingarten 44 , urkundlich als ,vinea l zwischen 1300 und
1310 erwähnt. Bis in die Zeit des 30jährigen Krieges ist um Quedlinburg
Weih gebaut. Im Kirchenbuche St. Benedicti findet sich s. a. 1572: Herman
Oberhacke Wintzer uf der Pollen; im Wiperti- Kirchenbuche 13. Juli 1600:
Henrich Rothen, des Winzers der Fürstin Tochter Margar. get. ; 8. Juli 1603 :
Adam Meissner, Winzer auf dem Münzenberge, begr., im Neinstedter Kirchen-
buche s. a. 1641 : Veit der alte Wintzer begraben. In den Amtsrechnungen der
Vogtei zu Quedlinburg kehrt unter den Einnahmen eine ständige Rubrik
„Weinzehenden 44 wieder; in der von Michaelis 1646 — 1647 laufenden heisst
es: „Von der Weinlese wirdt Unserm Gnädigsten Churfürsten Undt Herren
Der halbe theill des Achtzehenden Eimers, Und die Andre Helffte Unser
Gliedigen Fürstin Undt Frawen der Äbtissin Dieses Stiffts gefolget, Und
werden Auff Einen Eimer 84 Kannen gerechnet.* 4 Dazu vgl. die Bemerkung
in der Amtsrechnung von 1647 — 1648: „Weil aber die Weinberge fast alle
vergangen, und in den übrigen gantz kein Wein gewachsen, hat nichts können
gefordert noch berechnet werden**.
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Plätze nicht allzuweit von den Thoren, auf denen das Zugvieh
(Pferde und Rinder) in den Sommernächten im Freien gehalten
und bewacht wurde; am Tage durften diese Plätze nicht beweidet
werden, damit dem dort nächtigenden Viehe das Futter nicht
weggefressen wurde ! )); Zehendpfund 1604, Zehenpfund 1641,
Zehnpfund 2 ) (wohl umgedeutet aus mhd. zehente, zßnde „der
zehnte Teil, der Zehnte" und mhd. biunte, biunde, biunt „freies,
besonderem Anbaue vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück";
die Form punt dafür bei Diefenbach und Wülcker, Hoch- und
nd. Wb. 235 a s. v. beunde).
Nach Wald, Busch und Bäumen: a) Lohmann 1592 (ahd.,
mhd. loch „Wald, Holz, Buschwerk"); Buschmann 1685 (ahd. busk,
mhd. busch „Gesträuch, Gehölz"); Horstman 1612 (Horst = Forst),
wohl auch Hossman 1640. (Th.); Struchman 1578, Strauchmann 3 ),
nd. Struckman 1592 (mhd. strüch „Strauch, Gebüsch, Buschwerk");
Dorneman 4 ) 1508 — 1527 („der am Dorngebüsche Wohnende"),
Darnman (Th.) 1629, Darnemann 1690, Darmann 1717; Buch-
mann 1598; Dannemann (nd. danne „Tanne"); Elzemann; Heuster-
man 1662 („der an einer Heister Wohnende"); Lindemann 1429
— 1449, Lingeman 1600, Linneman 1721.
b) Widdeler 1572, Weddeler 1723; Wedler (mnd. wedel „Wald",
vielleicht entstanden aus wedelo „Holzgebüsch"); Berker 1583,
Bircker; Bucher 5 ), Pucher 1600, nd. Bücker 1658, Buchener 1578,
Buchner, Puchner 1600, Buchener 1579, Büchner (Th.) 1726, nd.
Bückner; Fichttier 1665; Ilsner 1600, Ilsener 1607, Ölssner
1600, Öltzener 1717, Öltzner 1686, Eltzner 1736, Ölschner 1652,
Eisner („Else" ist der slav. Name für unsere „Erle, Eller"; doch
auch niederl. eis) ; Lindner; Weidener 1575, Weidner 1599, Wide-
ner 1607, Weddener 1614.
c) Dannenwaldt 1572; Holze, Holz 6 ), Elzholz 1801, Eisholz,
Elsholtz, Eschholtz *) 1741 ; Horst (ahd., mhd. hörst „Gesträuch, Ge-
büsch"), mit den Zs. Brehorst (vielleicht bröde Horst?), Schnadhorst
1801, Schnathorst (d. i. „das Gebüsch auf der Grenze"; mnd. snät
*) Siehe „Ans der Heimat", Sonntagsblatt des Nordhäuser Courier,
1889 Nr. 28. 30.
2 ) Freilich bieten nd. und md. Urkunden Namen wie Hundertpfund,
Dusendpunt, Drittehalbphund (Frankfurt 1327), Sechzehenpfund
(Frankfurt 1488).
3) Oder Strauch- (k) Vklf. zur einstämmigen Kürzung von Strtid.
4 ) Clawes Lorneman 1508 im Q. U. II, 418 l ist verlesen oder verdruckt
für Dorneman; Thorneman 1678 wird mnd. torneman „Türmer" sein.
5 ) Kann auch aus ahd. puochäri, mhd. buochaere (schon got. bökareis)
„Bücherabschreiber, Schreiber" entstanden sein.
•) Auch als Ortsname vorhanden.
7 ) Oder zu ahd. Ascolt 10.
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„Grenze"); Eichen ! ); Espe 1801; Bracklohe 1722 (brack- wohl im
Sinne von „Gebüsch") ; Finsterbusch (finster = dunkel, häufiges Attribut
zu Fichten- und Tannenwaldnamen), Hackelbusch 1625 („ein ein-
gezäuntes Gehölz"), Nötebusch 1754 („Nussgebüsch") ; Felhagen
1669, Fellhagen 1673, Vellhagen 1678 (wohl Fell = Feld);
Staudach 1737 (mhd. stüdach „Gesträuch, Gebüsch"); Dorn (ahd.,
mhd. dorn in der Bedeutung „Dornstrauch, Dorngebüsch" 2 ),
Hagedorn 3 ) (Haghedorn) Ende des 14. Jh. — 1418 („der Weiss-
dorn," der Dornstrauch, der vorzüglich zur Heckenanlage verwandt
wird); Baum 4 ), nd. Bom 1607, Hobom 1617, Hobohm („zum hohen
Baume"), Meibom 1584, Meybaum 1674, Maybaum (ein solcher,
eine Maie, d. i. eine im Walde frisch geschlagene Birke (auch
junge Buche, in Bayern eine Tanne oder Fichte) wurde und
wird z. T. noch als Nachklang des altheidnischen Frühlingsfestes
am ersten Sonntage des Mai im Dorfe aufgestellt, geschmückt
und umtanzt), Eichbaum , Birnbaum 1663, Birbaum 1736 (die
ältere Form), halb nd. Beerbaum 1599 (Ditf.), nd. Beerbom 1663,
Quittenbaum 1663, Kirschbaum 1626, Rehbaum (Name des Wach-
holders, juniperus communis L.; oder sollte in dem Namen ahd.
hreo, mhd. r£ „Leichnam, Grabstätte, Grabhügel" enthalten sein?),
Graubaum (falsch verhochdeutscht aus krabom, d. i. „Krähen-
baum" 5 )), Harbaum 1578, Herbaum 1598 (vielleicht im ersten
Teile einen Tiernamen enthaltend, etwa „Häher"?), Rubohm 6 )
1717 (mhd. ruoch, mnd. rök „Saatkrähe, Häher"), Rosenbaum 7 ),
dazu Rosenstock, Stallbaum 8 ) (mhd. stalboum „starker Waldbaum",
oder Stal- in der Bedeutung einer besonders ausgezeichneten
Stätte); Else 1715, Elze 9 ) („Erle, Eller"); Weichsel 1801
1 ) Dies mit Eich und Eiche häufiger Ortsname.
2 ) Dorn begegnet häufig als Flurname, vgl. Bück a. a. 0. S. 49,
Grimm D. W s. h. v.
3 ) Auch Ortsname; als Familienname begegnet 1555 ein Hans
Schlehendorn.
4 ) „Baum* ist häufiger Flurname; in Quedlinburg früher eine Strasse
„unter dem Birnbaum*, heute „Winkel 11 .
5^ Vo-i Bück a. a. 0. S. 89: Grauwinkel = Krähenwinkel.
5 ) Vgl. Bu
6) Oder = :
6 ) Oder = Rugebohm, d. i. ein Baum, an dem das Rttgegericht abgehalten
wurde?
"0 Im Mainzer Stadtlagerbuche ein ,her Ulrich zum Rosenbaume 1 ; in
Strassburg zwei Häuser „zu dem Rosenbaume" 1325. Erwähnt ein Johan
von dem Rosenbaume 1291, Sigelin von dem Rosenbaume 1291. 1311.
Conradus dictus Rosebaum 1331, Junker Claus R. 1418. Der Name ist
auch häufiger Ortsname.
8 ) Andresen, Konk. 117 erklärt den Namen als Spitznamen für einen
Stallknecht, indem er auf die Erklärung Frischs H, 316» verweist: „eine
dicke Stange, so man zwischen zwei Pferde im Stall legt, dass sie nicht zu-
sammen kommen können."
9 ) Die Namen können aber auch Kürzungen aus Elisabeth sein, das als
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199
(„Weichselbaum", weniger wahrscheinlich vom Flussnamen); Felber
1698 (ahd. fölawäri, fölwäri, mhd. völwaere, völwer „Weidenbaum") ;
Hülse (ahd. hulis, mhd. hüls bezeichnet mehrere stachlige, nadel-
tragende Büsche, so Stechpalme, Eibe, Mausdorn, welcher letzterer
seit uralter Zeit zu Zäunen verwandt wurde); Hülsewede (mnd.
wede „Wald"); Buheister 1659, Buchheister („heister" ist der junge
Waldbaum, vorzüglich die Buche, ursprünglich eigentlich „Busch-
holz," aus ahd. *heisi „Busch", ahd. *tar „Holz"; das Wort ist als
hötre ins Französische hinübergegangen); Weinstrauch 1801.
Nach hoher Lage: a) Berkman 1598, Bergmann '); Buhle-
mann (mhd. bühel, mnd. bül „Hügel"); Hallemann 1754 (zu Halde
„Bergabhang", oder zu Halle „überdeckter Raum"); Flühmann
1792 (ahd. fluoh, mhd. vluo „steile Felswand", ein schweizerisches
Wort); Knielmann (vgl. ditm. knüll „hochgelegenes Landstück", ahd.
chnol „Hügel"); Stopman 1578, Stoofmann 1694, Stoffman 1715
(mnd. stöp (stöf 2 ), mhd. stouf „hervorragender Felsen").
b) Berger 3 ) 1525, Perger 1584, Bärger; Lechner (ein mit
Lehn er wechselnder Name, vielleicht zu ahd. hl6o, mhd. IG 4 )
„Hügel", oder aber zu ahd. lßhan, mhd. lohen, also „Besitzer eines
Lehens, Bauernguts"); Buchler (der Bewohner eines Bühels, d. i.
„Hügel"), ebenso Bichler (Wedd.) 1713.
c) Fahlberg 5 ) 1582 (d. i. „Vogelberg"); lat. Alta domus
ca 1300 — 1310 (der aus dem „hohen Hause"); Howeg 1592,
Hohweg (häufiger Name für alte Heerstrassen); Hohedor 6 )
1764; Hochfeld; Hochgraben; Hohethorn 1608, Hothorn, Hodorn 7 )
1683 (mhd. turn, mnd. torn „Turm"); ühlenhut 1698, Uhlen-
huth („der Eulen Wohnung", mnd. hude „Ort, wo man hütet,
wo etwas sich aufhält", häufig auch in Ortsnamen: Ritterhude,
Monikenhude, Buxtehude u. s. w.); Klingebil 1525, Klingebeil (in
bil, beil wird Bühel „Hügel" stecken, wetterauisch biel; klinge
„Bach"); Kettenbeil (ist vielleicht ein bayr. kett 8 ) „Quellwasser"
heranzuziehen?); Geest (nd. „das trockene Land" im Gegensatze
metronym. Familienname vorkommt; auch (z) Vklf. einer einstämmigen Kose-
form der Stämme Adal und Agil konkurriert.
*) Kann auch Standesname sein.
2 ) Davon der Stuben-, Stufenberg bei Gernrode benannt.
3 ) Lässt sich auch auf ahd. Beregar 8. zurückfuhren.
4 ) Hiervon scheint der „Lehhof 1 bei Quedlinburg benannt, ein Name, der
ursprünglich „den am Hügel belegenen Hof" bezeichnete, dann aber auf den
Berg selbst übertragen wurde.
5 ) ^ahlberg Name dreier Dörfer in Braunschweig.
6 ) Ein solches in Quedlinburg
seit dem Anfange des 14. Jh. erwähnt.
"O Hohe Dorn ist auch Flurname, z. B. im Hennebergischen, vgl. Spiess,
Volkstümliches aus dem Fränkisch -Hennebergischen S. 164.
») D. W. V, 630.
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zu den Marschniederungen), derselbe Name ist vielleicht Geist
1578 (so in mittelalterlichen Urkunden vorkommend); Worth 1592
(„ursprünglich wohl jede natürliche oder künstliche Erhöhung,
die Sicherheit und Schutz gegen aufsteigendes Wasser gewähren
soll; dann besonders die Stätte für (landwirtschaftliche) Gebäude
oder Platz zum Hausbau" ! ); Sprunck 1730, Sprung 1686 („Berg-
rücken", wie das lat. saltus 2 ); freilich kann darin auch die Be-
deutung „Ursprung eines Baches" liegen); Platte (d. i. „Bergplatte,
Felsplatte, ein von Holz entlösster Hügel").
Nach niedriger Lage: a) Dahlmann 1735 (nd. däl „Thal",
„der im Thale Wohnende"); Grundmann („der im Grunde, in der
Niederung wohnt").
b) Ebener 5 ) 1739 („ der Anwohner einer ebenen Fläche");
Grundier; Gruber 4 ) („Anwohner einer Grube"); Thaler 1577.
c) Sloten 1449 (mnd. slöte „tiefer Graben", vgl. mhd. slöte, sluot
„Schlamm, Pfütze"; in dem Namen ist der Dativ erhalten);
Schlotte 1525; Slufft 1525, Schlufft 1592 (mhd. sluft „Schlucht"),
in gleicher Bedeutung Sluffter 1419 — 1516. 1525 (siehe mnd.
sluchter „Graben") und umgelautet Schütter 5 ), nd. Slichter 1598;
Pingel 6 ) 1608 (mhd. binge „Vertiefung, Graben"); Grund 7 ) 1631;
Thal 1592, Thale 1578, Thall 1582.
Nach sonstigen lokalen Bezeichnungen:
1) Bruggeman 1538, Bruckeman 1573, Brüggemann, Briige-
mann, Brückmann 1710 („einer, der auf oder an der Brücke
wohnt"); Stegmann, nd. Steckmann (am Stege); Schlachtman (Th.)
1691 (mhd. slaht „das Pfahlwerk am Ufer der Flüsse, bes. zum
Zwecke der Mühlenanlagen oder zum Anlegen der Schiffe 44 );
Speckmann (zu mnd. specke, speke, mhd. specke „erhöhter Weg,
Knüppeldamm"); Strassman 1573, nd. Stratmann; Gassmann 8 ), mit
*) Mnd. Wb. s. v. wurt. Dies passt auch auf unsere Quedlinburger
lokalen Namen Word und Dippenword.
2 ) Ebenso ist der Ortsname Mägdesprung zu deuten, dessen Sage erst
aus dem Namen gemacht ist.
3 ) Das Wort ist auch in der rotwälschen Sprache in der Bedeutung
„lusor cum quattuor tesseris 4 * vorhanden, von hebr. eben „Stein".
4 ) Oder patr. A. zu Grube (vgl. den Stamm Hrod).
5 ) Eine Ortsbezeichnung „über den Schliffter hinüber 4 * bei Diefenbach
und Wülcker, Hoch- und nd. Wb. 881.
6 ) Diefenbach und Wülker a. a. 0. 249 verzeichnen s. v. * hing einen
Frankfurter Eigennamen Bingelhenne 15. Jh.
"O Dieser und die folgenden Namen auch häufige Ortsnamen.
8 ) Über den Unterschied von Strasse und Gasse und ihre Verteilung in
den deutschen Landen siehe die interessante Auseinandersetzung Hildebrands
im D. W. IV, 1, 1440 ff.
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nd. Form Gatzemann (Wedd.) 1696, Gazemann 1744 und wohl
auch Katzmann 1756; Thormann 1631, nd. Dorman 1603;
Dammann, von Dammann, dazu Damkoler 1603, Damköler 1607,
Thamköler 1601, Dammköhler („Köhler am Damme"); Bornemann ! )
1525, Bornmann 1609 (Born nd. für Brunnen, d. i. „Quelle" so-
wohl als „Einfassung der Quelle"); Kottmann 1721 (mnd. kote,
kotte „kleines, niedriges Haus, Hütte"); Gattermann 1660 (am
Gatter, d. i. „Thür" oder „Zaun"); vielleicht ähnlich» G-lentzman
1592 (zu mnd. glint „Einzäunung, Staket, Lattenzaun", mit falscher
Verhochdeutschung in Anlehnung an glinzen); Tieman 1695,
Thiemann 2 ) (Warnst.) 1629 („der Mann am Thie"); Winckelman 1572
(„der im Winkel Wohnende"); Biechmann (Blech hochdeutsch um-
gesetzt aus nd. blek „breiter Platz in der Ebene, ein breites
Ackerstück, ein Landstück überhaupt" 3 )); Stadelmann (mnd. stadel
„Stätte, wo man Frucht, Ware aufschüttet", mhd. stadel „Scheune");
Schuneman 1607 (Ditf.), Schünemann 1700 (mnd. schune „Scheune");
Ostermann („nach Osten zu wohnend", mhd. auch „der Österreicher");
Westerman 1685: Saurman 1675, Sauermann (entstanden aus
Sudermann, mnd. suder „südlich", zgz. in sür, hochdeutsch um-
gesetzt in sauer); Wüsteman 1607 („in öder Gegend ansässig");
Bichtemann 1718 (s. u. S. 204 Buchte).
b) Brückner 4 ) („an einer Brücke wohnend"); Einöder 1716
(neben Einöde 5 ) 1711) (mhd. eincete einoede, einöte, hier in der
Bedeutung „allein stehender Bauerhof'); Gasner 1762; Creutzner
1699 („an einem Kreuze wohnend" 6 ), dazu wohl auch Creutzer;
Stadler, wohl auch Steteier 1610 (mhd. stadelaere „Aufseher über
den Stadel", oder „Inhaber eines Stadelhofes", stadel „Scheune");
Stegler 1601 („der Anwohner einer Stiegel" mhd. stigel „Vorrich-
tung zum Übersteigen eines Zauns, einer Hecke"); Steinhüter 1684
(„Anwohner (oder Bewohner) einer Steinhütte, d. i. Steinmetz-
hütte (so mhd.) oder eines Steinbruchs" 7 )); in ähnlicher Bedeu-
tung vielleicht auch Steinnischer 1689.
*) Der Name kann auch volksetymologische Umsetzung aus ahd. Brun-
man 9. sein.
2 ) Lässt sich auch zum Stamme Diot stellen, zsgz. aus Tiedemann.
3 ) Vgl. Vilmar, Idiotikon von Kurh. 41. Das Wort Blek ist auch im
Quedlinburger Strassennamen „Schiffblek" erhalten. Übrigens kann der Name
auch als Gewerbsname erklärt werden: „Händler mit Blech".
4 ) Auch Gewerbsname „der die Brücken zu beaufsichtigen und auszu-
bessern hat" ; daneben auch aus einem der vielen Ortsnamen Brücken ableitbar.
5 ) Man könnte vielleicht an eine Umdeutung aus einem ahd. Aginard,
das zu Enet wird, denken.
6 ) In Nordhausen z. B. eine Gegend „auf den Kreuzen", in der Mund^
art „ufh Kritzen".
7 ) Vgl. Diefenb. und Wülcker, Hoch- und nd. Wb. 864,
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c) Steinbrück 1 ), Weydenbrügge (Neinst) 1706; Holttwegk
1592 (ein Weg, der zu Wirtschaftszwecken in ein Holz gemacht
ist); Steg; Gasse; Langenstrasse 1639, Langenstrass (Th.) 1696;
Stighe ca 1300 — 1310 („Steg, Pfad" 2 )); ebenso Steige, Steigen;
Henricus qui 3 ) Sidenbudel appellatur 1251 (in Side- steckt mnd.
sit, side „niedrig", alts. bodl, ags. botl „Dorfhaus"; vgl. Wolfen-
büttel u. a.); Torm 1612 (mnd. torn, mhd. turn „Turm"); Marchee
(franz. marchä „Markt"); Maur 1598, Mauer 4 ); Schneise 1635
(mhd. sneite, mnd. snede „der durch den Wald gehauene
Weg"); Kreutzigang 1592, Kreutzegang 1598, Creutzegang
1752, Creutzigang 1614 („Kreuzgang an Kirchen, Klöstern",
oder auch „Kreuzung zweier Gänge oder Wege"); Irrgang 1622,
Ergang 1655, (wohl in der Bedeutung „gewundener, Jabyrinthisch
angelegter Weg", also Bezeichnung einer städtischen Örtlichkeit 5 ));
Walpurgk die Mummendalsche 1607 (doch wohl Familienname
und zwar von dem noch heute sich findenden Strassennamen
„Mummenthai" benannt, der urkundlich zuerst 1335 belegt ist.
Sollte der Name mit mumme „Larve" zusammenhängen? Noch
in diesem Jahrhunderte haben in einer Scheune dieser Strasse
die Theateraufführungen stattgefunden); Duffhauss 1607, Taub-
hause 1608, Dubhauss 1608, Dufhaus 1610, Daufus (Neinst.) 1650,
Dufus (Neinst.) 1 649, Duffhuss 1 658 (zu mnd. duve, mhd. tübe „Taube",
also der an einem bes. auffälligem Taubenbause wohnt, oder der
Besitzer eines solchen; auf Quedlinburger alten Ackerhöfen kann,
man noch heute solche „Taubenhäuser" sehen); Packhuss 1580
(„Packhof", öffentliches Gebäude, wo Waren liegen, gepackt und
ausgepackt werden, wie wir einen solchen Packhof noch in
Quedlinburg haben; an den folgenden Namen ist bei der anlau-
tenden Tenuis wohl kaum zu denken); Backhuse 1620 (mit dem
erhaltenen Dativ -e), Backhaus; Krothaus (wohl das mnd. grüthüs
„Brauhaus", zu grüt „wilder Rosmarin", Myrica gale L., der zum
Bierbrauen gebraucht wurde; in Dortmund wurde z. B. erst seit
*) Auch Ortsname, wie das häufige Steinbrücken.
2 ) Vgl. oben S. 190; vielleicht ist auch an das Harzdorf Stiege zu denken.
a ) So in der Urkunde und in den Zusätzen des Q. U. II, 416«; im Orts-
register S. 383 que, und „Seidene Beutel" als Name des Hofes aufgefasst.
In nordthüringischen Wendendörfern kommt der Name (Siddenbtittel) öfters
als Bezeichnung für Sackgassen vor; vgL Rackwitz, zur Volkskunde von
Thüringen, insbesondere des Helmegaus S. 12.
4 ) Im Personenregister des Schülerschen Teil ein Hans auf der Mauer.
5 ) Andresen, Konk. 111 erwähnt aus der Geschichte des alten Köln
einen „Matthias vom Spiegel zum Irrgange". Der Name ist aber auch ein
alter, charakterisierender Spielmannsname, der die ziellose Wanderlust des
Sängers ausdrücken soll (vgl. Piper, die Spielmannsdichtung I, 30 27 (in
Kürschners deutscher National -Litteratur).
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1477 mit Hopfen Bier gebraut); Gutthus 1592 (sollte es soviel
als Gutleuthaus, d. i. „Siechenhaus" sein?); Seide 1669 (mhd.
selde „Bauernhaus, Hütte"); Kloster; Smede 1467, Schmede 1581,
Schmiede, Schmieden; Schmelz 1 ) („Schmelzhütte"); Stove ca 1330
— 1350 (mnd. stove „Badstube" 2 )); Pallas ca 1330 — 1350 (aus
mlat. palatium, altfr. palais „Palast", im Sinne eines grösseren
Gebäudes mit einem Hauptgemache, das zum Empfange der Gäste,
zu festlicher Versammlung und bes. als Speisesaal dient, dann
aber auch Rathaus, Zelt 3 )); Kote 4 ) ca 1300 — 1310, Koten
(Kothenn) ca 1330—1510, Kothe 1658, Kotte, Köthe 1790
(„Bauernhaus"); Stock 5 ) 1573 (wohl im Sinne von „Gefängnis");
Zoll („Zollamt"); Vorwerk 1660, Furwerck 1579, Forwerck 1592
(mhd. vorwerc, mnd. vorwerk „ein vor der Stadt liegendes Ge-
höft, Landgut"); Brunne, nd. Born 6 ) (ahd. prunno, mhd. brunne
„Quelle", dann „eingefasste, ummauerte Quelle"); in gleicher Be-
deutung der pleonastische Name Brunquell 1658 und Sodeborne
1403 (mnd. söt „aufwallendes Wasser, Quelle", dann überhaupt
„Brunnen"; dies zu sieden wie Brunnen zu brennen); Quekborne
1467, Quegkborn 1525 (mhd. quecbrunne „lebendiger Brunnen,
Quell"); (sollte Wyborne ca 1330 — 1350 derselbe Name sein?
Der Ausfall der Binnen- Gutturalis wäre erklärlich, schon auf-
fälliger der Schwund des anlautenden k), Holtzbrunn 7 ) 1637,
Koldenborn 1525, Kaltenborn 8 ) 1614, Sauerbrunn 1725 (vielleicht
„der südwärts gelegene"); Brunschling 1590 (mnd. slink „Ein-
fassung", entsprechend dem mnd. sötslinge „Brunneneinfassung");
Bornstaf ca 1300 — 1310 (staf wohl = mnd. stove, stave
„Brunnenstube, Brunnenkasten"); Schlingwasser 1581 („Wasser,
das mit einer Einfassung umgeben ist"); Schling 1586, Schlingk 1646
(in der weiteren Bedeutung des Wortes „Riegel, Verschluss, Schlag-
baum", teils zur Sicherung, teils zur Grenzbezeichnung); Hahnzog
(scheint eine der vielen Entstellungen aus aquaeductus zu sein, wie
sie Diefenbach und Wülcker, Hochd. u. nd. Wb. 33 s. v. Adich geben,
mit der Bedeutung „Abzugskanal" 9 )); Fels 1666; Eckstein (viel-
*) Auch Name zweier Dörfer in Preussen: 1) Rgbz. Königsberg, Kr.
Memel; 2) Rgbz. und Kreis Trier.
2 ) Solcher Badstuben werden aus dem 14. Jh. vier in unserem Urkunden-
buche erwähnt.
3 ) Das mnd. Wb. verzeichnet DI, 294» pallas auch als Flurname.
4 ) Es konkurriert der Stamm God.
5 ) Preuss a 41 wül den Namen auf einen ahd., freilich nicht nachweis-
baren Stamm Stoc beziehen.
6 ) Häufiger Ortsname.
7 ) Ein Holzborn in Würtemberg.
8 ) Auch Ortsname, selbst in der Provinz, Rgbz. Merseburg; auch w. süd-
östlich von Hain, nördlich vom Wolfsberg.
•) Ein Patriziergeschlecht« von der aducht", lat. „ab Aqueductu* in Köln.
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leicht „Anwohner eines Felsblockes, der an einer Ecke steht");
Kerkesten ca 1330 — 1350 (an irgend einem Steine in der Nähe
der Kirche wohnend); Krutzebom (Crusebom) 1317 — 1350 (mnd.
kruze, kruse „Kreuz" also „Kreuzbaum", wahrscheinlich in dem
Sinne eines Grenzmals, eines mit einem Kreuze versehenen
Baumes; vielleicht auch als „Drehbaum" zu erklären, wie man
solche an Thoren und Wegen findet); Feibaum 1592, Fellbaum
1591 (ob mnd. valböm „Fall- oder Schlagbaum"? Ein mhd. vel-
boum „Block, auf dem man Glieder und Knochen verstümmelt"
scheint kaum heranziehbar); Vogelheerd 1679 (mhd. vogelhert
„Vogelherd"); Feuerhert 1624, Feuerherd 1618 (lokal? vielleicht
liegt eine missverstandene Umdeutung aus mhd. viurherre, mnd.
vürhere „Feuerherr", Vorsteher des städtischen Feuerwesens, vor);
Kohlbrandt 1740 („Kohlenplatz, Meiler"); Knigke 1590, Knigge
(Dativ vom mnd. knick „lebendiger Zaun, Dornhecke", zur Ein-
hegung der Felder und Befestigung der Landwehr; das gg ist nd.
= ck wie in brugge, rugge u. s. w.); Schnurbuch 1603 und um-
gedeutet Schnurbusch 1607 (zu mnd. snoren „schnüren, flechten"
und mnd. buk, buge „Zaun aus ineinandergeflochtenen Zweigen"
= „Gebüsch, Knick" 1 )); Thun (mnd. tun „Zaun"); Suprange 2 )
1455 (mnd. prange in der Bedeutung „eingezäunter Raum, Hürde,
Pferch"); Buchte 1515, Buechte 1583, Puehte 1578, Puchte 1585,
Buchte 1604, Pachte 1600 (mnd. bucht „ein eingefriedigter Raum,
Pferch"); Thie 3 ) (öffentlicher Versammlungsplatz eines Dorfes);
Blech 1762 (verhochdeutscht aus nd. btök, s. o. S. 201 Blechmann),
Sonnenblek 1660; Twele (= hd. Zwiesel 4 ), d. i. „Gabel", häufige Be-
zeichnung von Flurstücken, die an der Gabelung zweier Bäche
liegen); Hosang (kann dem sonst, z. B. in Gotha, vorkommenden
Namen Hochgesang entsprechen, der wie Vogelsang 1575,
Vogelgesang 5 ) 1607 lokal zu deuten ist (ein Ort, wo die Vögel
fröhlich singen); an eine Entstellung aus Hassesang „Hasseden
Sang" ist kaum zu denken. Neben Hosangk 1525, Hosang 1587
erscheint nun ein Osang 1608, so dass man vielleicht zur Er-
klärung das mhd. äsanc heranziehen könnte, das in den Formen
M Vgl. Caesar, B. GL H, 17 von den Nerviern: teneris arborijras incisis
atque inflexis.
2 ) Lentzo Sawprange, sonst Engers vom Harz, der Bettler, ist eine
harzische Figur in der alten Komödie (vgl. Zeitschr. d. Harzv. I, 97).
3 ) Kann auch als Personenname = Thide vom Stamme Diot gedeutet
werden.
4 ) Hieraus hat man neuerdings den Ortsnamen Quedlinburg, alt Quiti-
lingaburg 922, deuten wollen, Quitil = hd. Zwiesel (ahd. zwisila, mhd. zwisele),
also „Ort an der Gabelung der Bode", eine schon lautliche Unmöglichkeit,
der sachlichen gar nicht zu gedenken.
5 ) Vgl. Zeitschr. d. Harzv. V, 363 fl.
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Osang, Asang als Orts- und Flurname vorkommt und „einen
durch Feuer gerodeten Platz" bezeichnet); Himmel (häufige Lokal-
bezeichnung ! ); Himmelreich 1721 (häufige Flur- 2 ) und Haus-
bezeichnung); Hafferstiel 1592, Hafenstiel 1598, Haberstal 1601,
Hafferstal 1610, Hafferstell 1610 (wohl auch ein Flurname, wie
die ähnlichen Pfannenstiel 3 ), Löffelstiel, von der Gestalt des
Ackerstücks ; hafen „Topf ist freilich zumeist süddeutsch, ist aber
in bestimmter Bedeutung auch ins Nd. gedrungen 4 )); Bendt 1592
(das Wort hat die Bedeutung „sumpfige Fläche" 5 )); Scblagk
1660, Schlag („Schlag eines Waldes", doch hat das Wort noch
eine ganze Reihe anderer Bedeutungen lokalen Sinnes 6 )); Huf-
schlag (Th.) 1699 („die in ordentliche Hufenstücke abgeteilten
Felder, im Gegensatze zu den Beiländern, den ausser jenen lie-
genden Äckern", oder wie alts. höfslaga „Spur, Fährte"); auch
Mewsezahle 1606, Hasentall 1515 (nd. = Hasenzal) und Arnurius
1672, was den sonst begegnenden Namen Lämmerzahl übersetzt,
sind wohl Flurnamen 7 ); Scheidt 1599, Scheide 1644 (ahd., mhd.
skeit „Grenze, Landscheide", in der Regel einer Höhe entlang
laufend; auch Ortsname); Negewieg (Neinst.) 1706 („Neuweg");
Vieweg („Weg, auf dem das Vieh zur Weide getrieben wird",
auch den Ort bezeichnend, wo der Rabenstein steht); Ende; Oben-
auff 1585, Obenauf 1591, mit md. Lautgebung Obenob 1607,
Obenop 1609, Offenop 1594, Ofenoff 1636, Ofenof 1641 („der
ganz oben, zu oberst Wohnende"); Sprogel 8 ) 1525, Sproggel
1598, Spregel 1584, Sprögel 1578 (vgl. mhd. sprögeln in „gesprö-
gelte büden", eine Art Marktbuden).
Zum Schlüsse verzeichne ich eine Reihe von Familiennamen,
die sich bis jetzt einer annehmbaren Deutung entzogen haben.
Eine Anzahl von ihnen wird auf altdeutsche Personennamen zurück-
x ) Vgl. Back a. a. 0. S. 110; doch vielleicht auch aus einem altd.
Personennamen zu erklären (Förstemann 687).
2 ) So z. B. in der Quedlinburger Feldmark in der Nähe der Quarm-
hachsmühle.
3 ) Vgl. auch den Quedlinhurger Flurnamen „Pfannenwiese tt , der vieUeicht
aher nur umgedeutet ist aus mnd. venne, ven „sumpfiges Land, Moor". Die
Sage erzählt, dass auf dieser Wiese ein Schäfer in einer wüsten Kirche den
Schatz gefunden habe, mit dem die Türme der hiesigen Nicolaikirche, die noch
heute „Schäfertürme 11 heissen, gebaut seien; dazu vgl. fanigold „der im Sumpfe
versenkte Schatz 44 (Grimm, Deutsche Mythologie 4 440. 817;.
4 ) D. W. IV, 2, 120.
5 ) Preuss 2 95, Anm. 3.
6 ) Vgl. Bück a. a. 0. 239 fl.
7 ) Bück a. a. 0. 306; D. W. IV, 1, 358; hei Spiess, Volkstümliches
aus dem Fränkisch -Hennebergischen: Fuchszoel, Katzenzoel, Säuzoel.
8 ) Siehe Vilmar, Idiot, von Kurhessen 394 Sprttgel „Bügel, in Btigel-
forrn aufgerichtetes Gerüst".
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gehen, manche werden Orts-, vielleicht auch Flurnamen sein,
andere werden dem slavischen Sprachstamme angehören. Einige
Namen, die sich während der Drucklegung der Schrift noch
fanden, schliesse ich an dieser Stelle an. Die Anmerkungen
geben für eine Anzahl Vermutungen, die zu weiterem Forschen
anregen mögen.
Adeloff ') 1643; Afe 2 ) 1573; Allmalt 1586; Ampre 1773,
Ambra 1801, Ambre, Ambree, Ambree; Angola; Angres; Assenbarn 3 )
1599, Assenborn 1605; Awdey 1622; Ballor 1716, Pallor 1754;
Barbenes 4 ); Baryphonius 5 ) 1607; Baunack; Beddi 6 ) 1683;
Behtwind 7 ) 1603; Berrut; Bessert 1762; Beyerschwalbe 1695;
Beyert 8 ) 1661 (Westerh.); Bierdemann 9 ) 1722 (Neinst); Bläber
1749; Blatterspiel 1751; Blauert 1720; Bletterman 1663, Bleter-
man 1708, Blätterman 1711; Böckler 10 ) 1701; Bodensin ca
1300— 1310; Boguth; Bolenholtz n ) 1665; Bollern 1592; Bomesho
ca 1300 — 1310; Bordier; Bossert l2 ) 1715; Bratharing l3 )
1601; Boventer 1484—1487; Brembock l4 ) 1715; Brevor
1681 (Thale); Bruks; Bründer 1695; Bunar; Buschke l5 ) 1709;
Buserus (Buser, Busere) Mitte des 13. Jh. — 1342; Cale-
mannus 16 ; 1312 (Jude); Calvisius 17 ) 1684, Kalvisius 1762;
von Chappius; Covents; Cravol (Craffol) 1400; Credo (Credon)
1645 (Thale); Czeike; Michel van der Dame 18 ) 1414; Damenie
1265; Daneske l9 ) 1700; Degenthaw 1580; Deho; Dillerman 1699
') Athaulf 5. („Edelwolf").
2 ) Vgl. ahd. Affo 8.
3 ) Doch wohl „Aschenbrenner" (siehe S. 130).
4 ) Etwa = wend. barbonos „Barbennase, Barbenmaul"?
ä ) Steckt in dem gräcisierten Namen des berühmten Quedlinburger
Musikers vielleicht ein deutscher Hos an g?
6 ) Wohl (i) Vklf. zum Stamme Bad.
7 ) Wohl Badoin 7. („der Schlachtenfreund") mit unorganischem d.
8 ) Umgedeutet aus Berth?
9 ) Zwei Bierde in Pr. Hannover und Pr. Westfalen.
10 ) Mhd. buckelsere, -er „Schild mit einem Buckel 4 *, dann „der mit einem
solchen Schilde bewaffnete Krieger".
") Vielleicht eine Umdeutung aus altd. Baldoald 7.
lz ) Etwa = Possart „Possenreisser" ? Doch vgl. den ahd. Stamm Bos.
13 ) Wahrscheinlich eine umgedeutete patr. A. aus Brothar 8.
14 ) Der erste Wortteil ist mhd. breme, brem „Bremse".
") Wohl (z -f k) Vklf. vom Stamme Burg.
u ) Von Zunz, Namen der Juden (in „Gesammelte Schriften von Dr.
Zunz" n, S. 39) als deutscher Name angesehen und dann wohl zum Stamme
Kol gehörig.
17 ) Latinisiert „der Mann aus Kalbe"?
Wohl Dahme zw. Jüterbogk und Lübben.
„Der Däne" oder (z -+- k) Vklf. vom Stamme Dane.
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(Thale); Dimpe, Timpe l ) 1619; Dohne 2 ); Dorguth 3 ) 1683;
Drenckert 1600; Dreyert 1704; Dringen; Drispe 1598; Duch-
schmucker 1598, Tuchschmucker 4 ) 1598; Düfenehr 1610;
Duster 1525; Eckstorm 1677 (Thale), Ecksturm 1718; Effenbort
1665 (Thale); Eickentopf 1663; Eimmerman 5 ) 1610; Elvis 1379;
Erun (Ehrun) 1592; Eschardt 6 ) 1605; Exner 1721; Fahse 1647;
Fauli; Felss 7 ) 1661; Fense 1801; Ferins (Ferinz) ca 1330 —
1350; Fillo; Findeisen 8 ); FitzschercP) 1679; Flamme 10 ) 1744;
Flentz 11 ) 1598; Flögener 1658; Franzubereck l2 ); Fraust 1595
(Ditf.); Fromhauer 1717; Frucht 1756; Frühschuch 1626; Furcht
1754; Gade 13 ); Gedefeind 1578; Geitner l4 ) 1685; Gendry; Gesel-
schaft 15 ) 1579; Geyerschwan l6 ) 1605; Gipilli; Glenck; Gütz 1754,
Glitze 1763; Goldmann n ); Göls I8 ) 1600; Goltreich ,9 ) 1608; Goldt-
stein 20 ) 1575; Grannemann 1626; Gregorii 21 ) 1297; Grelitz 1607;
Grossstück 1683; Grundeis 22 ) 1752; Gründel 1698; Griison; Gurris;
1 ) Mnd. timpe „Zipfel, Büschel 4 *, bes. von Kleidungsstücken; ein Timbke
1601 scheint auf einen altd. Stamm hinzuweisen.
2 ) Dohna Stadt in Sachsen.
3 ) Wohl mit Metathesis = serb. Dragut; ähnlich poln. Drogota, tsch.
Drahota = „teuer, lieb 4 *, vom altslav. dragu, poln. drogi, „teuer, wert".
4 ) Kaum zu mhd. tuoch, mnd. dök „Tuch 44 , sondern wohl zu mnd. tuch
„Pferdegerät, Sattelzeug 44 (vgl. das Gewerbe der Tuchsticker „Zeugsticker 44 ,
mnd. Wb. IV, 625 •)•
*) Zs. mit ahd. Jgomar 7. („der Schwertberühmte 44 ); dazu auch Emmer-
ling 1662, Emerling 1725.
6 ) (Aschart „der Speerkühne 44 ).
7 ) Geographischer und topographischer Name.
8 ) Im 15. Jh. Fundisen; eine (z) Vklf.? Vgl. Findol* 8.
9 ) Kaum eine unorganische Bildung vom Stamme Frid; vielleicht aus
dem Ortsnamen Vitzeroda (S.- Weimar) entstanden.
10 ) Vgl. Flampraht 8.
") Zum Stamme Flan?
,2 ) Etwa „Franz über Eck 44 ?
,:> ) Vgl. den von Förstemann 455 verzeichneten Stamm Gad.
u ) Siehe S. 35 Z. 16.
lft ) Von Andresen, Konk. 111 als Ortsname erklärt; wohl „einer aus
einer Gilde, Zunft 41 .
,6 ) Im Wip. -Kirchenbuche steht „ Geyerschwans' 4 , mit dem bekannten nd. s
zur Bezeichnung des Femininums; dieselbe Frau heisst 1606 ,. Beyerschwans 41 .
Liegt vielleicht eine Zs. aus mnd. ber, beier „Eber 44 und mnd. swen (swein)
„Hirt, Knecht 41 vor, also „Schweinehirte 44 ? Ein Clawes Swinherte 1493 in
Nordhausen.
17 ) Judenname?
18 ) Dieselbe Person heisst 1601 „Dölz".
lö ) Zu ahd. Geldirih 9?
w ) Scheint ein schwedischer, von einem Hauszeichen stammender Name
zu sein: ein „Carel Goltstein, Heuptman 44 1611.
2l ) Zu S. 103 Z. 4.
") Etwa (z) Vklf. zum Stamme Grün mit unorganischem d? VgL den
Namen Grün eisen.
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Güldner 1 ) 1801; Habelschoffer 2 ) 1664; Hartert 3 ) 1727; Hauen
1483; Hausschnabel 1744; Hecter 4 ) 1581; Heerhaber; Hendsch 5 )
1693; Hindernisse (Hindernisze, Hyndernisse) 1361 — 1492;
Hischerley 6 ) 1609; Holtegel 1675, Holtzegel 1686; Holtzwesen
1525; Huenersag 7 ) 1582; Hümbelman 8 ) 1749; Hunde 9 ) 1698;
Hutenrauch 1625, Hüttenrauch 1656; Hütgen 10 ) 1698; Jagdorn
1660; Kacius 1669; Kalberseib 1613, Kaluerseb 1614, Kelbersieb
1636; Karnwebel 11 ) 1525; Kawpest 1421; Kelle 12 ) 1761;
Kemmer 13 ) 1698; Kemmerlich 1594; Klaffman 1694; Kleiser
1755; Klippenbinder 14 ) 1665; Klummert 1640; Kluessener 15 )
1598; Knackstöhrt 1727; Kneise 1774; Knipe 1592, Knip
1595, Kniep 16 ) 1611; Knische 1689; Knochenmus; Koggen
1592; Kohräber 1716; Kornbiss 1584; Kornklitter 1637;
Kosel 1691, Kasel 1699, Kaschel 1702; Kraler 1711; Kuchel-
man 1596 (Ditf.); Kuhbost 17 ) 1708; Kuhmann 1754; Kümmert l8 )
1744; von Kuylenstjerna; Lajus 19 ) 1723, Lagus 1730; Lahne 20 );
Lamcka; Länge 1683; Langheld; Latan; Lautier; Laviere; Legate
1584; Lenckhart 1712; Lenen 1330, Leynen ca 1330 — 1350;
Lichtwer 1709, Lichtwehr 1754; von Liebhaber; Liestmann 2I ) 1754;
Limmel 1577; Lineator ca 1300 — 1310; Lorf 1379; Malenstädt 22 )
*) Eine Gilde in der Lddr. Hildesheim.
2 ) Wird „Haberschober, Haberhaufe" sein; wegen des auslautenden 1 in
Habel- vgl. mnd. Wb. H 608 ».
3 ) Hardarat 8. („der kühn Ratende' 1 ).
4 ) Griech. "Extwq „Beschirmer".
5 ) (z) Vklf. vom Stamme Hand oder Hagan.
6 ) „Der Edle Heinrich Hischerley, Key serlicher Maiestat bestalter Rit-
meister und Oberster 11 .
7 ) -sag == -sack und dies Kürzung aus Zacharias? (Manke H, 20).
«) Siehe S. 44, Z. 29.
9 ) Vgl. ahd. Hundo 7.
10 ) Zum ahd. Stamme Hud (Förstemann 749).
u ) Wird „Garnweber", Leinweber sein; — webel auch in Eichwebel
bei Preuss 2 106.
12 ) Wird ein topographischer Name sein.
,3 ) Mnd. kemmer „Kämmerer", mhd. kemmer „Wollkämmer", auch wohl
„Wollverkäufer u .
,4 ) „Binder hölzerner Deckelkannen 44 ; vgl. die ähnlichen Namen Fas-
bender, Bodenbender (d. i. „Btittenbinder").
15 ) Mhd. klüsensere „Einsiedler 44 .
16 ) Auch die hd. Form Kneiff ist Familienname, z. B. in Nordhausen.
17 ) Das zweite Wort ist mhd. biest, mnd. b6st „die erste Milch der Kuh
nach dem Kalben* 4 ; der Name gehört also zu den auf S. 145 angeführten.
18 ) Chunibert 7. („der durch sein Geschlecht Glänzende 44 ).
,9 ) Im Lippischen erscheint Laius Öfters = Ladewig (Preuss 2 68).
*0 Lahna Df. in Ostpreussen.
") Vgl. den altd. Stamm List
22 ) Malstedt, Pr. Hannover.
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1754; Masser; Massgross 1692; Metreke 1608; Metgaw 1648,
Miedtgau 1673 (Wedd.), Mitgau 1709 (Wedd.); Misera; Mitfetter
1572; Mittelstern 1711; Molzan l ) 1636 (Neinst.), Molthahn 1653,
Molthan 1659, Molthane 1672, Maltzhan 1680; Monax 1642
(Neinst.); Mondschein 1733; Mornig 1611; Mullwert 1695; Nette-
band 1699; Niepage 1661; Nohre 1710; Noltze 2 ) 1606; Oben-
held (Wedd.) 1677; Ohle 3 ) 1693; Oldenkopff 1656, Ollekopp 1758
Oselhop ca 1300 — 1310; Ottern; Pache 1581, Bache 1585
Pachenius 4 ) 1584; Page 1572; Paquet; Parritius (Thale) 1672
Pechmundt 1662; Peisker; Peist ) 1739; Pentzigerodt 6 ) 1583
Perlegard; Peyezinner 7 ) 1612; Pickling 8 ) 1633; Pieseler 1715
Piester; Pincus; Piscator 9 ) 1615; Pithan 1681; Plage; Planer,
Planert 1696; Platting 10 ); Platz 11 ) 1690, Plateis 1592, Platsch
(Pletz 12 ) 1730; Plonget; Pogacz 18 ) (Pogatz, Pogartz) 1532—1538,
Bogatz 1572; Pollogen 1434; Pontow; Portius; Posewitz 1754;
Postheur 1801 ; Potgau; Poyse ca 1300— 1310; Prichel 1505, Pricher,
(Prichele, Pricze) 1443; Proesant 14 ) 1580, Presant 1600; Puest 15 )
1651 (Wedd.), Pust, Paust 1689; Quellnitz 1664; Ramse 1748;
Rarig 1801; Rasenack; Rebattu; Ricktius; Ritzki; Rodekirche 1525;
Roggendus 16 ) 1524; Rosenhar 1660; Rothsack 1626; Salli 1592;
*) Vgl. Molzhain, Malzhagen in der Rheinprovinz.
2 ) (z) Vklf. des ans Arnoald 7. verkürzten Nolte.
3 ) Nd. umgesetzt ans dem Stamme Alt
4 ) Derselbe M. Hieronymus, der sonst Fathe heisst.
ft ) Vgl. Beist S. 158; ein Df. Peist in Graubünden.
6 ) Benzingerode Df. in Braunschweig.
*) „Doctor Friedericus Sigismundus Peyezinner von Montfordt".
8 ) Wohl von dem wüsten Bicklingen bei Quedlinburg herzuleiten, siehe
S. 171 und S...19.
ö ) Lat. Übersetzung von Fischer.
10 ) Vielleicht = Plättling „ein Pfaffe mit der Tonsur"?
") Auch Ortsname.
12 ) Platz Df. im Rgbz. Magdeburg.
13 ) Etwa ein Lokalname? In Neinstedt heisst eine Strasse Pogeschlippe
(d. i. „Pferdeschlippe", mnd. page; vgl. die Quedlinburgische Perschlippe,
falsch verhochdeutscht Peterslippe), im Volksmunde Burgatze; doch vgl. oben
S. 24 Z. 7.
14 ) Vgl» in der Amts -Rechnung der Vogtei 1591 — 1592 den Ausdruck
„Proesents- oder Badepfennig". „In Frankfurt a. M. bestand noch 1700 die
sehr alt hergebrachte Gewohnheit, dass nicht nur die Kanzleibeamten, sondern
auch die Bürgermeister (diese natürlich zum Verschenken) jeden Samstag eine
Anzahl gewisser Münzen, die man Badeheller nannte, erhielten/ (Kriegk,
deutsches Bürgertum im Mittelalter. N. F. S. 11 fl.).
") Vgl. ahd. Pusto 9. (Förstemann 988).
16 ) Derselbe Name lautet im Schossregister von 1525 Rogkendewe. Eine
Vermutung mag angedeutet sein; mit Verweisung auf den Namen Clurdufe
ca 1300 — 1310 (C wohl falsch für cz, also Slurdufe; sluren = sludderen
»schlotteren, los und welk hangen *, mnd. duve = „penis", also ein Schimpf-
wort, ähnlich unserm „Schlappschwanz") erklärt sich vielleicht -dus, -dewe
14
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Saron 1608, Saraun 1608, Zerun 1614; Schamer 1588; Scharun
1611, Scheruii 1624, Scharaun 1648, Scharruhn; Schatte *);
Schatz 2 ) 1620; Schadtzer 8 ) 1712 (Wedd.); Scheferling; Scheibert;
Schein 4 ); Schiebet 1680 (Wedd.); Schiede; Schiefer; Schilli 1697;
Schimer 1403; Schindel; Schinnerling; Schieifert; Schlemmich 1606;
Schlentert 1625; Schliemer 1714; Schlötner 1722; Schlutzke
1597; Schmal 5 ) 1602; Schmaler 1609; Schmehling 1741, Schmäh-
ung; Smalt (lat. Sagimen) 1284—1441, Schmält, Schmalz 1702;
Schmelger 1643; Schnaue 1766; Schnause 1661, Schnausse
1705; Schneiser 6 ) 1674; Schneppe 1707; Schnieplich; Schobba;
Schollinus 7 ) 1713, Scholinus 1715, Scholin 1745; Schrans 1588;
Schreinert 1610, Schrinert 1610, Schrienert; Schröner 1643 (Thale);
Sconeve ca 1330—1350; Scudde Pole ca 1300 — 1310; Scutlicze
14. Jh. ; Secherin 1501, Zeecherein 1510 ; Seddel 1658 ; Sengerig 1660 ;
Settorn 8 ) 1610, Setturm 1604; Söldener •) 1582; Sondermann 10 )
1759; Soter 1678; Sparwaldt 1775; Speidt 11 ) 1598; Spinasen l2 )
1646; Spitze 1641; Spitzing 1598; Splete 1620; Spränge 13 )
Stap 1577; Steygen 1348 — 1352; Steuman 1609; Stichel 1532
Sticherling 1645; Stiefter 14 ); Stohmann; Stoss 1675 (Westerh.)
Stoeter 16 ) 1579; Stoffsag 1608; Strafe; Stubenrauch 1692
Stuckert 1676; Stumpff 16 ) 1671, Stumpf 1673; Stuppe; Stüter
1801; Stutz 1717; Susswick 1603; Talchsag 1578; Täntzer 1731;
Tauchert; Thärmann; Tinsho 1423; Trahn 1685, Thran 1696;
%
als Umdeutung von duve; mnd. rogen „regen, rühren, bewegen 44 ; ähnlich anch
Rnebenstrieger 1601? (mhd. striger = strigel „penis", mhd. ruowen, rueben
„ruhen lassen").
Ahd. Scatto 8. wohl „Beschützer".
~ Vgl. ahd. Scazo 11.
Wohl mhd. schatzsere „Gteldeinsammler".
4 ) Vielleicht znm Stamme Sconi.
5 ) Dieser und die folgenden 6 Namen gehören vielleicht zu ahd. smal
„klein, gering 44 ; vgl. mhd. Wb. s. v. smelenge und die Nachträge m, 367
zu demselben Worte. Smalt scheint mir nur Umdeutung zu sein trotz Luddfus
dictus Smalt 1343.
•) „An einer Schneisse wohnend 44 ?
7 ) Zum Ortsnamen Schollehne im Kgbz. Magdeburg?
8 ) Satzname zu mnd. setten „hinsetzen 44 , mnd. torn „Turm 44 , also Spott-
name vielleicht eines Büttels?
°) Mhd. seidener, seidner „Bewohner eines Bauernhauses, Häusler".
10 ) Siehe S. 116, Z. 7.
M ) Siehe S. 83, Z. 3.
") Etwa lokal? (nd. spee „frei, offen, ungeschützt", nase „vorspringender
Fels").
13 ) Bei Förstemann 1118 ein ahd. Spranco\ doch vielleicht lokal, ahd.
spranc „Ursprung" eines Baches.
,4 ) Vgl. Stifting 9. bei Förstemann 1123.
I5 ) Siehe S. 129, Z. 6.
,c ) Vielleicht Flurname.
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Timpernagel 1642; Tipeno l ) 1592, Tipenot 1578, Tiepenod 1607;
Töpleben 1756; Tracht 1660; Tröneman 1598, Treneman 1604;
Trenkhahn 1749 ; Tribus *) 1598 (Ditf.), nd. umgesetzt Tribut 1758;
Trinius 1694; Trönecke 1599, Tronecke 1600, Thronicke 1631,
Thrönicke 1610, Tröneke 1680; Trumpff 3 ) 1706; Tuchscherer
1716; ülfham (Hulffham) 1586; ündvater 1622; Unuorfert 4 )
1579, Unuerfert 1580; IJtetsch ö ) 1625; Vileris 1681 (Wedd.);
Volsagk*) 1607; Wagenschein; Walledon; Warneyer 1709; Wass-
muss 1801; Weispfeil 1763; Wesarch 7 ) 1576, Wesarg, Besarg
1718; Woche 8 ); Wrage ca 1330 — 1350; Wrygel (Wrigel, Wrigele)
1422 — 1449; Würge 1801; Wucher 1586; Wuchert; Zasse*)
1710 ; Zaunert 1737 ; Zehnte 1592; Zinn 1765; Zirener 10 ) (Zireiner)
1754; Ziseniess 1589, Ziesenis 1706; Zoreck; Zweiler 1703.
*) Ein Ortsname? Ein Diepenau in der Pr. Hannover.
2 ) Die S. 87 versuchte Deutung aus dem Stamme Trit ist aufzugeben;
2 Trebus in Pr. Schlesien und Brandenburg.
3 ) Siehe Stark 105; dazu Vklf. (1): Trimpelmann 1752?
4 ) Mnd. unvorvert „unerschrocken 14 .
5 ) Von Manke in, 1 zum slav. Stamme tSha „consolatio" gestellt.
3 Siehe S. 157, Z. 14.
y Imperativname »Sei arg", d. i. „böse, schlimm"?
8 ) Bei Förstemann 1332 ein altd. Woco 8.
9 ) Vgl. Zazo 6. bei Förstemann 1366.
10 ) VieUeicht = Zerrenner 1760, nach Pott (Die Personennamen, insbe-
sondere die Familiennamen und ihre Entstehungsarten * 622) „der Hütten-
arbeiter, welcher das Schmelzen des Eisens besorgt".
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Register.
A.
Abbenrode 177.
Abberod 172.
Abberode 172.
Abberodt 172.
Abel 10.
Abelmann 10.
Aben 10.
Abesser 121. 129.
Abicht 10.
Abraham 98.
Abram 98.
Absdorff 177.
Achats 101.
Achenbach 181.
Achilles 104.
Achillis 104.
Acke 10.
Ackelau 11.
Acken 10.
Ackerman 115.
Ackermann 115.
Acklau 11.
Adam 98.
Adami 98.
Adelberg 10.
Adelbert 10.
Adelebsen, von 173.
Adeler 11.
Adelgerus 11.
Adeloff 206.
Aderhold 11.
Aderhnsen 169.
Adrian 103. [203.
von der aducht
Afe 206.
Agate 160.
Agener 12.
Agner 12.
Agricola 115.
AM 11.
Ahlborn 10.
Ahlbnrger 185.
Ahle 11.
Ahlfeld 181.
Ahlich 11.
Ahlig 11.
Ahlmann 11.
Ahnefellt 157.
Ahrenberg 181.
Ahrend 14.
Ahrendt 14.
Ahrens 14.
Ahsen, von 181.
Aichinger 187.
Ake 10.
Aken 170.
Aken, van 170.
Akenn 170.
Alber 10.
Alberoeth 181.
Albers 10.
Albert 10.
Alberts 10.
Albertus 10.
Albinns 11.
Albrecht 10.
Alderman 135.
Alech 11.
Alemann 11.
Alexander 101.
Alheyde 159.
Allermund 13.
Allermunt 13.
Allmalt 206.
Alm 11.
Aloff 10.
Alphei 10.
Alphey 10.
Alpheydis 13.
Alpott 10.
Alsleben 179.
Alt 13.
Alta domus 199.
Alten-Bockum,von
175.
Altendorf 170. 179.
Altensteinl70.181.
Altermund 13.
Altmann 13.
Altrusse 115.
Alttpott 11.
Altvater 159.
Alverdessen 176.
Ambach 191.
Amberg 191.
Ambra 206.
Ambre 206.
Ambree 206.
Ambree 206.
Ambse 191.
Ameking 13.
Ameluugen 13.
Amende 67.
Amke 10.
Amiahn 13.
Amlung 13.
Ammelang 13.
Ammeling 13.
Ammelung 13.
Ammendorp 172.
Ammerpohl 193.
Ampre 206.
Arnsberg, von 168.
Amse 191.
Amsel 154.
Amsenberg 168.
Amtag 158.
Anacker 157.
Anangst 152.
Andag 158.
Ande 13.
Anderfuhr 191.
Anders 99.
Andrau 191.
Andreae 99.
Andreas 99.
Anehalt 188.
Angermann 194.
Angersbach 176.
Angerstein 173.
Angersten 173.
Angerwald 170.
Angola 206.
Angres 206.
Anhalt 188.
Anhangs 152.
Anhängst 152.
Anhold 14.
Anholt 14.
Anker 156.
Anlaufer 13.
Annecke 14.
Anneman 14.
Anschütz 116.
Ansin 151.
Anstensen 44.
Antefuhr 191.
Antfenger 130.
Anton 101.
Antraue 191.
Antrauer 191.
Antwaldik 193.
Anz 44.
Apel 10.
Apell 10.
Apelman 10.
Apitz 10.
Appel 10.
Appelius 10.
Appelman 10.
Appenroth 181.
Apperoth 172. '
Apprecht 10.
ab Aqueductu 203.
Arant 14.
Arbst 14.
Arend 14.
Arendt 14.
Arendts 14.
Arenholdt 14.
Arm 159.
Armborsteressche,
de 122.
Ambrecht 14.
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213
Armifex 122.
Armstroff 173.
Arnd 14.
Arndes 14.
Arndt 14.
Arndts 14.
Arnecke 14,
Arneke 14.
Arnhardt 14.
Arnhold 14.
Arnholtz 14.
Arnim, von 170.
Arnold 14.
Arnoldt 14.
Arnoldns 14.
Arnsfelt 176.
Arnurius 205.
Aron 98.
Asch 15.
Ascharia 170.
Asche 15.
Ascheftter 129.
Aschenhrenner 130.
Ascher 14.
Ascher 14.
Aschermann 15.
Aselman 14.
Asmann 14.
Asmersleve 175.
Asmus 102.
Asschenherner 130.
Assenharn 206.
Assenheck 168.
Assenhorn 206.
Assenhorner 130.
Assmann 14.
Atche 10.
Atehier 13.
Atenstede 170.
Atenstidde 170.
Atesleve 170.
Atzeier 10.
Au 170. 194.
Aue 170. 194.
Auest 104.
Äugst 104.
Augustin 101.
Aurifaher 121.
Auschwitz 177,
Austien 101.
Auswald 72.
Autor 71.
Aüwe 194.
Awdey 206.
Awe 194. '
Awstein 101.
Axe 11.
Axt 11.
Axthelm 11.
Axtmann 11.
Ay 11.
Aywel 12.
Baake 15.
Baans 16.
Baars 17. 170.
Baarsch 17. 170.
Baarss 17.
Babeling 100.
Bahendererde 190.
Bache 209.
Bächer 121.
Bachmann 192.
Bächstedt 177.
Backe 15.
Backendorf 175.
Bäcker 127.
Backhaus 202.
Backhausen 181.
Backhuse 202.
Bäcklingk 19.
Bäckmann 192.
Backsmann 15.
.Backstein 170.
Bade 15.
Badeborne 175.
Badehorn 169.
Badel 15.
Baden 15.
Badenhorst 169.
Bader 131.
Badstübner 131.
Badtstöwer 131.
Bahmann 15.
Bahn 16.
Bahns 16.
Bahr 17.
Bahr 17.
Bähte 15.
Balhirer 131.
Baibus 150.
Balck 15.
Baldamus 15.
Balder 15.
Balersleve 170.
Bälger 188.
Balhorn 174.
Balk 15.
Balke 15.
BaU 15.
Ballasch 142.
Ballenstede 175.
BaUer 15.
Ballersleve 170.
Ballerstene 170.
Ballert 15.
Ballhause 177.
Ballhausen 177.
Ballhorn 174.
Ballin 16.
ßallor 206.
Ballr(sleve) 170.
Ballstock 143.
Balster 101.
Balstoch 143.
Balthasar 101.
Baltruszatis 99.
Baltz 16.
Baltzer 101.
Baltzereit 101.
Baltzuweit 163.
Balzer 101.
Balzereidt 101.
Balzter 101.
Bamberg 181.
Banck 16.
Bandow 176.
Bange 16.
Bank 16.
Bankowsky 187.
Banning 16.
Bans 16.
Bänsch 16.
Banse 16.
Bäntsch 16.
Bapst 139.
Bär 17.
Barbenes 206.
Bard 18.
Barde 18.
Bäreke 17.
Bürens 18.
Baresel 176.
Bärger 199.
Barkow 183.
Barkowsky 187.
Barle 17.
Barlebe 170.
Barnekove 176.
Barner 18.
Barnert 18.
Barnieske 19.
Barniseke 19.
Barnisike 19.
Barniske 19.
Barnsdorff 183.
Barsch 17. 170.
Barschleben 169.
Barsleben 169. 176.
Bartel 18.
Barteides 18.
Bartelmann 18.
Bartels 18.
Barth 1&.
Barthelmann 18.
Bartheis 18.
Bartholz 18.
Barthram 18.
Bartling 18.
Bärtling 18.
Bartman 18.
Bartold 18.
Bartoldus 18.
Bartsch 17.
Barttelt 18.
Barty 18.
Baryphonius 206.
Barz 17.
Basche 103.
Baschetag 158.
Base 171.
Basel 181.
Baseler 185.
Baserin 173.
Basilius 101.
Basier 185.
Bassauer 185.
Basse 15.
Bässel 17.
Bassüner 132.
Bast 104.
Bastbrok 192.
Bastbruk 192.
Bastian 104.
Basuner 132.
Bäte 15.
Bäthge 15.
Bathke 15.
Bäthmann 15.
Battoni 177.
Baubergk 168.
Bauch 16.
Bauchbergk 168.
Bauchel 16.
Bauck 16.
Bauckberg 168.
Bauckert 16.
Bauer 115.
Bauerband 143.
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Bauerfeind 158.
Bauerhorst 169.'
Bauermeister 187.
Bauerschäfer 118.
Bauerschäffer 118.
Bauke 16.
Baule 100.
Bauling 100.
Baum 198.
Baumacker 195.
Baumäcker 195.
Baumackert 195.
Baumann 116.
Baumbach 181.
Baumecker 195.
Baumeister 137.
Baumgarte 170.
Baumgarten 170.
179.
Baumgarth 170.
179.
Baumhawer 125.
Baumroth 172.
Baunack 206.
Baur 115.
Bauraw 183.
Bawer 115.
Bawling 100.
Bawrmeister 137.
Bax 15.
Baxmann 15.
Beathman 15.
Beberling 93.
Becheim 175.
Bechman 192.
Becher 121.
Becherer 115.
Becheym 175.
Bechlin 19.
Bechstedt 177.
Bechstein 170.
Bechtel 18.
Beck 127.
Becke 127.
Becker 127.
Beckere 127,
Beckerstein 170.
Beckman 192.
Bedau 172.
Beddi 206.
Bedding 15.
Beehr 17.
Beer 17.
Beerbaum 198.
Beerhom 198.
Beermann 17.
Beese 170.
Beesen 172.
Begeholtz 21.
Behem 188.
Behl 15.
Behler 15.
Behlert 15.
Behme 188.
Behnecke 18.
Behnert 18.
Behnis 16.
Behnisch 16.
Behnstedt 172.
Beholdt 21.
Beholtz 21.
Beholz 21.
Behrend 18.
Behrends 18.
Behrendt 18.
Behrens 18.
Behtge 15.
Behtman 15.
Behtwind 206.
Beiche 176.
Beick 16.
Beier 17. 189.
Beierstedt 176.
Beil 19.
Beile 19.
Beilecke 19.
Beilmann 19.
Beilschmied 121.
Bein 18.
Beinert 18.
Beinrodt 178.
Beins 18.
Beirman 17.
Beissheim 174.
Beist 158.
Beivor 191.
Bekeheym 175.
Bekheym 175.
Belaw 175.
Bele 15.
Beiger 188.
Bellstedt 177.
Belte 15.
Belter 15.
Bendeler 16.
Bender 120.
Benderoth 173.
Bendert 16.
Bendix 102.
Bendler 16.
Bendt 206.
Benecke 18.
Benedictus 101.
Bener 18.
Bengeier 16.
Bengst 16.
Benholz 18.
Benich 18.
Benicken 18.
Benign 18.
Bening 18.
Benisch 16.
Benkendorff 171.
Benkenstein 173.
Benneckenstein
173.
Benning 18.
Benno 18.
Bennung 18.
Benshorn 169.
Benstede 172.
Benstedtl72. [173.
Bentzenhausen
Benz 16.
Berchling 176.
Bercke 17.
Bereitter 185.
Berend 18.
Berendess 18.
Berens 18.
Bereyder 135.
Berg 170.
Berge 170.
vom Berge 191.
Bergen 170. 179.
Berger 199.
Berghausen 183.
Bergk 170.
Bergmann 199.
Bergmüller 126.
Bergt 18.
Beriten 18.
Bennsske 19.
Berkaw 171.
Berker 197.
Berkling 17.
Berkman 199.
Berkow 171.
Berlin 173.
Berliner 185.
Berlitz 17.
Berlitzer 185.
Bernaw 183.
Bernd 18.
Berndes 18.
17.
Berndis 18.
Berneborch 175.
Berneburch 175.
Berner 18.
Bernhard 18.
Bernhardi 18.
Bernhardt 18.
Bernigau 181.
Berniger 18.
Bernigeroth 171.
Bernss 18.
Bernstein 183.
Bernstorff 179.
Berrut 206.
Bersle 171.
Berteram 18.
Berterammus
Berth 206.
Berthold 18.
Bertling 18.
Bertoldus 18.
Bertram 18.
Bertrammi 18.
Bertrammus 17.
Bertrams 18.
Bertrand 18.
Bertz 17.
Besarg 211.
Bese 171.
Beseke 17.
Besel 181.
Beseman 15.
Besen 172.
Besenborg 172.
Bessel 17.
Besseler 17.
Besser 17.
Bessert 206.
Best 158.
Beste 158.
Bestehorn 169.
Beteke 15.
Betgke 15.
Beth 15.
Bethge 15.
Betke 15.
Betken 15.
Bethman 15.
Betbmann 15.
Bethmans 15.
Bethsch 17.
Betman 15.
Betmar 15.
Bettcher 120.
Bette 18.
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215
Better 17.
Bettig 15.
Bettke 15.
Betz 17.
Betzoldt 17.
Beucke 16.
Beulwitz, von 177.
Beuteler 125.
Beutelsbach 181.
Beutelspacher 185.
Beuthan 169.
Bexmann 15.
Beyer 189.
Beyerlein 189.
Beyermann 17.
Beyerschwalbe
206.
Beyerschwan 207.
Beyert 206.
Beyle 19.
Beynigh 18.
Beyningh 18.
Beyschlag 158.
Beyvor 191.
Bezell 17.
Bichler 199.
Bichtenian 201.
Bickart 19.
Bickeling 171.
Bickling 19. 171.
Biclinge 171.
Biddemann 135.
Biddmann 135.
Biechten8tein 170.
Biederman 151.
Biedmann 135. ,
Biehling 19.
Bielert 19.
Bielschmidt 121.
Bienert 18.
Bierdemann 206.
Biennann 17.
Bierwirt 17.
Bierwirth 95.
Biesenecker 187.
Bieskampf 195.
Biessener 24.
Biesterfeld 174.
Bievor 191.
Bievour 191.
Bihrig 17.
Bildehawer 120.
Bildelmacher 115.
Bildert 19.
Bilenschmidt 112.
Bitfeld 175.
Büke 19.
Billard 19.
Bille 19.
Billenstein 175.
Bülep 19.
BiUerd 19.
Billert 19.
Billgram 19.
Billhard 19.
Büüch 19.
Billig 19.
Billigmann 19.
Billigroth 169.
Billing 19.
Billingherode 175.
Billingrod 175.
Billung 19.
Bilschmid 121.
Bilsingsleben 172.
Bindemann 19.
Bindeseil 95.
Bindseil 95.
Bindt 19.
Bingelhenne 200.
Binnemann 19.
Binss 19.
Bints 19.
Bintz 19.
Birbaum 198.
Birckenkampf 195.
Bircker 197.
Birkenfeld 170.
183.
Birkenstädt 170.
Birnbaum 198.
Birner 18.
Bischhof 139.
Bischof 139.
Bischoff 139.
Biscop 189.
BisetzM 187.
Biskaborn 172.
Bisschopff 139.
Bitterauf 56.
Bitterböse 152.
Bivor 191.
Bläber 206.
Bladtgerste 176.
Blancke 20.
Blanckenborchl79.
Blangkenborch
Blanke 20. 1179.
Blankenberg 179.
Blankenborch 179.
Blankenborg 179.
Blankenborgh 179.
Blankenburg 179.
Bläss 102.
Blasse 102.
Blatgast 176.
Blatgaste 176.
Blatgerste 176.
Blatgeste 176.
Blath 176.
Blathgarster 176.
Blathgerste 176.
Blätterman 206.
Blatterspiel 206.
Blauert 206.
Blaume 20.
Blech 204. [204.
Blechmann 201.
Blechstein 170.
Bleemann 20.
Blehe 20.
Bleiche 20.
Bleicke, 20.
Bleimeister 134.
Blencke 20.
Blenckefeld 169.
Blenckener 20.
Blengkener 20.
Blenkenfelt 169.
Bleshauffe 196.
Blesing 102.
Bless 102.
Blessmann 102.
Bleterman 206.
Blettermann 206.
Bleute 159.
Bley 20.
Bleyreiber 123.
Blicherad 173.
Blichstein 170.
Blidemeister 134.
Blochmann 153.
Block 153.
Bloess 102.
Blome 20.
Blossfeld 169.
Bloy 20.
Blttberger 187.
Bluete 159.
Bluhm 20.
Bluhme 20.
Blühte 159.
Bluhtneck 159.
Blume 20.
Blumecke 20.
Blttmel 20.
Blumenbohm 20.
Blumenthal 183.
Blumhof 196.
Blummeyer 118.
Blumstengel 156.
Blute 159.
Blutwurst 145.
Boc 24
Bochert 24.
Bock 24.
Bock, von 24.
Böcke 24.
Böckel 24.
Bockemüller 126.
Böckers 127.
Bockert 24.
Böckerth 24.
Böckler 206.
Bockmann 24.
Bodcher 120.
Bodcke 20.
Boddecke 20.
Boddeker 120.
Boddekere 120.
Bode 20.
Bodeke 20.
Bodeker 120.
Bodemann 20.
Boden 20.
Bodenbender 208.
Bodenburg 176.
Bodendieck 173.
Bodendik 173.
Bodensin 206.
Bodenstein 177.
Bodenthal 170.
Bodewell 20.
Bodiker 110.
Boerner 18.
Bogatz 209.
Böge 21.
Bögeholtz 21.
Bogel 21.
Bögel 21.
Bogenhardt 21.
Boger 20.
Bogerugge 147.
Bogheruge 147.
Boguslawsky 187.
Boguth 206.
Bohle 15.
Bohlemann 15.
Böhler 15.
Bohlert 15.
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216
Böhlert 15.
Böhlke 15.
Bohlman 15.
Böhme 188.
Böhmer 188.
Böhmert 188.
Bohndieck 173.
Bohne 16.
Bohnhagen 174.
Böhning 16.
Böhnstedt 172.
Boi 16.
Boissen 16.
Bojemihl 40.
Böke 16.
Bolde 15.
Boldemann 15.
Böldge 15.
Bole 15.
Bolenholtz 206.
Bölke 15.
BoU 15.
Bollaw 168.
Bollern 206.
Bolleman 15.
Bollen 15.
Bollermann 15.
Bollmann 15.
Boltefn) 15.
Bolteman 15.
Böltge 15.
Böltgen 15.
Boltze 16.
Bolze 16.
Bolzenthal 170.
Born 198.
Bomeke 21.
Bömert 188.
Bomesho 206.
Bomhaner 125.
Boncke 23.
Bondiek 173.
Bone 16.
Bonecke 16.
Bongatz 103.
Bonhorst 173.
Bönicke 16.
Bonifatius 102.
Bönig 16.
Bonin 181.
Bonin, von 181.
Böninck 16.
Böning 16.
Bonnert 16.
Bönninck 16.
Bonsagk 174.
Bonsse 23.
Bönstedt 172.
Bonzelins 187.
Boock 177.
Boos 179.
Booss 179.
Bootsch 21.
Boppe 21.
Borcard 24.
Borch 183.
Borchard 24.
Borchardt 24.
Borchardns 24.
Borcher 24.
Borchers 24.
Borchert 24.
Borchhardt 24.
Borchmann 24.
Borchstedt 181.
Borck 24.
Borckhart 24.
Borckman 24.
Borczowe 168.
Bordier 206.
Bordtfelt 176.
Borg 183.
Borges 24.
Borghardt 24.
Borgman 24.
Borgsdorff, v. 181.
Bormann 24.
Bormke 176.
Bormüller 126.
Born 170. 203.
Börnecke 177.
Bornekere 177.
Bornemann 201.
Bornhardt 23.
Bornholt 23.
Bornholz 23.
Bornkessel 140.
Bornmann 201.
Bornstaf 203.
Bornträger 142.
Borrmann 24.
Börschel 17.
Börsel 17.
Börsem 176.
Börstel 173.
Bortman 18.
Bortsowe 168.
Bosacker 168.
Böse 21.
Böse, von 21.
Böse 171.
Bösecke 21.
Bösefeld 169.
Bösefeldt 169.
Bösel 181.
Boseledere 144.
Boss 24.
Bossacker 168.
Bosse 24.
Bossel 21.
Bosseleve 171.
Bossert 206.
Bossfeld 169.
Boteher 120.
Bote 15. 20.
Botel 20.
Botenil 20.
Bothe 20.
Bothge 20.
Bothmer, von 20.
Böttcher 120.
Böttger 120.
Botticher 120.
Bötticher 120.
Böttig 20.
Böttke 20.
Bottmer 20.
Bonchon 181.
Bove 21.
Bovenerde 190.
Boventer 206.
Boye 16.
Boyen 16.
Braatz 17.
Brachvogel 154.
Brack 192.
Brackenhofer 187.
Brackenstede 171.
Bracklohe 198.
Brackmann 192.
Brade 22.
Bradt 22.
Bragmüller 126.
Brake 192.
Brakel 181.
Brakman 192.
Bram 22.
Bramhach 181.
Brambeer 156.
Brame 22.
Bramer 21.
Brämer 185.
Bramhoff 196.
Brand 21.
Brandes 21.
Brandis 21.
Branditz 21.
Brandols 21.
Brands 21.
Brandt 21.
Brandtmeyer 117.
Branecker 185.
Brantin 21.
Brasche 17.
Brassann 140.
Brast 17.
Brasun 140.
Bratharing 206.
Bratz 17.
Brauchman 192.
Branckhoff 196.
Brauckman 192.
Brauer 127.
Brauhan 195.
Braumann 127.
Braun 23.
Braunhärens 18.
Braunhehrendt 18.
Braunhehrens 18.
Braunbehrns 18.
Braunberens 18.
Braunberns 18.
Braune 23.
Brauneberend 18.
Brauner 23.
Bräuner 23.
Braungard 23.
Bräuning 23.
Brauns 23.
Braunschweig 176.
Braunsdorf 179.
Braunshoff 169.
Braut 22.
Bräutigam 159.
Brecht 18.
Breder 22.
Bredow 181.
Bredschneider 120.
Bregtmuller 126.
Brehme 173.
Brehorst 197.
Breiche 22.
Breidfuss 147.
Breidsprache 150.
Breier 127.
Breit 22.
Breitbeck 150.
Breitenfeld 175.
Breitenhahn 171.
Breiter 22.
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217
Breitert 22.
BreithoLz 22.
Breitrück 147.
Breitschu 144.
Breitschuh 144.
Breitsprache 150.
Breitting 22.
Brekow 168.
Brembock 206.
Bremhs 23.
Breme 173.
Bremer 185.
Breming 22.
Brems 23.
Brendel 21.
Brendelius 21.
Brendert 21.
Breneisen 21.
Brenn 21.
Brennecke 21.
Brenner 18.
Brennert 21.
Brentzler 22.
Bressel 173.
Bresslau 175.
Brethawer 120.
Bretschneider 120.
Brettschneider 120.
Breuning 23.
Breuser 188.
Breutgam 159.
Brevor 206.
Brey 22.
Breyel 194.
Breyer 127.
Breyhan 195.
Breyman 127.
Breytsprache 150.
Brick 22.
Bricke 22.
Brieff 22.
Briehahn 195.
Briehan 195.
Briehle 194.
Briese 22.
Briesen, von 183.
Briest 177.
Briger 22.
Brignitz 188.
Brill 22.
Briller 22.
Brinck 195.
Brincke 195.
v. d. Brinken 195.
Brinckman 194.
Brinckmeier 117.
Brinckmeyer in.
Bring 195.
Bringezu 162.
Bringkmeyer 117.
Bringwat 161.
Brink 195.
Brinkmann 194.
Brinkmeier 117.
Brochman 192.
Brocke 22. 192.
Brockel 173.
Brockenstede 171.
Brockmüller 126.
Brode 22.
Broder 22.
Brodkorb 141.
Brodkorff 141.
Brodtrück 22.
Broedell 22.
Bröer 127.
Brohmann 127.
Brohmer 23.
Brom 23.
Bromberger 185.
Brömel 23.
Bromer 23.
Brömer 185.
Bromes 23.
Brömme 23.
Brömmel 23.
Brömss 23.
Bronce 23.
Brooss 101.
Brosaune 140.
Brosche 101.
Brose 101.
Bröse 101.
Broseke 101.
Bröseke 101.
Broseler 101.
Brosenins 101.
Brosin 101.
Bross 101.
Brössei 173.
Bröstel 23.
Brotel 22.
Brötel 22.
Bröter 22.
Brötgam 159.
Brotkorb 141.
Brotman 22.
Bruche 192.
Bruchmüller 126.
Bruchschmidt 122.
Bruch8husen 183.
Brücke 22.
Bruckeman 200.
Brücken 183.
Bruckman 192.
Brttckmann 200.
Brückner 201.
Brucstar 154.
Bruder 22.
Brüel 194.
Bruen 23.
Bruer 127.
Brtigel 194.
Bruggeman 200.
Brüggemann 200.
Brtigemann 200.
Brugmüller 126.
Brühan 195.
Brühl 194.
Braks 206.
Bruller 22.
Brumbi 171.
Brumby 171.
Brume 23.
Brumme 23.
Brummer 23.
Brnnberents 18.
Brtinder 206.
Brune 23.
Bruneberent 18.
Brünecke 23.
Brtinicke 23.
Brüning 23.
Brunkau 171.
Brunne 203.
Brunnert 23.
Brunow 183.
Brunquell 203.
Bruns 23.
Brunschling 203.
Brunswich 176.
Bruser 188.
Brüser 188.
Brüske 101.
Brust 22.
Bubach 183.
Bucerius 145,
Bucerus 145.
Buch 24.
Bucha 179.
Buchart 24.
Buchbinder 125.
Buchener 197.
Buchener 197,
Bucher 197.
Buchheister 199. .
Buchheld 170.
Buchholtz 170.
Buchholz 170. 179.
Buchhornl71.181.
Btichler 199.
Buchung 19.
Buchmann 197.
Buchner 197.
Büchner 197.
Buchte 204.
Buchte 204.
Buchwald 183.
Bück 24.
Bücke 24.
Bucker 132.
Bücker 197.
Btickert 19.
Bückner 197.
Budde 20.
Buddecke 20.
Budeler 125.
Budenhagen 191.
Buechte 204.
Buess 24.
Bugenhagen 174.
Bugkeling 24.
Buhe 21.
Buheister 199.
Buhlemann 199.
Buhr 115.
Bührig 17.
Bühring 116.
Buker 132.
Bulle 19.
Bullermann 15.
Btilow, von 183.
Bunar 206.
Buncke 23.
Bunger 132.
Bünger 132.
Bungher 132.
Bunner 23.
Bunse 23.
Bunting 23.
Bur 115.
Buraw 183.
Burchardi 24.
Burchardt 24.
Burchardy 24.
Burg 24. 183.
Burger 119.
Bürger 119.
Burggraff 138.
Burghardt 24.
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218
Burgman 24/
Burgsdorf 177.
Burkard 24.
Burkart 24.
Burkhardt 24.
Büro 103.
Burschel 24.
Busch 170. 179.
Buschappel 143.
von dem Busche-
Streithorst 191.
Büschel 21. 24.
Buschhorn 174.
Bnschke 206.
Büschlepp 173.
Buschmann 197.
Buse 20.
Buser 206.
Busere 206.
Buserus 206.
Buso 20.
Buss 24.<
Busse 24.
Bussen 24.
Bussenius 24.
Bussmann 24.
Büst 158.
Butte 20.
Buttenstedt 177.
Buttke 20.
Buttner 120.
Büttner 120.
Buttstedt 177.
Butz 21.
Bütz 21.
Byclinghe 171.
Byenroeth 176.
C.
Oacabus 140.
Cain 35.
Calemannus 206.
Calevelt 169.
Oalmes 59.
Calve 171.
Calvis 171.
Calvisius206.[190.
supra cameram
Camieth 184.
Camin 184.
Cammerer 135.
Oämmerich 35.
Oammert 35.
Campe 171.
Canning 35.
Carl 59.
Carlowsky 187.
Carnifex 125.
Carpe 155. [120.
Carpentarius 119.
Carstenius 102.
Carstens 102.
Cartheuser 186.
Casle textor 123.
Caspari 101.
Casper 101.
Catfuss 147.
Cato 59.
Catowe 182.
Caupo 127.
Cczippenfelt 176.
Cecus 149.
Cellarius 128.
Cerdo 124.
Cering 77.
Cervist 175.
Chappius, von 206.
Chop 99.
Chorthum 162.
Christ 102.
Christel 102.
Christian 102.
Cristoff 102.
Cristophers 102.
Christophori 102.
Cillie 102.
Cincke 149.
dppenvelt 175.
Ciprian 102.
Circeler 136.
Claiius 194.
Clamator 136.
Cläre 24.
Classe 103.
Classen 103.
Claus 103.
Clausch 50.
Clausen 103.
Clausius 103.
Clausnitzer 185.
Claussen 103.
Clem 51.
Clemens 102.
Clermond 183.
Cleynesmed 122.
Cliginzore 161.
de Clinghe 190.
bi deme Clinghe
190.
Clins 178.
Clockau 182.
Clod 49.
Clodius 49.
Cloke 151.
Clurdufe 209.
Clusmann 50.
Cobe 99.
Coberling 40.
Coburg 177.
Cobus 99.
Coerthman 61.
Cok 125.
Coke 125.
Colditz 176.
Collerdt 60.
Collin 183.
Colorator 123.
Coloratrix 123.
Conrad 61.
Conradesburch 173.
Conradi 61.
Conradus 61.
Copen 99.
Coppen 99.
Cornelius 102.
Corthym 162.
Cortumb 162.
Corvinus 52.
Cosmi 37.
Cossmann 37.
Covents 206.
Craffol 206.
Oravol 206.
Cramer 128.
Cramme 52.
Cranz 52.
Credo 206.
Credon 206.
Cremere 128.
Creser 137.
Creutzegang 202.
Creutzenberg 183.
Creutzer 201.
Creutzigang 202.
Creutzman 54.
Creutzner 201.
Crevet 55.
Creyenöüng 73.
Crispius 149.
Crispus 149.
Croke 54.
Cronsbein 147.
Croppelrode 171.
Croppenstede 171.
Croppenstedt 171.
Crottorff 171.
juxta crucem 190.
Crudere 131.
Crull 54.
Crusebom 204.
Crusemann 149.
Crusius 149.
Crus(s)har 148.
Ctornick 132.
Cubelius 41.
Cuert 61.
Culbe 60.
Cultellifex 122.
Cultifex 122.
Cunding 42.
Cundolph 42.
Cuninc 139.
Cuno 61.
Cunse 61.
Cuntzeman 61.
Cuntzen 61.
Curdtman- 61.
Cursho 169.
Curt 61.
Curth 61.
Curths 61.
Curtman 61.
Curtze 147.
Cygen 81.
Czallersleve 172.
Czech 189.
Czeike 206.
Czeling 172.
Czelingh 172.
Czelinghes 172.
Czingke 150.
Czymmermann 119.
D.
Dabbert 24.
Dach 24.
Däge 24.
Dahlmann 200.
Daiker 26.
Dalchau 171.
Dalchho 171.
Daldorp 179.
Daldorpff 179.
Dale 171.
Dalichau 171.
Daltzer 185.
Dam 25.
Damast 25.
van der Dame 206.
Damenie 206«
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219
Damkoler 201.
Damkoler 201.
Damm 25.
Dammann 201.
Dammann, von 201.
Dammasch 25.
Dammast 25.
Dammeier 117.
Dammerau 175.
Dammerich 25.
Dammes 25.
Dammeyer 117.
Dammköhler 201.
Dammüller 126.
Dancker 25.
Danckwort 25.
Dänecke 26.
Danehl 98.
Daneil 98.
Danel 98.
Daneske 206.
Danglowitz 98.
Danhauer 115.
Dänicke 26.
Daniel 98.
Dankberg 168.
Danke 25.
Danker 25.
Dankhoff 25.
Dankmeyer 117.
Dankolfns 25.
Dankwarth 25.
Dannad 102.
Dannat 102.
Danneil 98.
Dannel 98..
Dannemann 197.
Dannemeyer 118.
Dannenberg 183.
Dannenhauer 130.
Dannenwaldt 197.
Danneyl 98.
Dannhanser 185.
Dans 25.
Däntzel 25.
Dantzman 25.
Danz 25.
Darmann 197.
Darnemann 197.
Damewase 130.
Darnman 197.
Daseke 28.
Dasselman 28.
Dan 27. .
Danbeneck 169.
Dande 27.
Daudendey 70.
Daudenthey 70.
Daufas 202.
Daul 27.
Dänmigen 87.
Dauss 28.
Dautendey 70.
David 98.
Dawind 25.
Daz 28.
Debbel 26.
Debbelt 26.
Debholtz 26.
Dechend 134.
Dechendt 134.
Decimator 135.
Decker 119.
Deckert 24.
Dedde 27.
Deesen 100.
Dege 24.
Degeding 24.
Degen 25.
Degenhardt 25.
Degenthaw 206.
Degering 24.
Deharde 146.
Dehle 27.
Dehlert 27.
Dehme 25.
Dehnecke 26.
Deho 206.
Deich 193.
Deichhardt 26.
Deichmann 192.
Deicke 25.
Deieke 25.
Deiffholtz 26.
Deime 28.
Deinhardt 25.
Deipel 26.
Deis 27.
Deisch 27.
Deitz 27.
Deker 119.
Delius 27.
Dell 27.
Delor 157.
Delorm 192.
Delorme 192.
Dempewolf 161.
Denker 25.
Denckert 25.
Denckes 25.
Dencks 25.
Denecke 26.
Deneke 26.
Dener 25.
Dengk 25.
Denhardi 25.
Denkeman 25.
Denkewitz 181.
Denkmeyer 117.
Denks 25.
Deukwort 25.
Dennefor 191.
Dennefort 191.
Dennefdrt 191.
Denner 25.
Dennert 25.
Denssdorff 176.
Denstorff 176.
Dentzer 25.
Denx 25.
Derb, von 171.
Derdessem 171.
Derge 28.
Derger 28.
Derneborg 173.
Dernitge 191.
Dessauer 185.
Dessel 28.
Dessowe 177.
Deter 26.
Dethman 26.
Detloff 27.
Detmer 26.
Dette 27.
Dettenborn 173.
Deubert 26.
Deubner 28.
Deucke 25.
Deucker 26.
Deuling 27.
Deusch 27.
Deuseroth 170.
Deutel 27.
Deuter 26.
Deutert 26.
Deuthe 27.
Deutsch 28.
Deuttsch 28.
Devrient 146.
Deward 27.
Dewett(e) 148.
Deyde 27.
Deylich 27.
Dich 193.
Dichter 159.
Dick 193.
Dideke 27.
Diebe 28.
Dieck 193.
Dieckhoff 196.
Dieckhort 26.
Dieckmann 192.
Diedrich 26.
Dieffolt 26.
Diefholz 26.
Dieks 102.
Diemart 26.
Dienemann 25.
Diener 25.
Dierck 26.
Dieringer 189.
Dierling 28.
Diesener 185.
Diesing 100.
Dieskau, von 172.
Diess 100.
Diestell 28.
Dieterich 26.
Dietlein 27.
Dietloff 27.
Dietrich 26.
Dietrichs 27.
Dietz 27.
Dietze 27.
Dietzel 28.
Digkman 192.
Dihck 193.
Dihle 27.
Dikman 192.
Dilg 27.
Dilge 27.
Dül 27.
Dillerman 206.
Dillge 27.
DilH 27. '
Dillie 27.
Dillige 27.
Dimpe 207.
Dine 25.
Dingelstede 173.
Dingelstedt 173.
Dingelsteyde 173.
Dingenstede 173.
Dinghelsteide 173.
Dinkleben 169.
Dinne 25.
Dipner 28.
Dippe 28.
Dippenawer 121,
Dirich 2fr
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Dirks 27.
Discher 120.
Dischler 120.
Dising 100.
Ditferde 171.
Ditforde 171.
Ditmar 26.
Ditmeyer 117.
Ditrich 26.
Ditsch 27.
Dittenberg 168.
Dittmann 27.
Dittmar 26.
Dittmer 26.
Dittmeyer 117.
Ditvorde 171.
Ditze 27.
Ditzel 28.
Dix 102.
Döbbel 26.
Dobbelhere 132.
Dobbelherr 132.
Döbber 26.
Dobberitz 183.
Döbbertin 176.
Dobbrecht 26.
Döbel 26.
Dobelher 182.
Dobelhere 132.
Dobelsten 143.
Doberling 26.
Doblo 169.
Dochhorn 169.
Dockhorn 169.
Dod 27.
Dodendorp 171.
Dohle 27.
Döhler 27.
Döhlert 27.
Dohmeyer 118.
Dohne 207.
Döhring 30.
Dohrwerter 192.
Doleator 120.
Dölecke 27.
Dolenvot 147.
Dolenvoth 147.
Dolenvut 147,
Dolenvut 147.
Dolevuth 147.
Dolfenn 10.
Dolfuss 147.
Dolg 27.
Dolge 27.
Dolle 27.
Dolven 10.
Dölz 27. 207.
Dombrowsky 187.
Dömer 26.
Domeyer 118.
Domine 140.
Domke 87.
Dommrich 87.
Donat 102.
Donath 102.
Dondorff 177.
Dondorp 177.
Dondorpff 177.
Döneke 26.
Donekorff 141.
Dönncke 26.
Donner 29.
Dopelher 132.
Dopelhere 132.
Dopelhern 132.
Doppelher 132.
Doppelhern 132.
Doppert 26.
Döppner 28.
Dorbeck 191.
Dorenwase 130.
Dorf 28.
Dorfffeldt 195.
Dörffler 2a
Dörfler 28.
Dorfmann 116.
Dorge 28.
Dörge 28.
Dorguth 207.
Döring 30.
Döring 30.
Doringk 30.
Dort 28.
Dörling 28.
Dorll 28.
Dorman 208.
Dorn 198.
Dornekorv 141.
Dorneman 197.
Dorniede 191.
vor demDorpe 191,
Dorre 28.
Dorren 28.
Dorringh 30.
Dorringk 30.
Dörsing 87.
Dose 28.
Dössel 28.
Dösselmann 28.
Dost 28.
Dötger 26. [177.
Dötinchem, von
Dotte 27.
Dotzaner 185.
Drabe 87.
Drabert 87.
Drache 155.
Dräger 120.
Draghebode 87.
Dragke 155.
Drake 155.
Drascher 118.
Dräsel 87. -
Dräumer 29.
Drebes 99.
Drechsler 120.
Drege 87.
Drehe 87.
Drehkopf 148.
Dreide 29.
Dreier 120.
Dreise 99.
Drencken 128.
Drencker 128.
Drenckert 207.
Dresel 87.
Dresler 120.
Dressel 87.
Dressler 120.
Drester 139.
Drens 99.
Drenseig 176.
Drevert 87.
Dreves 99.
Drewes 99.
Dreyer 120.
Dreyert 207.
Dreyhaupt 148.
Dreylich 29.
Dreyschecker 195.
Dreyzehner 135.
Driebe 87.
Driege 29.
Driemel 87.
Drilling 29.
Dringen 207.
Dringenberg 175.
Drispe 207. [197.
Drittehalbphnnd
Droge 87.
Drögehaupt 148.
DrögemiÜler 126.
Drohm 29.
Drolmeiger 29.
Drolneier 29.
Drolneiger 29.
Drolneyer 29.
Drolnir 29.
Drönewolf 154.
Dröschel 29.
Drosihn 178.
Dröste 139.
Droter 29.
Dröves 99.
Drube 29.
Drubel 29.
Drude 29.
Druden 29.
Drtten 29.
Drüge 29.
Drtille 29.
Drüsedo 171.
Drutfetter 159.
Druwe 29.
Dubbeke 28.
Dube 28.
Dubecke 28.
Dtibecke 28.
Dübel 26.
Düben 28.
Dubener 28.
Dtibener 185.
Dubhause 202.
Dubing 28.
Dübner 28.
Dubrau 183. [207.
Duchschmucker
Duckhorn 169.
Dude 27.
Dudendey 70.
Duderstad 173.
Duderstadt 173.
Duderstat 173.
Düfenehr 207.
Düfer 26.
Dttfert 26.
Duffhauss 202.
i Duffhuss 202.
Dufft 26.
Dufhaus 202.
Dufus 202.
Duhm 87.
Dühring 30.
Dulen 27.
Dttlff 27.
Dulke 27.
Dulthart 30.
Dume 87.
Dtime 87.
Dummeier 118.
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221
Dummel 28.
Dunckell 120.
Duncker 119.
Dunghoff 169.
Dtinhaupt 148»
Dtining 30.
Dünkel 156.
Dunker 119.
Dunnehaubt 148.
Dtinnehanpt 148.
Dünnemeyer 117.
Dunnescive 143.
Dtinnig 30.
Dttpre 192. .
Dürfel 28.
Durfelt 195.
Durhold 28.
Düring 30.
Dtbrkop 157.
Dürrefeldt 195.
Dus 28.
Dusch 28.
Dusendpunt 197.
Düster 207.
Düsterdich 193.
Dütschke 28.
Duuvenhagen 169,
Duve 28.
Dux 139.
Dyx 102.
E.
Ebbecke 30.
Ebbeleben 177.
Ebecke 30.
Ebeleb 177.
Ebeleben 177.
Ebeling 30.
Eben 30.
Ebener 200.
Ebenos 177.
Eber 30.
Eberdingk 30.
Eberdt 30.
Eberhardt 30.
Eberhein 71.
Eberlein 30.
Eberling 30.
Ebers 30.
Ebert 30.
Eberth 30.
Ebold 11.
Echart 11.
Echtmeyer 118.
Eckardt 11.
Eckart 11.
Ecke 11.
Eckeffelt 174.
Eckehardus 11.
Eckeier 12.
Eckert 11.
Eckhardt 11.
Eckhart 11.
Eckleben 11.
Eckler 12.
Eckstein 203.
Eckstorm 207.
Ecksturm 207.
Edel 11.
Edelbruch 192.
Edeler 11.
Edelmann 11.
Edler 11.
Edman 30.
Edtler 11.
Effenbort 207.
Egeleb 11.
Egeleff 11.
Egelen 171.
Egeling 12.
Egeln 171.
Egeloff 11.
oppem egen 190.
Egenholf 12.
Egenoff 12.
Egenolph 12.
Eger 11.
Eggelbrecht 12.
Eggeling 12.
Eggerdes 11.
Eggers 11.
Eggert 11.
Eghardes 11. [190.
oppe deme eghene
Egkersbergk 172.
Egling 12.
Egnolff 12.
Eheleben 169.
Ehlermann 12.
Ehrenberg 183.
Ehrenfort 30.
Ehrenmeyer 118.
Ehrhardt 30.
Ehrhold 46.
Ehrich 31.
Ehrig 31.
Ehrlich 31.
Ehrman 45.
Ehrt 30.
Ehrun 207.
Eibecke 12.
Eichard 11.
Eichbaum 198.
Eichel 12.
Eicheler 12.
Eichen 198.
Eichenberg 183.
Eichholz 170. 183.
Eichhorn 181.
Eichhorst 170. 176.
Eichler 12.
Eichmeyer 118.
Eichwebel 208.
Eicke 11.
Eickentopf 207.
Eickmeier 118.
Eiding 11.
Eiermann 11.
Eig 11.
Eigeler 12.
Eigeling 12.
Eigenbrod 12.
Eigenholff 12.
Eigler 12.
Eilart 12.
Eileman 12.
Eilers 12.
Eilert 12.
Eilffromm 13.
Eilfraude 13.
Eilfruth 12.
Eilgher 12.
Eiling 12.
Eilmann 12.
Eilsdorff 171.
Eimbrodt 12.
Eimmerman 207.
Einbeck 174.
Einbrod 12.
Einbrodt 12.
Eine 12.
Einecke 12.
Eineke 12.
Einöde 201.
Einöder 201.
Eise 59.
Eisemann 58.
Eisener 58.
Eisenhart 58.
Eisenhut 143.
Eisenhuth 143.
Eisentraut 58.
Eisfeld 177.
Eisfeit 177.
Eisman 58.
Eissner 58.
Eitelbrod 145.
Eitz 11.
Eitze 11.
Eitzel 12.
Eitzen 11.
Eitzler 12.
Eiwecke 12.
Eiwele 12.
Ekefelt 169.
Eiber 13.
Elberling 13.
Elbicke 13.
Eldageschen 11.
Elegerus 12.
Eleman 12.
Eley 11.
Elferling 18.
Eifert 12.
Elfruth 13.
Elias 98.
Elizabet 159.
Ellenberger 185.
Ellerlingk 12.
Elliger 12.
EUinger 185.
Ellrich 173.
Elrich 12.
Elsasser 188.
Else 198.
Elsholtz 197.
Eisholz 197.
Elsing 11.
Eisner 197.
Eiste 11.
Elster 177.
Elstermann 177.
Elstirwerde 172.
Eltze 88.
Eltzner 197.
Eluerling 18. [174.
Elvelingherode
Elvis 207.
Elyzabeth 159.
Elze 198.
Elzemann 197.
Elzholz 197.
Emanuel 98.
Emerling 207.
Emersleben 171.
Emisch 58.
Emke 72.
Emmeler 13.
Emmerling 207.
Emmich 58.
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222
Wmming 58.
Emter 157.
Enckelmann 13.
Ende 205. [190.
oppeme dem Ende
vom Ende 190.
Endorf 179.
Endte 12.
Enegermsleve 172.
von Enge 190.
Engel 13.
Engelbrecht 13.
Engelcke 13.
Engeler 13.
Engelhard 13.
Engelhardt 13.
Engelhart 13.
Engelhorn 169.
Engelke 13.
Engelken 13.
Engelmann 13.
Enghel 13.
Enghelbertns 13.
Enghelmari 13.
Englecke 13.
Engler 13.
Ennendorp 172.
Ennerling 12.
Enoch 98.
Epge 30.
Eppeke 30.
Eppert 11.
Eppiche 30.
Epstein 181.
Erbe 14.
Erber 14.
Erbess 14.
Erbracht 45.
Erbrecht 45.
Erbs 14.
Erbst 14.
Erbstein 170.
Erdmann 45.
Erdmenger 129.
Erdsack 129.
Erdtmann, von 45.
Erewini 46.
Erford 173.
Erfurt 173.
Erfurth 173.
Ergang 202.
Erich 31.
Erks 31.
Erlebrach 193.
Brler 31.
Erling 31.
Erlman 31.
Ermelich 58.
Ermisch 58.
Ermsch 58.
Ernst 31.
Ernesti 31.
Ernhardt 30.
Erpel 14.
Ertel 45.
Ertvelde 174.
Ertzenbach 176.
Ernn 207.
Erxleben 171.
Eschardt 207.
Esche 15.
Eschefeld 176.
Eschenberg 170.
177.
Eschenrüder 185.
Escher 15.
Escherich 15.
Escherig 15.
Eschert 14.
Eschholtz 197.
Eschrich 15.
Eseldrivere 127.
Eseltreiber 127.
Eser 14.
Esker 14.
Eskerod 174.
Espe 198.
Espenhahn 176.
Essmann 14.
Ester 175.
Estrendorp 173.
Estrnth 14.
Etebier 30.
Ethe 30.
Etterwendt 177.
Etterwind 177.
Etzerodt 176.
Etzler 10.
Eubeke 12.
Enbelspech 168.
Ene 31.
Enerharth 30.
Euerth 30.
Enlegart 87. [181.
Eulenburg 170.
Enlgarth 87.
Euling 12.
Entzenberger 185.
Eve 31.
Evelyn 80.
Even 31.
Everhardus 30.
Everling 30.
Evert 30.
Ewe 31.
Ewerin 30.
Exe 11.
Exner 207.
Ey 11.
Eyber 11.
Eye 11.
Eyerkuchen 145.
Eyerman 11.
Eyken 11.
Eykendorp 171.
Eykindorp 171.
Eykuchen 145.
Eylerdt 12.
Eysenbladt 58.
Eytze 11.
Eywel 12.
F.
Faber 121.
Fabian 102.
Faceke 102.
Facius 102.
Fäckenstedt 172.
Fahlberg 199.
Fahldieck 193.
Fahldiek 193.
Fahldig 19a [121.
Fahnenschmidt
Fähnrich 134.
Fahrenbruch 193.
Fahrenhorst 174.
Fahrenkam 195.
Fahrholz 171.
Fahrland 173.
Fahrs 31.
Fahse 207.
Fahsel 158.
Falcke 154.
Falckener 130.
Falckman 154.
Falkenburg 174.
Falldieck 19a
Fallei 176.
Fallein 176.
Falley 176.
False 31.
Farber 12a
Fars 31.
Fasbender 208.
Fasel 158.
Fasshauer 120.
Fagtelavent 158.
Faudel 138.
Faulhaber 156.
Pauli 207.
Faulwetter 193.
Faust 34.
Fechner 123.
Feddeler 132.
Fedderstueber 130.
Federkiel 135.
Fedisch 88.
Fegebanck 163.
Feger 33.
Fehdener 134.
Fehler 31.
Fehling 189.
Fehrmann 132.
Feige 33.
Feigebangk 163.
Feilenstein 170.
Feise 83.
Feisse 33.
Fekenstedt 172.
Feibaum 123. 204.
Felber 199.
Feldboge 12a
Feldheim 178.
Feldmann 116.
Feier 31.
Felgenträger 142.
Felgentreff 142.
Felgentreu 142.
Feigiebel 164.
Felhagen 198.
Felisch 31.
Felke 31.
Felker 81.
Fellbaum 204.
Fellhagen 198.
Fellke 31.
Fellmann 116.
Felsch 31.
Felsche 31.
Fels 203.
Felss 207.
Feltman 116.
Fenestrator 120.
Fennckel 153.
Fense 207.
Fenstennacherl 20.
Ferchland 178.
Ferger 132.
Fergland 178.
Fenns 207.
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Ferinz 207.
Fernau 168.
Fesman 129.
Fessel 155.
Feste 31.
Festerling 104.
Fetsche 33.
Fettermann 159.
Fetzer 33.
Feuerherd 204.
Feuerhert 204.
Feuerstacke 140.
Feuerstak 140.
Feurhahn 152.
Feurman 137.
Feurstacke 140.
Fewerhacke 141.
Fewrhand 150.
Fewrstein 141.
Feyerabend 158.
Fibek 193.
Fichttier 197.
Ficker 33.
Fidler 132.
Fieck 33.
Fieckert 83.
Fiedeler 132.
Fiedler 132.
Fiek 33.
Fihe 83.
Filiiis 82.
Fillo 207.
Füly 32.
Filzhat 143.
Fincke 154.
Findeisen 207.
Findelson 158.
Finger 147.
Fingerhut 141.
Einkenstadt 170.
Finsterbusch 198.
Fiola 82.
Fischer 125.
Fischerode 175.
Fister 127.
Fistulator 132.
Fitsche 83.
Fitzau 168.
Fitze 33.
Fitzenreuther 187.
Fitzler 83.
Fitzner 192.
Fitzscherd 207.
Fitzthumb 139.
Flach 32.
Flacke 32.
Flamhoff 169.
Flamme 207.
Flaschner 122.
Flasmenger 129.
Fleer 32.
Flege 32.
Fleider 32.
Fleihen 32.
Fleischer 125. [129.
Fleischhack 125.
Fleischhacker 125.
Fleischhauer 125.
Fleischmann 125.
Flemig 189.
Flemigh 189.
Fleming 189.
Flemming 189.
Flentz 207.
Flesing 32.
Füege 82.
Floerschutze 137.
Flögener 207.
Flohr 102.
Flohreugel 150.
Flor 102.
Flörcke 102.
Florschute 137.
Florschutz 137.
Florschtttze 137.
Floryn 104.
Floss 51.
Flosse 51.
Flot 51.
Flöte 51.
Flug 51.
Flüger 51.
Flügge 51.
Flühmann 199.
Föbanck 163.
Focke 8a
Foet 34.
Fogelbein 147.
van derFöhr 191.
von der Föhr 191.
Folckman 88.
Folenscher 119.
Folie 88.
Folsch 88.
Folsche 88.
Foramen 190.
ante foramen 190.
Forberg 181.
Forcheim 183.
Forchhammer 186.
Förster 130.
Försterling 104.
Förstner 130.
Forth 31.
Fortis 84.
Forwerck 203.
Foss 148.
Fösterüng 104.
Fötsch 88.
Fraasse 157.
Fraatscher 129.
Fräch 83.
Frack 33.
Frahnert 32.
Francke 32. 38.
Franke 32.
Frankenhäuserl86.
Frantz 82.
Frantze 32.
Franzubereck 207.
Frassmann 194.
Fratscher 129.
Fratschner 129.
Fraubose 32.
Fraueböse 32.
Frauenstein 181.
Fraust 207.
Frawbösse 32.
Frawendienst 159.
Frawendorff 183.
Frech 33.
Freckmann 33.
Frede 33.
Frederichs 33.
Frederici 33.
Fredericus 33.
Fredersdorf 179.
Freess 33.
Frehde 33.
Frehe 33.
Freiberg 184.
Freidag 33.
Freierich 33.
Freisdorf 176.
Freise 33.
Freist 179.
Freistedt 176.
Freistein 181.
Freitag 33.
Frekeleve 175.
Frensel 32.
Fresser 157.
Freter 157.
Freudenpolt 33.
Freudenthal 184.
Freudenvoll 88.
Freundel 33.
Freundt 33.
Freust 179.
Frey 32.
Freyberg 184.
Freydanck 151.
Freyer 32.
Freyfechter 184.
Freygang 159.
Freyman 137.
Freyse 33.
Freyss 38.
Freyst 179.
Freytag 33.
Friberch 184.
Frick 33.
Fricke 3a
Fricken 33.
Frickmann 33.
Fridtmann 33.
Frieboes 32.
Friebus 32.
Friedel 83.
Friederich 33.
Friedland 184.
Friedmeyer 117.
Friedrich 33.
Friedrichs 33.
Friese 33.
Friesecke 33.
Friesland 188.
Frigken 33.
Frikkonis 33.
Frischman 83.
Friso 38.
Frister 130.
Frithericus 33.
Fritsch 83.
Fritsche 33.
Fritscher 34.
Fritz 33.
Fritze 33.
Fritzke 33.
Fritzman 33.
Fritzsche 33.
Frobein 32.
Fröbell 32.
Frobenius 82.
Froborg 176.
Frobose 32.
Froböse 32.
Froböss 32.
Frobosse 32.
Fröhlich 38.
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224
Fröhlig 33.
Prolich 33.
Frölich 33.
Fromhauer 207.
Fromhold 34.
Fromknecht 161.
Fromm 34.
Fromme 34.
Frommel 34.
Frommholtz 34.
Frommholz 34.
Frommknecht 151.
Fronert 32.
Frosch 33.
Frose 178.
Frowein 32.
Frucht 207.
Frücke 33.
Frueböse 32.
Frühauf 158.
Frühbuss 32.
Frühschuch 207.
Frtiling 33.
Fuchs 148.
Fuegespan 161.
Füeslin 34.
Fuess 34. [163.
Fugebanck 161.
Fügemann 134.
Ftigener 134.
Füger 134.
Fugespan 161.
Fugspan 161.
Führ 133.
Fuhrmann 133.
Fuhrmeister 133.
Fulde 174.
Fulhwasser 193.
Fulland 152.
Fullant 152.
Fullekruess 103.
FtiUer 125.
FuUert 88.
Füllrer 8a
Fulrad 88.
Fulsack 157.
Fulwasser 193.
Funck 154.
Funcke 154.
Fundisen 207.
Fünffhusen 176.
Fünfhausen 176.
Funke 154.
Furcht 207.
Furchtmann 133.
Fürhahn 152.
Furhane 152.
Fürstenberger 186,
Furwerck 203.
Fusius 34.
Fuss 34.
Fusteke 34.
Futerschneiderll9.
Fütterer 129.
Futterhecker 115.
Futterschneider
119.
Futtersnyder 119.
G.
Gäckel 99.
Gadau 181.
Gade 207.
Gallasch 144.
Galle 102.
Gallicier 188.
Galliens 89.
Gallmeiger 117.
Gallmeyer 117.
Gamowsky 187.
Gander 36.
Gangauf 56.
Gandersem 176.
Gangelhoff 36.
Gangelof 36.
Gangeloff 36.
Gangloff 36.
Ganner 36.
Garniert 36.
Gänse 36.
Gänse 36.
Gansert 36.
Ganso 176.
Gante 36.
Gantz 36.
Ganzauge 195.
Garbe 37.
Garcke 37.
Gardeman 119.
Garke 37.
Garlipp 36.
Gärme 37.
Garnier 36.
Garstkorn 156.
Gärtner 119.
Gärtringen, v. 177.
Gartung 37.
Gartz 179.
Gasner 201«
Gasse 202.
Gassert 37.
Gassmann 200.
Gastel 37.
Gatersleve 171.
Gattermann 201.
Gattersleven 171.
Gatzemann 201.
Gaudigs 3a
Gauer 38.
Gaul 38.
Gausepohl 193.
Gausewisch 193.
Gausewitz 173.
Gazemann 201.
Gebbel 34.
Gebbers 34.
Gebbert 34.
Gebecke 34.
Geber 34.
Gebhardt 34.
Gebhart 34.
Gebiche 34.
Gebner 34*
Gecke 40.
Gecking 40.
Gedde 40.
Gedefeind 207.
Gedel 40.
Gedicke 40.
Geelhar 149.
Geereckens 37.
Geesch 39.
Geest 199.
Gelfert 34.
Gehlert 39.
Gehnen 35.
Gehre 37.
Gehren 37.
Gehrman 36.
Gehrmann 36.
Gehrtag 36.
Gehse 39.
Geibler 35.
Geidner 35.
Geüing 85.
Geimecke 35.
Geipart 34.
Geiphardt 34.
Geisler 39.
Geiss 39.
Geissler 39.
Geist 200.
Geitner 207.
Gelbke 38.
Geldenicht 162.
Geldrich 39.
Gelecke 39.
Gelhaar 149.
Gelhorn 149.
Gelitz 35.
Geliert 39.
Gellhorn 149.
Gellich 39.
Gelpke 38.
Gelube 50.
Gemmel 36.
Gemmelich 36.
Gendry 207.
Geneis 36.
(Jenger 86.
Genilke 100.
Gennerich 36.
Gens 36.
Genschel 36.
Genseier 36.
Genthe 36.
Gentschel 36.
Gentz 36.
Genzel 36.
Georg 103.
George 103.
Georges 102.
Georgi 103.
Geppert 34.
Gerardus 36.
Gerber 124.
Gerberman 36.
Gerbertus 36.
Gercke 37.
Gercken 37.
Gerdang 37.
Gerdangius 37.
Gerdeke 37.
Gerdeken 37.
Gerdtell, von 37.
Gerecke 37.
Gereken 37.
Gerhardt 36.
Gerhart 36.
Gericke 37.
Geringes 37.
Geringus 37.
Gerke 37.
Gerkenn 37.
Gerlach 36.
Gerlachs 36.
Gerlavus 36.
Gerleb 36.
Gerleff 36.
Gerlich 36.
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225
Gerlinck 37.
Gerling 37.
Gerlitz 37.
Gerloff 37.
German 36.
Germann 36.
Germelmann 37.
Germer 36.
Germersleves 171.
Gerpstede 173.
Gersbach 181.
Gersdörfer 186.
Gersing 37.
Gerstenberg 177.
Gerstenbruch 193.
Gerstenkamm 195.
Gertach 36.
Gertner 119.
Gertz 37.
Gerwig 37.
Gerx 37.
Gerxen 176.
Gesch 39.
Gesenke 39.
Geschlecht 151.
Geselschaft 207.
Gesemann 39.
Geserich 35.
Geserick 35.
Geserigk 35.
Gessmann 39.
Gessmer 39.
Gethele 181.
Getle 181.
Gettke 40.
Getzman 40.
Geuerth 34.
Gevehardus 34.
Geverd 31.
Geverdes 34.
Gewald 34.
Gewaldigs 34.
Gewalt 34.
Geweke 34.
Gewert 34.
Geyerschwan 207.
Gherbodo 36.
Gherbodus 36.
Gherdeken 37.
Gherenrod 178.
Gherenrode 178.
Gherestorp 179.
Gherhardus 36.
Gheringhus 37.
Ghermare 36.
174.
Ghermer 36.
Ghermersleve 171.
Gheroldes 36.
Gherstorp 179.
Ghevehard 34.
Ghogreve 138.
Ghosler 174.
Gibe 34.
Giebe 34.
Giebel 34. .
Giebelhausen
Giehm 35.
Gielen 39.
Giene 61.
Gienemann 61.
Gier 38.
Giermann 38.
Giesecke 39.
Gieselberg 39.
Gieseler 39.
Giesemann 39.
Gieske 39.
Giess 39.
Giessenbier 38.
Gigas 147.
Güardon 39.
Güle 39.
Gillecke 39.
Giller 39.
Ginsche 42.
Gipilli 207.
Gisebel 38.
Giselbertus
Giseler 39.
Gittere 174.
Gittner 40.
Gladebeck 174.
Gladiator 122.
Glahn 174.
Glan 174.
Glasebeck 168.
Gläsener 120.
Gläser 120.
Gläsing 103.
Glatzel 50.
Glau 49. 50.
Glaubitz -Altenga-
bel, von 176.
Glefeninge 142.
Gleffing 142.
Glehmann 50.
Gleibstein 170.
Gleie 194.
Gleim 51.
Gleimius 51.
39.
Gleiniger 186.
Gleissenberg 176.
Gleitzman 138.
Glemius 51.
Glenck 207.
Glendenberg 171.
Glenig 142.
Glenigk 142.
Glening 142
Gleningh 142.
Glentzman 201.
Glenyngh 142.
Glesener 120.
Gley 194.
Gleym 51.
Glieman 50.
Glietzman 138.
Glindemann 179.
Glissenberg 176.
Glitz 207.
Glitze 207.
Glitzman 138.
Glocke 50.
Glockemeyer 118.
Glockman 50.
Glöckner 140.
Gloel 50.
Glogau 181.
GlöhdeU 50.
Glorius 49.
Glüeman 49.
Glukke 50.
Glümann 50.
Glume 51.
Gobecke 41.
Göbecke 34.
Gobel 41.
Göbel 41.
Gobert 39.
Gobing 41.
Gobingk 41.
Göcke 40.
Göcking 40.
Goddigke 40.
Godecke 40.
Gödecke 40.
Gödeckemeyer 117.
Gödeckenmeyer
117.
Godefridus 40.
Godeke 40.
Godeken 40.
Godel 40.
Godelinus 40.
Goderth 40.
Gödicke 40.
Göding 40.
Godlob 40.
Godtschalgk 40.
Goedeke 40.
Goedeken 40.
Goete 40.
Gohla 184.
Göhler 40.
Göhre 37.
Goldammer 154.
Goldepiz 173.
Goldfuss 154.
Goldmann 207.
Goldschmidt 121.
Goldtfuss 154.
Goldtkam 195.
Goldtstein 207.
GöUe 40.
Gollmer 40.
Göls 207.
Goltreich 207.
Goltsmed 121.
Goltsmedt 121.
Goltstein 207.
Golze 40.
Gölzer 119.
Göpel 41.
Göpel 41.
Göpner 34.
Görecke 37.
Gorgas 102.
Gorgass 102.
Gorges 102.
Göricke 37.
Goritz 37.
Göritz 37.
Görlich 36.
Görlitz 181.
Görns 37.
Göroldt 36.
Gorr 108.
Görren 37.
Görsch 37.
Görtz 37.
Gösch 40.
Gosche 40.
Göschke 40.
Goschmann 40.
Gosewisch 193.
Gosewitz 173.
Gösicke 40.
Göske 40.
Goskenn 40.
Goslaria 174.
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Goamar 38.
Gosske 40.
G-osslar 174
Gössmann 37.
Gossrau 173.
Got 40.
Gothe 40.
Göthe 40.
Gotinghe 181.
Götsch 40.
Götschel 40.
Gott 40.
Gotte 40.
Gotteleit 40.
Gottfried 40.
Götting 40.
Göttling 40.
Gottmann 40.
Gottschalck 40.
Gottsched 37.
Gottwald 40.
Götz 40.
Götze 40.
Gotzenmuller 126.
Götzenmuller 126.
Götzenmüller 126.
Götzing 40.
Goudecke 40.
Grabach 168.
Grabbeier 41.
Grabel 41.
Grabow 179.
Gradewald 164.
Graeshoeffe 196.
Graf 138.
Graf 138.
Graff 138.
Graffe 41.
Gräffen 41.
Gräger 103.
Grah41.
Grahmann 41.
Grahn 52.
Graman 41.
Gramcke 52.
Gramke 52.
Grammann 52.
Gramme 52.
Gramsbier 156.
Gramsch 52.
de Granario 190.
Grankowsky 187.
Grannemann 207.
Grantz 52.
Grasagker 195.
upme Grase 190.
Graser 137.
Graseweg 196.
Grashof 196.
Grashoff 196.
Graslebe 176.
Grasman 137.
Grasse 196.
Grasshoff 196.
Grasshove 196.
Grassweges 196.
Granbach 168.
Granbattm 198.
Granbaw 179.
Granbner 186.
Granel 54.
Granl 54.
Graumann 41.
Grann 154.
Gravenest 171.
Grawe 138.
Grebe 138.
Grebenstein 175.
Greber 55. 119.
Grebke 55.
Grefe 138.
Greffe 138.
Grefingk 41.
Greger 108.
Gregorii 207.
Greibzn 161.
Greifenhaagen 178.
Greiffzn 161.
Greil 54.
Grelitz 207.
Greme 41.
Gremel 41.
Gremen 41.
Gremer 41.
Gremler 41.
Greser 137.
Gretschmann 128.
Greuel 54.
Greul 54.
Greulich 54.
Greupke 55.
Greve 138.
Greven 138.
Greveros 52.
Grewe 138.
Grewert 52.
Greyel 54.
Griben 179.
Grieff 41.
Grieffenhagen 178.
Griemel 41.
Griepsch 55.
Griesbach 184.
Griesing 149.
Grifeman 41.
Griffe 41.
Griffen 41.
Griffenn 41.
Griffvoü 161.
Griffvogil 161.
Griffzw 161.
Grigull 149.
Grimb 41.
Grimm 41.
Grimme 41. [186.
Grimmeisheuser
Grimmer 41. [186.
Grimmesheuser
Grimpe 41.
Gringe 52.
Gripffzw 161.
Gripling 41.
Qripto 161.
Gripzu 161.
j Grisinc 149.
Grisse 149.
Grob 55.
Grobe 55.
Grobecker 55.
Gröbke 55.
Grocze 54.
Gröde 53.
Grödinus 53.
Grohnenberg 176.
Grohte 53.
Grolle 54.
Gromann 53.
Grömer 53.
Gronau 184.
Gronaw 184.
Groner 41.
Groning 179.
Groninge 179.
Groninges 179.
Groninghe 179.
Gronow 184.
Gronwaldt 184.
de Groot 146.
Grop 55.
Gropener 120.
Gropengeisser 122.
Gropengeitere 122.
Gropengheiter 122.
Groper 120.
Gröpke 55.
Gropp 55.
Grosch 54.
Grosche 54.
Grosse 54.
Grosser 55.
Grosshans 100.
Grosshenning 44.
Grosshoeff 196.
Grosskopf 148.
Grossler 55.
Grossmann 54.
Grossmuller 126.
Grosspietsch 101.
Grossstück 207.
Grote 53. .
Groteguth 53.
Grotehenig 44.
Grotehenning 44.
Groteian 100.
Grotekop 148.
Groteman 53.
Groterdes 53.
Grotert 53.
Grothausen 174.
Grothe 53.
Grotke 54.
Grotkop 148.
Gröver 52.
Grozze 54.
Grube 55. 200.
Gruber 200.
Grude 54.
Grudecke 54.
Gruel 54.
Gruelhusenn 169.
Graf 55.
Gruhel 54.
Gruhnert 41.
Grüling 54.
Grummert 55.
Grund 200.
Grundeis 207.
Grtindel 207.
Grundgeier 130.
Grundjager 130.
Grundler 200.
Grundmann 200.
Grundt 41.
Grüne 41.
Grüneisen 207.
Grüner 41.
Grüner 41.
Grunert 41.
Grunewald 41.
Grunewald 4L 184.
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227
Grünewaldt 184.
Grunewalt 41.
Grunhagen 181.
Gruning 41.
Grüning 41.
Gruntius 41.
Gruntz 41.
Grünwald 184.
Grunz 41.
Grunze 41.
Grünzweig 156.
Grupe 55.
Grüsbach 184.
Grüson 207.
Gruss 54.
Grutteman 127.
Gruttenman 127.
Grtitzemacher 127.
Grützeman 127.
Grützemann 127.
Grutzener 127.
Grtitzner 127.
Gruwel 54.
Gubert 40.
Gudenbarth 40.
Gudenhagen 169.
Gudenhain 169.
Gudenhan 169.
Gudenhohn 169.
Gudweder 193.
Guethusen 169.
Guetiahr 158.
Guffert 40.
Guhen 61.
Gtthne 61.
Guide 39.
Gülden 39.
Gtildenberg 168.
Guldenhar 149.
Guldhar 149.
Güldner 208.
Gulle 40.
Gülle 39.
GüUeke 39.
Gummert 42.
Gunderman 42.
Gundlach 42.
Gtine 61.
Gunnerman 42.
Günsche 42.
Günschel 42.
Gtinschke 42.
Gunter 42.
Gunterman 42.
Guntersberch 175.
Guntersberge 175.
Guntersberghe 175.
Günther 42.
Günther 42.
Güntherman 42.
Gtinthert 42.
Gtinzel 42.
Gunzke 42.
Günzke 42.
Gupel 41.
Gurris 207.
Gurteier 125.
Gurtschke 103.
Gtissecke 39.
Güssow 168.
Gustedt 174.
Güstering 140.
Gutbier 40.
Gutenhain 169.
Gutgemach 152.
Guthausen 169.
Güthe 40.
Guthman 40.
Guthsmuths 151.
Gutjager 158.
Gutjahr 158.
Gutke 40.
Gutman 40.
Gütner 40.
Gutsche 40.
Gutscher 132.
Gutschman 40.
Gutte 40.
Gtitte 40.
Guttenhagen 169.
Gutter 40.
Guttert 40.
Guttge 40.
Gutthus 203.
Güttner 40.
Guttsjahr 158.
Guttweder 193.
Gutwasser 184.
Gutweder 193.
Gutweter 193.
Gybe 34.
Gypig 34.
Gyrswalt 174.
H.
Haacke 43.
Haage 43.
Haake 43.
Haaring 46.
Haarisch 46.
| Haarnagel 45.
Haartge 45.
Haas 43.
de Haas 43.
Haase 42.
Haaser 43.
Häbbel 43.
Habbendorp 184.
Habbering 42.
Häbecke 43.
Habelschoffer 208.
Habenicht 163.
Habergahn 100.
Haberkorn 156.
Haberlach 193.
Habermaltz 116.
Habermann 42.
Habermeyer 118.
Habersagh 141.
Habersagk 141.
Habersak 141.
Haberstal 205.
Habich 43.
Hachebold 43.
Hachenberch 174.
Hachenberg 174.
Hachenbergk 174.
Hacke 43.
Hackelberg 176.
Hackelbusch 198.
Hackemesser 141.
Hackstok 141.
Haczigkerot 175.
Hadeber 171.
Hädermann 42.
Hadlich 42.
Hafenstiel 205.
Haferof 196.
Hafferhauffe 196.
Haffering 42.
Hafferstal 205
Hafferstell 205.
Hafferstiel 205.
Hafferung 42.
Hafft 42.
Haft 42.
Hage 43.
Hagedorn 198.
Hagemann 43.
Hagemann 43.
Hägemeyer 117.
Hagen 44. [190.
vann dem Hagen
Hagenau 179.
Hagendorf 181.
Hagenmayer 117.
Hagenn 44.
Hagenrod 175.
Hagenrodt 175.
Hagenroth 175.
Hager 43.
Hager 43.
Haghedorn 198.
vomme Haghen
190.
Hagkstogk 141.
Hahn 44.
Hahne 44.
Hahnemann 44.
Hahneputt 156.
Hahnzog 203.
Haitmann 47.
Hake 43.
Hakeborn 171.
Halberstad 171.
Halb(erstad) 171.
Halberstat 171.
Halbich 48.
Halbpape 139.
Halbrock 144.
Halbur 115.
Haldenslebe 171.
Haigans 161.
Hallbauer 115.
Hallemann 199.
Hallenschieben
171.
Hallensleben 171.
Haller 186.
Hallfeld 169.
Halpabe 139.
Halterou ann 57.
Halwig 48.
Hamann 43.
Hambeck 184.
Hamel 45.
Hamelding 45.
Hamelmann 45.
Hamm 44.
Hamme 44.
Hammer 42.
Hammerbach 176.
Hämmerling 42.
Hammerschmidt
121.
Hampe 44.
Hampel 44.
Hampelman 44.
Händel 45.
Händler 128.
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228
Handt 45.
Handwerth 119.
Hane 44.
Hanebergk 174.
Hanebutte 156.
Hänel 44.
Hanemann 44.
Hanenbergk 174.
Hanewald 44.
Hanff 150.
Hanitzsch 44.
Hanke 44.
Hankel 44.
Hankiewicz 181.
Hann 44.
Hanne 44.
Hannen 44.
Hannes 100.
Hannibal 104.
Hannig 44.
Hanscheman 44.
Hanschman 44.
Hanse 44.
Hansen 100.
Hanson 100.
Hapel 43.
Happe 43.
Happenthal 174.
Happich 43.
Harbaum 198.
Harbordt 45.
Qarbort 45.
Harborth 45.
Harboth 45.
Hardeland 45:
Härder 45.
Hardeweg 45.
Hardtmann 45.
Harfeid 169.
Harig 46.
Harihausen 174.
Harke 46.
Harlaken 144.
Harleb 45.
Harleff 46.
Harlep 45.
Harles 46.
Härmen 45.
Harmes 46.
Harmstorpff 184.
Harnack 51.
Hamacke 51.
Harnagell 45.
Harnes 142.
Harnisch 142.
Harniachmacher
125.
Harniss 142.
Harpke 171.
Harprecht 45.
Harras 144.
Harrass 144.
Harres 144.
Harring 46.
Harris 46.
Harritz 46.
Harsch 46.
Harsdörfer 186.
Harsleve 171.
Harss 46.
Hartert 208.
Hartewig 45.
Hartge 45.
Harthman 45.
Harting 45.
Hartke 45.
Hartkopf 152.
Hartmann 45.
Hartmannn8 45.
Härtner 118.
Hartnici 45.
Hartnidi 45.
Hartog 139.
Hartranfft 45.
Härtung 45.
Hartwig 45.
Hartwiges 45.
Harweg 46.
Harwich 46.
Harwig 46
Harwigk 46.
vom Harz 191.
Hasche 43.
Hascherode 175.
Hasczkerode 175.
Hase 42.
Hasehardi 143.
Hasehardus 143.
Hasehart 143.
Haselbeke 170.
Häseler 43.
Hasenbein 147.
Hasenfuss 147.
Hasenhauer 121.
Hasenhauwer 121.
Hasenore 154.
Hasenpat 147.
Hasenrück 174.
Hasentall 205.
Hasenwinckel 176.
Haseruck 174.
Haskerode 175.
Haslevelde 176.
Haspel 46.
Haspelmacher 121.
Hasse 46.
Hasseber 162.
Hassel 46. [184.
Hasselbach 170.
Hasselbrinck 195.
Hasselkus 156.
Hasselmeier 118.
Hasselquist 156.
Hasselvelde 176.
Hassenhauer 121.
Hassenkerl 161.
Hassert 143.
Hassesang 204.
Hassfurth 176.
Hassinkerl 161.
Hasskerl 161.
Hassler 43. 46.
Hätscher 137.
Hattenderne 161.
Hatzerodt 175.
Haubner 122.
Hauck 56.
Haucke 56.
Hauen 208.
Hauer 56.
Hauerkost 156.
Hauert 56.
Haufhagel 141.
Haugk 56.
Haupt 56.
Hausbrand 58.
Hauschild 161.
Hauschke 58.
Hausdörfer 186.
Häuser 58.
Häusing 58.
Hausmann 116.
HaussbTandt 58.
Häussel 58.
Hausskeller 128.
Haussman 116.
Haussschild 161.
Haussschnabel
Haustein 163 [208.
Hautman 137.
Hauto 162.
Hauwer 56.
Hawer 56.
Hawerhaufe 196.
Hawering 56.
Hawzu 162.
Hayer 43.
Haynning 44.
Hazcikerod 175.
Hazcikerode 175.
Hazekerode 175.
Hazkerode 175.
Heawenski 187.
Hebbel 43. 56.
Hebbesmaltz 116.
Hebebrand 161.
Hebecke 43.
Hebecker 43.
Heber 42.
Hebert 42.
Hebestreit 161.
Heche 51.
Hechel 43.
Hechholtz 43.
Hechler 43.
Hechmann 43.
Hecht 155.
Hecker 43.
Heckert 43.
Heckewaldt 43.
Heckmann 43.
Heckmeyer 117.
Hecter 208.
Hedeler 42.
Hedemann 42.
Hedermann 42.
Hedesleve 171.
Hedicke 42.
Hedigke 42.
Hedler 42.
Hedimg 42.
Heene 44.
Heer 46.
Heeres 46.
Heerhaber 208.
Heerhold 46.
Heerholtz 46.
Heese 47.
Heffener 128.
Hege 43.
Hegemann 43.
Hegenrodt 175.
Hegermann 43.
Hegershoffer 187.
Heghelen 171.
Helmeil 44.
Heicke 43.
Heide 47.
von der Heide 191.
vonderHeiden 191.
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229
Heidecke 47.
Heidekenn 47.
Heidelberg 181.
Heidenblat 46.
Heidenblut 46.
Heidener 47.
Heidenreich 47.
Heidenricus 46.
Heider 46.
Heiderman 46.
Heidfeld 169.
Heidman 47.
Heidmüller 126.
Heidner 47.
Heidrick 46.
Heier 43.
Heiger 43.
Heigike 43.
Heiholth 43.
Heike 43.
Heilberoth 12.
Heüe 47.
Heiligdag 47.
Heiligendorf 174.
Heiligental 178.
Heimbt 43.
Heimbnrger 138.
Heimbürger 138.
Heimer 43.
Heimichen 47.
Heimsod 188.
Heimsucht 18a
Hein 44.
Heine 44.
Heindorff 181.
Heineburg 169.
Heinecke 44.
Heineke 44.
Heinemann 44.
Heinemeyer 117.
Heiner 44.
Heinert 43.
Hei(y)nicke 44.
Heinigke 44.
Heinisch 44.
Heinkenn 44.
Heinrich 44.
Heinrichs 44.
Heinrici 44.
Heinricus 44.
Heinsch 44.
Heintsch 44.
Heintsche 44.
Heintzman 44.
Heinz 44.
Heinze 44.
Heise 47.
Heisecke 47.
Heisler 58.
Heiss 47.
Heisterberg 168.
Heitfeld 169.
Heitmann 47.
Heitner 47.
Helbing 48.
Held 48.
Heiderman 48.
Heldrung 48.
Heldt 48.
Helemboldt 47.
Helft 48.
Helffter 48.
Helft 48.
Helfter 48.
Helios 82.
Hellberg 182.
Helldorff, v. 182.
Helle 48.
Hellembolt 47.
Hellen 48.
Hellenbold 47.
Heller 48.
Hellering 48.
Hellermann 48.
Hellfeld, von 182.
Hellig 4a
Helling 48.
Hellmann 48.
Hellmund 47.
Hellmnndt 47.
Hellmut 48.
Hellmuth 48.
Hellregel 153.
Hellriegel 153.
162.
Hellrung 48.
Hellwig 48.
Helm 47.
Helmboldt 47.
Heimholt 47.
Helmdach 47.
Helmdag 47.
Helmert 47.
Helmholt 47.
Heimholte 47.
Helmholz 47.
Helmjng 47.
Helmke 47.
Helmoldus 47.
Helmstorf 179.
13.
119.
Helmut 48.
Helmuth 48.
Helpe 4a
Heirungen 48.
Heisch 48.
Helting 57.
Helwich 48.
Helwig 48.
Helyas 98.
Hembtenmacher
121.
Hemdemacher
121.
Hemdorff 182.
Hempel 44.
Hempellman 44.
Hempenmacher
121. [121
Hemptenmacher
Hemsinck 47.
Henckel 44.
Hendsch 208.
Henecke 44.
Heneman 44.
Henghelmari
Hengkel 44.
Hengstmann
Henke 44.
Henkel 44.
Henne 44
Henneberg 184.
Hennebold 44.
Hennenberg 184.
Hennicke 44.
Hennig 44.
Henning 44.
Henninges 44.
Henold 44.
Henrici 44.
Henricus 44.
Henschen 100.
Henschinck 44.
Hense 44.
Hensel 44.
Hensing 44.
Hentrich 44.
Hentschel 44.
Henze 44.
Herbaum 198.
Herbert 45.
Herbest 14.
Herbet 45.
Herbich 46.
Herbig 46.
Herbodt 45.
Herbordi 45.
Herbordus 45.
Herborth 45.
Herbot 45.
Herbrant 45.
Herbst 14.
Herchelmann 46.
Hercstorp 171.
Herdegen 45.
Here 46.
Heres 46.
Herestorp 169.
Herford 175.
Herfurt 175.
Herfurth 175.
Hergass 45.
Herholdt 46. .
Hering 46.
Heringshu8en 182.
Herkestorp 171.
Herkstorp 171.
Herrn 45.
Hermann 45.
Hermannus 45.
Hermen 45.
Hermens 45.
Hermes 46.
Hermig 46.
Hermsdorff 179.
Hermstorp 179.
Hernach 51.
Herold 46.
Herpich 46.
Herpig 46.
Herr 46.
Herre 46.
Herregt 45.
Herrenbrot 12.
Herrlich 45.
Herrmann 45.
Herrweg 46.
Herrwig 46.
Herschel 46.
Herschelmann 46.
Herselman 46.
Hersemann 46.
Hersenmeyer 118.
Hersleve 171.
Hertel 45.
Hertocke 139.
Hertwig 45.
Hertwighes 45.
Hertz 45.
Hertzaug 139.
Hertze 45.
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280
Hertzer 45.
Hertzig 45.
Hertziger 45.
Hernes 14.
Herweg 46.
Herwig 46.
Herzog 139.
Heschke 43.
Heseke 43.
Hesekiel 98.
Heseler 43.
Hesnum 176.
Hesse 46.
Hessemeyer 118.
Hessen 46.
Hessling 46.
Hesswein 162.
Hetekam 195.
Hetekamb 195.
Hetekamp 194.
Hetling 42.
Hette 42.
Hettig 42.
Hettling 42.
Hetzel 43.
Heubner 122.
Heucke 43.
Heuer 56.
Heuffener 116.
Henke 43.
Heumann 43.
Henn 57.
Heune 57. 147.
Heunebnhr 136.
Heunert 57.
Heunike 57.
Henrich 43.
Heuring 56.
Heuse 47.
Heuser 58.
Heusterman 197.
Hentensleben 171.
Hewecker 43.
Hey 43.
van derHeyde 191.
Heydecke 47.
Heyden 47.
Heydener 47.
Heydenreich 47.
Heyder 46.
Heydicke 47.
Heye 43.
Heyer 43.
Heygenrod 175.
Heyl 47.
Heyle 47.
Heylmann 47.
Heym 47.
Heymburg 182.
Heymbürger 138.
Heyme 44.
Heymer 43.
Heyming 47.
Heyne 44.
Heyneman 44.
Heynemeyer 117.
Heyner 44.
Heyse 47.
Heysen 47.
Heyterman 46.
Hibener 116.
Hienecke 57.
Hiepe 48.
Hiergesell 134.
Hiersenmeyer 118.
Hiesener 58.
Hilbrandes(s) 48.
Hilbranth 48.
Hübrecbt 47.
Hüde 48. [48.
Hildebrandes(s)
Hildebrandt 48.
Hildebrandus 47.
Hildebrant 47.
Hildenhagen 169.
Hildensum 174.
Hilderatns 48.
Hildesheim 182.
Hildrung 48.
Hildscher 48.
Hilgendorf 171.
Hilker 48.
HiUbrecht 47.
Hille 4a
Hillebrandt 48.
Hillecke 48.
Hillen 48.
Hülert 48.
Hille wardi 48.
Hilliger 48.
Hillitag 48.
Hillmann 48.
Hillner 48.
Hilmarus 48.
Hilmer 48.
Hilper 47.
Hilprecht 47.
Hilscher 48.
Hilske 48.
Hiltibertns 47.
Hiltmann 48.
Hilwardi 48.
Hilwordes 48.
Himbtenmacher
Himme 58. [121.
Himmel 205.
Himmelreich 205.
Himpelmann 44.
Himptenmacher
Himsel 58. [121.
Himstedt 174.
Hincke 44.
Hindergart 191.
Hindergarten 191.
Hindergarth 191.
Hindernisse 208.
Hindernisze 208.
Hingstman 119.
Hinitsch 44.
Hinitz 44.
Hinitzch 44.
Hinke 44. 52.
Hinkeldey 70.
Hinkelthei 70.
Hinkelthey 70.
Hinne 57.
Hinschius 44.
Hinstedt 174.
Hintermarck 100.
Hintsch 44.
Hintsching 44.
Hintze 44.
Hintzsche 44.
Hinze 44.
Hipenmacher 116.
Hirsch 155.
Hirschberg 184.
Hirschelmann 46.
Hirschenmeyer
118.
Hirschfeld 179.
Hirsemann 46.
Hirseineyer 118.
Hirte 118.
Hischerley 208.
Hitzing 48.
Höbbel 43. 56.
Hobeck 56.
Hobegk 56.
Hobein 147.
Höbelt 56.
Höber 42.
Hobohm 198.
Hobom 198.
Hobrecht 51.
Höbrich 56.
Hobruch 193.
Hoburch 176.
Hoch 51.
Hochauf 56.
Hochbein 147.
Hoche 51.
Höchel 51.
Hochfeld 199.
Hochgesang 204.
Hochgrabe 138.
Hochgräbe 138.
Hochgraben 199.
Hochgraf 138.
Hochgrafe 138.
Hochgraff 138.
Hochheim 179.
Hochkirche 184.
Hochkirchen 170.
184.
Hochmeyer 117.
Hochrabe 138.
Hock 56.
Hocker 128.
Höcker 128.
Höckner 128.
Hodorn 199.
Hoebisch 43.
Hoem 175.
Hoen 57.
Hoerner 51.
Hof 196.
Hoff 196.
von dem Hoff 191.
Hoffbauer 116.
Höffel 56.
Hoffemester 133.
Höffler 56.
Hoffling 56.
Hoffman 116.
Hoffmann 116.
Hoffmeier 117.
Hoffmeister 133.
Hoffmeyer 117.
Hoffschild 119.
161.
Hoffsümmer 119.
Höfling 56.
Hofmann 116.
Hofmeister 133.
Hofsommer 119.
Hogherus 56.
Hohedor 199.
Hohemeyer 117.
Hohenop 57.
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281
Hohemstein 170.
184.
Hohethorn 199.
Höhl 56.
Höhle 56.
Hohlkam 195.
Hohlkampf 195.
Hohlmeyer 118.
Hohmann 51. 133.
Hohmbergl70.179.
Hohmeier 117.
Hohmeister 183.
Hohmeyer 117.
Hohmuth 51.
Hohnberg 170.
Hohoff 56. [179.
Höhre 46.
Hohrenberg 168.
Hohtop 164.
Hohweg 199.
Hoiem 175.
Hoier 56.
Hoierholtz 169.
Hoiger 56.
Hoike 43.
Hoke 128.
Holdberg 168.
Holdefreund 158.
Holder 57.
Holdfreund 158.
Holdtwerdt 130.
Holdwerder 130.
Holdzsadel 142.
Holeganss 161.
Holfert 57.
Holfreundt 158.
Holland 188.
Hollander 188.
Hollandt 188.
Holle 57.
Hollefrindt 158.
Hollefrundt 158.
Holleman 57.
Höllermann 48.
Hollenfer, von 56.
Hollmann 57.
Hollstein 188.
Holm 194.
Holmeyer 118.
Holper 57. [124.
Holschenmacher
Holschumacher
Hölsing 57. [124.
Holskenführerl24.
Holstein 188.
Holtapel 157.
Holtegel 208.
Holtermann 57.
Höltge 57.
Holtmg 57.
Hölting 57.
Holknanl30.[124.
Holtschomacher
Holttwegk 202.
Holtvaste 161.
Holtzapffel 156.
Holtzberger 187.
Holtzbrnnn 203.
Holtzegel 208.
Holtzemeker 124.
Holtzenbergk 168.
Holtzenmacher
124.
Holtzhausen 179.
Holtzhewer 130.
Holtzhoyer 130.
Holtzkam 195.
Holtzkemacher
Holtzlein 57. [124.
Holtzlein 57.
Höltzling 57. [124.
Holtzschemacher
Holtzwarth 130.
Holtzwerder 130.
Holtzwesen 208.
Holz 197.
Holzapfel 156.
Holzbach 182.
Holzchemacher
Holze 197. [124.
Holzhansen 179.
Holzmann 133.
Holzmeyer 117.
Holz8chnhmacher
124.
Holzwirth 130.
Homann 51.
Homberg 170. 179.
Hombert 57.
Homeder 119.
Homeier 117.
Homeyer 117.
Homynne 151.
Hondorp 179.
Hönecke 57.
Honel 57.
Hönicke 57.
Honig 57.
Honigluer 145.
Hopein 147.
Hopfe 56.
Hopfeld 174.
Höpfner 128.
Hopkorff 141.
Hopmann 56.
Hoppe 56.
Hoppel 56.
Höppel 56.
Höppell 56.
Höppener 128.
Hoppenthal 174.
Hoppfe 56.
Hoppisch 56.
Höppner 128.
Hopsack 153.
Hordorp 178.
Horenbnrg 171.
Höring 46.
Horl 152.
Horle 152. 173.
Horll 157.
Horlle 173.
Hörn 51.
Hornekopff 148.
Homer 51.
Homeske 51.
Homhnsen 171.
Hörn ick 51.
Hornickel 51.
Hornig 51.
Hörning 51.
Horningk 51.
Hornnes 51.
Hornnng 51.
Hörnong 51.
Hörselmann 46.
Horst 170. 179.
197.
Horstman 197.
Hosang 204. 206.
Hosangk 204.
Hosbach 168.
Hösch 43.
Hossbach 168.
Hossman 197v
Hötenslebe 171.
Hotesleben 171.
Hothorn 199.
Hotman 137.
Hotop 164.
Hottelmann 72.
Hottenroth 179.
Hottenschieben
171.
Houwer 56,
vondemeHoTel90.
Hoven 196.
Howald 56.
Howe 196.
Howeg 199.
Howemeder 119.
Howig 56.
Hoyer 56.
Hoym 175.
Hubald 56.
Hnbbe 56.
Hübel 56.
Hübeier 56.
Habener 116.
Habener 116.
Hübenthal 174.
Huber 116.
Hübner 116.
Hnboldt 56.
Hübotter 56.
Huch 56.
Huchelheim 176.
Huchman 56.
Hucke 56.
Huckerhoff 169.
Hudelman 130.
Hudenholdt 57.
Hudewol 161.
Hueffener 116.
Hueg 56.
Huene 57.
Huenersag 208.
Huenert 57.
Huenoldt 57.
Huessmann 116.
Huetman 137.
Hufeland 116.
Hufeneiser 116.
Hufener 116.
Hüfener 116.
Hnffnagel 141.
Huftier 116.
Hufmüller 126.
Hu&agel 141.
Hufschlag 205.
Hug 56.
Huge 56.
Hügel 56.
Hugk 56.
Hugman 56.
Hugo 56.
Hugold 56.
Hugoldus 56.
Huhne 57.
Hühnerbein 147.
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232
Hühnerjäger 130.
Hühnerlau 100.
Hui 56.
Huimarus 56.
Huke 56.
Hulert 87.
Hulftnam 211.
Hülle 48.
Hüllmann 48.
Hülscher 124.
Hülse 199.
Hülsewede 199.
Hultsch 57.
Hulzsadel 142.
Hulzsedel 142.
Hümbelman 208.
Hnmbler 57.
Humborg 57.
Humbracht, v. 57.
Humler 57.
Humme 57.
Hummel 57.
Hummeler 57.
Hunde 208.
Hundehaar 136.
Hundebein 136.
Hundebeur 136.
Hundebeutel 136.
Hundebewtel 136.
Hundebudel 136.
Hundebuer 136.
Hundebur 136.
Hundebutel 136.
Hundertgulden
145. [145.
Hundertmar(c)k
Hundertmark 145.
Hundertpfundl97.
Hunde8beur 136.
Hundeshagen 173.
Hundman 136.
Hundtsbaur 136.
Hüne 57.
Hüne 147.
Hunebeutel 136.
Hünecke 57.
Hüneke 57.
Hunemann 136.
Hünerbein 147.
Hunewolf 147.
Hüning 57.
Hunnebeutell 136.
Hunnebudel 136.
Hunnebuer 136.
Hunnebur 136.
Hünerwolf 147.
Hunnesbeute 136.
Hunold 57.
Hunoldus 57.
Hupe 56.
Hupiz 56.
Hupman 56.
Hüpman 56.
Huppe 56.
Hurle 152.
Hurz 177.
Husbrandt 58.
Huschbeck 168.
Hüsener 58.
Hüser 58.
Huskam 194.
Huss 56.
Hussman 116.
Huster 150.
Husung 58.
Huswarth 58.
Hutenrauch 208.
Huter 124.
Hüter 124.
Hütgen 208.
Hutn 143.
Hutman 137.
Hüttenrauch 208.
Hüttepohl 193.
Hutzschenreiter
134.
Huvener 116.
Huwendick 193.
Huxer 56.
Huy 56.
Huyge 189.
Hyndernisse 208.
Hynitsch 44.
Hynitzsch 44.
Hypig 56.
Hyrnworst 145.
I.
Ibe 12.
Ide 58.
Idenn 58.
Ihlefeldt 174.
Ihring 49.
Ilenstedt 171.
Ilgenstein 170.
Illgen 48.
Illies 48.
Illiess 48.
Illiges 48.
Illing 48.
Ilmer 48.
Hse 48.
Ilsener 197.
Iisner 197.
Imke 58.
Imme 58.
Immenroth 178.
Immergut 151.
Immisch 58.
Immroth 178.
Impke 58.
Ingfer 58.
Innecke 58.
Inwer 58.
Ipolitus 103.
Irig 49.
Iring 49.
Irrgang 202.
Irscher 49.
Irtsch 49.
Isaak 98.
Isecke 59.
Iseler 58.
Isenblat 58.
l8enblos 115.
Isensee 174.
Isentrut 58.
Iser 58.
Iserheld 59.
Iskenn 59.
Isleve 173.
Isleven 173.
Israel 98.
Issel 174.
Issermann 12.
«I.
Jacke 99.
Jäckel 99. [115.
Jackenstricker
Jacob 99.
Jacobi 99.
Jacobs 99.
Jacobshagen 182.
Jacobus 99.
Jacop 99.
Jagdorn 208.
Jagemann 130.
Jäger 130.
Jahme 173.
Jahn 100.
Jahne 100.
Jahnecke 100.
Jahns 100.
Jährling 37.
Jahrmarkt 158.
Jancowska 100.
Jänecke 100.
Jänichen 100.
Janicke 100.
Janike 100.
Janisch 100.
Jankowsky 187.
Jans 100.
Jänsch 36.
Jansow 176.
Jäntsch 36.
Jarmarckt 158.
Jasper 101.
Jatow 182.
Jauer 184.
Jecks 99.
Jegerhorst 169.
Jehnen 100. [169.
Jemelichhahn
Jena 178.
Jenisch 100.
Jentsch 36.
Jentschel 36.
Jeremias 98.
Jerx 37.
Jerxen 176.
Jesch 39.
Jesche 39.
Jesebell 38.
Jeserich 35.
Jeserick 35.
Jesse 39.
Jessnitz 182.
Jetle 181.
Jezar 98.
Jhans 100.
Joachim 98.
Joch 98.
Jöddenbarth 40.
Johannes 99.
John 100.
Johns 100.
Johr 103.
Jonas 98.
Jonassohn 98.
de Jonge'146.
Jordan 30.
Jordanck 37.
Jordanis 30.
Jordanus 30.
Jorden 30.
Jordens 30.
Jorges 103.
Joseph 98.
Digitized by
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233
Josewitz 173.
Jost 103.
Jubert 40.
Juch 98.
Judenbart 40.
Judenhan 169.
Juffert 40.
Juh 40.
Juhe 40.
Juhl 40.
Julius 40.
Jünemann 42.
Jung 59.
Jungblut 157.
Jungclausen 103.
Junge 59.
Junger 133.
Jünger 133.
Jungermann 59.
Junghans 100.
Jungius 59.
Jungkhans 100.
Junglas 103.
Jungmann 59.
Junius 59.
Junkmann 59.
Jürgen 103.
Jürgen 103.
Jürgens 103.
Jürgensohn 103.
Jurges 102.
K.
Kabelitz 171.
Kache 59.
Kacius 208.
Kaczmareck 152.
Kadeler 59.
Eademan 59.
Kadermann 59.
Kadvoigt 147.
Kafert 59.
Kah 59.
Kahle 148.
Kahlefeld 169.
Kahlenberg 182.
Kahlert 59.
Kahlewinckel 173.
Kahlmeyer 117.
Kahmann 194.
Kahn 35.
Kähne 35.
Kahnert 35.
Kähnert 35.
Kährn 37,
Kahrstedt 178.
Kaie 85.
Kaien 35.
Kain 35.
Kaine 35.
Kaiser 139.
Kalb 153.
Kälber 38.
Kalberlah 193.
Kälberiah 193.
Kalberseib 208.
Kalckbrenner 120.
Kalert 59.
Kalfoer 176.
Kalgkborner 115.
Kallenbach 168.
Kalimeyer 117.
Kahn 59.
Kalmes 59.
Kalmeyer 117.
Kalmus 59.
Kalow 182.
Kaltenborn 203.
Kaltwasser 184.
Kaluerseb 208.
Kalvis 171.
Kalvisius 206.
Kamann 194.
Kamieth 184.
Kamit 184.
Kamitz 184.
Kam 194.
Kamla 193.
Kammeiger 117.
Kammerath 195.
Kämmerer 135.
Kämnitz 179.
Kampf 59.
Kampff 59.
Kanaan 188.
Kanitz 184.
Kannegiesser 122.
Kannengeitere 122.
Kannengeter 122.
Kannengiesser 122.
Kannen wurff 173.
Kapbuess 59.
Kaphahn 154.
Kaphorn 169.
Kappe 59.
Kaps 59.
Kapss 59.
Kareil 59.
Karen vorer 115.
Karges 103.
Karl(l) 59.
Karlowsky 187.
Kärner 133.
Karnick 38.
Karnstedt 182.
Karnwebel 208.
Karpe 155.
Karpinsky 187.
Karrabasch 141.
Karries 103.
Kärrner 133.
Karsch 150.
Karseke 38.
Karsten 102.
Karstens 102.
Kärtge 61.
Karthäuser 186.
Kartheuser 186.
Kaschel 208.
Käse 39.
Käsebier 38.
Kasel 208.
Kaselitz 153.
Käst 102.
Kastein 102.
Kasten 102.
Kastener 135.
Kastius 102.
Kästner 135.
Kater 59.
Katfaut 147.
Katfus 147.
Käthen 59.
Katowe 182.
Katowen 182.
Katte 59.
Kattenstede 176.
Kattfuss 147.
Katzer a 177.
Katzmann 201.
Kauert 61.
Kauerths 61.
Kauftman 128.
Kaufmann 128.
Kaukemuller 126.
Kaukenbeker 127.
Kaulitz 171.
Kaunerding 60.
Kaurt 61.
Kaurtman 61.
Kautel 35.
Kautz 154.
Kauz 154.
Kavert 59.
Kawpest 208.
Kay 35.
Kaye 35.
Kays 39.
Kayser 139.
Kayserling 39.
Kebbel 41.
Keck 89.
Kecke 89.
Kedde 40.
Keddi 40.
Keddie 40.
Keddien 40.
Keddig 40.
Keddy 40.
Keffel 41.
Kegebein 147.
Kegel 59.
Kegel« .• 132.
Kcgell 59.
K.'tfhelOB 59.
Kehr 37.
Kehren 37.
Kei 35.
Keidener 186.
Keie 35.
Keil 35.
Keilhack 141.
Keilhau 141.
Keilhaue 141.
Keilhauer 141.
Keilholz 35.
Keüpflug 142.
Kein 35.
Keine 35.
Keiner 35.
Keisel 39.
Keiser 139.
Keitz 35.
Keitzman 35
Kelb 38.
Kelber 38.
Kelbersieb 208.
Kelle 208.
Kellensnider 121.
Keller 128.
Kellermann 128.
Kellner 128.
Kellstedt 170.
Keiner 128.
Kelsch 85.
Kelterer 128.
Keltsch 85.
Keltz 35.
Kelz 35.
Kemerer 135.
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284
Kemerich 36.
Kemerling 138.
Kemmer 208.
Kemmerich 35.
Kemmerlich 208.
Kemnitz, von 179.
Kempe 59.
Kennecke 61.
Kennemann 61.
Kennicke 61.
Kentzel 36. ,
Kerber 121.
Kerbergk 170.
Kerborg 170.
Kerchberch 170.
Kerchof 196,
Kerchoff 196.
Kerckberch 170.
Kerckhove 196.
Kerdichumb 163.
Kerkaw 178.
Kerkhoff 196.
Kerl 59.
Kerman 36.
Kerms 37.
Kern 37.
Kerneke 38.
Kerner 126.
Kernwein 38.
Kers 37.
Kerste 102.
Kersten 102.
Kerstens 102.
Kertge 61.
Kesserling 39.
Kessler 122.
Kestemecher 120.
Kesten 102.
Ketelbotere 122.
Ketener 116.
Keterman 59.
Ketler 122.
Ketterman 59.
Kettig 40.
Kemmering 138.
Kemmerling 188.
Kentzeler 139.
Kentzler 139.
Kerchemisse 158.
Kerchmess 158.
Kerckener 140.
Kerkemisse 158.
Kerkenere 140.
Kerkesten 204.
Kerstner 135.
Kesebek 168.
Kessel 140.
Kesselhagk 140.
Kesselrinck 140.
Kesselring 140.
Kessner 135.
Kestner 185.
Ketelhake 140.
Ketelhud 143.
Ketelhuth 143.
Kettenbeil 199.
Kettler 122.
Kettner 116.
Ketzer 59.
Ketzler 122.
Kenbier 120.
Kendel £5.
Kenlhant 143.
Kenll 35.
Kenne 61.
Kennecke 61.
Kennicke 61.
Kentel 35.
Kenterlein 145.
Kenterling 145.
Keye 35.
Keylholtz 35.
Keyser 139.
Keyserling 39.
Keysig 35.
Kibitz 34.
Kichler 127.
Kiefit 34.
Kiehne 61.
Kiel 39.
Kielblöck 142.
Kieling 39.
Kielpflock 142.
Kiene 61.
Kiepke 34.
Kiert 38.
Kieseler 39.
Kieseling 39.
Kieser 136.
Kiesewetter 163.
Kiesewein 39.
Kiessei 39.
Kiessig 39.
Kiessling 39.
Kiewit 34.
Kiewns 34.
Kihle 39.
Kilblock 142.
Kilian 103.
Killig 39.
Killing 39.
Kind 157.
Kindeken 157.
Kindelbrück 173.
Kindelein 157.
Kindelin 157.
Kinder 160.
der Kinder 160.
der Kindere 160.
Kinderlein 157.
Kindervater 159.
Kindlein 157.
Kinne 61.
Kinnemann 61.
Kinsky 187.
Kipling 31.
Kipner 34.
Kippe 34.
Kippel 34.
Kippenberg 176.
Kippener 34.
Kippert 34.
Kirchhof 196.
Kirchhof 196.
Kirchmess 158.
Kirchmessen 158.
Kirchner 140.
Kirchoff 196.
Kirre 88.
Kirsch 38.
Kirschbaum 198.
Kirsche 38.
Kirschke 38.
Kirschling 38.
Kirschmann 38.
Kirschner 123.
Kirschstein 102.
Kirst 102.
Kirsten 102.
Kirz 88.
Kisslin 39.
Kistenmacher 120.
Kistner 120.
Kittel 143.
Kittelmann 143.
Kitzing 39.
Kitzmuller 126.
Kiwus 34.
Klaffman 208.
Klähn 178.
Klamm 51.
Klammroth 170.
Klamrot 170.
Klamroth 170.
Klander 152.
Klanert 146.
Klappenbach 168.
Klapper 49.
Klapprodt 170.
Klapproth 170.
Klare 24.
Klassen 103.
Klancke 151.
Klande 49.
Klane 49.
Klanert 49.
Klauhammer 141.
Klans 103.
Klauser 103.
Klauss 103.
Klausser 103.
Klebe 50.
Klebes 51.
Klebs 51.
Klechel 50.
Klee 50.
Kleeberg 170.
Kleefeld 174.
Kleefeit 195.
Kleemann 194.
Kleess 50.
Klefeld 195.
Kleffel 50.
Klehe 50.
Kleie 194.
Kleim 51.
Kleimann 194.
Klein 147.
Kleinau 178.
Kleinberg 182.
Kleinecke 147.
Kleinert 147.
Kleinicke 147.
Kleinknecht 118.
Kleinluddeke 64.
Kleinschmidt 122.
Kleisener 152.
Kleiser 208.
Kleist, von 174.
Kiemann 194.
Klemme 51.
Klenkener 132.
Klepel 50.
Klepp 50.
Klepzig 178.
Klewitz 173.
Kley 194.
Kleye 194.
Kleyer 192.
Kliemeck 51.
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235
Klietgch 50.
Klietz 50.
Klimm 51.
Klinchart 145.
Klincke 194.
Klinckerdes 145.
Klinckhardes 145.
Klinder 152.
Klinge 194.
Klingebeil 199.
Klingebil 199.
Klingelhage 195.
Klingeman 192.
Klingenberg 184.
Klingener 140.
Künghard 145.
de Klinghe 190.
Klingner 140.
Klingsboro 193.
Klingsohr 161.
Klingspor 193.
Klinkensmed 115.
Klinkerdes 145.
Klinkert 145.
Klinter 152.
Klippenbinder 208.
Kutsch 171.
Klitzow 174.
Klobe 50.
Klöber 49.
Klockau 182.
Klocke 151.
Klockemeyer 118.
Kloecke 151.
Klöffel 50.
Kloike 151.
Kloke 151.
Kloken 151.
Klootz 50.
Klopfleisch 145.
Klöppel 50.
Klopstock 141.
Klos 50.
Klose 50.
Kloster 208.
Kloth 49.
Klotz 50.
Klabe 50.
Klucke 151.
Klnessener 208.
Klage 151.
Kittgel 151.
Ktake 151.
Klame 51.
Klammert 208.
Klump 158.
Klander 152.
Klttnder 152.
Klündert 152.
Klunge 153.
Klanner 152.
Kltinner 152.
Klannert 152.
Klassmann 50.
Kluthmann 49.
Klützow 174.
Kluwe 50.
Klynghard 145.
Knabe 60.
Knabel 60.
Knackstedt 170.
Knackstöhrt 208.
Knakrage 147.
Knaabel 60.
Knäuel 60.
Knauff 60.
Knaat 60.
Knaath 60.
Kneiff 208.
Kneise 208.
Knielmann 199.
Kniep 208.
Knieriem 124.
Knigge 204.
Knigke 204.
Knip 208.
Knipe 208.
Knippel 60.
Knische 208.
Knobbe 60.
Knobbeken 60.
Knobe 60.
Knoblauch 156.
Knobloch 156.
Knoche 60.
Knöehell 60.
Knochenhaaerl25.
Knochenmas 208.
Knocke 60.
Knoddell 60.
Knöffel 60.
Knoffloch 156.
Knoke 60.
Knoll 60.
Knop 60.
Knopf 60.
Knöpfel 60.
Knorr 60.
Knorrmann 60.
Knote 59.
Knothe 59.
Knnd 60.
Knüppel 60.
Knut 59.
Knath 59.
Knüting 60.
Knatingk 60.
Knatyngk 60.
Kobbe 99.
Köbbel 41.
Kobe 99.
Kobel 41.
Köbel 41.
Kobelt 39.
Kobert 40.
Kobich 41.
Koboldt 39.
Kobs 99.
Kobarg 177.
Koch 125.
Koch, von 125.
Kochmaller 126.
Kock 125.
Kockemuller 126.
Kodling 40.
Kodtler 125.
Koeck 125.
Koenig 139.
Koeningg 139.
Koepken 99.
Koepman 128.
Kofahl 122.
Kog 125.
Kogeler 132.
Kögeler 132.
Koggel 143.
Köggel 143.
Köggeler 132.
Koggen 208.
Kogler 132.
Kögler 132.
Kohl 60.
Kohlbrandt 204.
Kohlepp 60.
Köhler 130.
Kohlhase 153.
Kohli 60.
Kohlmann CO.
Kohlrasch 130.
Kohlrath 130.
Kohlwage 49.
Köhn 61.
Könne 61.
Kohräber 208,
Koine 61.
Kok 125.
Koke 125.
Kol 60. [131.
Kolarcet (Kolartet)
Kolb 60.
Kolbe 60.
Kolbuek 147.
Koldenborn 203.
Koldeweh 49.
Kolditz 176.
Koler 130.
Köling 60.
Kolitz 60.
KoU 60.
Koller 60.
Kollert 60.
Kolligs 60.
Kollmann 60.
Köllmer 40.
Köllner 186.
Kolman 60.
Köln 184.
Kolradt 60.
Kolwage 49.
Kommel 60.
Kömmel 60.
Kone 61.
Könemann 61.
Konen 61.
Könicke 61.
König 139.
Konighynne 139.
Königman 61.
Königsdorff 184.
Koninck 139.
Könnecke 61.
Könneckeman 61.
Konneke 61.
Könneke 61.
Konneman 61.
Könnemann 61.
Könnicke 61.
Könnickman 61.
Konningk 139.
Konyng 139.
Kop 99.
Köperle 40.
Kopf 99.
Kopfferbergk 179.
Köpfert 40.
Köpke 99.
Kopken 99.
Kopman 128.
Kopp 99.
Koppe 99.
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236
Koppe 99.
Koppen 99.
Kopper 40.
Korber 121.
Körber 121.
Korbmacher 121.
Körmann 36.
Korn 156.
Kornbiss 208.
Körnecke 38.
Körneman 129.
Korner 126.
Körner 126.
Kornhardt 38.
Körniche 3a
Körnicke 38.
Kornklitter 208.
Kornmann 129.
Kornthaler 186.
Korp 141.
Körper 121.
Körschner 123.
Korseke38. [128.
Korsenwerchte
Korssener 123/
Körssener 123.
Körte 147.
Kortegast 164.
Körtge 61.
Korthman 61.
Kortnm 162.
Korv 141. [176.
Koschenbahr, von
Kosel 208.
Kosmäl 149.
Kosmehl 149.
Kosmiel 149.
Kosse 40.
Kössler 122.
Kossmahl 149.
Kost 102.
Kostbar 157.
Köstering 140.
Kote 203.
Koten 203.
Kothe 203.
Köthen 178.
Kothenn 203.
Köther 116.
Kotte 203.
Kötte 203.
Kötter 116.
Kottmann 201.
Kotzbovius 187.
Kotzemulier 126.
Kovoitl 47.
Kowalsky 122.
Köwel 41.
Kowoldt 39.
Koygen 35.
Kraatze 103.
Krabbe 41.
Krabbeler 41.
Krabler 41.
Kracht 60.
Kraft 60.
Krage 154.
Krähe 154.
Krahmer 128.
Krahnert 51.
Krakau 179.
Krako 179.
Krakow 179.
Kraler 208.
Kram 52.
Kramer 128.
Krämer 128.
Kramere 128.
Krämling 56.
Kramni 52.
Kramme 52.
Kranchner 52.
Kranepohl 193.
Kranephul 193.
Kranert 51.
Kranich 52.
Kranicher 52.
Kranichner 52.
Kranicker 52.
Kranig 52.
Kraniger 52.
Kranke 52.
Krankswager 150.
Kränmeyer 118.
Krannich 52.
Krantz 52.
Kräntzer 52.
Kranz 52.
Kratsch 103.
Krätschmann 128.
Kratz 103.
Kratz 103.
Kratzenstein 163.
Krätzmeier 128.
Kraudt 54.
Kranel 54.
Kraul 54.
Kraume 55.
Kraun 154.
Kraus 148.
170.
Krausen 54.
Krause 148.
Krauser 55.
Kraussewald
Kraut 54.
Kräuter 131.
Krauth 54.
Krautwurst 145.
Krawatte 188.
Krawel 54.
Krawendorff 169.
Krebs 55.
Krebt 55.
Kreickmeier 118.
Kreie 154.
Kreier 150.
Kreiner 41.
Kreis 54.
Kreisel 55.
Kreiseler 131.
Kreiser 137.
Kreiskötter 116.
Kreiter 53.
Kreitz 54.
Kreitzman 54.
Kreiz 54.
Krell 54.
Kremer 128.
Kremker 55.
Kremling 56.
Krempker 55.
Krentscher 52.
Krepell 55.
Kreppe 55.
Kreseman 54.
Kress 54.
Kresseman 54.
Kretschel 55.
Kretschmar 128.
Kretschmeier 128.
Kretschmer 128.
Kretschmeyer 128.
Kretzer 135.
Kretzmacher 128.
Kreuger 128.
Kreutner 131.
Kreutzegang 202.
Kreutzigang 202.
Kreveth 55.
Kreye 154.
Kreysel 55.
Kribitsch 177.
Kricheldorf 171.
Krick 54.
Krieg 54.
Krieger 128.
Krieghoff 176.
Kriens 177.
Krimmendorff 169.
Krimpe 41.
Kripp 174.
Krippendorff 177.
Kritzke 55.
Kritzmann 127.
Kroener 41.
Kroenlein 41.
Kroenlin 41.
Kroger 128.
Kroger 128.
Krohn, von 154.
Krökel 54.
Kroll 54.
Krolle 54.
Krombach 179.
Krome 55.
Kromker 55.
Krömker 55.
Krömpker 55.
Kronberg 170.
Kröncken 41.
Krone 154.
Kronecke 41.
Kröneke 41.
Kronenberg 170.
174.
Kroner 41.
Kronert 41.
Krönert 41.
Krönung 41.
Krop 55.
Kropff 55.
Kroppenstede 171.
Krosch 54.
Kröschel 55.
Kroschewitz 175.
Kroschwitz 175.
Kröter 53.
Krothaus 202.
Krötzel 55.
KrSz 54.
Kruck 54.
Krudt 54.
Kruess 148.
Krug 54.
Kruger 128.
Krüger 128.
Krügermann 128.
Krügner 128.
Kruk 54.
Krukere 120.
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237
Krall 54.
Krambein 147.
Krambier 156.
Krame 55.
Kramhaar 149.
Kramhauer 149.
Kramland 55.
Krammel 56.
Krummhaar 149.
Krammhar 149.
Krümmling 56.
Kramspör 156.
Kraoper 52.
Kraper 52.
Krüper 52.
Kruschitzky 147.
Kruse 148.
Krusemark 171.
Krusenn 149.
Krushar 148.
Krüshar 148.
Krut 54.
Kratzebom 204.
Kube 41.
Kubener 186.
Kuchelman 208.
Kuchemttller 126.
Kuchenbecker 127.
Kuchenbuck 147.
Küchenmeisterl26.
Küchler 127.
Kuck 40.
Kücke 40.
Kuckuck 155.
Kucz 40.
Kuen 61.
Kuene 61.
Kuenis 61.
Kufahl 122.
Kuffert 40.
Kugler 132.
Kuhbost 208.
Kuhfuss 147.
Kuhlau 141.
Kühlbach 168.
Kuhlbier 39.
Kuhle 60.
Kühle 39.
Kuhlfall 122.
Kuhlhaue 141.
Kühlhorn 169.
Kühlinff 39. 60.
Kuhlrich 40.
Kuhmann 208.
Kuhn 61.
Kühn 61.
Kühnas 61.
Kühnass 61.
Kühne 61.
Kühnemann 61.
Kühnemund 60.
Kühnert 60.
Kuhnhardt 60.
Kuhorn 169.
Kuhpfale 122.
Kuhr 61.
Kuhring 61.
Kuhrmann 136.
Kühsel 39.
Kuhte 40.
Kuhtz 40.
Küke 40.
Küken 40.
Kulbars 155.
Kulbe 60.
Külbel 60.
Kuling 60.
Külle 36.
Kulp 60.
Kümmel 60.
Kümmel 60.
Kummer 42.
Kümmert 208.
Kumpfe 42.
Kumpfert 42.
Künas 61.
Künast 61.
Kunat 60.«
Kunau 175.
Kunauer 186.
Kundling 42.
Kundloff 42.
Kundtke 42.
Kunecke 61.
Kunes 61.
Kuness 61.
Kunhardt 60.
Kunholt 60.
Kuninc 139.
Kunitzsch 42.
Kunne 61.
Künne 61.
Kunneken 61.
Kunnemann 61.
Künnemann 61.
Kunnen 61.
Kunsch 42.
Kunstmann 61.
Kuntingh 42.
Kuntz 61.
Kuntze 61.
Kuntzel 42.
Kuntzeman 61.
Kunze 61.
Künzel 42.
Kunzendorf 184.
Künzman 61.
Kunztman 61.
Ktiper 120.
Kupfer 40.
Kupffer 40.
Kuphal 122.
Küpling 34.
Kuppe 41.
Kuppel 34.
Kuppel 34.
Kuppersieger 115.
Kupsch 99.
Kuraess 142.
Kurbisch 156.
Kürd 38.
Kureck 182.
Kures 142.
Kuresz 142.
Kürich 38.
Kuring 61.
Kurpiss 156.
Kurs 61.
Kürschner 123.
Kursho 169.
Kurshoch 169.
Kurshoff 169.
Kürsing 38.
Kurt 61.
Kürt 38.
Kurth 61.
Kurths 61.
Kurtz 61.
Kurtze 147.
Kurtzumb 162.
Kurwechter 136.
Kurzhals 148.
Kusah 173.
Kuschel 175.
Kuse 142.
Kuseman 142.
Kuske 40.
Kusshoff 169.
Kussmähly 149.
Kussmaul 149.
Kussmehl 149.
Kussmus 149.
Küster 140.
Küster 140.
Kute 40.
Kuth 40.
Kuthe 40.
Kutifel 39.
Kutschenreiterl34.
Kutscher 132.
Kutschmann 40.
Kutzbach 168.
Kuvahl 122.
Kux 157.
Kuylenstjerna, von
208.
Kuz 40.
Kuzs 40.
Kylplock 142.
Kynas 61.
Kynast 61.
Kyndeken 157.
der Kynder 160.
Laack 193.
Laage 184.
Laass 103.
Labade 98.
Labahn 98.
Lachemund 151.
Lachemundt 151.
Lachmund 151.
Lackei 133.
Ladenbeck 168.
Ladengast 162.
Ladensack 162.
Läder 49.
Ladewig 49.
Ladovius 187.
Laffart 49.
Lafforde 174.
Lagus 208.
Lahne 208.
Lahrman 49.
Lajus 208.
Lakenmecker 115.
Lakenscherer 115.
Lahn 64.
Lam 62.
Lamb 62.
Lambe 62.
Lambertus 61.
L ambrecht 62.
Lamcka 208.
Lamkauff 148.
Lamkop 148.
Lamm 62.
Lammer 62.
Lämmer 62.
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238
Lammert 62.
Lämmerzahl 205«
Lamparth 62.
Lampe 62.
Lamprecht 62.
Landes 62.
Landgraf 138.
Landman 115.
Landrock 62.
Langbein 147.
Lange 146.
Länge 208.
Langefeldt 174.
Lange Hermen
(Herman) 45.
Langele 178.
Langen 146.
Langenacht 158.
Langenan 184.
Langenheinecke
44. .
Langenitz 173.
Langenstedt 175.
Langensten 178.
Langenstrass 202.
Langenstrasse 202.
Langer 62.
Länger 62.
Langerbein 147.
Langhammer 186.
Langheld 208.
Langhele 178.
Langhensten 178.
Langhof 175.
Langkopf 148.
Langner 186.
Längner 186.
Langwisch 170.
184.
Lanzendorf 184.
Lapicida 119.
Lapicide 119.
Lappe 50.
Laskowsky 187.
Lass 103.
Lassener 131.
Lassheim 169.
Latan 208.
Later 131.
Laterman 131.
Latferde 174.
Latforde 174.
Latsch 50.
Latterman 131.
Latvorde 174.
Latz 50.
Lan 50.
Lanb 50.
Lanbert 49.
Lanch 50.
Lanchman 50.
Lank 50.
Laucke 50.
Landaan 63.
Laue 50.
Lauenstein 182.
Lauer 49.
Lauffer 63.
Läuffer 63.
Laufhold 63.
Lauk 50.
Laurencius 103.
Laussman 50.
Laute 50.
Lautenbach 184.
Lautensack 162.
Lauterbach 184.
Lautier 208.
Lautner 140.
Lautschke 50.
Laux 50.
Laves 103.
Laviere 208.
Lawe 50.
Lawenn 50.
Lebe 50.
Leberecht 161.
Leberther 155.
Lebes 51.
Leblanc 146.
Lebzelter 115.
Lechelfeld 169.
Lechner 199.
Lecke 50.
Leckeni 50.
Leckenius 50.
Lecköny 50.
Ledde 50.
Ledebur, von 115.
Ledel 50.
Ledensack 162.
Leder 49.
Lederkramer 128.
Leers 49.
Leffeler 121.
Legate 208.
Legel 50. 173.
Legerant 54.
Legewig 61.
Leggewich 61.
Leggewig 61.
le Grand 54.
Legraud 54. 146.
Lehfeld 174.
Lehgrandt 54.
Lehmann 116.
Lehmar 49.
Lehmuth 64.
Lehne 62.
Lehner 199.
Lehnert 62.
Lehnhardt 62.
Lehning 62.
Lehrman 49.
Leibe 63.
Leibener 63.
Leiber 63.
Leiberich 63.
Leibholz 63.
Leibrecht 63.
Leibreich 63.
Leibrich 63.
Leibrig 63.
Leichhoff 169.
Leidenfrost 164.
Leidgebel 128.
Leifert 63.
Leiffert 63.
Leifft 63.
Leifholz 63.
Leihkauff 169.
Leinweber 123.
Leipholz 63.
Leipziger 186.
Leise 64.
Leist 174.
Leistenschneider
120.
Leiter 64.
Leitert 64.
Leithoff 64.
Leitmann 64.
Leitsch 64.
Leitsdorff 169.
Leitz 64.
Leitzen 64.
Leickert 61.
Leickhardt 61.
Lein 62.
Leinmann 62.
Leim 64.
Lembke 62.
Lemme 62.
Lemmecke 62.
Lämmer 49. 62.
Lemp 62.
Lempferdt 62.
Lempke 62.
Lenckhart 208.
Lenen 208.
Lenert 62.
Lengefeldt 179.
Lenhardt 62.
Lening 62.
Lenk 62.
Lenker 62.
Lenoir 146.
Lentius 62.
Lentz 62.
Lenz 62.
Leo 155.
Leonart 62.
Leonhardt 62.
Leonhart 62.
Leopold 63.
Lepetit 147.
Lepke 51.
Leporin 43.
Leporinus 43.
Lepper 63.
Lepps 51.
Leps 51.
Lerche 49.
Leroy 139.
Lesche 50.
Lesemann 50.
Leser 50.
Lesse 50.
Lessener 50.
Lesser 131.
Lessing 50.
Lessmann 50.
Letteman 192.
Letter 64.
Lettge 50.
Letz 50.
Letze 50.
Leuberich 63.
Leucke 64.
Leuckmann 64.
Leuffer 63.
Leuker 63.
Leumann 64.
Leupold 63.
Leupoldt 63.
Leupolt 63.
Leusche 64.
Leuschener 64.
Leuscher 64.
Leuter 64.
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239
Lentis 64.
Levegott 63.
Levi 98.
Levy 98.
Leynen 208.
Lezius 50.
Libberich 63.
Libbert 63.
Libener 63.
Libman 63.
Lichtenbeck 115
Lichtenberg 184
Lichtnack 184.
Lichtstab 162.
Lichtstaff 162.
Lichtwehr 208.
Lichtwer 208.
Lieb 63.
Liebau 184.
Liebauge 196.
Liebe 63.
Liebegeld 63.
Liebegott 63.
Liebeneiner 186.
Lieberecht 63.
Liebereich 63.
Lieberich 63.
Lieberkin 63.
Lieberkühn 63.
Lieberot 63.
Liebert 63.
Liebetrau 63.
Liebetrut 63.
Liebgott 63.
Liebhaber, von
208.
Liebheit 63.
Liebhold 63.
Liebig 63.
Liebing 63.
Liebke 63.
Liebman 63.
Liebrech 63.
Liebrecht 63.
Liebrich 63.
Liebster 158.
Liebusch 177.
Liechhoff 169,
Liechtgiesser
Lieder 64.
Liedloff 64.
Liedman 64.
Lieff 64.
Lieffeld 169.
Liefhold 68.
115.
Liefholz 63.
Liekfeld 169.
Lieman 64.
Liemprecht 62.
Lien 62.
Liepke 63.
Lieprecht 63.
Lier 64.
Liermann 64.
Lieseberg 168.
Liesegang 153.
Liesenberg 1«8.
Liessmann 64.
Liestedt 170.
Liestmann 208.
Liff 64.
Liken 64.
Lilgenberg 168.
Lilgenzweig 156.
Lüie 156.
Lilienberg 156.
Lilienzweig 156.
Lillienzweig 156.
Limmel 208.
Limpach 184.
Limpert 62.
Limprecht 62.
Limrich 174.
Lincke 63.
Lindau 179.
Linde 63.
Lindebein 62.
Lindemann 197.
Linden b3.
Lindenbein 63.
Lindenberg 179.
Liudenschmidtl22.
Lindenzweigh 156.
Lindich 63.
Lindisch 63.
Lindner 197.
Lineator 208.
Lineus textor 123.
Lingeman 197.
Lingner 186.
Linke 63.
Linne 62.
Linnebein 61.
Linneman 197.
Lins 63.
Linsenbuck 147.
Linstedt 171.
Linter 62.
Lintzel 63.
Linzer 186.
Lipke 63.
Lippbrandt 63.
Lippe 63.
zur Lippe 191.
Lippert 63.
Lippmann 63.
Lippold 63.
Lipracht 63.
Liprecht 63.
Lips 101.
Lischhoff 169.
Lise 159.
Lissel 64.
Listaff 162.
Listau 168.
Listenhauer 120.
Listoff 162.
Listopf 162.
Litge 64.
Litte 64.
Littgau 177.
Littmann 64.
Litze 64.
Litzenberg 168.
Liuthardus 64.
Lob 50.
Lobe 50.
Lobeck 50.
Lobegk 50.
Lobenherwest 119.
Lobenstadt 176.
Löber 49. 124.
Löblich 50.
Löbling 50.
Loborch 171.
Löbow 182.
Loch 50.
Lochefeld 169.
Lochelfeld 169.
Lochelfeldt 169.
Löchelfelt 169.
Lochte 63.
Lock 50.
Locke 50.
Locker 64.
Lockert 64.
Lockewald 170.
Locze(nn) 50.
Lodderhose 144.
Lode 50.
Lodel 50.
Lödel 50.
Loder 49.
Löder 49.
Loeff 49.
Loese 50.
Loeser 50.
Lof49.
Loff 49.
Löffler 121.
Lögel 173.
Loges 50.
Logk 50.
Lohdahl 170.
Löhdell 50.
Lohe 50.
Lohfink 49.
Lohmann 197.
Lohmeyer 118.
Lohnau 175.
Löhne 62.
Lohnhüter 119.
Löhning 62.
Löhr 49.
Lohrberg 16a
Lohrman 49.
Lohstösser 127.
Loick 64.
Lok 50.
Loof 49.
Looff 49.
Loos 50.
Loose 50.
Lopp 50.
Loppige 51.
Lorch 49.
Lorentz 103.
Lorenz 103.
Lorf 208.
Lorneman 197.
Lors 144.
Lösch 50.
Löschen 50.
Lösecke 50.
Losemann 50.
Losener 50.
Loser 50.
Löser 50.
Losse 50.
Lot 50.
Lotge 50.
Loth 50.
Lother 49.
Löther 49.
Lothmann 50.
Lotsche 50.
Lott 50.
Lottmann 50.
Lotz 50.
Lotze 50.
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240
Lötze 50.
Lötzeil 50.
Louborch 171.
Louburg 171.
Lövelin 50.
Löwe 155.
Löwenberger von
Schönholz 186.
Löwendrut 62.
Löwenstedt 176.
Löwenstein 182.
Löwenthal 177.
Lowich 51.
Loyff 49.
Luban 174.
Lübeck 176.
Lubeken 64.
Lübke 64.
Lubman 50.
Lucas 100.
Lucht 63.
Lnchthawer 130.
Luciken 64.
Lück 64.
Lnckardi 64.
Luckau 182.
Lücke 64.
Lücke 64.
Lud 64.
Luddcke 64.
Ltidde 64.
Luddecke 64.
Lüddecke 64.
Lüddemann 64.
Luddewich 49.
Luddich 64.
Luddigke 64.
Lude 64.
Lüdecke 64.
Ludeckenmeister
133.
Ludeke 64.
Ludeloff 49.
Ludeman 64.
Luder 64.
Lüder 64.
Lüderitz 171.
Luders 64.
Lüders 64.
Luderus 64.
Ludewig 49.
Ludewigk 49.
Ltidge 64.
Ludger 63.
Lüdger 63.
Lüdicke 64.
Lüdman 64.
Ludolf 49.
Ludolfus 49.
Ludowig 49.
Lüdtge 64.
Ludwig 49.
Luegman 64.
Luer 64.
Luetman 64.
Lufft 63.
Lughawer 130.
Lugman 64.
Luhn 64.
Luhr 49.
Lühr 64.
Lühring 64.
Luja 173.
Lülau 49.
Lülow 49.
Lumme 64.
Lumphose 144.
Lund 64.
Lunde 64.
Lundt 64.
Luneborch 174.
Luneborg 174.
Lüneborgensisl88.
Lüneburg 1.74.
Lünecke 64.
Lunge 64.
Lungershausen
173.
Lünicke 64.
Luntze 64.
Luntzel 64.
Lüntzel 64.
Luntzell 64.
Lunzel 64.
Lüpke 64.
Lupman 50.
Lupus 96.
Lurch 49.
Luseman 50.
Lussen 50.
Lussener 153.
Lussmann 50.
Lüssmann 50.
Lustmann 50.
Lüterot 64.
Lutgemeister
Lütgen 64.
Lutger 63.
Luther 64.
Lutke 64.
133.
Lütke 64.
Lutkemeister 133.
Lutman 64.
Lütte 64.
Lutter 64.
Lütterot 64.
Lüttge 64.
Lüttgemeister 133.
Lüttich 64.
Lüttig 64.
Lutze 50.
Lütze 50.
Luzekonis 64.
Lynsebuch 147.
Maas 101.
Maasberg 168.
Maass 101.
Mabel 65.
Maccze 66.
Mach 65.
Machel 65.
Machelot 65.
Macheman 65.
Machemehl 164.
Machenwald 65.
Machert 65.
Machewurst 145.
Machinsky 187.
Machlitt 65.
Machmehl 164.
Macholt 65.
Mack 65.
Mäckel 65.
Mäcker 65.
Mackroth 178.
Macz 66.
Madai, von 187.
Madeheim 169.
Madelung 65.
Mädgen 65.
Madlung 65.
Madut 100.
Maduts 100.
Magd 65.
der Mägde 160.
Magdeburg 171.
Magd(eburg) 171.
Mager 65.
Maget 65.
Magister 133.
Magister Johannes
133.
Magnus 54.
Magt 65.
Mahlecke 65.
Mahler 65.
Mahlfeld 169.
Mähne 66.
Mahnert 67.
Mähnert 66.
Mahnick 67.
Mahnicke 67.
Mahnkopf 148.
Mahrenholz 67.
Mahrsteller 133.
Mai 65.
Maier 117.
Maikath 66.
Main 66.
Makel 65.
Malchert 101.
Malchin 176.
Malenstädt 208.
Maler 65.
Malert 65.
Mallihn 176.
Mallwitz 173.
Maisch 182.
Maltzhan 209.
Mämecke 66.
Mämel 174.
Manart 67.
Mandel 67.
Mandler 67.
Manegold 67.
Manegolth 67.
Manen 67.
Manert 67.
Manet 67.
Manewitz 177.
Mangelsdorf 171.
Manghenberg 174.
Mangke 67.
Mangler 128.
Mangold 67.
Mangoldt 67.
Mämicke 67.
Mänig 67.
Manigk 67.
Mankop 148.
Manns 67.
Mansfeld 178.
Mantel 67.
Mäntel 67.
Marcante 128.
Marci 100.
Marckmeister 136.
Marckmester 136.
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241
Marckwarth 68.
Marckwort 68.
Marder 67.
Mardorff 176.
Marggraf 138.
Margkworth 68.
Margraf 138,
Marholtz 67.
Marienburgh 182.
Märker 67.
Markert 67.
Märkert 67.
Markgraf 138.
Marks 100.
Markwordt 68.
Markwort 68.
Markworth 68.
Marquard 67.
Marquardt 68.
Marquardus 67.
Marquart 67.
Marquarth 67.
Marre 67.
Marroch 67.
Marsealk 134.
Marsch 194.
Marscheider 186.
Marscheiter 186.
Marschhausen 169.
Marsleve 171.
Marsman 192.
Marstaller 133.
Märtens 103.
Martin 103.
Martini 103.
Martins 103.
Martinss 103.
Martinas 103.
Martsch 67.
Marweg 67.
Marx 100.
Masberg 168.
Mascheklappe 155.
Maschklappe 155.
Masklappe 155.
Massberg 168.
Masser 209.
Massgross 209.
Massklapp 155.
Massklappe 155.
Massmann 192.
Mast 175.
Mäte 65.
Matern 103.
Matheus 100.
Mathias 100.
Mathie 100.
Mätke 65.
Matlong 65.
Matthaei 100.
Matthees 100.
Matthes 100.
Matthesius 100.
Matthey 100.
Matthiä 100.
Matthias 100.
Matthies 100.
Matthiess 100.
Matthold 65.
Matusch 100.
Matz 66.
Maue 99.
Mauer 202.
Maul 68.
Mauldieg 193.
Maulhard 68.
Maulhardt 68.
Maur 202.
Maurbrecher 152.
Maurmeister 133.
Maursberger 186.
Mauss 68.
Mawe 99.
Maximilian 103.
May 65.
Maybaum 198.
Maycoth 66.
Maye 65.
Mayer 117.
Mayerling 65.
Mayland 177.
Mebert 65.
Mebius 99.
Mechau 180.
Mecheldt 160.
Mechlien 174.
Mechteldt 160.
Mechtels 160.
Mechthold 160.
Mechtild 160.
Mechtildis 160.
Mecke 65.
Mede 65.
Medebeke 171.
Medenndt 161.
Meder 64.
Meermann 67*
Meerschnecke 155.
Meferdt 65.
Mehl 65.
Mehler 65.
Mehlhardt 65.
Mehlmann 65.
Mehmecke 66.
Mehmel 174.
Mehne 66.
Mehnert 66.
Mehns 66.
Mehrhard 67.
Meibom 198.
Meidebeke 171.
Meidel 65.
Meie 65.
Meige 65.
Meiger 117.
Meine 65.
Meile 65.
Meiling 65.
Meimecke 66.
Meine 66.
Meinecke 66.
Meinel 66.
Meinert 66.
Meinhardt 66.
Meinhardus 66.
Meinicke 66.
Meinken 66.
Meinkot 66.
Meinricus 66.
Meintz 66.
Meisen 65.
Meiseberg 173.
Meisel 66.
Meisert 66.
Meissner 188.
Meister 133.
Meistering 133.
Meistring 133.
Meizendorff 177.
Mekelenvelt 171.
Mekelenvelth 171.
Mekelvelde 171.
Melchelt 160.
Melcher 101.
Mele 65.
Meltzer 128.
Melzer 128.
Memecke 66.
Memminger 186.
Memmler 186.
Mende 67.
Mendel 67. 98.
Mendoch 66.
Menge 66.
Menger 66.
Meniche 67.
Mennichen 67«
Mens 66.
Menschjpeng 66.
Mensching 66.
Mensing 66.
Mente 67.
Mentee 67.
Mentel 67.
Menthe 67.
Mentz 66.
Menz 66.
Menzel 66.
Mercker 67.
Merckert 67.
Merecke 67.
Mergarthe 67.
Merkel 68.
Merseburger 186.
Merten 103.
Mertens 103.
Mertins 103.
Mertke 103.
Mertsching 67.
Meschmacher 122.
Messerschmied 121.
Messing 66.
Mester 133.
Mester Jan 133.
Mesterjanes 133.
Mester Janes 183.
Mesterjans 133.
Mestersmeth 115.
Meteke 65.
Metgaw 209.
Methfessel 155.
Methlawe 182.
Metreke 209.
Metschke 66.
Mette 65.
Mettig 65.
Mettler 65.
Mettscher 66.
Metz 66.
Metze 66.
Metzeldorfer 186.
Metzemacher 122.
Metzenmacher 122.
Metzger 125.
Metzi(g) 66.
Metzing 66.
Metzingk 66.
Metzlaw 182*
Metzler 125.
Metzmacher 122.
16
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242
Metzner 127.
Metzscher 66.
Mens 99.
Mensel 66.
Menseler 66.
Mensler 66.
Mevers 65.
Mevess 99.
Mevns 99.
Mewes 99.
Mewsell 66.
Mewsezahle 205.
Mey 66.
Meybaum 198.
Meydebeke 171.
Meye 65.
Meyenberg 65.
Meyenkoth 66.
Meyer 117.
Meyerholtz 67.
Meyerlingk 65.
Meygen 65.
Meyger 117.
Meygering 65.
Meykoth 66.
Meyle 65.
Meynerdes 66.
Meysdorp 173.
Meysell 66.
Meyster 133.
Meyster Jan 133.
Meystorp 173.
Michael 98.
Michaelis 99.
Michalk 98.
Michaltz 99.
Michel 98.
Michelis 99.
Michelmann 99.
Michelow 184.
Michels 99.
Michelsen 99.
Micke 68.
Mickel 68.
Middelhnse 182.
Middelhnsen 182.
Middendorff 175.
Miedtgau 209.
Mielentz 175.
Mielins 101.
Miesner 188.
Miessner 188.
Miething 68.
Mihe 68.
Müde 68.
Mildeman 68.
Mildner 126.
Milins 101.
Mille 68.
Millies 101.
Millius 101.
Müter 68.
Miltsch 68.
Minge 69.
Mingram 66.
Minnderman 69.
Minsching 66.
Miras 152.
Miseler 66.
Misera 209.
Missener 188.
Missing 66.
Mis(s)ner 188.
Misszner 188.
Mitener 188.
Mitfetter 209.
Mitgan 209.
Mitlach 192.
Mitlacher 192.
Mittag 158.
Mitteldorf 180.
Mittelstern 209.
Mitthofen,vonl69.
Mittlacher 192.
Möbes 99.
Möbins 99.
Mochorn 178.
Mocke 68.
Möcke 65.
Möckerman 68.
Modder 68.
Model 68.
Modemann 68.
Modler 68.
Moenich 69.
Mohk 68.
Mohling 68.
Mohll 68.
Mohr 69.
Möhring 69.
Mohrmann 69.
Mokerman 68.
Mol 68.
Molbergk 180.
Molde 68.
Moldenhaner 121.
Moldenhanwer
120.
Molen 68.
Mölenberg 180.
Molendinarin8l26.
Molenrydere 126.
Molewinkel 171.
Moll 68.
Molle 68.
Mollen 68.
Mollerding 68.
Möllerding 68.
Mollere 126.
Mollman 68.
Molner 126.
Molrider 126.
Molthahn 209.
Molthan 209.
Molthane 209.
Molther 126.
Molzan 209.
Molzow 176.
Monat 67.
Monax 209.
Mondschein 209.
Moneke 69.
Monetarins 136.
Mongold 67.
Monhanbt 148.
Mönnekehoff 180.
Mönnigk 69.
Montag 66.
Monter 136.
Montmeyster 136.
Mook 68.
Moor 69.
Moormann 69.
Mooshacke 128.
Mörder 69.
Mordere 69.
Mordorp 182.
Morgen 116.
Morgener 116.
Morgenländer 186.
Morgenroth 177.
Morgenstern 142.
Morgenstrass 170.
Morgenthal 182.
Mönch 69.
Möricke 69.
Möring 69.
Möringk 69.
Moritz 103,
Moritzer 69.
Morke 69.
Mornig 209.
Mors 69.
Mörser 69. 172.
Moser 172.
Möske 68.
Mosseke 68.
Möstel 68.
Motepape 161.
Mouillier 123.
Möwes 99.
Moyses 99.
Mücke 68.
Muess 68.
Mügghe 6a
Mühe 68.
Mühlbach 170. 184.
Mühlberg 178. 180.
Mühler 126.
Mühlert 68.
Muhnd 69.
Mührenberg 168.
yonderMülbel91.
Mulde 68.
Muldenhauer 120.
Mulenkampf 195.
Mulinge 184.
Mulingh 184.
Mulinghe 184.
Mülle 68.
Muller 126.
Müller 126.
Müller, von 126.
Mullerding 68.
Mullere 126.
Müllere 126.
Mullwert 209.
Mulner 126.
Mülre 126.
Mumbrauer 127.
Mumbrawer 127.
Mumenthey 70.
Mumme 159.
die Mummendal-
sche 202.
Mummendei 70.
Munch 69.
Münch 69.
Müncheberg 173.
Münchemeier 118.
MünchhofL70.18O.
Münchhoff 170.
180.
Munck 69.
Muncke 69.
Mund 69.
Mund 69.
Mündecke 69.
Mnndt 69.
Munerman 69.
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243
Müng 69.
Münge 69.
Mnnnich 69.
Münnich 69.
Munster 174.
Munt 69.
Munter 136.
Munth 69.
Mttnther 136.
Münzel 69.
Mureman 69.
Mus 68.
Museler 66.
Müsegrane 149.
Museliti 173.
Muss 68.
Musshacke 128.
Musshake 128.
Mussmann 68.
Must 68.
Muthig 6&
Mutter 68.
Mychel 98.
Mycheyl 98.
Myddelhusen 182.
Mylert 68.
Mylius 101.
Mylües 101.
Mynsinger 132.
ar.
Naber 69.
Nabert 69.
Nachterstede 172.
Nachtweide 196.
Nachtweyde 196.
Nacke 69.
Nadeler 122.
Nadler 122.
Nagel 70.
N&geli 70.
Nagterstede 172.
Nagy 54.
Nahrstedt 172.
Nailsmet 115.
Nallmuller 126.
Napf 70.
Napp 70.
Nasse 70.
Natan 99.
Nateler 122.
Nater 69.
Näter 69.
Naterman 69.
Natge 69.
N&ther 69.
Nathge 69.
Nathusius 99.
Nathusius, von 99.
Nauber 71.
Nauck 71.
Naue 71.
Nauendorf 180.
Naumann 115.
Naundorf 180.
Nauss 71.
Nawe 71.
Nawke 71.
Nebe 71.
Nebeling 71.
Nebelung 71.
Neben 71.
Nebenthal 170.
Nebert 69.
Nebulator 127.
Neddermeyer 117.
Neels 102.
Neffeling 71.
Negewieg 205.
Neggemeyer 115.
Negrin 148.
Nehriy 70.
Nehring 70.
Nehrkom 156.
Neidhardt 71.
Neidlinger 186.
Neighoff 196.
Neinstide 172.
Neisel 71.
Neithart 71.
Neithert 71.
Neitzel 71.
Neil 102.
Nesler 122.
Nestler 122.
Nette 69.
Netteband 209.
Nettling 70.
Netz 70.
Neubauer 115.
Neuber 71.
Neubert 71.
Neubrandt 71.
Neuburg 184.
Neue 71.
Neugebohr 115.
Neugebohren 115.
Neuhoff 170. 196.
Neulandt 116.
Neumand 116.
Neumann 115.
Neumärcker 188.
Neumeier 115.
Neumerckel 188.
Neussel 71.
Nentzel 71.
Newbaur 115.
Neweling 71.
Newlandt 116.
Nickel 103.
Niclas 103.
Nicol 103.
Nicolai 103.
Nicolaus 103.
Nidermeiger 117.
Nidermeyer 117.
Niebaur 115.
Niebawer 115.
Niebert 70.
Niebigent 158.
Niebuhr 115.
Niebur 115.
Nieder 71.
Niedert 71.
Niedhard 71.
Niefrund 158.
Nieft 70.
Niehof 196.
Niehoff 196.
Nieman 116.
Niemand 116.
Niemandt 116.
Niemeck 178.
Niemeyer 115.
Nienburg 182.
Niendorf 170. 180.
Niepage 209.
Niepel 70.
Nierberg 176.
Nierenberg 176.
Niese 71.
Nieter 71.
Nietert 71.
Nietz 71.
Nievant 158.
Nieviend 158.
Niewandt 158.
Niewert 70.
Niger 148.
Nigrin 148.
Nigrinus 148.
Nigkel 103.
Nilmuler 126.
Nilsen 102.
Nimmergut 151.
Nimsgar 189.
Nimsjahr 189.
Nipperdey 70.
Nippold 70.
Nischwitz 182.
Nissen 71.
Nitert 71.
Nitherth 71.
Nitsche 71.
Nitschmann 71.
Nitz 71.
Nix 71.
Noach 116.
Noack 71.
Nobbe 71.
Noel 158.
Nohel 158.
Nohre 209.
Nohrmann 71.
Nölde 14.
Nöldechen 14.
Nolding 14.
Noldte 14.
Nole 71.
Nollding 14.
Nollmuller 126.
Nolte 14.
Nolten 14.
Noltte 14.
Noltze 209.
Nordbeck 177.
Nordhausen 180.
Nordmann 71.
Nordt 71.
Nortman 71.
Nötebusch 198.
Notfogel 154.
Noth 71.
Nothe 71.
Notheroth 71.
Nothnagel 158.
Noyteman 71.
Nuel 158.
Nührenberg 176.
Nuland 116.
Nulandt 116.
NtilmttUer 126.
Nunne 70.
Nurenberch 176.
Nürenbergh 176.
Nürnberger 186.
Nurrenberg 176.
Nusslein 71.
Nütschmann 71.
Nütz 71.
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244
Nyefint 168.
Nyefynt 168.
Nyenborch 182.
Nyevient 168.
Nyghefighent 168.
Obenauf 206.
Obenauf 206.
Obenheld 209.
Obenob 206.
Obenop 206.
Oberau 184.
Oberdick 193.
Oberdieheyde 191.
Oberein 71.
Obereine 71.
Oberfeit 196.
Oberhacke 128.
Oberheid 191.
Oberheim 177.
Oberhuber 116.
Oberick 71.
Oberkam 194.
Oberkamb 194.
Oberkampf 194.
Oberlach 193.
Oberländer 188.
Obermeier 117.
Oberrick 71.
Oberstedt 170.
Obesser 129.
Obitz 72.
Obser 129.
Ochse 166.
Ockel 72.
Odalricus 88.
Ode 72.
Öde 72.
Ödeke 72.
Odel 72.
Odeleben 72.
Odelgarde 87.
Odelgarthe 87.
Odenbach 176.
Odenn 72.
Oder 71.
Öder 71.
öding 72.
Oelman 87.
Öfeke 72.
Ofen 72.
Ofenof 206.
Ofenoff 205.
Offeney 72.
Offenins 72.
Öffenmeyer 118.
Offenop 205.
Offlager 133.
Oge72.
Öge 72.
Ohe 72.
Oheym 159.
Ohle 209.
Ohleck 88.
öhleking 88.
Ohlemann 13.
Ohlemeyer 117.
Ohlenroth 174.
öhler 87.
öhlert 87.
öhlmann 87.
Ohlmeyer 117.
Ohloff 72.
öhlrich 88.
öhlschläger 126.
Ohlwein 88.
Ohm 72. 159.
Ohmann 72.
Ohme 72.
Ohme 72.
Ohms 72.
Ohn 72.
Ohnesorge 151.
Ohrfehl 147.
Öhrig 31.
Öhrlich 81.
Ohrling 72.
öhrman 45.
Ohst 72.
Ohste 72.
Ohstwald 72.
Olberg 87.
Olbich 88.
Oldehaver 156.
Oldeman 13.
Oldemeyer 117.
Oldenbnrgk 182.
Oldenkopff 209.
Oldenroch 13.
Olderode 173.
Oldorff 184.
Olearras 126.
Ölehorst 169.
Oleman 13.
Olenberg 168.
Olenroht 182.
Olerdt 87.
ölert 87.
Olfen 182.
Ölgart 87.
ölgarte 87.
Olgart(h) 87.
ölgarth 87.
Olhorst 169.
OUekopp 209.
Ollifex 120.
OUmeier 117.
Olmeier 117.
Ölpot 11.
Olpott 11.
Olrich 88.
ölrich 88.
Olrichs 88.
Olrici 88.
Ölsche 88.
ölschlegel 126.
Olschleger 126.
Ölschner 197.
,Ölse 88.
Olsleger 126.
Ölssner 197.
Öltopff 11.
i Oltze 88.
Öltze 88.
Öltzener 197.
Öltzner 197.
Olwes 88.
Olwens 88.
Olze 88.
Ölze 88.
Onhold 14.
Opel 72.
Opfer 71.
Opferman 71.
Opfferman 71.
Opis 72.
Opitz 72.
Oppe 72.
Oppenheimer 186.
Oppermann 71.
Oppethal 170.
Optogere 136.
Orb 174.
Orban 104.
Orbe 174.
Orde 171.
Orden 171.
Ordenberg 168.
Orfeid 169.
Oriwohl 177.
Orpfell 147.
Orphall 147.
Örschel 46.
Orsleve 171.
Ort 72.
Ortel 72.
Örtel 72.
Ortgarten 196.
Ortleben 72.
Ortlep 72.
Osang 204.
Oschatz 177.
Oschmann 14.
Oschtttz 182.
Oselhop 209.
Öser 14.
Ost 72.
Ostedt 174.
Osten 72.
Osten, von der 182.
Osten-Sacken, von
der 182.
Osterberg 170. 182.
Osterdagk 158.
Osterloh 170. 182.
Ostermann 201.
Osteroth 180.
Österreich 188.
Ostertag 158.
Osterwic 180.
Osterwich 180.
österwitz 173.
Ostherr 171.
Osthör 171.
Ostidde 176.
Ostreich 188.
Ostwaldt 72.
Oswald 14.
Othonis 72.
Otte 72.
Ottern 209.
Ottemann 72.
Otten 72.
Otter 71.
Ottleben 72.
Ötterwendt 177.
Ottmer 72.
Otto 72.
Ötz 72.
ötzel 72.
Oveke 72.
Overig 71.
Overvelt 184.
Owe 194.
Owen 194.
P.
Paars 17. 170.
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245
Paasch 103.
Paatsch 15.
Pabst 139.
Pache 209.
Pachenius 209.
Packendorf 175.
Packhuss 202.
Padeborne 175.
Padel 15.
Page 209.
Pagenhart 21.
Pagenworst 145.
Pahl 15.
Pahlow 174.
Palcke 15.
Pallas 203.
Pallor 206.
Palm 16.
Palthasar 101.
Paltz 15.
Pampel 103.
Paning 16.
Pankiewitz 182.
Pannenschmit 121.
Pannewitz 182.
Pannier 16.
Panning 16.
Panschmidt 121.
Panse 16.
Pantzerring 142.
Panzerbieter 124.
Pape 139.
Papeconradis 139.
Papejan 139.
Papeldorf 169.
Papen 139.
Papendieck 193.
Papendik 193.
Papener 15.
Papenheier 187.
Papenheyer 187.
Papenmeyer 118.
Papesdorf 172.
Papke 15.
Papmeier 118.
Papmeyer 118.
Paquet 209.
Parchert 24.
Parnieske 19.
Parniske 19.
Parritius 209.
Parvus 147. [61.
Parvus Conradus
Pasche 103.
Paschentag 158.
Paschetag 158.
Passarge 182.
Pate 15.
Pathe 15.
Patschke 15.
Pätz 17.
Patzig 15.
Patzschke 15.
Paue 154.
Paul 100.
Pauli 100.
Paulien 100.
Paulin 100.
Pauling 100.
Paulmann 100.
Paulung 100.
Paulus 100.
Paur 115.
Paurmeister 137.
Pausebach 147.
Pauseback 147.
Pausepack 147.
Paust 209.
Paxman 15.
Pecfeld 169.
Pech 19.
Pechlin 19.
Pechling 19.
Pechman 192.
Pechmundt 209.
Pechstein 170.
Pechtel 18.
Peckfelde 169.
Peckfelt 169.
Pedelis 172.
Pedeliz 172.
Peders 100.
Pedirs 100.
Pegaw 177.
Pegfelt 169.
Pehlert 15.
Pehlin 19.
Peicke 16.
Peü 19.
Peile 19.
Peilecke 19.
Peilert 19.
Pein 174.
Peine 174.
Peinemann 18.
Peisker 209.
Peist 209.
Peldig 15.
Pellifex 123.
Pels 16.
Peltz 16.
Pelz 16.
Pengeier 16.
Penne 18.
Penner 18.
Penning 18.
Pensing 18.
Pentzigerodt 209.
Pentzing 18.
Pepper 132.
Peppmeier 118.
Pergamenter 115.
Perger 199.
Perle 17.
Perlegard 209.
Perlenstiker 123.
Perlitz 17.
Pernicke 18.
Pernisecke 19.
Persi(y)k 156.
Perssun 140.
Pertz 17.
Pesske 17.
Pessler 17.
Peter 100.
Peterasch 100.
Petercilie 156.
Peterman 100.
Peters 100.
Petersilge 156.
Petersohn 100.
Peterssohn 100.
Petrasch 100.
Petraschewitz 100.
Petri 100.
Petzold 17.
Peucker 132.
Peuker 132.
Peyders 100.
Peyezinner 209.
Peyne 174.
Pezel 17.
Pezell 17.
Pfabe 154. [145.
Pfannenkuchen
Pfannenschmidt
121.
Pfannkuchen 145.
Pfannschmidt 121.
Pfanschmid 121.
Pfau 154.'
Pfaue 154.
Pfaw 154.
Pfeffer 132.
Pfeifenbring 195.
Pfeiffer 132.
Pfeil 19.
Pfennig 18.
Pfenning 18.
Pferdearzth 131.
Pfeuffer 132.
Pfflug 51.
Pfieler 125.
Pfilz 32.
Pfirsingk 156.
Pfister 127.
Pfitzner 192.
Pflug 51.
Pflüger 51.
Pflugmacher 120.
Pflugmeister 115.
Pflugmeyer 117.
Pflumeyer 118.
Pfortner 137.
Pförtner 137.
Pfote 157.
Pfrieme 22.
Pfritscher 33.
Pfritzscher 33.
Pfröpfer 157.
Pfuel 193.
Pfui 193.
Pfullman 192.
Pfute 157.
Pfutsch 21.
Pfutzsch 21.
Phieler 125.
Philipp 101.
Philippi 101.
Philippsborn 169.
Philippus 101.
Phylippus 101.
Pichling 19.
Pichold 19.
Picht 19.
Pickardt 19.
Picke 19.
Pickert 19.
Pickhard 19.
Pickling 209.
Pickorny 151.
Piehlert 19.
Pielert 19.
Piepenburg 174.
Pieper 132.
Piepereit 132.
Pieseler 209.
Piester 209.
Pietschmann 101.
Pilf 19.
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246
Pilhard 19.
Pilkenroth 170.
Pülardt 19.
Püleator 1'23.
Pils 19.
Pütz 19.
Pimpel 150.
Pincerna 127.
Pincus 209.
Pingel 200.
Piliguis 33.
Pinss 19.
Pinte 19.
Pintz 19.
Pipenbrinc 195.
Pipenbrinck 195.
Pipharing 155.
Piramen 59.
Pirkert 24.
Pirman 17.
Pirrmann 17.
Piscator 209.
Pistor 127.
Pistorius 127.
Piten 19.
Pithan 209.
Pitsch 101.
Pitschke 101.
Pitschmann 101.
Plage 209.
Planck 20.
Plancke 20.
Planer 209.
Planert 209.
Plapper 145.
Plappert 145.
Plaschke 174.
Plate 180.
Plateis 209.
Platenslegere 125.
Plätner 125.
Platsch 209.
Platte 200.
Platting 209.
Plättner 125.
Platz 209.
Plätze 172.
Plaubel 158.
Plaumstenger 156.
Plemann 20.
Plenkfeld 169.
Plepper 145.
Plesse 174.
Pletener 125.
Plettner 125.
209.
153.
Pletz 178.
Plitt 20.
Plochmann
Plock 51.
Plonget 209.
Plötz, von 178.
Plötze 178.
Plozsic 175.
Plumeier 118.
Plumenmeyer 118.
Plumeyer 118.
Plnmmeier 118.
Plummeyer 118.
Pochener 122.
Poden 20.
Poennigke 16.
Poertener 137.
Pogacz 209.
Pogartz 209.
Pogatz 24. 209.
Pohle 188.
Pohlman 192.
Pojnntke 157.
Pökel 24.
Pole 188.
Poleman 192.
Polekendorp 175.
Polentz 182.
Polentz, von 182.
Polle 15.
Pollen 15.
Pollene 172.
PoUert 15.
Pollin 100. ,
PoUitz 178.
Pollogen 209.
Polman 192.
Polnicz 177.
Polte 15.
Poltificis 126.
Pomer 188.
Pomeränecke 188.
Pomerene 188.
Pomme 21.
Pommer 188.
Pommerenke 188.
Pomrönecke 188.
Pönicke 16.
Pontow 209.
Poock 177.
Pook 177.
Pope 21.
Popendieck 193.
Poppe 21.
Poppendieck 193.
iPoppenheier 187.
Porl 17.
Pornholz 23.
Pörse 24.
Portfeldt 176.
Portins 209.
Posack 158.
Posemann 21.
Posen 182.
Posewitz 209.
Posse 24.
Posthenr 209.
Posticus 21.
Potel 20.
Potente 157.
Potgan 209.
Pothoff 169.
Pott 20.
Potticher 120.
Pötticher 120.
Poyse 209.
Pracht 18.
177.
22.
Pralle 22.
Prallheineke 44.
Prambach 181.
Prand 21.
Prandes 21.
Prankau 173.
Prantzel 21.
Prasann 140.
Prasse 17.
Prasnn 140.
Prast 17.
Prätorius 137.
Prätzel 23.
Prätzlich 23.
Pranss 175.
Praust 175.
Prediger 140.
Prehn 173.
Preiche 22.
Preime 22.
Preiser 123.
Preiss 22.
Preissei 22.
Preisser 188.
Preister 139.
Preisterjan 139.
Preizer 188.
Prel 22.
Prell 22.
Prelle 22.
Prensseler 22.
I Prentzeler 21.
Prentzler 21.
Presant 209.
Pressel 178.
Pressler 186.
Pressnn 140.
Prestrian 139.
Prestm 140.
Pretzel 28.
Prenss 22.
Preusse 22.
Preussner 188.
Preysterjan 139.
Prichel 209.
Prichele 209.
Pricher 209.
Prick 22.
Prickel 22.
Pricze 209.
Priebe 22.
Priebsch 22.
Priegnitz 188.
Priest 177.
Priester 139.
Priesterian 139.
Prietz 22.
Pril 22.
Priller 22.
Prime 22.
Princk 195.
Printz 23.
Prinzler 23.
Prising 22.
Pristnan 189.
Pritsch 22.
Pritsche 22.
Pritschow 168.
Pritzsche 22.
Prob 157.
Probst 138.
Probstein 178.
Probsthan 177.
Procatsky 187.
Proedell 22.
Proesant 209.
Proetzell 22.
Pröime 22.
Projatzky 187.
PröUer 22.
Prop 157.
Propff 157.
Prophete 22.
de Proprio 190.
Prosanne 140.
1 Prosenius 101.
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247
Pross 101.
Prosune 140.
Prosüner 132.
Protczel 22.
Protzel 22.
Protzeil 22.
Provest 138.
Pntmmer 23.
Prünner 23.
Pruser 188.
Prusner 188.
Puchener 197.
Pucher 197.
Pucherd 24.
Puchert 24.
Puchte 204.
Pachte 204.
Pucker 132.
Pude 20.
Puehte 204.
Puelman 192.
Puerorum 160.
Puest 209.
Puff 21.
Pugker 132.
Puhlmann 192.
Pullenkopff 148.
Pultifex 126.
Punting 23.
Puraw 183.
Purfürst 130.
Purgatz 24.
Puritz 172.
Pürschel 24,
Purtz 104.
Püschel 21. 24.
Puschell 24.
Puse 24.
Pusemann 24.
Pubs 24.
Pust 209.
Püstemacher 115.
Püttbach 174.
Putzmann 21.
Pyrman 17.
Pytke 19.
«•
Quandt 90.
Quant 90.
Quante 90.
Quappe 90.
Quasebarth 157.
Quast 92.
Quastow 168.
Queck 89.
Quedenfeldt 169.
Quedlingeborch
171.
Quegkborn 208.
Queintius 95.
Queinzius 95.
Queise 95.
Quekborne 203.
Queller 94.
Quellnitz 209.
Quenstedt 171.
Quenstit 171.
Quentzel 90.
Quenzel 90.
Queremke 178.
Querfurth 173.
Querinbeke 178.
Quermbeke 178.
Quermeyer 118.
Quernbeke 178,
Quidde 92.
Quiess 86.
Quirll 91.
Quiser 95.
Quitte 92.
Quittenbaum 198.
Quost 92.
R.
Raab 52.
Raabe 52.
Rabbolt 72.
Rabe 52.
Rabeding 72.
Räbel 7a
Rabenaw 182.
Rabending 73.
Rabeneck 169.
Rabmundt 51.
Rachut 152.
Räcke 73.
Rackebrandt 73.
Raddatz 174.
van dem Rade 190.
Radecke 78.
Radeke 73.
Radeloph 73.
Rademacher 120.
Radending 73.
Räder 73.
Radesleve 175.
Radesleven 175.
Radewig 73.
Radix 73.
Radioff 73.
Radolfus 73.
Radolphus 78.
Radvardi 78.
Rafeding 73.
Raffeding 73.
Rählert 73.
Rahnert 74.
Rahtfeld 169.
Raimann 74.
Rainlavus 74.
Ram 52.
Raman 52.
Rambeau 74.
Ramberg 189.
Rame 52.
Rämisch 52.
Ramme 52.
Rammelberg 189.
Rammeisberg 189.
Ramse 209.
Rancke 74.
Randel 74.
Randhahn 74.
Randhan 74.
Rannefeld 169.
Ransch 74.
Rantewig 74.
Ranthan 74.
Rapeding 73.
Rapending 73.
Rapmund 51.
Rappmund 51.
Rapsilber 161.
Rarig 209.
Rasch 73.
Rasche 73.
Rasehorn 169.
Rasenack 209.
Rasper 152.
Rat 73.
Rath 73.
Rathmann 73.
Raths 73.
Rathsfeld 169.
Rathsman 138.
Rattelberger 187.
Ratwardi 73.
Rätzel 73.
Rauch 55.
Rauchbar 52.
Räuchert 59.
Rauchhar 149.
Rauchhaupt 148.
Rauchheubt 148.
Raue 55.
Raueneck 169.
Rauhbar 52.
Rauloff 53.
Rausch 55.
Rauschart 55.
Rauschhart 55.
Raute 54.
Rautenberg 182.
Rautenstein 170.
Rautert 5a
Raven 52.
Rawack 159.
Razzeman 194.
Rebattu 209.
Rebbeling 73.
Rebbenmeyer 118.
Rebeke 73.
Rebeling 55.
Reber 72.
Rebmeyer 118.
Rechenberg 182.
Rechtem 174.
Reckahn 161.
Recke 73.
Reckeleben 73.
Reckeling 73.
Reckewich 73.
Reckleben 73.
Reddecke 54.
Redderich 7a
Reddig 54.
Reddiger 53.
Reddigke 54.
Redecke 73.
Redel 73.
Reden 174.
Redenz 73.
Reder 73.
Redere 175.
Redesleve 169.
Rediger 53.
Redler 73.
Redlich 73.
Redtberger 187.
Reeder 73.
Reeger 73.
Refardt 74.
Regenstein 189.
Regensten 189.
Reger 73.
Reh 73.
Rehahn 178.
Rehbaum 198.
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248
Rehdantz 54.
Rehe 78.
Rehlert 73.
Rehmann 74.
Rehn 74.
Reibe 75.
Reich 75.
Reichard 74.
Reichardt 74.
Reicheherr 74.
Reichel 75.
Reichelt 75.
Reichenbach 184.
Reichert 74.
Reichewalt 75.
Reichmann 75.
Reichmut 75.
Reidanck 75.
Reidemeister 133.
Reider 184.
Reier 73.
Reiff 75.
Reiher 73.
Reil 73.
Reue 54. 78.
Reilecke 73.
Reimann 74.
Rei(y)mberti 78.
Reime 74.
Reimer 74.
Rein 74.
Reinardes 74.
Reinardus 74.
Reinbot 74.
Reinboth 74.
Reinbrecht 73.
Reinders 74.
Reindert 74.
Reineboth 74.
Reinecke 74.
Reinecken 74.
Reinemann 74.
Reinemeister 134.
Reinemtmd 74.
Reinert 74.
Reinhard 74.
Reinhardt 74.
Reinhardas 74.
Reinhold 74.
Reinholt 74.
Reinicke 74.
Reiniger 74.
Reinisch 74.
Reinitz 74.
Reinitzsch 74.
Reinke 74.
Reinking 74.
Reinmüfler 126.
Reinsch 74.
Reinstede 182.
Reisbach 170. 182.
Reisener 123.
Reiske 75.
Reissig 75.
Reissner 134.
Reitelhuber 116.
Reiter 134.
Reitert 58.
Reithmeier 118.
Reitman 134.
Reitung 54.
Reitz 75.
Reitzenstein 182.
Reiz 75.
Rejall 78.
Rekelebe 73.
Rekeleve 73.
Rekelken 73.
Rellert 53.
Rembaldt 73.
Remekersleve 172.
Remensnyder 124.
Remmer 74.
Remmert 78.
Renckert 74.
Renecke 74.
Renert 75.
Rengert 74.
Renken 74.
Renne 74.
Rennecke 74.
Renner 74.
Renniger 74.
Rensch 74.
Rese 146.
Reseburg 169.
Reseler 124.
Resow 168.
Resteiner 187.
Retmeyer 118.
Rettebeck 182.
Rettecke 54.
Rettenberg 182.
Rettich 54. 73.
Rettag 73.
Rettmeyer 118.
Retzel 73.
Reubcke 55.
Reabe 55.
Reubeke 55.
Reuber 52.
Renbeseiger 119.
Reabke 55.
Reukauff 16a
Renker 53.
Renlanff 58.
Reulcken 54.
Reule 54.
Renlecke 54.
Reumann 74.
Rennisch 74.
Renpe 55.
Renper 52.
Renpke 55.
Rensell 55.
Reussecke 55.
Renssel 55.
Reussling 55.
Reustering 76.
Reustner 186.
Rentel 54
Renter 134.
Rentert 53.
Reuthe 54.
Renthel 54.
Reuthemeister 133.
Revers 53.
Rews 55.
Rex 189.
Rexmann 73.
Rey 176.
Reydere 175.
Reyer 73.
Reynbertus 73.
Reyne 74
Reynerdes 74.
Reyneri 74.
Reynoldus 74.
Reynstede 182.
Reypere 52.
Reystede 175.
Reystedes 175.
Rhade, von 182.
Rhedmeyer 118.
Rhein 74.
Rheinbadt 74.
Rhicke 75.
Rhien 74.
Rhike 75.
Rhobrate 53.
Rhodehose 144.
Rhoden 54.
Rhöleke 54.
Rhömmel 56.
Rhotwang 148.
Rhnland 53.
Ribbe 75.
Ribben 75.
Richard 74.
Richardes 74.
Riebe 75.
Richer 74.
Richerodt 75.
Richers 75.
Richert 74
Richter 135.
Richtering 74.
Richtmeister 184.
Richtring 74.
Richtzo 163.
Richtzu 163.
Ricke 75.
Rickerode 170.
Rickert 74.
Rickewart 75.
Rickman 75.
Rickoff 75.
Ricks 75.
Ricktins 209.
Ridder 134.
Ridel 54.
Riebeman 75.
Riebenstahl 161.
Rieche 75.
Riecherd 74.
Riechmann 75.
Rieck 75.
Riecke 75.
Rieckheer 74.
Rieckher 74.
Rieckman 75.
Riecks 75.
Ried 194.
Riedel 54.
Riedeman 134
Riedemeister 133.
Riedtman 134.
Riedwager 133.
Riefenstahl 161.
Riefenstein 163.
Riege 75.
Riegel 75.
Riegeler 75.
Riegelmann 75.
Riegenwagen 133.
Rieger 74
Riehn 74.
Riek 75.
Rieke 75.
Riekeheer 74
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249
Rielig 54.
Rieling 54.
Biem 75.
Rieme 75.
Riemeyer 118.
Rienacker 186.
Rienäcker 186.
Rienecker 186.
Rieneckert 186.
Riennecker 186.
Rienstal 161.
Rieschel 75.
Riese 146.
Rieseberg 176.
Riesel 75.
Rieseier 75.
Riesener 123.
Riestenbieter 124.
Rieth 194.
Rietwager 133.
Riewele 75.
Riffenstahl 161.
Rigkman 75.
Rigman 75.
Rike 75.
Rikeher 74.
Riman 75.
Rimbertus75. [124.
Rimenschneider
Rimpler 55.
Rimschneider 124.
Rinck 52.
Rincke 52.
Rincklebe 178.
Rindert 74.
Rindfleisch 145.
Rindsland 162.
Ring 52.
Ringe 52.
Ringelberg 177.
Ringhelim 174.
Ringleben 178.
Rink 52.
Rinke 52.
Rinken 52.
Rinkenberg 177.
Rinklebe 178.
Rinkleben 178.
Ripenberg 168.
Ripke 75.
Ripmann 75.
Ripmeyer 118.
Ripsleger 125.
Risch 75.
Bische 75.
Rischer 75.
Rislingh 75.
Riss 75.
Risse 75.
Rissling 75.
Rissmann 75.
Ristebadt 156.
Ristenpad 124.156.
Ristentap 156.
Rithmeier 118.
Ritmeister 133.
Ritsche 75.
Ritschel 75.
Ritschke 75.
Ritter 134.
Ritthaosen 169.
Rittmeister 133.
Ritzki 209.
Ritzmann 75.
Ritzschel 75.
Rivenstal 161.
Riveranze 104.
Rivestal 161.
Rixmann 75.
Robbe 55.
Röbbeling 55.
Röber 52.
Robert 52.
Röbling 55.
Robold 52.
Robra 53.
Robrade 53.
Robraden 53.
Robram 53.
Rocgenbuck 147.
Rocherus 52.
Rochman 54.
Rocke 54.
Rockkol 52.
Rockmann 54.
Rockstedt 182.
Roddelberge 168.
Roddig 54.
Röddig 54.
Röddiger 53.
Rode 54.
vam Rode 190.
Rodekirchc 209.
Rodel 54.
Rodelbergh 168.
Roden, von 54.
Rodenboden 53.
Rodenn 54.
Röder 53.
Rodermund 53.
Rodestorp 172.
Rodger 53.
Rödiger 53.
Rodland 53.
Rodolfus 53.
Rodtsmedt 121.
Roeleder 144.
Roesing 55.
Roffsack 162.
Roffsag 162.
Rofsagk 162.
Rogener 74.
Roger 53.
Rogge 55.
Roggendus 209.
Rogkendewe 209.
Rogkoel 52.
Rogner 74.
Rohberg 53.
Rohbrade 53.
Rohbran 53.
Rohdantz 54.
Rohde 54.
Rohden 54.
Rohekohl 52.
Roheman 54.
Rohgold 52.
Rohkohl 52.
Rohkol 52.
Röhl 54.
Rohland 53.
Röhle 54.
Rohleder 144.
Rohloff 53.
Rohman 54.
Röhmbecker 187.
Rohne 76.
Röhnig 76.
Rohnstein 170.
Rohr 53.
Rohrbach 184.
Rohrbeck 180.
Rohrborn 170. 173.
Rohst 76.
Rohtert 53.
Rohtwange 148.
Rohwald 53.
Roitzsch 178.
Rokergghe 148.
Rokohl 52.
Rokost 53.
Rolandt 53.
Rolen 54.
Roleves 53.
Röling 54.
RoUe 54.
Rollenhagen 176.
Rollert 53.
Roloff 53.
Rolvesburg 175.
Romann 53.
Romel 56.
Römer 53.
Römermann 53.
Romkopf 148.
Rommel 56.
Römmel 56.
Rönert 75.
Rönick 76.
Röniger 75.
Ronstede 178.
Ronstedt 178.
Röntze 76.
Röper 52.
Ropere 136.
Ropte 52.
Rorbeck 180.
Rörecke 53.
Rörich 53.
Rosch 55.
Rösche 55.
Rose 55.
Rose 55.
Rosecke 55.
Röseke 55.
Rösel 55.
Roseler 55.
Röseler 124.
Roseman 55.
Rösemann 55.
Rosemund 160.
Rosenbaum 198.
Rosenberg 184.
Rösener 55.
Rosenhagen 184.
Rosenhan 184.
Rosenhar 209.
Rosenkron 154.
Rosenmeyer 118.
Rosenmttller 126.
Rosenn 55.
Rosenstiehl 156.
Rosenstock 198.
Rosental 180.
Rosenthal 180.
Röser 55.
Rösner 55.
Ross 55.
Rössel 55.
Rössel 55,
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250
Rossener 55.
Rossing 55.
Rössler 124.
Rössling 55.
Rossmann 55.
Rosstausch 129.
Rost 76.
Rostorph 180.
Rotenburgk 180.
Rotennund 53.
Rotert 53.
Rötger 53.
Rothardt 53.
Rothe 54. [180.
Rothenberg 170.
Rothert 53.
Rothkaw 173.
Rothkirch -Pan-
then, von 175.
Rothmaler 115.
Rothmüller 126.
Rothsack 209.
Rothwange 148.
Rötker 53.
Rotkop 148.
Rotman 53.
Rotmeier 117.
Rotmeyer 117.
Rotschmidt 121,
Rottert 53.
Rottland 53.
Rottleb 53.
Rotwange 148.
Roueseier 119.
Rouesier 119.
Rovekost 53.
Rover 52.
Rovere 52.
Rowald 53.
Röwer 52.
Rowoldt 53.
Rübbe 55.
Rübe 55.
Rübe 55.
Rttbeke 55.
Rttbenstahl 161.
Rabenstein 163.
Rabenstreit 161.
Rabert 52.
Rabesamen 156.
Rubeseyer 119.
Rabestreit 161.
Rttbestreit 161.
Rabestridt 161.
Jtübethal 170.
Rabin 55.
Rabing 55.
Rabohm 198.
Rabrand 53.'
Rabstreit 161.
Rabstreyt 161.
Räch 55.
Rachman 54.
Rackaber 162.
Rackaof 163.
Rackenbrot 145,
Rttckert 52.
Rttckforth 162.
Rttckfar 162.
Rückmann 54.
Rnckoff 163.
Rackop 163.
Rttckop 163.
Rückriegel 162.
Rückriem 162.
Ruckstadt 182.
Rackoff 163.
Rttckap 163.
Rudel 54.
Radelbach 168.
Radeloff 53.
Radeloph 53.
Radelstatt 182.
Radiger 53.
Rüdiger 53.
Radioff 53.
Radolf 53.
Radolff 53.
Radolph 53.
Raebenstrieger
Ruf 55.
Raffer 53.
Rafft 53.
Raft 53.
Rügge 55.
Rahe 55.
Rühe 55.
Rahel 54.
Rühl 54.
Rahland 53.
Rohle 54.
Rühle 54.
Rühlicke 54.
Rohling 54.
Rohlman 54.
Ruhwald 53.
Ruhwedei 170,
Ruing 55.
Rukop 163.
Rülande 176.
[210.
Rule 54.
Rümecke 56.
Rummel 56.
Rummert 55.
Rampe 56.
Rumpel 55.
Rumpf 56.
Rümpler 55.
Range 76.
Ranstedt 178.
Runte 76.
Rup 55.
Rüpere 136.
Ruppe 55.
Ruppert 52.
Ruprecht 52.
Rusch 55.
Rasche 55.
Russe 75.
Rast 76.
Rastlebe 76.
Rutel 54.
Ruwald 53.
Rydup 161.
Ryke 75.
Ryman 75.
S.
Saal 77.
Saalfeld 178.
Saalfeldt 178.
Saalmann 77.
Saar 77.
Saatz 183.
Saatzen 183.
Sabathiel 103.
Säbel 143.
Sabler 186.
Sachs 76.
Sachse 76.
Sachsenröder 186.
Sachsse 76.
Sacht 81.
Sachtlebe 151.
Sachtleben 151.
Sack 76.
Sacken 76.
Sackheim 169.
Saff 81.
Saffier 156.
Safft 81.
Saft 81.
Sagert ,80.
Sagimen 210.
Sagk 76.
Sahlmann 77.
Salburgk 176.
Salder 176.
von der Säle
(Sali) 191.
Saleman 77.
Salge 77.
Salger 77.
Salghe 77.
Sallburg 76.
Salier 77.
Sallfeltt 178.
Salger 77.
Salli 209.
Sallig 77.
Salliger 76.
Salomon 99.
Salter 129.
Saltzenberg 168.
Saltzenberger 187.
Saltzkarn 115.
Saltzman 129.
Salueldt 178.
Salworte 122.
Salzwedel 172.
Sambstag 158.
Sampleben 176.
Sanctillian, de 177.
Sand 77.
Sande 77.
Sander 77. 101.
Sanderhoff 196.
Sandfoss 154.
Sandfachs 154.
Sandfuss 154.
Sandhagen 182.
Sandhake 141.
Sandheim 169.
Sandig 77.
Sandrog 77.
Sandt 77.
Sandvos 154.
Sanftleben 151.
Sänger 132.
Sangerman 132.
Sänne 77.
Sannemann 77.
Sante 77.
Santilian, de 177.
Santiligan 177.
Santleben 169.
Saraun 210.
Sarb 77.
Sarfart 77.
I Saron 210.
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251
Sartor 123.
Sasse 76.
Satler 125.
Sattler 125.
Satze 183.
Sauberzweig 158.
Sauer 152.
Sauerbrey 127.
Sauerbrunn 203.
Sauerland 188.
Sauermann 201.
Sauerzapf 128.
Sauerzapfe 128.
Sauerzappe 128.
Saupe 85.
Sauracker 195.
Saurman 201.
Saust 175.
Sawermeyer 117.
Sawrber 145.
Sawrkohl 145.
Saxe 76.
Saxo 76.
Scapecop 129.
Scapekoppus 129.
Scapvel 144.
Seele 149.
Scerstede 172.
Sceyle 148.
Schaaff 80.
Schaafhirt 118.
Schaar8chuiidt 121.
Schabe 159.
Schaben 177.
Schacht 78.
Schachtel 78.
Schachtrupp 175.
Schachtschabell43.
Schack 78.
Schade 158.
Schadenbergk 168.
Schadow 183.
Schadtzer 210.
Schäfer 118.
Schaff 80.
Schaffenicht 162.
Schaffenlicht 162.
Schaffher 133.
Schafft 78.
Schafhirt 118.
Schalck 78.
Schalk 78.
Schallknecht 134.
Schallwig 79.
Schamer 210.
Schap 80.
Schaper 118.
Schäper 118.
Scharann 210.
Schard 78.
Schardt 78.
Schare 78.
Scharen 78.
Scharf 78.
Scharfe 78.
Scharff 78.
Scharffschreie 150.
Scharfscheer 115.
Scharioth 99.
Scharke 78.
Schart 78.
Scharlach 78.
Scharo 78.
Scharre 78.
Scharruhn 210.
Schart 78.
Scharth 78.
Scharun 210.
Schatte 210.
Schattenberg 177.
Schatz 210.
Schaub 143.
Schauenburg 188.
Schauer 80.
Schauffe 80.
Schauhardt 124.
Schaum 79.
Schauman 124.
Schauspeck 168.
Schawer 80.
Schecker 7&
Schedelöffel 163.
Schedin 174.
Scheemilch 145.
Scheele 149.
Scheer 78.
Scheere 78.
Scheermesser 141.
Scheferling 210.
Scheffel 80.
Scheffelmann 80.
Scheffler 120.
Scheibe 150.
Scheibeling 159.
Scheibert 210.
Scheibner 186.
Scheide 205.
Scheidner 186.
Scheidt 205.
Schein 210.
Scheinert 79.
Scheinig 79.
Scheitz 177.
Scheitzman 135.
Schele 149.
Schelen 149.
ScheUbach 178.
Schellenbergk 177.
Schellenknecht 184.
Schellenträger 144.
Scheller 79.
Schellerman 79.
Schellinius 187.
Schellknecht 134.
Schellwien 79.
Schelzky 138.
Schemm 159.
Schencke 127.
Schengkel 79.
Schenk 127.
Schenke 127.
Schenken 127.
Schenker 127.
Schenner 79.
Scheper 118.
Scheppel 80.
Scheppeler 120.
Scherensmed 122.
Schering 78.
Scherl 78.
Scherler 78.
Scherling 78.
Schermeck 172.
Schermecke 172.
Schermeister 184.
Schenner 134.
Schermesser 141.
Schermigk 172.
Schermike 172.
Schersing 78.
Schertzling 78.
Scherun 210.
Scherwentzel 90.
Scherzeling 78.
Schestow 168.
Schettler 121.
Scheuerlein 80.
Scheuermann 80.
Scheunemeier 117.
Schiberdegkerll9.
Schickardt 78.
Schicke 78.
Schickerling 78.
Schickert 78.
Schickhardt 78.
Schiebel 210.
Schiede 210.
Schiefer 210.
Schieferdecker 119.
Schiele 149.
Schieler 149.
Schienow 168.
Schiep 150.
Schier 79.
Schierer 79.
Schiergott 79.
Schierhauer 186.
Schierstedt 178.
Schierz 79.
Schietentieffel 162.
Schiffer 182.
Schifferdecker 119.
Schild 79.
I Schildknecht 134.
Schildner 122.
Schiling 79.
Schiller 79.
Schill! 210.
Schillig 79.
Schilling 79.
Schilting 79.
Schimer 210.
Schimmel 148.
Schimmelman 148.
Schimmelpfennig
157.
Schinau 176.
Schincke 79.
Schinckel 174.
Schindekerl 161.
Schindel 210.
Schindelbauer 115.
Schindler 120.
Schinnekerl 161.
Schinnerling 210.
Schintzel 79.
Schinzel 79.
Schipkerodt 170.
Schipsky 187.
Schirenbeck 168.
Schirgel 78.
Schiri 78.
Schirmack 172.
Schirmeister 134.
Schirmer 134.
Schirrling 78.
Schkeri 78. [143.
Schlachtschabel
Schlabatschke 189.
Schlachtman 200,
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252
Schlacke 150.
Schlackenreyber
131.
Schlag 205.
Schlägel 153.
Schlagk 150. 205.
Schlange 185.
Schlanstedt 172.
Schlaphose 144.
Schlatau 174.
Schlau 83.
Schlecker 157.
Schleemilch 145.
Schlegel 153.
Schlegell, von 153.
Schienendem 198.
Schlehuber 116.
Schleicher 153.
Schieifert 210.
Schleiker 153.
Schlemmer 157.
Schlemmich 210.
Schlencker 142.
Schlenker 142.
Schientert 210.
Schlepegrel 149.
Schleppegrel 149.
Schlesier 188.
Schiensing 178.
Schlichtegroll 149.
Schlichter 158.
Schlichting 158.
Schlick 157.
Schlichen 173.
Schlichen, von 173.
Schliecker 153.
Schliefen, von 176.
Schlieman 150.
Schliemer 210.
Schliephacke 141.
Schliephake 141.
Schliestedt 176.
Schliesser 137.
Schlifter 200.
Schling 203.
Schlingk 203.
Schlingwasser 203.
Schütte 176.
Schlockwerder 186.
Schlosser 122.
Schlösser 122.
Schlötner 210.
Schlotte 200.
Schlotterhose 144.
Schlotthauer 186.
Schlue 82.
Schlueter 137.
Schlufft 200.
Schlund 157.
Schirmt 157.
Schlusser 137,
Schlüter 137.
Schlüter 137.
Schlutte 176.
Schlutzke 210.
Schmähe 150.
Schmähung 210.
Schmal 210.
Schmalhauch 147.
Schmalbuch 147.
Schmaler 210.
Schmalfeld 175.
Schmalfuss 147.
Schmalian 100.
Schmält 210.
Schmalz 210.
Schmarheck 174.
Schmarr 150.
Schmecke 82.
Schmeckebier 163.
Schmedcke 82.
Schmede 203.
Schmedichcn 82.
Schmehe 150.
SchmehKng 210.
Schmelger 210.
Schmeltzer 125.
Schmelz 203.
Schmelzer 125.
Schmerwitz 173.
Schmidt 121.
Schmied 121.
Schmiede 203.
Schmiedecke 82.
Schmiedehammer
141.
Schmiedehausen
177.
Schmieden 203.
Schmiedgen 82.
Schmiedler 82.
Schmischke 82.
Schmit 121.
Schmitt 121.
Schmitthammer
141.
Schmitz 121.
Schmitzer 82.
Schmodter 153.
Schmotter 153.
Schmuck 82.
Schmucker 82.
Schmücken 82.
Schnaack 155.
Schnackenberg
168.
Schnackenberger
187.
Schnadhorst 197.
Schnakenburg 183.
Schnathorst 197.
$chnauder 150.
Schnaue 210.
Schnause 210.
Schnausse 210.
Schneeberg 185.
Schneeberger 186.
Schneemelcher 101.
Schneemilch 145.
147.
Schneewind 101.
Schnefuss 147.
Schneidenwind 162.
Schneider 123.
Schneidereit 132.
Schneidewein 162.
Schneidewin 161.
162.
Schneidewind 101.
161. 162.
Schneise 202.
Schneiser 210.
Schneiknecht 134.
Schnell 82.
Schnelle 82.
Schneppe 210.
Schneyder 123.
Schneyer 123.
Schnieplich 210.
Schnier 123.
Schnock 155.
Schnödewind 162.
Schnuphase 153.
Schnurbuch 204.
Schnurbusch 204.
Schnurre 142.
Schobba 210.
Schobbert 124.
Schobel 80.
Schobelt 80.
Schobert 124.
Schoch 80.
Schocking 80.
Schoeff 80,
Schöer 78.
Schoff 80.«
Schöffer 133.
Schöffler 120.
Scholin 210.
Scholinus 210.
Scholle 80.
Schollinus 210.
Schollmeyer 117.
Scholmeyer 117.
Scholz 137.
Scholzenbolz 79.
Schoman 124.
Schomburg 177.
Schönau 180.
Schöne 79.
Schönband 144.
Schönbaum 174.
Schönebaum 174.
Schonedranc 145.
Schönejan 100.
Schöneken 79.
Schönekerl 151.
Schönemann 79. •
Schönemeyer 117.
Schone Michel 151.
Schöner 79.
Schönergahn 100.
Schönergan 100.
Schönermark 173.
Schonert 79.
Schönert 79.
Schönfeld 180.
Schönfeldt 170.
180.
Schönhals 148.
Schönheim 169.
Schönherr 79.
Schönichen 79.
Schönitz 79.
SchönkerU 151.
Schönknecht 151.
Schönland 79.
Schönrian 100.
Schoof 80.
Schop 80.
Schopenner 115.
Schöpfer 118.
Schopff 80.
Schöpffer 118.
Schopp 80.
Schoppe 80.
Schöppel 80.
Schordeler 125.
Schorl 80.
Schörler 78.
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253
Schörling 78.
Schorlot 78.
Schorloth 78.
Schörnick 174.
Schonen 172.
Schortzman 81.
Schoss 80.
Schossbeck 168.
Schossig 80.
Schötesack 161.
Schotte 189.
Schotten 189.
Schöttler 121.
Schoy 153.
Schrade 79.
Schrader 123.
Schradt 79.
Schraer 123.
Schräg 150.
Schräge 150.
Schräm 150.
Schramm 150.
Schramme 150.
Schraner 120.
Schrans 210.
Schraube 79.
Schreck 79.
Schreiber 135.
Schreiner 120.
Schreinert 210.
Schreppegrell 149.
Schreyer 150.
Schreyger 150.
Schreyhaan 169.
Schrick 79.
Schrieck 79.
Schrienert 210.
Schrigk 79.
Schrik 79.
Schrinert 210.
Schritte 79.
Schriver 135.
Schröder 123.
Schröder 123.
Schrödter 123.
Schröner 210.
Schroper 79.
Schroter 123.
Schröter 123.
Schübe 80.
Schubeier 121.
Schubert 124.
Schubild 80.
Schubler 121.
Schuch 80.
Schuchard 124.
Schuchardt 124.
Schucherdt 124.
Schuddeleffel 16a
Schüddeleffel 163.
Schudentufel 162.
Schueler 133.
Schuer 80.
Schuert 124.
Schuffenhawer 115.
Schuge 153.
Schuh 80.
Schuhardt 124.
Schuhmacher 124.
Schuhmann 124.
Schuhr 80.
Schuhwirt 130.
Schuldheiss 137.
Schulenburg 183.
Schuler 133.
Schüler 133.
Schulke 80.
Schulken 80.
Schalle 80.
Schulleke 80.
Schulmeister 133.
Schulmeyer 117.
Schulteke 80.
Schultess 137.
Schultz 137.
Schultze 137.
Schulz 137.
Schulze 137.
Schumacher 124.
Schumann 124.
Schumbeck 190.
Schumborg 183.
Schuncke 79.
Schuneman 201.
Schünemann 201.
Schuppe 80.
Schuppius 80.
Schur 80.
Schür 79.
Schuster 124.
Schutendeuffel 162.
Schütendüfel 162.
Schutenduffel 162.
Schutenteufel 162.
Schutenteuffel 162.
Schutentuffel 162.
Schütentüffel 162.
Schüttau 162.
Schutte 137.
Schütte 137.
Schuttendufel 162.
Schuttenduvel 162.
Schuttenteuffel
162.
Schüttig 80.
Schutze 137.
Schütze 137. [162.
Schützendöbbel
Schützendübel 162.
Schutzenn 137.
Schützentieffell62.
Schutzmeister 133.
Schuygen 153.
Schwabe 8«.
Schwabe 86.
Schwädt 183.
Schwager 86.
Schwahlenberg
176.
Schwalbe 154.
Schwälbke 154.
Schwaiger 157.
Schwan 86.
Schwand 86.
Schwandt 86.
Schwane 86.
Schwans 86.
Schwantze 86.
Schwanz 86.
Schwarting 148.
Schwartz 148.
Schwartze 148.
Schwartzloss 172.
Schwartzwaldt
189. [189.
Schwartzweller
Schwarz 148.
Schwarzenau 185.
Schwarzenberg
185.
Schwarzfelder 189.
Schwarzwalder
189.
Schwarzwaller 189.
Schwede 189.
Schweers 86.
Schweicheld 174.
Schweinefus 147.
Schweinefuss 174.
Schweineschneider
119.
Schweinitz 180.
Schweitzer 188.
Schweizer 188.
Schwelger 157.
Schwemler 192.
Schwencke 86.
Schwendler 86.
Schwenecke 86.
Schwenigke 86.
Schwenke 86.
Schwenkenbecher
163;
Schwennicke 86.
Schwentzer 86.
Schwer 86.
Schwerd 156.
Schwerdfeger 122.
Schwerdt 156.
Schweren 86.
Schwerin 185.
Schwertfeger 122.
Schwibbe 86.
Schwiecker 86.
Seh wieder 86.
Sehwieger 86.
Schwiere 86.
Schwiering 86.
Schwiher 86.
Schwimbeck 183.
Schwippe 86.
Schwöpe 86.
Schwoppe 86.
Schwöppe 86.
Scolzenbolz 79.
Sconehals 148.
Sconeve 210.
Scrader 123.
Screder 123.
Scriptor 135.
Scroder 123.
Scroder 123.
Scudde Pole 210.
Sculbolte 79.
Sculleke 80.
Scumbeil 190.
Scutlicze 210.
Scüyge 153.
Scyldere 122.
Sebach 180.
Sebald 80.
Sebaldt 80. \
Sebastian 104.
Sebbe 81.
Sebberein 104.
Seher 80.
Sebert 80.
Sebolt 80.
Secherin 210.
Sechting 81.
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254
Sechiehenpfund
197.
Seddel 210.
Sedeier 125.
Seebald 80.
Seebas 81.
Seeger 81.
Seehans 180.
Seeliger 76.
Seelmann 77.
Seerbund 77.
Seese 81.
Seevogel 154.
Seewald 81.
Seger 81.
Segerman 81.
Seggelcke 81.
Segger 81.
Seghehardus 80.
Segius 81.
Sehle 81.
Sehliger 76.
Sehnert. 77.
Sehrbund 77.
Sehrbundt 77.
Sehrbunt 77.
Seibet 8a
Seibit 80.
Seibith 80.
Seidel 82.
Seidenfuss 159.
Seidentopff 143.
Seidenschwanss
158. [159.
Seidenschwantz
Seidler 82.
Seifert 80.
Seiffart 80.
Seifert 80.
Seifferth 80.
Seifried 80.
Seil 81.
Seiler 125.
Seim er 81.
Seip 81.
Seitz 81.
Seitzel 81.
Selbig 77.
Selchow 185.
Selcke 77.
Selckmann 77.
Seide 203.
Selig 77.
Seligmann 77.
Seligmüller 126.
Seiimg 77. 81.
Seile 77, 81.
Selleman 77.
Seilen 77.
Seilig 77.
Selling 77.
Sellke 77.
Sellmann 81.
Seimann 77.
Seiter 129.
Semer 81.
Semler 127.
Semmern, van 178.
Senger 132.
Sengerig 210.
Sengermann 132.
Senner 77.
Sennewald 82.
Serdrud 77.
Serfling 77.
Sessling 81.
Setler 125.
Settegast 164.
Settekorn 164.
Settoni 210.
Settnrm 210.
Setzeman 136.
Setzepfand 163.
Setzkorn 164.
Seuerin 104.
Seurling 81.
Sensenbeth 160.
SeTerin 104.
Severthusen 172.
Sewart 81.
Sewerin 104.
Seydell 82.
Seyderman 82.
Seyffarth 80.
Seyffert 80.
Seyger 81.
Seyle 81.
Seyligke 81.
Seymer 81.
Siben 81.
Sicheling 81.
Sichling 81.
Sidenbudel 202.
Siebe 81.
Siebeck 81.
Sieben 81.
Siebenanger 186.
Siebenberg 168.
Siebenbürger 188.
Siebeneicher 186.
Siebensohn 81.
Sieber 80.
Siebert 80.
Siechert 80.
Sieckell 81.
Siedel 82.
Siedeier 82.
Siedentop 143.
Siedentopf 143.
Siederman 82.
Siedersieben 178.
Siedler 82.
Siefert 8a
Sieffert 80.
Siefferth 80.
Sieg 81.
Siegel 81.
Sieger 81.
Siegert 80.
Siegling 81.
Siegmann 81.
Siegmttller 126.
Siehe 8L
Siehling 81.
Sieman 81.
Siemon 101.
Siephardt 80.
Siephart 80.
Siepke 81.
Sier 81.
Sievera 80.
Sievert 80.
Siewert 80.
Siffard 80.
Siffardt 80.
Siffart 80.
Siffe 81.
Siffer 80.
Sifridi 80.
Sifridus 80.
Sigling 81.
Sübeck 176.
Silberbort 144.
Silberborth 144.
SUchmoller 126.
Silde 17a
Silkenbäumer 126.
Süle 81.
Sillex 141.
Silmer 77.
Silverbuch 144.
Süverbuk 144.
Silvins 90.
Simerdt 81.
Simm 81.
Simon 101.
Sinner 82.
Sinsleve 173.
Siphart 80.
Sippel 81.
Sipps 81.
Sips 81.
Sisik 96.
Sittel 82.
Sitze 81.
Sitzer 81.
Siverdes 80.
Sivert 80.
Siverth 80.
Siegel 153.
Slevoigt 147.
Slichter 200.
vor dem Slinge 190.
oppeme Slinghe
190.
Sloten 200.
Siufft 200.
Sluffter 200.
Slnkebeier 163.
Sintere 137.
Sluzewsky 187.
Smalt 210.
Smed 121.
Smede 203.
Smedt 121.
Smelter 125.
Smerbuk 147.
Smet 121.
Smeth 121.
Snarmekere 125.
Sneckenberger 187.
Snetlinge 172.
Snetlinghe 172.
Snowdon 189.
Snydewin 161.
Sobbe 81.
Söchting 81.
Sochtingk 81.
Sodeborne 203.
Södel 77.
Soderbeck 168.
Sohle 77. 193.
Sohleder 144.
Sohlleder 147.
Sohnekind 82.
Solbergk 168.
Soldberg 168.
Söldener 210.
Solf 89.
Söller 81.
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255
Söllern 176.
Söllig 77.
Sölter 129.
Soltere 129.
Solttowe 174.
Somerbach 168.
Somerkam 195.
Sommer 95.
Sommerfeld 185.
Sommerfeld, von
185.
Sommerfelder 186.
Sommering 172.
Sommerkam 195.
Sommerlade 158.
Sommerlate 158.
Sommerlatte 158.
Sonderhoff 196.
Sondermann 210.
Sondermeyer 118.
Sone 82.
Soneke 82.
Sonnabend 33.
Sonneborn 183.
Sonnemann 82.
Sonnenberg 185.
Sonnenblek 104.
Sonnenburg 173.
Sonnenfeld 174.
Sonnenfelder 187.
Sonnenwald 82.
Sonnewald 82.
Sonnfriede 82.
Sonntag 85.
Sorge 180.
Sorgenecht 161.
Sost 175.
Soter 210.
Spalder 130.
Spalier 130.
Spangenberg 174.
Spangenberg, von
174.
Spängier 122.
Spanhake 141.
Spannaus 163.
Spannuth 163.
Sparcese 163.
Sparholtz 164.
Sparkäse 163.
Sparkehse 163.
Sparkesse 163.
Sparlingh 83.
Sparabergk 178.
Sparwaldt 210.
Spät 83.
Specht 154.
Specketer 157.
Speckmann 200.
Speer 83.
Spegelberg 180.
Speidt 210.
Speiser 125.
Speisner 125.
Speit 88.
Spelge 83.
Spellge 83.
Spellich 83.
Spelling 83.
Spellingk 83.
Spelman 132.
Spener 122.
Spengler 122.
Spennemann 122.
Sperl 83.
Sperling 83.
Sperwer 83.
Speth 83.
Spiel 83.
Spielman 132.
Spielner 120.
Spier 83.
Spierling 83.
Spieser 125.
Spiess 142.
SpU 83.
Spilling 83.
Spilner 120.
Spinasen 210.
Spindler 120.
Spinseiten 159.
Spinsieden 159.
Spirling 83.
Spitzbart 149.
Spitze 210.
Spitzing 210.
Spitznase 148.
Splete 210.
Splettstösser 131.
Splittegarb 131.
Splittgerber 131.
Splötstösser 131.
Spohr 17a
Spönemann 122.
Spor 173.
Spörhase 154.
Spörl 83.
Sporleder 144.
Sporman 122.
Spränge 210.
Spregel 205.
Sprenger 132.
Springer 182.
Spinginsguth 163.
Springintgud 163.
Springintgut 163.
Sprogel 205.
Sprögel 205.
Sproggel 205.
Sprössel 157.
Sprunck 200.
Sprung 200.
Spühnerman 122.
Spünnemann 122.
Spyser 125.
Staat 83.
Staats 83.
Stachel 102.
Stachow 183.
Stäcker 137.
Stäckert 137.
Stad 83.
Stade 83.
Stadelmann 201.
Städer 83.
Stadius 83.
Stadler 201.
Städter 83.
Stadts 83.
Stahel 83.
Stahl 83.
Stähling 83.
Stahlschmidt 121.
Stähr 85.
Staht 83.
Stake 83.
Stäker 137.
Stalberg 180.
Stalhaupt 143.
Stallbaum 198.
Stallhaupt 143.
Stallmann 133.
Stam 83.
Stamberg 168.
Stamm 83.
Stammer 150.
Stange 83.
Stangenbein 147.
Stanke 84.
Stannecke 84.
Stap 210.
Stapelkam 195.
Stappenbeck 172.
Star 85.
Starke 84.
Stassfurt 172.
Stassfurth 172.
Statter 83.
Statz 83.
Statzs 83.
Staub 102.
Staudach 198.
Stavenow 168.
Stech 88.
Stechau 180.
Steche 83.
Stechhahn 163.
Stechman 83.
Stecke 83.
Steckelberg 17a
Stecklenberg 172»
Steckmann 200.
Steer 85.
Steffahn 104.
Steffani 104.
Steffen 104.
Steffens 104.
Steg 202.
Stege 83.
Steger 85.
Stegeweit 83.
Stegler 201.
Stegmann 200.
Stehlich 83.
Stehlig 83.
Stehling 83.
Steibecke 84.
Steibigk 84.
Steibingk 84.
Steiding 84.
Steige 202.
Steigen 202.
Steiger 85.
Stein 84.
Steinacker 195.
Steinäcker 195.
Steinagker 195.
Steinbach 170. 180.
Steinbeck 170. 185.
Steinberg 170. 180.
Steinbrecher 119.
Steinbring 195.
Steinbrtick 202.
Steinecke 84.
Steinekemde, de
195.
Steinemann 84.
Steiner 84.
Steinert 84.
Steinfurt 185.
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256
Steinfurthl70.185,
Steinhard 84.
Steinhardt 84.
Steinhauer 119.
Steinhausen 185.
Steinhüser 187.
Steinhüter 201.
Steinichen 84.
Steinicke 84.
Steinig 84.
Steinkamp 195.
Steinkopf 152.
Steinle 84.
Steinmafln 84.
Steinmetz 119.
Steinmüller 126.
Steinnert 84.
Steinnischer 201.
Steinreber 187.
Steinsetzer 119.
Steinwald 84.
Steinwircker 119.
Steitzel 84.
Steker 137.
Steldener 147.
Stell 83.
Stelle 83.
Stellemeker 120.
Stellfeld 169.
Stellmacher 120.
Stelmacher 120.
Stelmeker 120.
Stelmekere 120.
Steltzer 147.
Stelzener 147.
Stembler 150.
Stemler 150.
Stemmler 150.
Stempel 83.
Stempfei 83.
Stendal 172.
Stendale 172.
Steneke 84.
Stengel 83.
Stenglin, von 83.
Stenner 84.
Stentzell 83.
Stenwerchte 119.
Stenzel 83.
Stephan 104.
Stephanus 104.
Stercke 84.
Stern 156.
Sternberg 185.
Sterne 156. I
Sterschmid 121.
Stertz 84.
Sterz 84.
Steteier 201.
Stettin 174.
Steubecke 84.
Steuber 131.
Steubige 84.
Steabingk 84.
Steuerberg 168.
Steuerwald 174.
Steuman 210.
Steurwalt 174.
Steven 151.
Stewerwald 174.
Steybelt 84.
Steyer 85.
Steygen 210.
Steyger 85.
Steyn 84.
Steyndecker 115.
Stibbe 84.
Stibing 84.
Stichel 210.
Sticherling 210.
Stichnath 138.
Stiebener 131.
Stiedert 84.
Stief 84.
Stieffei 84.
Stiefter 210.
Stieger 85.
Stieglitz 155.
Stiehle 84.
Stiehler 84.
Stielow 183.
Stier 85.
Stieren 50.
Stiesser 129.
Stieve 84.
Stiewe 84.
vomm Stige 190.
Stigelitz 155.
Stighe 202.
Stücke 84.
Stille 84.
Stimersdorf 177.
Stiring 85.
Stiringh 85.
Stisser 129.
Stitzer 84.
Stiwing 84.
Stober 131.
Stöber 131.
Stöbing 84.
Stochhusen 180.
Stock 203.
Stockebrandt 161.
Stöckert 161.
Stockhausen 180.
Stockmann 137.
Stoeter 210.
Stofener 131.
Stofer 131.
Stoff 102.
Stöffener 131.
Stoffman 192.
Stoffräge 102.
Stoffrege 102.
Stoffregen 102.
Stoffrey 102.
Stoffsag 210.
Stohmann 210.
Stöhr 85.
Stöker 137.
Stokhusen 180.
Stolberg 180.
Stole 152.
Stolle 152.
Stolpe 185.
Stolte 151.
Stöltener 147.
Stolterfoht 147.
Stoltzenberg 185.
Stoltzener 147.
Stöltzener 147.
Stöltzer 147.
Stolz 152.
Stolze 152.
Stolzenau 183.
Stolzenbolz 79.
Stolzmann 152.
Stonschacht 144.
Stoofmann 199.
Stopenbergh 168
Stopman 199.
Stör 85.
Storbeck 178.
Storch 84.
Storcke 84.
Stork 84.
Storm 85.
Stornier 85.
Störwald 174.
Stoss 210.
Stötter 129.
Stötzer 84. 129.
Stouer 131.
Stove 203.
Stövener 131.
Stövenhan 169.
Stoyan 104.
Stoye 104.
Strack 146.
Strahlucke 65.
Stralaw 173.
Strale 85.
Stralucke 85.
Stranz 85.
Strassman 200.
Strathaus 169.
Strathause 169.
Strathausen 169.
Stratmann 200.
Stratz 210.
Straube 85.
Straubel 85.
Strauch 85.
Strauchmann 197.
Strauss 85.
Strebe 85.
Streckfass 163.
Strehm 85.
Streithoff 169.
Streithorst 169.
Strekfus 164.
Strenge 85.
Strengemacher
125.
Streu 86.
Strewe 85.
Strichruht 170.
Strickroth 170.
Stridde 85.
Strödecke 85.
Strödicke 85.
Strohbach 178.
Strohkorb 141.
Strohmeyer 118.
Strokorb 141.
Stroman 129.
Stromeyer 118.
Ströticke 85.
Strube 149.
Struchman 197.
Struckman 197.
Struckmeyer 117.
Strue 85.
Strume 85.
Strumpel 85.
Strümpel 85.
Strunckmeyer 117.
Struss 85.
Strutz 85.
Struve 149.
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257
Stubenrauch 210.
Stttbgen 84.
Stübing 84.
Stübner 131.
Stuckert 210.
Staer 85.
Stahlmacher 120.
Stuhlmann 138.
Sttthr 85.
Stukenbrock 175.
Stülpel 84.
Stumeyer 117.
Stumme 150.
Stumpf 210.
Stumpf 210.
Stuppe 210.
Stur 85.
Stürholtz 85.
Starke 85.
Sturm 85.
Sturwalt 174.
Sturwolt 174.
Stüssel 84.
Stusser 84.
Stüsser 84.
Stüter 210.
Stütert 84.
Stutz 210.
Stutzer 84.
Stützer 84.
Stuve 153.
Stnve 84.
Stüven 153.
Styer 86.
Stymere 152.
Styring 85.
Styringh 85.
Stysser 129.
Suberch 168.
Suberg 168.
Sttbke 85.
Subtilis faber 122.
Succovius 187.
Suchsland 162.
Süchte 150.
Suderode 172.
Suderoth 172.
Suehte 15a
Sulczekop 148.
Sulta 172.
Sulteman 129.
Suiten 172.
Sulverbemer 121.
Sulverbuk 144.
Sülze 193.
Summer 95.
Sumpff 193.
Sunder 85.
Sunderman 116.
Sundershausenl77.
Sundheim 176.
Sundtheim 176.
Supe 85.
Suppe 85.
Suprange 204.
Surber 145.
Surkoel 145.
Susenbeth 160.
Süsespeck 127.
Stissbach 127.
Susswick 210.
Sust 175.
Susterdene 160.
Sutor 124
Suve 81.
Swabe 86.
Swager 86.
Swarte(n) 148.
Swartze 148.
Sweime 86.
Sweinsneider 119.
Swellengreber 161.
Swellengrübel 161.
Swelngrebel 161.
Sweyfe 86.
Swinherte 207.
Sybiet 80.
Sybille 81.
Syborg 175.
Sydekum 163.
Sydicum 163.
Sydo 163.
Sygehardus 80.
Sylott 81.
Symon 101.
Syole 81.
Syvert 80.
T.
Tabberth 24.
Tabeken 28.
Tacke 25.
Tadte 27.
Tafelmaker 115.
Täger 24.
Tägtmeyer 118.
Taide 27.
Talchsag 210.
Tallig 27.
Tamm 25.
Tangermann 150.
Tanneberg 185.
Tanstede 172.
Täntzer 210.
Täntzler 25.
Tantzman 25.
Tappe 28.
Tasche 28.
Taschener 125.
Tassener 125.
Täte 27.
Tatte 27.
Taubeneck 169.
Taubenheim 177.
Taubert 26.
Taubhause 202.
Tauchert 210.
Taufall 26.
Tausch 28. 129.
Tauscher 129.
Taute 27.
Tecklenberg 168.
Tede 27.
Tedeke 27.
Tegeder 135.
Tegener 25.
Tegetmeyer 118.
Teghelersche, de
120.
Tegtmeyer 118.
Teich 193.
Teichert 26.
Teichgreber 130.
Teichmann 192.
Teicke 25.
Teige 27.
Teipell 26.
Tekendorp 172.
Telemann 27.
Teige 27.
Teügken 27.
Teil 27.
Teile 27.
Teller 27.
Tellman 27.
Telman 27.
Temme 28.
Tempelhof 183.
la Tendresse 63.
Tenke 25.
Tenner 25.
Tennert 25.
Tentzel 25.
Teppermann 128«
Terfel 28.
Terlunen 192.
Ternette 191.
Tescher 125.
Teschner 125.
Tessmar 86.
Tessner 125.
Tetschell 28.
Tette 27.
Tettenborn 173.
Tetzel 28.
Tetzner 125.
Teuber 26.
Teubert 26.
Teudloff 27.
Teuffei 26.
Teupel 26.
Teuping 28.
Teussner 28.
Teutloff 27.
Teutsch 28.
Textor 123.
Teydere 135.
Teye 27.
Teyzel 28.
Thaide 27.
Thal 200.
Thale 200.
Thaler 200.
Thall 200.
Tham 25.
Thamköler 201.
Thamm 25.
Thankolfus 25.
Thärmann 210.
Thate 27.
Thatje 27.
Thatte 27.
Thayde 27.
Theczels 28.
Thede 27.
Theie 27.
Theüe 27.
Theüen 27.
Theilig 27.
Theiss 100.
Thelemann 27.
Them(o) 28.
Thenhart 25.
Theodericus 26.
Theuerkauf 157.
Theune 28.
Theurich 28.
Theurig 28.
Theurkauff 157.
They 27.
17
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268
Theye 27.
Thidericus 26.
Thiderke 26.
Thie 204.
Thiebein 27.
Thiedemann 27.
Thiele 27.
Thielebein 27.
Thielemann 27.
Thielsch 27.
Thiemann 201.
Thieme 28.
Thiemert 26.
Thiemeyer 116.
Thiemicke 28.
Thienemann 26.
Thierauf 56.
Thierhoff 28.
Thierloff 28.
Thieroff 28.
Thies 100.
Thietmaras 26.
Thietzel 28.
Thilse 27.
Thime 28.
Thimener 28.
Thirolf 28.
Thitforde 171.
Thom 101.
Thomae 101.
Thomas 101.
Thomeyer 118.
Thommes 101.
Thomsen 101.
Thop 28.
Thorabe 191.
Thorey 177.
Thormann 201.
Thornemann 197.
Thorwest 191.
Thorwesten 191.
Thorwirth 192.
Thran 210.
Threifenhans 100.
Thronicke 211.
Thrönicke 211.
Thulff 27.
Thnn 28. 204.
Thunemann 28.
Thunmeyer 117.
Thürman 28.
Thttrmer 136.
Thute 27.
Tibbe28.
Tichgrebir 115.
Tichter 159.
Tick 27.
Tidericus 26.
Tiebe 28.
Tiebener 28.
Tiede 27.
Tiedeleben 26.
Tiedeloff 27.
Tiedge 27.
Tiedtke 27.
Tiefert 26. [185.
Tieffenbach 170.
Tiefholz 26.
Tielebein 147.
Tieleman 27.
Tieling 27.
Tielke 27.
Tieman 201.
Tienemann 25.
Tiepcke 28.
Tiepenod 211.
Tierck 27.
Tieroff 28.
Tiersch 28.
Ties 100.
Tietz 27.
Tiffe 28.
Tihe 27.
Tilbein 27.
Tue 27.
Tilegant 177.
Tilge 27.
Tilhwild 94.
Tilian 177.
Tiliant 177.
Tiligant 177.
Tülecke 27.
Tillian 177.
Tilüand 177.
Tilonis 27.
Tilph 27.
Timbke 207.
Timme 28.
Timmel 28.
Timmendorff 183.
Timmermann 119.
Timmler 28.
Timner 28.
Timpanator 132.
Timpe 207.
Timpernagel 211.
Tindte 25.
Tineman 25.
Tinne 25.
Tinsho 210.
Tinte 25.
Tipeno 211.
Tipenot 211.
Tippe 28.
Tippner 28.
Tischendorf 176.
Tischer 120.
Titel 27.
Titins 27.
Tittmar 26.
Titz 27.
Tiwwe 28.
Tiwweke 28.
Tobies 99.
Tockhorn 169.
Tod 27.
Todt 27.
Toeltz 27.
Toeltze 27.
Tofferbohm 141.
Togen 25.
Tolbe 151.
Tolch 27.
Tölcke 27.
Tolle 27.
Tolpe 151.
Toltsche 27.
Tomas 101.
Tönicke 26.
Tönnies 101.
Tönniges 101.
Tönnings 101.
Topf 28. 128.
Töpke 28.
Töpleben 211.
Topp 28. 128.
Toppe 28.
Toppelher 132.
Töpper 128.
Töppermann 128.
Töppertin 176.
Töpperwein 145.
Töpperwien 145.
Topperwin 145.
Töppner 28.
Topstede 173.
Torbart 28.
Torch 28.
Torei 177.
Torey 177.
Törfler 28.
Torge 28.
Torrn 202.
Törmer 136.
Torneman 136.
Tornier 29.
Tosen 28.
Tothe 27.
Töttier 27.
Töttmeier 118.
Tötzel 28.
Towweler 132.
Trabe 87.
Trabert 87.
Träbert 87.
Tracht 210.
Träger 120.
Trahn 210.
Trake 155.
Tränkel 141.
Trappe 87.
Trappiel 87.
Traube 29.
Träumer 29.
Traurnicht 163.
Traut 29.
Traute 29.
Trautemail 29.
Trautewein 29.
Trautewig 29.
Trautmann 29.
Trautvetter 159.
Trebcke 29.
Treber 87.
Trebert 87
Trebes 99.
Treffehn 174.
Treideler 29.
Tremme 29.
Trempler 29.
Trenckmann 128.
Trenckner 128.
Treneman 211.
Trenkel 141.
Trenker 128.
Trenkhahn 211.
Trephin 174.
Trepke 29.
Trepper 87.
Tretbar 87.
Treudeler 29.
Treue 29.
Treuhaupt 148.
Treutier 29.
Trewes 99.
Trewheuptt 148.
Tribus 87. 211.
Tribut 211.
Triebe 87.
Triebe! 87.
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259
Trieber 87.
Triemel 87.
Triepel 87.
Triller 29.
Trimpelmann 211.
Tringhus 161.
Trinius 211.
Trinkler 128.
Trippier 87.
Trog 87.
Troldener 29.
Troldenir 29.
Troll 29. '
Trolldenier 29.
Trolle 29.
Trollnier 29.
Trolsch 29.
Troltener 29.
Trömbsdorf 173.
Trondziack 150.
Tronecke 211.
Trönecke 211.
Troneier 29.
Tröneke 211.
Tröneman 211.
Tronneier 29.
Tronneneyer 29.
Tronneuier 29.
Tronneyer 29.
Tronnier 29.
Trop 29.
Tropheen 174.
Trophein 174.
Tröpke 29.
Tropmann 29.
Troschel 29.
Troschke, von 177.
Trosin 178.
Trossihn 178.
Trost 189.
Troster 139.
Tröster 139.
Trotha, von 173.
Trotzschel 29.
Trötzschel 29.
Trübe 29.
Trübe 29. 87.
Truden 29.
True 29.
Trueb 87.
Trttmer 29.
Trnmpeler 132.
Trümpeler 132.
Trumpf 29.
Trumpf 210.
Trunz 175.
Trupek 172.
Trupel 29.
Trutebole 29. ,
Trutefetter 159.
Truteler 29.
Trutfetter 159.
Truwe 29.
Tschammer- Osten,
von 175.
Tscherning 148.
Tubbecke 28.
Tttbe 28.
Tubich 28.
Tttbing 28.
Tuchfeld 169.
Tuchscherer 115.
211. [207.
Tuchschmucker
Tuckermann 26.
Tuckhorn 169.
Tueligke 27.
Tuete 27.
Tugendheim 169.
Ttilch 27.
Tulecke 27.
Tttlff 27.
Tuliken 27.
Tulke 27.
Tullmeyer 117.
Tummel 28.
Tümmel 28.
Tummerman 119.
Tummeyer 118.
Tttmmler 28.
Tupeke 28.
Tripel 26.
Turbart 2&
Turbert 28.
Türckel 28.
Turingus 30.
Türke 28.
Türkhammer 187.
Tute 27.
Tutsch 28.
T&ttes 27.
Tüvel 26.
Tuwelendorp 175.
Twele 204.
Twevelendorp 175.
Twiess 86.
von deme Ty 190.
Tybe 28.
Tyhle 27.
Tyle 27.
Tymberman 119.
Tymmerman 119.
Tymmermann 119.
Tzabel 143.
Tzallersleve 172.
Tzanders 101.
Tzeling 172.
Tzelinge 172.
Tzelinghe 172.
Tzule 81.
Tzymans 81.
V.
Uberdieheyde 191.
Überfeldt 195.
Uberlei 71.
Uberreiter 135.
Übner 88.
Uchtländer 188.
Uck 88.
Uden 88.
Uderstadt 191.
Uflager 133.
üfleger 133.
Uhde 88.
Uhder 8a
Uhlenhut 199.
Uhlenhuth 199.
Uhüch 88.
ühlig 88.
Uhlmann 87.
Uhrbahn 104.
Uhrleben 173.
Uhte 88.
Uldemeyer 118.
Ulfenhagen 169.
Ulfham 211.
Ullrich 88.
Ulrich 88.
Ulrichs 88.
Ulrici 88.
Ultze 88.
Umbreit 151.
Ummendorp 178.
Unbehauen 151.
Undorff 169.
Undvater 211.
Ungefroren 151.
Ungemak 152.
Unger 189.
Unruhe 157.
Unuerfert 211.
Unuorfert 211.
Unverhau 151.
Unverdrossen 151.
Unvorzaget 152.
Upling 72.
Urban 104.
Uslar, von 174.
Utermarck 191.
Utetsch 211.
Uthe 88.
Uther 88.
Utherman 88.
Utmar 72.
Utzeler 129.
V.
Valdick 193.
Valedieck 193.
Yaleman 31.
Valke 154.
Vallein 176.
Valley 176.
Valstein 170.
Valstenius 170.
Valten 104.
Vangerow, von 1 74.
Varnstede 173.
Vasmer 31.
Vebanck 163.
Vechner 123.
Vecke 83.
Veckensted 172.
Veckenstedt 172.
Vegetisch 163.
Veiel 32.
Veü 32.
Veit 92.
Veits 92.
Veitz 92.
Vellhagen 198.
Veiten 104.
Veitheim, von 180.
Veltman 116.
Venstermacker
120.
Verclas 160.
Verdens 31.
Vergas 191.
Veseman 129.
Vesper 168.
Vespermann 140.
Vester 104.
Vesterling 104.
Vestewig 31.
Vette 33.
Vetter 159.
Vetterlein 159.
Vetterman 159,
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260
Vibrans 137.
Vicens 104.
Victor 81.
Viebauer 115.
Viebeck 193.
Viehbek 193.
Viehebeck 193.
Viehoff 196.
Vier 133.
Viering 31.
Vierman 135.
Viet 92.
Vieth 92.
Vieths 92.
Vieweg 205.
Vihbeck 193.
Vileris 211.
Viliz 32.
Virgin 104.
Vischer 125.
Viszerode 175.
Vit 92.
Vitz 92.
Vitzenhagen 169.
Vitzthum 139.
Vlemigh 189.
Vleming 189.
Vlemyngh 189.
Vöbanck 16a
Vobangk 163.
Vocke 88.
Vögebanck 163.
Voged 138.
Vogede 138.
Vogel 154.
Vogelbein 147.
Vogelbeyn 147.
Vögelein 154.
Vogeler 130.
Vogelgesang 204.
Vogelheerd 204.
Vogelsang 204.
Vogelsteller 130.
Voges 88.
Voget 138.
Vogetländer 188.
Vogler 130.
Vogt 138.
Vogtlender 188.
Vohland 152.
Vöhling 189.
Vohtlender 188.
Voigt 138.
Voigtel 138.
Voigtländer 188.
Voitberger 186.
Voitiänder 188.
Volborth 88.
Volck 88.
Völck 88.
Völcker 88.
Völckerling 88.
Volcklandt 88.
Volckman 88.
Volckmar 88.
Volerde 88.
Volhering 155.
Völker 88.
Völkerling 88.
Volkmann 88.
Volkmer 88.
Volks 88.
Völkschen 88.
Volksen 88.
Volkstein 170.
Vollant 152.
Vollard 88.
Vollbort 8a
Vollbracht 88.
Vollbrecht 88.
Vollbrod 88.
Vollgiebel 164.
Vollmann 88.
VoUmar 88.
Vollmer 88.
Vollprecht 88.
Vollrath 88.
Vollscher 119.
Volmar 8a
Völperling 88.
Volpers 88.
Völpke 88. [175.
Volprechtshansen
Völps 88.
Volsagk 211.
Volscheer 119.
Vonhoff 191.
Vonnoh 191.
Vopel 88.
Vopelius 88.
Vorbeck 191.
Vorbrod 31.
Vorbrodt 31.
Vorbrot 31.
Vordeil 31.
Vorhauer 136.
Vorhouwere 136.
Vorlopp 159.
Vornan 133.
Vorn Denen 160.
Vorn Hegen 160.
Vorreyer 132.
Vortheil 31.
Vorwerk 203.
Voss 148.
Vöster 104.
Votsch 88.
Vötsch 88.
Voyge 88.
Voygt 188.
Voyt 138.
Vozelin 34.
Vrede 33.
Vredeberghe 173.
Vretmarns 83.
Vriso 33.
Vrobose 82.
Vromoldi 34.
Vrose 178.
Vnlpracht 8a
Vulravene 89.
VtQter 124.
Vyncke 154.
Waatsack 141.
Wachmann 89.
Wachsmann 92.
Wachsmund 92.
Wachsmut 91.
Wachsmuth 91.
Wachtel 155.
Wachteil 155.
Wackenrohr 187.
Wackenröhr 187.
Wacker 89.
Wackerfeld 169.
Wackerhagen 169,
Wackerhan 169.
Wackermann 89.
Wackernagel 70.
Wackernell 70.
Wackeroth 170.
Wackersleve 172.
Wadsack 141.
Wadtrot 173.
Waele 89.
Waffleben 173.
Waffler 127.
Waffleven 173.
Wafloven 173.
Wagemann 89.
Wagener 120.
Wägener 120.
Wagenfeldt 174.
Wagenfuhr 138.
Wagenführ 133.
Wagenführer 133.
Wagenftthrer 133.
Wagenfurer 133.
Wagenicht 16a
Wagenknecht 133.
Wagenschein 211.
Wagenschütz yon
170.
Wagkopf 148.
Wagner 120.
Wagner 120.
Wahl, von 89.
Wähle 89.
Wahlert 89.
Wahlman 89.
Wahnefried 90.
Wahnemann 90.
Wahnschaff 151.
Wahrman 91.
Wahrmund 91.
Waige 93.
Wake 89.
Waken 89.
Walanger 195.
Walbe 90.
Walbeck 178.
Walberg 89.
Walburg 89.
Walen 89.
Walckhoff 169.
Walcko 174.
Wald 90.
Waldau 180.
Waldchen 90.
Walder 89.
Waldhelm 89.
Waldig 193.
Waldik 193.
Waldmann 90.
Waldung 90.
Wale 89.
Walen 89.
Walle 89.
Walledon 211.
Waller 89.
Wallig .89.
Wallmann 89.
Wallmeister 134.
Wallner 89.
Wallroth 90.
Wallsab 172.
Wallstab 172.
Wallwitz, von 180.
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261
Walman 89.
Wahneden 183.
Walrodt 90. 178.
Waltepors 156.
Walter 89.
Walther 89.
Waltge 90.
Walzendorf 169.
Wand 90.
Wandeler 91.
Wander 90.
Wandereise 129.
Wandreise 129.
Wandt 90.
Wangelmann 90.
Wangeman 194.
Wankenicht 161.
Wannecke 90.
Wannemann 90.
Wannenmacher
121.
Wanriese 129.
Wansing 90.
Wansingk 90.
Wansinnig 90.
Want 90.
Wapler 184.
Wäpener 134.
Warenholz 91.
Warmbold 91.
Warmdahl 170.
Warmeling 91.
Warnierding 91.
Warmet 91.
Warmholz 91.
Wärmpt 91.
Wannt 91.
Warmund 91.
Warnrandt 91.
Warmut 91.
Warndtge 91.
Warnecke 91.
Warneke 91.
Warner 91.
Warneyer 211.
Warnstedt 178.
Warnthal 170.
Wartenberg 180.
Warter 91.
Warther 91.
Warting 91.
Wartmann 91.
Wartner 137.
Wärttener 137.
Wäsche 92.
Wäsemann 92.
Wasenhawer 130.
Waser 91.
Washmund 92.
Wasing 90.
Wasmaut 92.
Wasmodi 92.
Wasmuth 91.
Wasserman 192.
Wassman 92.
Wassmaut 92.
Wassmuss 211.
Wassmut 91.
Waterberch 168.
Waterbergk 168.
Waterman 192.
Watsack 141.
Wattroth 173.
Wattsack 141.
Wawerla 194.
Waxmann 92.
Webel 94.
Webelingk 94.
Weber 123.
Weberling 93.
Weberscheck 194.
Webner 134.
Wechssler 130.
Wechter 137.
Weck 89.
Wecke 89.
Weckeier 94.
Weckmann 89.
Weckmeyer 118.
Wedde 92.
Weddecke 92.
Weddeler 197.
Weddener 197.
Wedderstede 172.
Weddig 92.
Weddige 92.
Wedding 92.
Weddinge 92.
Wede 92.
Wedecke 92.
Wedekind 92.
Wedelich 93.
Wedemeyer 118.
Wedenbach 185.
Wederstede 172.
Wedler 197.
Wefel 94.
Weffel 94
Wege 94.
Wegelein 94,
Wegeleve 172.
Wegemann 93.
Wegener 120.
Wegenleve 172.
Wegenroth 176.
Weghenleve 172.
Wegner 120.
Wegrich 93.
Wegter 136.
Wehekind 92.
Wehler 89.
Wehlert 89.
Wehling 89.
Wehmann 92.
Wehmeyer 118.
Wehre 91.
Wehrenpennig 163.
Wehrenpfennig
163.
Wehrhan 174.
Wehrmann 91.
Wehrmuth 91.
Wehrstedt 178.
Weibgen 94.
Weichandt 93.
Weiche 93.
Weichelt 93.
Weichert 93.
Weichkopff 148.
Weichler 94.
Weichsel 198.
Weicker 93.
Weidanz 163.
Weide 92.
Weideke 92.
Weidelich 93.
Weideling 92.
Weidemann 92.
Weidemeyer 118.
Weidener 197.
Weidenkojpff 148.
Weidenreich 92.
Weidetantz 163.
Weidling 92.
Weidner 197.
Weigand 93.
Weigekop 148.
Weigel 94.
Weigele 94.
Weigenn 93.
Weihe 94.
Weihekopff 148.
Weiher 93.
Weihmann 93.
Weihrauch 93.
Weikop 148.
Weiland 93.
Weilert 94.
Weinberg 170.
185.
Weinbrewer 127.
Weinecke 95.
Weiner 94.
Weinert 94.
Weingarten 196.
Weinhold 94.
Weinholdt 94.
Weinmann 94.
Weinreich 94.
Weinrich 94.
Weinschenck 128.
Weinschencke 128.
Weinstrauch 199.
Weipke 94.
Weise 95.
Weisel 96.
Weiser 95.
Weishaupt 148.
Weishun 57.
Weisman 95.
Weispfeil 211.
Weiss 148.
Weissbäcker 127.
Weissbrodt 145.
Weisse 148.
Weissenborn 180.
Weissensehe 181.
Weissgärber 124.
Weisskopff 148.
Weissleder 144.
Weissler 95.
Weiten 92.
Weitlauff 92.
Weitling 92.
Weitsch 98.
Weitsche 93.
Welbeck 175.
Weicker 123.
Welckerling 94.
Welge 89.
Welichen 89.
Weligke 89.
Weling 89.
Welke 89.
Weller 89.
Wellman 89.
Wellmann 94.
Wellner 123.
Welman 89.
WelpesleTe 173,
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262
Welsch 90.
WeUje 90.
Welz 90.
Wend 95.
Wendehacke 141.
Wendehake 141.
Wendel 91.
Wendemeier 118.
Wendemath 163.
Wendenburg 90.
Wendert 90.
Wendland 188.
Wendt 95.
Wengeler 90.
Wengler 90
Wenig 90.
Weniger 90.
Wenneckell 90.
Wenninge 95.
Went 95.
Wentzeler 90.
Wentzell 90.
Wentzing 90.
Wentzk 90.
Wentzlawe 172.
Wentzler 90.
Wenzel 90.
Wenzeler 90.
Werckmeister 138.
Werdenpfenningk
163.
Werder 95.
Werder, von 95.
Werenbergk 168.
Werenpfenningk
163.
Werhan 175.
Werkhanpt 148.
Werkmeister 133.
Werte 91.
Werlitz 173.
Wermthenser 187.
Wermnth 91. [187.
Wermnthhenser
Wernecke 91.
Werner 91.
Werners 91.
Wernerns 91.
Wernigerode) 173.
Wernigke91.[172.
Werningherode
Wernthal 170.
Werter 95.
Wertere 178.
Werth 95.
Werther 95.
Wertling 9L
Wertmann 95.
Wesarch 211.
Wesarg 211.
Wesen 92.
Wesche 92.
Weschen 92.
Weschke 92.
Wese 95.
Weske 92.
Wesseler 180.
Wesske 92.
Wessle 91.
Wessling 91.
West 191.
Weste 191.
Westen 191.
der Westen 191.
Westendorf 170.
185. [169.
Westerhagen, von
Westerhnsen 181.
Westerling 104.
Westerman 201.
Westeval 189.
Westfal 189.
Westffal 189.
Westphal 189.
Westval 189.
Westvall 189.
Wetehü 161.
Wette 92.
Wettecke 92.
Wetter 185.
Wetterling 92.
Wetzel 91.
Wetzenstein 162.
Weuvel 94.
Wevel 94.
Wevile 94.
Wewerling 93.
Weyde 92.
Weydeling 92.
Weydemann 92.
Weydenbeck 185.
Weydenhrügge
202.
Weydenreich 92.
Weydling 92.
Weyge 93.
Weygen 93.
Weyhe 94.
Weyhoff 93.
Weyland 63.
Weyle 94.
Weynighen 95.
Weyninghe 95.
Wherpstede 173.
Whöler 89.
Wibe 94.
Wiberich 98.
Wibke 94.
Wiboie 172.
Wibnge 172.
Wichard 93.
Wichart 98.
Wicheling 94.
Wichendmg 93.
Wicherling 93.
Wichers 98.
Wiehert 9a
Wichmann 93.
Wicht 93.
Wickart 98.
Wicke 93.
Wickeland 93.
Wickelandt 93.
Wicken 94.
Wickert 98.
Widdeke 92.
Widdeler 197.
Widdich 92.
Wideke 92.
Widemeyer 118.
Widenasth 156.
Widenbeck 185.
Widener 197.
Widkop 14a
Wiebbekind 94.
Wiechmann 93.
Wiecker 93.
Wieckert 93.
Wiedemann 92.
Wiedenbeck 170.
185.
Wiedenbein 92.
Wiederhold 92.
Wiedeysen 93.
Wiedhöft 148.
Wiegand 93.
Wiegandt 93.
Wiegel 94.
Wieger 93.
Wiegert 93.
Wiehle 94.
Wiekert 93.
Wieland 93.
Wiele 94.
Wielker 94.
Wien 95.
Wienbräner 127.
Wienbreier 127.
Wienbreyer 127.
Wienholte 95.'
Wienrich 94.
Wiepach 168.
Wiepking 94.
Wieprecht 93.
Wieprich 93.
Wier 92. 93.
Wiere 92.
Wieschman 192.
Wiese 95.
Wiesefeld 169.
Wiesener 194.
Wieser 95. [175.
Wietersheim, von
Wigenrodt 176.
Wiger 93.
Wighemannas 93.
Wigkelner 128.
Wigman 93.
Wilchman 94.
Wilcke 94.
Wilckerlingk 94.
Wüd 94.
Wilde 94.
Wildeisen 94.
Wilden 94.
Wüdt 94.
Wilecke 94.
Wilfinke 96.
Wilgerling 94.
Wilgerodt 175.
Wilhelm 94.
Wilhelmi 94.
Wilhehnns 94.
Wilke 94.
Wilkenn 94.
Wilkens 94.
Wilkerüng 94.
Will 94.
Wille 94.
Willebald 94.
Wüleke 94.
Wilffinck 96.
Willimek 94.
Willmann 94.
Willmnt 94.
Wilmnth 94.
Wilsenach 178.
Wilsenack 173.
Wut 94.
Wilteisen 94.
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268
Wiltftthrer 115.
Wimik 94. [128.
Wimpelwergte
Wimpking 94.
Winckelman 201.
Winckler 128.
Windeis 95.
Windheim, vonl85.
Windisch 95.
Windreiter 187.
Windrenter 187.
Windt 95.
Windtweihe 189.
Windtwey 189.
Windwehe 189.
Windwey 189.
Winer 94.
Wiiigarde 196.
Wingarden 196.
Winkeler 128.
Winkler 128.
Winmeister 134.
Winne 95.
Winneken 95.
Winnig 95.
Winniger 94.
Winnigstedt 176.
Winnistede 176.
Winsheimer 187.
Winter 95.
Winterfeld 172.
Winterling 95.
Winterstein 177.
Winther 95.
Wintheweihe 189.
Winthwe 189.
Wintsheimer 187.
Winttreutter 187.
Wintzer 128.
Wintzerling 128.
Wintzerlingk 128.
Wintzingerode,
von 173.
Wintzke 95. [128.
Wintzscherling
Wiper 93.
Wipert 93.
Wippel 94.
Wipper 93.
Wippere 178.
Wippermann 93.
Wippert 93.
Wippo 94.
Wirt 95.
Wirth 95.
Würzburger 187.
Wiselman 95.
Wisen 95.
Wisenn 95.
Wisingh 95.
Wisliceny 187.
Wisse 95.
Wissel 95.
Wisskott 168.
Wissman 95.
Wisswey 189.
Wist 174.
Witbart 149.
Witkoepp 148.
Witkop 148.
Witleder 144.
Witt 92.
Witte 92.
Wittecop 148.
Wittejan 100.
Wittejanes 100.
Wittekopff 148.
Wittenbecher 187.
Wittenberg 181.
Wittenn 92.
Witter 92.
Wittich, von 92.
Wittig 92.
Wittkopf 148.
Wittmer 92.
Wittzel 93.
Witwarth 92.
Witz 93.
Witzbart 149.
Witze 93.
Witzel 93.
Witzendorf, von
177.
Witzenhausen 174.
Woche 211.
Wode 96.
Woden 96.
Woneben 173.
Wohde 96
Wohlbohm 123.
Wohlenberg 172.
Wöhler 89.
Wöhlert 89.
Wohlfahrt 96.
Wohling 90.
Wöhling 90.
Wohlthat 89.
Woige 93.
Woitasky 138,
Wokere 130.
Wolburg 89.
van deme Wolde
(Wanlde) 190.
Wolden 90.
Woldeneyr(-er)
187.
Wolf 96.
Wolfarth 96.
Wölfel 90.
Wölfert 96.
Wolff 96.
Wölffer 96.
Wolffert 96.
Wolffhart 96.
Wölffing 96.
Wolffkop 148.
Wolffrath 96.
Wolffskopf 148.
Wolffskopff 148.
Wolffsohn 96.
Wolfing 96.
Wolfram 96.
Wolfrat 96.
Wolfrom 96.
Wolfromb 96.
Wolfskampf 195.
Wolgemut 151.
Wöling 90.
Wolkenhaar 149.
Wolkenhauer 149.
Wolle 90.
Wollekopf 148.
Wollenkop 148.
Wöller 89.
Wollermann 89.
Wollfromb 96.
Wollmann 90.
Wollmar 88.
Wollmer 88.
Wöllner 123.
Wollschlager 123.
Wollstein 174.
Wolltag 89.
Wollweber 123.
Wolmersleve 172.
Wolrave 89.
Wolraven 89.
Wolter 89.
Wolteri 89.
Wolters 89.
Woltersdorf 181.
Wokerus 89.
Woltherr 89.
Woltman 90.
Woltmans 90.
Woltter 89.
Wonne 96.
Woppe 90.
Woppenn 90.
Worbs 178.
Worch 91.
Worfel 91.
Wörgel 91.
Worm 96.
Wormt 91.
Wörpel 91.
Wörppel 91.
Worps 178.
Worst 145.
Worth 200.
Wörvel 91.
Wosnitza 177.
Woyge 93.
Woygen 93.
Wrage 211.
Wrambach 168.
Wrassmann 194.
Wrede 152.
Wrigel 211.
Wrigele 211.
Wroste 145.
Wrouste 145.
Wrnel 142.
Wrygel 211.
Wucher 211.
Wuchert 211.
Wülcke 94.»
Wulfert 96.
Wulfes 96.
Wulff 96.
Wulffen, von 96.
Wulfferoth 178.
Wulffert 96.
Wulffes 96.
Wulffeskopff 148.
Wülffinck 96.
WüMfing 96.
Wulfing 96.
Wulmer 88.
Wulweke 96.
Wulwekopf 148.
Wundenberg 169.
Wunderbahr 152.
Wunderbar 152.
Wunderberg 169.
Wunderlich 152.
Wtinne 96.
Wunram 96.
Würfel 91.
Wurffei 91.
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264
Wttrfler 132.
Würge 211.
Wurütz 176.
Wurlitzer 187.
Wunn 96.
Wurmstedt 177.
Wurmstich 150.
Wurtzei 91.
Wurtzler 131.
Wurzel 91.
Wurzler 131.
Wüsteman 201.
Wustenhagen 173.
Wüstenhagen 173.
Wüsterhof 169.
Wütow 96.
Wuttke 96.
Wyhorne 203.
Wygger 93.
Wylde 94.
Wyngarden 196.
Wynneken 95.
X.
Xiezyk 149.
Y.
Ydelenstede 171.
Ydelsac 76.
Ydelstede 171.
Ydelsteyde 171.
Ysack 98.
Yseken 59.
Ysleve 173.
Ysrael 98.
Yxem 176.
Z.
Zabel 143.
Zabellas 143.
Zacharia 99.
Zacharias 99.
Zachaw 185.
Zacher 99.
Zacheus 104.
Zahn 148.
Zähren 77.
Zalersleve 172.
Zallersleve 172.
Zäncker 150.
Zander 77. 101.
Zanderes 101.
Zanderhoff 196.
Zange 77.
Zanke 77.
Zante 77.
Zapat 97.
Zapel 143.
Zapfe 128.
Zapffe 128.
Zappe 128.
Zappraun 143.
Zapprnn 143.
Zärling 97.
Zasse 211.
Zäuner 121.
Zannert 212.
Zcabel 143.
Zebelle 81.
Zeborch 180.
Zech 189.
Zeecherein 210.
Zegenberg 183.
Zeh 81.
Zehe 81.
Zehendmeyer 118.
Zehendpfand 197.
Zehenpfund 197.
Zehentner 135.
Zehme 81.
Zehnpfund 197.
Zehnte 211.
Zehasen 180.
Zeidler 130.
Zeigmeister 136.
Zeising 96.
Zeiss 96.
Zeitschel 96.
Zeitz 96.
Zeitzeil 96.
Zeitzmann 96.
Zelius 102.
Zelle 81.
Zeller 81.
Zener 77.
Zenner 135.
Zens 172.
Zepernick 124.
Zepemieck 124.
Zeplin 176.
Zepperon 143.
Zerling 97.
Zernahle 191.
Zerrenner 211.
Zerun 210.
Zerwest 175.
Zetsche 97.
Zeuner 121.
Zezolka 155.
Zibelle 91.
I Zickert 80.
Zickhardt 80.
Ziebelle 81.
Ziegelbrenner 120.
Ziegeler 120.
Ziegelmann 81.
Ziegenbein 147.
Ziegendecker 119.
Ziegener 81.
Ziegenhahn 181.
Ziegenhanl81.185.
Ziegenhorn 169.
Ziegenmeger 118.
Ziegenmenger 129.
Zieger 81.
Ziegler 120.
Ziehe 81.
Ziel 97.
Zieler 97.
Zielke 97.
Ziellie 102.
Ziemann 81.
Zier 97.
Zieraw 168.
Ziermann 97.
Ziervogel 154.
Ziesche 81.
Ziese 96.
Ziesenhenne 96.
Ziesenis 211.
Ziesich 96.
Ziesing 96.
Ziets 96.
Zigeler 120.
Zihrling 97.
Züde 173.
Zillecke 97.
Zillich 102.
Zillig 102.
Ziman 81.
Zimmer 81.
Zimmermann 119.
Zincke 149.
Zindram 82.
Zinke 149.
Zinn 211.
Zinnow 168.
Zinnram 82.
Zinram 82.
Zipfel 81.
Zippel 81.
Zipperjahn 102.
Zippernicht 124.
Zirckenbach 174.
Zirekenmacher 1 22.
Zireiner 211.
Zirener 211.
Zirlingk 97.
Ziseniess 211.
Zitz 96.
Zitzewitz, von 174.
Zlibaky 141.
Zobel 175.
Zoberbaum 141.
Zocher 153.
Zöger 81.
Zoll 203.
Zöller 136.
Zöllner 136.
Zoiner 136.
Zoppel 97.
Zoreck 211.
Zorn 152.
Zörner 152.
Zotorf 169.
Zotte 97.
Zübelle 81.
Zufall 26.
Zagland 162.
Zullefuss 147.
Zupperian 102.
Zupperjahn 102.
zur Megede 160.
Zürn 152.
Zürner 152.
Zwantzig 86.
Zwanzig 86.
Zwarch 147.
Zweidorf 176.
Zweidorf, von 176.
Zweidorff, von 176.
Zweiler 211.
Zweydorf, von 176.
Zweydorff 176.
Zwibel 81.
Zwicker 86.
Zwickert 86.
Zwickhardt 86.
Zwidorpff 176.
Zwies 86.
Zwiess 86.
Zwiest 86.
Zwighower 115.
Zwist 86.
I Zwyes 86.
Zylingh 172.
Zymmerman 119.
Zyppenfelt 175. .
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